Jäger schießt Rehwild: Gesunder Wald ohne Zaun | Wald schützen | Jagd | Unser Land | BR

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Ein gesunder Wald ohne Zaun – das ist das Ziel aller Waldbesitzer. Doch oft ist das wegen Wildverbiss von Rehwild nicht möglich. Eigentlich ist es die Aufgabe der Jäger, die Wildbestände zu dezimieren, um einen gesunden Waldumbau und Naturverjüngung, zum Beispiel nach einem Befall von Borkenkäfern, im Forst zu ermöglichen. Denn besonders in Zeiten des Klimawandels ist ein klimaresistenter, junger Mischwald essentiell.

Doch oft werden die verpachteten Flächen nicht richtig bejagt. Viele Jäger jagen vor allem die Rehböcke – wegen dem Gehörn. Dabei ist es genauso wichtig, die weiblichen Rehe zu schießen, damit sie die kleinen Bäume wie Tannen und Buchen nicht verbeißen. Dazu kommt, dass die Listen mit den geschossenen Tieren von den Jägern selbst ausgefüllt werden. Und niemand kontrolliert, ob die Anzahl der geschossenen Tiere stimmt.

Die Waldbauern Alexander und Herbert Riepl aus Riedenburg in Niederbayern haben deswegen selbst den Jagdschein gemacht und das Jagdrevier gepachtet. Sie dezimieren das Wild in ihrem Wald selbst – mit großem Erfolg. Sie brauchen keinen Zaun mehr, es entsteht von alleine ein gesunder neuer Wald. Eine Forst und Jagd Doku.

Autorin: Kirsten Ziesewitz

Aus der Sendung vom 1.4.2022

#jagd #wald #unserland
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Комментарии
Автор

Das Abschlussplädoyer des Kommentars ist gut gewählt: Es geht nur gemeinsam! Grundeigentümer gemeinsam mit den Jägern. Und hier sollte sich niemand dem anderen verschließen und offen sein für Wünsche und Sorgen. Anmerken möchte ich Als Jäger und Forstmann dennoch, dass jedes Jagdrevier anders zu bewerten ist. Im Beitrag sieht man ein exemplarisches Revier. Es gilt individuelle Lösungen zu finden. Beispiele: Es gibt Jagdreviere da steht kein einziger Baum drin. Genau gegenteilig gibt es Jagdreviere, die sich nur aus Wald zusammensetzen. Und alles dazwischen ist jedes Mal anders. Dementsprechend unterschiedlich ist es, die jagdliche Situation auch in puncto Waldumbau zu bewerten, weil z.B. Rehwild diese unterschiedlichen Lebensräume verschiedentlich nutzt. Da A und O bleibt es, hier gemeinsam Lösungen zu entwickeln ohne in Extreme zu verfallen. Einzelschutz und auch ein Zaun kann in bestimmten Revieren zur Erreichung bestimmter waldbaulicher Zielsetzungen notwendig sein. Es ist also falsch alles über einen Kamm zu scheren und das im Bericht gezeigte zu verallgemeinern. Verallgemeinern kann man zu guter Letzt lediglich den legitimen Anspruch an eine vernünftige Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Gruß

JagdMomente
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Der Jäger, ein Dienstleister der um seinen Dienst leisten zu dürfen den Auftraggeber hierfür bezahlen darf. Tolles Konzept ...

maxmustermann-ufrh
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Die Jagd als Dienstleistung sehen? Dann bitte auch für diese Dienstleistung bezahlen anstatt ordentlich Geld zu kassieren...

hanswurst
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Hervorragende Berichterstattung, alles ist logisch erklärt worden. !

zollnerkarlheinz
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Es gibt ein weiteres Problem:

Motivationserhalt!

Ich habe ~4 Jahre in einem Waldrevier gejagt, dass stark bejagt wurde und die Nachbarreviere haben ählich stark gejagt.
Sprich der Rehwildbestand ist niedrig gewesen und die Bejagung eher "herausfordernd".
Alle Reviere haben das gleiche Problem gehabt: Wie halte ich Mitjäger die in andere Reviere abwandern, weil das Verhältnis von Aufwand zu Anblick/Jagderfolg nicht mehr stimmt?

Denn was in dem Video zuwenig durchkommt: Jagd ist ein Hobby was viel Zeit und mässig viel Geld kostet und keine "Dienstleistung" die einem etwas einbringt.

PS: Diese Hegeschauen sind in Bayern umstritten und wenn man sich das Klientel der Hegeschau in dem Video anschaut, geht as auch eher in die Ecke Lodenkrebs(Jagd Traditionalisten).

hungerhacken
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In erster Linie ist die Sachlage so. Der Waldbesitzer erhält den Ertrag aus seinem Wald. Infolgedessen ist er auch in der Verantwortung, dass sein Wald wächst. Dafür muss er investieren, entweder in einen Zaun oder meiner Meinung nach in eine Dienstleistung die Jagd heißt. Diese Dienstleistung muss dann den Waldbauern auch Geld kosten! Erst dann ist er meiner Meinung nach berechtigt sich über den Abschuss bzw. die Jäger zu beschweren und sie zurecht zu weisen!
Wer würde sich eine solche Frechheit gefallen lassen, dass man seine Zeit, keine Energie und auch sein Geld investiert, dass jemand anderes mehr Ertrag aus seinem Besitz hat und sich gleichzeitig dafür noch beschimpfen und beleidigen lassen? Ich bin Waldbauer und Jäger und habe Flächen eingezäunt und jage sehr scharf an den Stellen an denen es möglich ist.
Ja die Jagd muss sich ändern! Sie muss endlich einen Wert bekommen!

mjager
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Problem ist, dass die meisten Bauern einen möglichst hohen Pachtzins haben wollen und sich dann wundern, dass die zur Ader Gelassenen dann nach eigenen Vorstellungen jagen wollen. Hohe Pachten abliefern und dann noch den Bauern die Wünsche von den Augen ablesen ist Utopie. Für eine waldgerechte Jagd muss erst der Faktor Geld so weit wie möglich raus.

steinbock
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Ein großes Problem ist, dass die Waldbauern jahrelang nur kleinflächig und engstirnig aufgeforstet haben und deshalb unter Druck stehen - weil es die ganzen Fichten umschmeißt und/oder vertrocknen. Jetzt frisst das Reh jeden Trieb, da ansonsten nur übersäuterte Monokulturen stehen und es nette Abwechslungen an belichteten Stellen gibt. Bei der Schwerpunktbejagung an Verjüngungen bin ich dabei, es sollten aber im Gegenzug auch Ruhezonen eingerichtet werden. Ich halte einen fixen Abschussplan für falsch, und würde sagen, dass an definierten Schwerpunkten unter einhalten des Mutterschutzes jedes Reh geschossen werden darf, dafür an definierten Ruhezonen keines. Wer sich dann die Trophäen abkochen will, sollte nicht so abfällig als Knochenjäger abgetan werden. Das ist eine weltweite Tradition und dient der Ehrerbietung, Dankbarkeit und der Erinnerung an das Jagderlebnis und die Verwertung des Tieres beim Anblick der Trophäe.

patrickj.
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Die Jungs sind super! Von denen bräuchte es mehr in der jägerschaft

steve-o
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Frage an alle Jäger unter Euch: Wie hat es sich mit der Ehrlichkeit unter Euch hinsichtlich Rehwild-Strecke in den letzten Jahrzehnten entwickelt? Die Abschußzahlen lt. Streckenliste jedenfalls haben sich vervielfacht. Sieht so "Ausrottung" aus?

HerbertKraus
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Biete mich gerne als Dienstleister an. Wo muss ich unterschreiben?

wackenkai
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ich frage mich wie der Wald die letzten Millionen Jahre wachsen konnte ohne Menschen

Brgilssnfsnrkgocdl
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Das A und O ist schwerpunktmäßige und vor allem scharfe Bejagung an den Verjüngungsflächen bei gleichzeitiger Ausweisung von jagdfreien Ruhezonen. Am besten natürlich noch zusätzlich in Form einer Intervalljagd. So wird das Wild nicht heimlich, die Verjüngung wird aber auch geschützt, bis sie aus dem Äser rausgewachsen ist.

chrlkm
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Weibliche Tiere tragen kein Gehörn und müssten ebenso zahlreich geschossen werden... Gibts denn in Bayern nicht auch Abschusspläne, welche üblicherweise eine 50/50 Geschlechterverteilung vorsehen ?

maxmustermann-ufrh
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Einer der bsten Doku die ich jemals gesehen habe...

MartinAufinger
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Da kommen die Wälder der Erde Millionen von Jahren ohne den Menschen aus und kaum mischt der Mensch sich die letzten 10.000 Jahre ein, geht alles zugrunde... was für ein Zufall!

the_real_swiper
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Wie der Herr das schon richtig sagt: Jagd ist eine Dienstleistung am Waldbesitzer. Aber der Jäger muss auch noch dafür zahlen dass er jagen darf ? Sorry aber wer eine Leistung will muss auch entsprechend zahlen.

SpontanerSpeck
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Servus.
Sehr informativ und interessant der Beitrag. Es ist wirklich schwierig für "beide Seiten" immer das richtige zu tun. Dem Waldbesitzer glaube ich das sofort, bei der Aussage: "die Pachtgebühr runter, denn Abschuss rauf, dafür wäre ich fast gesteinigt worden" und da ist das eigentlich Problem. Profitorientertes Handeln und Mangelnde Bereitschaft für Kommunikation und Kompromisse.

Nichts desto trotz, Respekt an die beiden jagenden Waldbesitzer, super das sie die Möglichkeit haben viel (oder alles) selbst zu machen.

MrDNstefan
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Wild Züge zulassen, Rotwildfreie gebiete abschaffen und Genaustausch fördern. Gleichzeitig den Wald durch vernünftige und nachhaltige Jagd in beiden Hinsichten durchführen und irgendwo ist auch bestimmt auch noch Platz für ein bisschen Tradition!

kristiank.
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„Dienstleister“, dann bitte aber auch mit entsprechender Entlohnung und Anerkennung.
Nach 9 Jahren soll sich der Lebensraum so extrem angepasst haben, dass die Bestände in besserer Form sind? Da hätte ich gerne mehr Infos zu gehabt.
Hauptschadensfläche ist bei uns das Feld, aufgrund der Schadensersatzansprüche müssen wir uns darauf konzentrieren

MrUofreak