Todesfalle Haute Route – Rekonstruktion eines Dramas | DOK | SRF

preview_player
Показать описание
Die Haute Route wurde am 29. April 2018 zur Todesfalle und lässt viele Fragen offen. Sieben Menschen, erfroren vor Erschöpfung in Schnee und Eis, nur 550 Meter von der rettenden Hütte entfernt. Was ist passiert? Der Film ist eine minutiöse Rekonstruktion des Dramas und findet Antworten.
_____________________________________________
🔔 Abonniere jetzt SRF Dok auf YouTube

_____________________________________________
Sieben Todesopfer aus einer Skitourengruppe von zehn Personen. Das Drama unter der Pigne d’Arolla, auf der legendären Haute Route, der Skitour zwischen Chamonix und Zermatt, ist das grösste Unglück dieser Art in den Schweizer Alpen.

War es ein Unfall, menschliches Versagen? Der Film von Frank Senn rollt das Drama auf und zeigt, wie es dazu kam. Anhand der Aussagen der Überlebenden, Dokumenten und Fotos, nachgestellten Szenen, sowie Auszügen aus dem Untersuchungsbericht der Staatsanwaltschaft Sitten, lassen sich die dramatischen Ereignisse dieser Tour rekonstruieren und Antworten finden.

Zum ersten Mal sprechen die drei Überlebenden, Retter, sowie Steve House, der berühmte Alpinist aus Amerika, und zwei Ehepaare aus Frankreich, die alle am selben Tag auf der gleichen Route unterwegs waren, über das Drama.

In Reenactements wird das Geschehene auf der Tour detailliert wiedergegeben.

Der Film zeigt auch, dass trotz der vermeintlichen Sicherheit von modernen Hilfsmitteln und Ausrüstung, Heli-Rettung und der Nähe zur Zivilisation, die Natur stärker ist als der Mensch. Er zeigt exemplarisch, was sich in den Alpen abspielt, in denen der Bergtourismus immer stärker und grösser wird. Was kann man aus diesem Unglück lernen, gibt es Konsequenzen, die daraus gezogen werden müssen?

Der Film ist ein nationales SRF-Projekt sowie eine internationale Koproduktion mit Servus TV und Arte G.E.I.E. Produziert wurde das Reenactement von Spiegel TV.
_____________________________________________

▪ Ein Film von Frank Senn
▪ Kamera: Simon Usteri, Matthias Lüscher, Daniel Leippert
▪ Schnitt: Felix Hulliger
▪ Herstellung Reenactment: Spiegel TV
▪ Produktion SRF: Andrea Hinder
▪ Leitung: Nathalie Rufer SRF, Steven Artel RTS, Claudio Lazzarino RSI, Sven Wälti SRG SSR, Hans Peter Stauber Servus TV, Emmanuelle Vuillequez ARTE, Alexander von Harling ARTE
_____________________________________________
Das ist «DOK»:
Unsere vertiefenden Dokumentarfilme zu Themen aus Gesellschaft, Natur, Politik, Sport und Wirtschaft. Es sind Geschichten, so einzigartig wie das Leben.

JEDE WOCHE NEUE DOK-FILME UND REPORTAGEN
_____________________________________________

👇 Mehr zum Thema Dokus & Reportage gibt es hier:
👥 SRF Dok auf Facebook:

🎧 Mehr Geschichten zum Hören:

👀 Mehr Dokus auf Play SRF:
_____________________________________________

Kanalinfo:
Die Teams von SRF Dokus & Reportagen berichten faktentreu, verzichten auf «scripted reality» und sind der journalistischen Redlichkeit verpflichtet. Das Credo der Redaktion: Wir zeigen das Leben in all seinen Schattierungen.
_____________________________________________

Social Media Netiquette von SRF:

#SRFDok #Doku #Dok #Haute Route #SRF
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

So eine gute Doku!
2008 wurde ich mit meiner Familie von der Bergrettung nach einem Wettersturz (Sturm, Gewitter, Hagel und Schnee) aus den Bergen geholt. Wir hatten einen Bunker aus dem ersten Weltkrieg als Unterschlupf. Wir waren genau zeitlich zwischen zwei Hütten und hätten es zu keiner geschafft. Wir hatten aber diesen Bunker passiert und sind dahin zurück. Die Hütte, wo wir Pause gemacht hatten, hatte bei der Hütte wo wir hinwollten angerufen, weil sie wissen wollten, ob wir angekommen sind. Die Hüttenwirte von der Hütte, wo wir hinwollte, hatten uns schon angerufen, weil wir angemeldet waren und sie sich Sorgen gemacht hatten. Uns hatte eine Gruppe Frauen überholt, die auch wusste, dass wir unterwegs waren. Wir hatten Rettungsdecken für jeden, deshalb ließ es sich im Bunker auf dem Grad gut aushalten. Eine von beiden Hütten hat dann aber die Bergrettung gerufen (warum weiß ich nicht mehr, vielleicht waren wir nicht mehr erreichbar). Weil man nicht genau wusste, wo wir waren (Grenzgebiet) schickten man nachts Bergretter aus Österreich und Italien um uns zu suchen. Gefunden hat uns einen Lawinenrettungshund. Ich weiß sogar noch, dass es ein Golden Retriever war (komisch was man sich alles merkt)… Wir hätten dann mit dem Hubschrauber ins Tal fliegen können, aber es war eben stockfinster, wir hätten also noch warten müssen und sind dann abgestiegen. Auf dem Abstieg haben wir dann eine kleine (nicht bewirtete) Hütte gesehen, die auch nur ein paar Hundert Meter entfernt war. Sie war auf unserer Karte aber nicht verzeichnet. Es ist schon unheimlich wie viel kleine Entscheidungen dazu beitragen, ob man überlebt oder nicht… Wir sind als Familie nie wieder zusammen in die Berge gefahren. Ich möchte diese Route aber gerne einmal komplett gehen, um meinen Frieden zu machen. Meine Eltern wollten nie, dass wir Kinder mit unseren Verwandten darüber reden, weil sie keine Vorwürfe hören wollten. Die Fernsehteams, die morgens im Hotel standen, haben sie alle weggeschickt, weil sie Angst hatten, dass mein Opa es im TV sehen könnte. Leider ist dadurch etwas in der Familie kaputt gegangen. Und diese Doku holt all diese Erinnerungen wieder hervor.
Meine Gedanken sind bei allen Menschen, die ihr Leben am Berg verloren haben und ihren Angehörigen. Und ein Dank an die Bergretter, die ihr Leben riskieren, um völlig fremden Menschen zu helfen 🙏

luises.
Автор

Danke für die so traurige Doku. Ich kannte diese Tragödie garnicht und bin total ergriffen. Ein Wunder, dass es einige Menschen überlebt haben. Sie hatten einen Schutzengel! Ich wünsche den Überlebenden ganz viel Kraft und dass sie dieses Trauma verarbeiten können und ein langes Leben haben werden. Ein großes Lob auch an die Bergretter, die ihr Leben riskieren, um andere Menschenleben zu retten. Chapeau und good luck!

astridweckert
Автор

Herzlichen Dank an SRF für die aufwendige und sehr respektvolle Aufarbeitung dieser Tragödie. Ich hoffe, dass dieser Filmbeitrag insbesondere den Überlebenden hilft bei der Verarbeitung ihrer extremen Erlebnisse. Für uns alle aktiven Alpinisten hoffe ich, dass wir aus den offensichtlich gemachten Fehlern des Führers aber auch der Teilnehmer, unsere Lehren ziehen und dadurch ähnliche Katastrophen nicht mehr geschehen.

maxodermatt
Автор

Sehr gut gemachte Doku.
Ich lebe im Oberwallis, im Talgrund zwischen Chamonix und Zermatt. Ich bin mit den Bergen, seinem Wetter und vor allem dem Föhn aufgewachsen. Ich habe grossen Respekt vor dem Wetter auf den Bergen und auch im Talgrund. Die Natur ist gewaltig und lehrt uns immer wieder Demut und Respekt. Ich staune über die Massen von Menschen, die es rauf auf die Gipfel und Gletscher zieht. Muss man den alles Bezwingen - kann man es nicht schlicht und einfach betrachten?

michaelabregy
Автор

Wie unglaublich frustrierend, dem Weg dieser Menschen zuzusehen. Vor allem der Teil kurz vor der rettenden Hütte.
Ich bewundere sie alle für die Kraft, die sie hatten, so lange überhaupt durchzuhalten.
Es tut mir so leid, dass es für sieben von ihnen mit dem Tod ausgegangen ist. Mein Beileid an die Hinterbliebenen und mein Mitgefühl an die Überlebenden.

bucherrabemittendrin
Автор

Es war die pure Selbstüberschätzung eines Bergführers. Denn er hatte die Verantwortung und hätte darum in der Hütte bleiben oder umkehren müssen, nach dem er merkte, dass dieses Unwetter schneller aufzog als erwartet. Es gibt in jeder Gruppe Schwachpunkte und man muss immer von den schwächsten Gliedern einer Gruppe ausgehen.

frankspiders
Автор

Liebes SRF, diese Doku-Spielfilm-Mischungen sind einfach genial! Ähnlich schon wie Eure Produktionen zum Fraumünsterpostraub und zum Bührle-Kunstraub ist auch dieser Film mitreissend und informativ zugleich! Ganz hervorragend! Bitte mehr von diesem Fortmat! Herzlichen Dank für Eure Arbeit!

matthiasweder
Автор

Es sind oft die selben Ursachen für Probleme. Schlechte Kommunikation, falsche Zurückhaltung, überschätzen der eigenen Fähigkeiten oder anderer. Jeder kann falsch liegen und das ist keine Schande. Sprecht Zweifel aus, hört auf euer Gefühl und verlasst euch nicht auf andere. Ich finde, dass diese tolle Dokumentation das gut zeigt.

oetken
Автор

Fantastische Doku, ganz toll gemacht. Mit Respekt den Betroffenen gegenüber aber klar in der Aufarbeitung der Fehler. Man darf nie vergessen - jeder der Teilnehmer hat auch Selbstverantwortung, das kam gut rüber bei dem einen der sagte „wir waren zu dumm ihm (dem Bergführer) zu folgen…

eddyisonline
Автор

Ich bin in den Alpen aufgewachsen. Meine Großeltern, meine Eltern betrieben eine Alm/ Schutzhütte, nun macht es mein Bruder.Ich kenne Freud und Leid der Berge. Mein Vater und ich haben uns die Doku angeschaut, obwohl wir schon viel über das Unglück wussten. Wer so handelt wie Mario hat keinen Respekt vor den Bergen!Mein Vater lebt seit 70 Jahren in den Bergen und ich würde sagen er kennt sich aus. Niemals wäre er bei diesem Wetter los gelaufen. Er versteht nicht wie wenig die Leute vorbereitet sind und glauben nur weil sie mal nen Marathon gelaufen sind, denken sie könnten alles am Berg.Was ein schreckliches Unglück!

lisasimpson
Автор

Eine wirklich gelungene Dokumentation. Schnitt, Ton und die passende Musik sind wirklich beindruckend. Selten ist man so gefesselt und auch gefasst von der Tragödie. Weiter so!

ChristianB-im
Автор

Diese Tragödie geht mir Nahe. Ich war selbst einmal in einer äußerst kritischen - jedoch glücklicherweise nicht lebensbedrohenden Situation - in den Bergen. Ansatzweise kann ich daher die geschilderten Situationen nachvollziehen. Unabhängig von der Schuldfrage denke ich an alle Beteiligten. Sehr traurig, dass nicht alle Beteiligten gerettet werden konnten. Danke für diese wertvolle Dokumentation, an die ich mich bei zukünftigen „Skiabenteuern“ erinnern werde, um diese besser zu überdenken. Ich hoffe, das geht anderen Zuschauern ähnlich. Daher auch herzlichen Dank an alle Überlebenden für die Kraft, diese leider sehr traurigen Erlebnisse zu schildern.❤

dr.danielhoffmann
Автор

Ich hatte ja Zweifel, ob dieses Dok neue Erkenntnisse zur Tragödie bringt, und hatte eine überdramatisierte Darstellung befürchtet, und daher gezögert, es überhaupt anzusehen.

Aber: Gratulation, eine gelungene, detaillierte und einfühlsame Darstellung, die mir geholfen hat, zu verstehen, was da eigentlich passiert ist. Als passionierter Skitourengänger hatte mich das damals ziemlich mitgenommen, und ich konnte mir auch nach dem ersten, kurzen Film nicht erklären, wie es soweit kommen konnte. Ich war schon in ähnlichen Situationen (Whiteout, Unwetter, plötzliche Wetterverschlechterung) und habe auch einzelne Fehler gemacht, aber bin nie in akute Lebensgefahr gekommen.

Vor allem die Berichte und Bilder von Steve House waren für mich erhellend in die eigentlichen Verhältnisse. Interessant fand ich auch, dass er am Tag vorher aufgestiegen ist und sich einen Track angelegt hat.

Was ich mitnehme:
- Kommunikation ist so wichtig! Leider habe ich es auch immer wieder erlebt, dass Bergführer ihre Pläne und Beobachtungen nicht teilen, sondern ihre Kunden einfach "durchschleifen", und auch nicht auf Zweifel oder Beobachtungen aus der Gruppe eingehen.
- Klare Abbruchbedingungen festlegen und einhalten, z.B. "Wenn an der Serpentine das Wetter bereits verschlechtert, fahren wir nach Arolla ab"
- Im Zweifelsfall an einigermaßen geeigneter Stelle eingraben, ab in die Biwaksäcke und Körner sparen bzw erholen
- Öfter Tracks anlegen bzw. vorher auf die GPS-Uhr herunterladen (die Backtracking-Funktion meiner GPS-Uhr hat mich schon drei Mal aus Whiteouts hinausgeführt, aber wenn man vorwärts muss, hilft es, einen aktuellen Track der geplanten Route zu haben)
- Redundanzen bei Überlebensausrüstung schaffen
- Gerade in großen Gruppen ist das Risiko, sehr langsam zu sein, hoch, und eben auch das Konfliktpotential. Daher würde ich auch weiterhin so große Gruppen vermeiden.

thorstenreitz
Автор

Auch mein Beileid geht als erstes an die hinterbliebenen Familien. Die Doku wurde hervorragend produziert! Das vorgefallene Ereignis ist sehr tragisch, nur wenige hundert Meter entfernt wäre die vermeintliche Rettung gewesen, doch an diesem Tag waren die Umstände dafür leider nicht gegeben, krass.

Cyberdinemechatron
Автор

Danke SRF für diese eindrückliche Doku! Es zeigt einmal mehr, dass einige Fehler zusammen kommen müssen, damit so ein schreckliches Unglück am Ende rauskommt. Meines Erachtens war es aber in erster Linie "Leichtsinn". Für mich ist es ein kleines Wunder, dass zumindest Drei der Gruppe diese Nacht überlebt haben!

wolfgangbrunner
Автор

Ich bin Bergwanderin, eine Spaziergängerin in den Bergen, die immer im Gruppen unterwegs ist und nicht wirklich risikobereit.
Und selbst ich bin schon in heikle Situation gekommen.
Die Natur und ihre Macht darf nie unterschätzt werden!

taminy
Автор

Und die Lehre daraus: Bereite dich selbst so vor, dass du perfekt Bescheid weisst, wo der Weg ist und verlasse dich nicht auf andere, die möglicherweise schlecht vorbereitet sind oder vielleicht Dinge einfach vergessen und: kein vernünftiger Mensch macht eine Tour in den Bergen, wenn ein Sturm droht.

marcoberger
Автор

eigenartig, dass Steve die 4 Franzosen nicht vermisst hat, obwohl sie offenichtlich auf der gleichen route unterwegs waren wie er selbst und in der Hütte angemeldet waren. Er hat sich auch lediglich auf sein GPS verlassen und hätte ohne GPS auch nicht zur Hütte gefunden. Schlecht vorbereitet forderten sie ihr glück heraus ...manche überlebten das nicht. Tragisch. Danke für spannende Doku !

ae-jfmb
Автор

Wenn SRF was kann, sind es die Dokus...Gänsehaut!

gringoletto
Автор

Ich empfinde Traurigkeit, Glück und Wut in diieser sehr guten Aufarbeitungsverfilmung. Gut das man solche Situationen filmisch aufarbeitet, sodass sich jeder in seiner Situation wieder etwas zurechtfinden kann. Für mich war hier krass, wie schnell man in einer Lebensbedrohlichen Situation sein kann.

SWISSPOWERJET
welcome to shbcf.ru