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Test Beschichtete Pfannen: Ikea 365+ mangelhaft. Le Creuset schlechter als Lidl im Pfannentest
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Diese beschichteten Pfannen waren im Test (Ausgabe 1/2021):
• Ballarini Alba
• Berndes Balance Induction Enduro
• Elo Granit Solution
• Fissler Adamant Comfort
• Gastro Sus Diamas Pro Industar
• Ikea 365+
• Le Creuset Aluminum-Antihaft flach
• Lidl Ernesto Titanplasma
• Real Steinbach Altadena
• Rösle Cadini
• Tefal Titanium Fusion
• WMF Permadur Excellent
• Woll Concept
• Zwilling Madura Plus
Beschichtete Pfannen haben einen großen Vorteil: Das Gargut brennt nicht so leicht an. Ihr Nachteil: Sie sind sehr empfindlich. Das zeigt auch der Pfannen-Test der Stiftung Warentest: Früher oder später verliert jede Versiegelung ihre Wirkung. Nur 4 von 14 Pfannen sind gut. Manch teure Markenpfanne ist insgesamt schlechter als günstige Modelle (Preise: 17 bis 129 Euro). Zwei Pfannen bergen Sicherheitsrisiken und sind mangelhaft. Unter anderem im Test: Pfannen von WMF, Le Creuset und Lidl.
Empfindliche Pfannen. Beschichtete Pfannen eignen sich für alles, was nicht anpappen soll. Eierspeisen, Gemüse, Fisch lassen sich sanft darin garen. Die Antihaftschicht ist allerdings empfindlich – scharfe Messer, saure Lebensmittel, kratzende Reinigungsschwämme können sie zerstören.
Strenge Prüfer. Im Labor malträtierten die Prüfer die Pfannen ordentlich, um eine Nutzung über rund drei Jahre zu simulieren. Befüllt mit Metallkugeln und grobem Schleifmittel rüttelten sie jeden Prüfling 45 Minuten auf einer vibrierenden Platte durch. Einige Pfannen sahen danach mitgenommen aus. Ihre Antihaftschicht aus Polytetrafluorethylen (PTFE), auch bekannt unter dem Markennamen Teflon, war stark angegriffen. Der anschließend darin gebackene Pfannkuchen löste sich nur mit Mühe. Auch alle übrigen Teflonpfannen büßten an Antihaftwirkung ein. Aus keiner rutschte der Pfannkuchen von selbst. Für andere Speisen sind sie aber oft noch zu gebrauchen.
Der größte Feind beschichteter Pfannen ist Metallbesteck. Naschen mit der Gabel kann reichen, um feine Kratzer in der Kunststoffschicht zu hinterlassen. Im Labor ritzten die Prüfer Gittermuster in die Beschichtung und prüften, ob sie um die Schnitte abplatzt. Anschließend mussten alle Pfannen tagelang mit säurehaltiger Tomatensoße im Wärmeschrank ausharren, um ihre Korrosionsbeständigkeit zu beweisen. In einer Pfanne korrodierte die Versiegelung und warf Blasen. In einem anderen Modell bröckelten nach Gitterschnitt und Korrosionstest ganze Teile der Beschichtung ab. Für die Gesundheit ist das ungefährlich. Der Körper scheidet verschluckte PTFE-Partikel unverdaut aus. Die Antihaftwirkung ist jedoch zerstört.
Für Pfannen ist Induktion eine Herausforderung
Die thermischen Eigenschaften der Pfanne sind wichtig, damit Speisen ebenmäßig gebräunt werden. Der Boden soll die Hitze vom Herd schnell aufnehmen und gleichmäßig verteilen. Im Labor waren die Unterschiede groß, vor allem auf Induktionsfeldern. Deren Spulen erzeugen in kurzer Zeit viel Hitze direkt über ihnen. Die Pfannen müssen die Wärme gleichmäßig am Boden verteilen. Manchen Modellen gelingt das schlecht. Die Prüfer der Stiftung Warentest ermittelten Temperaturunterschiede von bis zu 220 Grad am Boden einer Pfanne. So ist das Steak teils „well done“, teils blutig.
Griff der Real-Pfanne brach ab
Gar nicht „well done“ ist der Kunststoffgriff der Real-Pfanne. Er brach im Labor ab. Die Tester belasteten ihn mit einer Kraft von 100 Newton, also so viel wie nötig ist, um zehn Kilogramm anzuheben. Das sieht die Prüfnorm vor. Wird eine volle Pfanne mit Schwung angehoben, können durchaus solche Kräfte auf den Griff wirken. Mit heißen Speisen darin besteht Verbrennungsgefahr, wenn er bricht.
Zu heißer Boden und Griff von Ikea
Gefährlich werden kann auch die getestete Bratpfanne von Ikea: Innerhalb von rund zwei Minuten heizte sie sich im Test auf bis zu 400 Grad Celsius auf. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt: Ab 360 Grad Celsius setzt PTFE giftige Dämpfe frei, unter anderem Fluorverbindungen. Nicht nur am Boden wurde die Ikea-Pfanne zu heiß, sondern auch am Griff. Im Test heizte er sich auf 67 Grad Celsius auf – ohne Handschuhe sind hier Verbrennungen möglich.
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