BHROX | Verfassung – Demokratie und Baukultur | Podiumsdiskussion | 26.11.2019 (Teil 2)

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1919-2019: 100 Jahre Bauhaus? Vielmehr 100 Jahre Weimarer Verfassung, 100 Jahre Entwicklung von Moderne und demokratischen Staatsgründungen in Mitteleuropa. Über die Herausforderungen an die Verbindung von Demokratie und Baukultur heute.

Mit: Christine Edmaier, Petra Ernstberger, Bernd Hunger, Reiner Nagel, Oliver Schruoffeneger, Christiane Thalgott (entschuldigt), u.a.

Unterstützt durch Goethe-Institut, Bundeszentrale für politische Bildung, Bundesstiftung Baukultur, Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds und Architektenkammer Berlin.

Das Jahr 2019 markiert neben dem Bauhaus-Jubiläum weit bedeutender 100 Jahre seit dem Inkrafttreten der Weimarer Verfassung von 1919. Im und um das Jahr 2019 jähren sich nicht zufällig bedeutende Jubiläen in Mitteleuropa, die mit den Gründungen moderner Staaten, wie der Tschechoslowakischen Republik und dem ersten demokratischen Staat in Deutschland einhergehen.

Die gesellschaftliche Emanzipation in Mitteleuropa entfaltete eine Entwicklung der Moderne, die damals sowohl demokratische Verfassungen als auch eine moderne Baukultur und Architektur ermöglicht hat. Doch werden 100 Jahre später die zentralen Fragen – zum Wohnen, zur Stadt, zum öffentlichen Raum, oder zur Gleichstellung von Frau und Mann – weiter umstritten diskutiert; worauf sich die damaligen Verfassungen heute wie ein Kommentar aus einer vergangenen Zeit lesen. Gleichzeitig wird die Demokratie von rechten Parteien und Rechtsradikalen erneut in Frage gestellt.

Die demokratischen Leitbilder und die Architektur der Moderne schafften eine Identifikation mit einer sozial gerechten Gesellschaft und gebauten Umwelt. Demgegenüber stellt sich heute die Frage welche Bedeutung und Position die Baukultur im politischen Diskurs innehat und einnehmen muss – letztendlich hinsichtlich einer politischen und demokratischen Verantwortung von Baukultur? Dies soll nicht bloß eine aktuell geführte Debatte über Rechte Räume (ARCH+ 235, Mai 2019) bleiben. Schon gar nicht darf dies in eine Kontroverse über Ästhetik verflachen. Es geht um einen ganzheitlichen Diskurs, um den gesellschafts-politischen Stellenwert von Baukultur – von den Staatsgründungen in Mitteleuropa, der Entstehung der Weimarer Verfassung bis zum Ende der Weimarer Republik und dem zivilisatorischen Absturz in Nazideutschland, über die durch Revisionismus und den Kalten Krieg geprägte Nachkriegszeit, bis in die heutige Europäische Gegenwart – für eine moderne, emanzipierte, demokratische Gesellschaft.

Die Diskussion Verfassung – Demokratie und Baukultur (Verfassung II) am 26. November in Berlin ist der Abschluss des Festivals re:bauhaus und schließt an die korrespondierende erste Diskussion “The Weimar Constitution. A Century full of Questions” (Verfassung I) an, die am 16. Mai in Ostrava stattgefand (Gäste: Daniel Kroupa, Josef Baxa, Petra Ernstberger und Radoslav Prochazka).

Das transnationale Festival re:bauhaus – modern emancipation, education, exchange in Mitteleuropa wurde initiiert durch das Goethe-Institut in Kooperation mit BHROX bauhaus reuse, curatorial collaborative, Nationalgalerie Prag, PLATO Ostrava und zukunftsgeraeusche, gefördert durch Bundeszentrale für politische Bildung, Bundesstiftung Baukultur und Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds sowie in Berlin in Kooperation mit Architektenkammer Berlin, TU Berlin und Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf.

Diskussionsveranstaltung
Verfassung – Demokratie und Baukultur (Verfassung II)
26.11.2019, Dienstag, 19:00 Uhr

BHROX, bauhaus reuse, Ernst-Reuter-Platz, Berlin

Weitere Informationen unter:
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