Haben wir das Ende der Wissenschaft erreicht?

preview_player
Показать описание
Ausgerechnet jetzt, wo globale Krisen uns immer neue Herausforderungen stellen, verlangsamt sich der wissenschaftliche Fortschritt. Oder, so scheint es jedenfalls. Wir haben uns mal angeschaut, woran das liegen könnte.

Werbung: Wenn ihr eure Rente jetzt optimieren wollt, dann schaut mal bei Clark vorbei:

Unser Spendenkonto:
DE46 3705 0198 1936 5334 86
BIC: COLSDE33

QUELLEN
6 – DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft - Die DFG in Zahlen

Kapitel

0:00 Bahnbrechende Erkenntnisse werden seltener
0:36 Eine Studie über die aktuelle Forschung
2:04 Warum bleiben die großen Durchbrüche aus?
4:05 Werbung
5:22 Natürlicher Wandel?
6:00 Mangelnde Förderung in der Wissenschaft?
11:15 Internationale Konkurrenz und Publikationsdruck
12:40 Was heißt das alles?
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Aus eigener Erfahrung als Wissenschaftler kann ich sagen, dass es am Anfang der Karriere sehr schwierig ist Artikel zu schreiben (und zu veröffentlichen) die kritisch mit bestehender Forschung umgehen. Senior Researcher raten einem meistens davon ab. Dabei geht es um strategische Erwägungen in kleinen Communities seine Netzwerke zu stärken. Das trägt sicherlich zu einer Abflachung des Diskurses bei. Weniger Widerspruch bedeutet geringere Anstrengung auf allen Seiten eines Diskursraumes und damit ein geringeres Potential große Beiträge zu erzeugen.
Dazu kommt, dass Senior Researcher bei der Mitarbeit an Artikeln den Review Prozess schon einkalkulieren und komplexere Argumentationen aus Artikeln lieber streichen. Subtile Ideen sind zwar keine Durchbrüche für sich, aber sie bereichern die Perspektiven aller Lesenden auf der Weg zu ihrer nächsten Weiterentwicklung der Wissenschaft.

sebastiangeschonke
Автор

In der Universität wird außerhalb der Box denken oder auch bestehendes mal kritisch zu hinterfragen nicht geduldet. Man stößt überall und am Ende gibt man als junger Wissenschaftler auf um seine gesamte Promotion nicht zu gefährden.

Dave-gsvc
Автор

Würde mir wünschen, dass in Gesellschaft und Politik wieder mehr Akzeptanz geschaffen wird, was Wissenschaft für Erkenntnisse schafft...
Unabhängig ob Natur- oder Sozialwissenschaft.

CosimoSecundus
Автор

Oft werden Forschungsprojekte auch nur dann genehmigt, wenn ein Privatunternehmen daran beteiligt ist (das kenne ich aus eigener Erfahrung). Diese privaten Unternehmen wollen natürlich kein Risiko eingehen, entsprechend gibt es dort auch keine extrem neuen Erkenntnisse. Diese gewinnt man nur in der Grundlagenforschung. Ich denke mehr Mut zur Förderung innovativer Ideen könnte uns in der Forschung voran bringen.

Webyyxx
Автор

Die abnehmende Disruptivität von Fachartikeln geht aber einher mit einer inflationären, zunehmenden Anzahl von Papern.
Um öfter zitiert zu werden und um mehr Aufmerksamkeit zu erreichen, werden sehr viel mehr Papers - aber dafür qualitativ (bis fast nichts sagende) Papers - veröffentlicht.

michaelmueller
Автор

Ich bin in der Naturwissenschaft zuhause und habe auch schon ein paar Professoren kennengelernt, die es leidig fanden, dass Grundlagenforschung so wenig gefördert wird. Unser technologischer Fortschritt schreitet nichtsdestotrotz aber im selben Tempo voran wie im letzten Jahrhundert. Wenn man sich dazu nämlich mal die Zahlen anschaut, ist die Menschheit in den letzten 200 Jahren mit mit gleichbleibender Steigung (nicht-exponentiellen) vorangeschritten.

m.s.
Автор

Gutes, Informatives und stark erklärtes Video! 😄
Weiter so.. 👍🏻

maxkruger
Автор

Ich finde, hier wird eigentlich ein ganz wesentlicher Punkt vergessen. Grundlagenforschung wird zur Zeit immer weniger betrieben, weil wir bereits sehr viel entdeckt haben und jetzt die Frage ist, wie man die einzelnen Bestandteile weiter untersuchen kann. Das hat auch dann weniger mit den low hanging fruits zutun, sondern dass es immer schwerer wird, sich was völlig neues zu erschließen. Das geht nur, wenn einzelne Elemente entdeckt werden, die es z. b. so noch nicht gab, oder Prozesse, die verborgen sind. Ansonsten ist es fast immer eine Weiterentwicklung von etwas bereits bestehendem.

hawkhunter
Автор

Ich finde es toll, dass wir in Deutschland und Co die Möglichkeit haben diese Mittel für Forschung zur Verfügung zu stellen. So viele spannende und tolle Themen.

sebastianl.
Автор

Frontiers of Science. Es ist schon länger meine Befürchtung, dass wir als Spezies irgendwann an unsere Grenzen stoßen. Vllt können KI uns hierbei bei der Entdeckung noch einem Boost verhelfen. Aber insbesondere in der Physik kommt man halt irgendwann nicht mehr tiefer/kleiner aber auch nicht weiter/größer als bestimmte Limite.

fabiankempazo
Автор

Man könnte es auch positiv deuten: Wir sind heute extrem effektiv darin, Forschungsfelder so passgenau aufzuteilen, dass überall beständig, aber eben nicht so ruckartig, Fortschritte gemacht werden.
Beispielsweise hab' ich vor Kurzem eine Interview-Podcastfolge gehört, wo zwei Physiker vom Stellerator in Greifswald über die Entwicklung ihrer Forschung an der Kernfusion gesprochen haben. Es gibt da durchaus kontinuierlich Fortschritte, aber es ist unwahrscheinlich, dass plötzlich ein überraschender Durchbruch geschieht. Und wenn doch, kann es sein, dass es sich bei genauerer Betrachtung als gar nicht so bahnbrechend herausstellt, wie bei dem durch die Presse gegangenen Laser-Fusionsexperiment vor einiger Zeit.

johannschiel
Автор

Ich hoffe mal, dass das durch KIs wieder exponentiell ansteigen wird, aber anderseits gab es ja vor der Industrialisierung auch ultra lange Phasen ohne Fortschritte, ja sogar teils Rückschritte im Vergleich zu alten Hochkulturen.

nniitchh
Автор

Mich würde ein internationaler Vergleich interessieren. Ist der Effekt von weniger bahnbrechenden Erkenntnissen überall auf der Welt gleich zu beobachten und verteilen zb USA und China nach einem ähnlichen Prinzip wie die DFG Forschungsgelder?

fhweuoeaeslk
Автор

Ich finde es sehr cool, dass Frau Dr. Schmidtmann mit ihrem T-Shirt ein extra Statement für Bildung und Wissenschaft setzt. Macht die Frau gleich super sympathisch finde ich :D vor allem ist dieser Kontext vor allem mit unseren Krisen aktuell sehr wichtig.

gix
Автор

2:34 die schönste Pflanze ausgesucht 😂

papsy
Автор

Alles definitiv sehr schlüssig!
Das hieße ja, bei all den kleinteiligen Ergebnissen, wenn man die nach Jahren gesammelt anschauen würde (also wenn die sich auf ein Gebiet fokussieren), dass dann diese kleinen, vielleicht unbedeutenden Ergebnisse zusammengenommen dann in Retrospektive doch wieder bahnbrechend sind?

mellllle
Автор

Ab ca. 3:50 hast du eine wesentliche Sache genannt. Menschen die über den Tellerrand schauen, haben es schwer in vorhandenen Hochschulsystemen durchzukommen. Menschen die sich gut neues Wissen aneignen können, haben es in solchen System sehr leicht. Und hier liegt tatsächlich ein Problem vor, wenn es um neue Erfindungen geht. Ich bin in meinem Fachbereich sehr fortgeschritten und habe meine eigene Vorgehensweise wie ich Problemstellungen löse. Dummerweise komme ich mit meinem Vorgehensweise immer wieder in Konflikt mit dem Dozenten, anstatt mir auf irgendeiner Weise hilfreich zu sein. Meine Arbeit wird aufgrund meiner Vorgehensweise bemängelt obwohl mein Ergebnis richtig bzw. die gleiche wie die Vorgabe ist.

Es gibt auch gesellschaftliche Probleme die einem oft sehr stark bremsen. Z.B. werden Menschen die nichts auf Papier oder Berufssparte vorzuweisen haben, per se abgewiesen.

Die restlichen Dinge hast du bereits alle sehr gut erfasst und aufgearbeitet.

Silerra
Автор

Das Gefühl hab ich schon länger, daß die Sprünge in der Wissenschaft immer kleiner werden - und immer mehr heiße Luft bei den Neuigkeiten.

mwildam
Автор

Ein Anfang wäre ja, wenn die DFG eine Art Risikoquote einführen würde, dass also z.B. 10% aller geförderten Forschungsarbeiten welche sind, die normalerweise durchs übliche Raster fallen würden.

jeanreiser
Автор

Ich investier also mit meinen steuern in Forschung, die ich morgen als teueres produkt erwerben kann. Feini feini feini

denollbert