Was bringt die Prämie für Langzeitarbeitslose?

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Die Ampel plant eine Anschubfinanzierung für Langzeitarbeitslose. Die BILD nennt das despektierlich “Arsch-Hoch-Prämie”. Doch seit bekannt ist, dass die Prämie 1.000 Euro betragen soll, regt sich Widerstand. Selbst in der SPD. Was ist davon zu halten?

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Leseprobe Tom Krebs: Wie der Respekt-Kanzler beim Mindestlohn einknickte

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Schnitt & Postproduktion: Florian Dick
Soundstripe: W6XB1P2QVYAYDOYG
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Inhalt:
00:00:00 Intro
00:00:41 1000€ Prämie
00:02:20 Schwesig bei Maischberger
00:03:30 Maurice' Meinung
00:14:35 Outro

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ÜBER MICH
Ich bin Maurice Höfgen, Ökonom, Buchautor und Referent für Finanzpolitik im Bundestag. Auch bekannt aus dem »Wirtschaftsbriefing« bei Jung & Naiv.

ÜBER GELD FÜR DIE WELT
Bei »Geld für die Welt« geht es um Wirtschaft, Geld und Politik. Neben Vorschlägen für eine progressive Politik, gibt es immer wieder spannende Gäste und Reaktionen auf Talkshows.

#SPD #Habeck #Ampel
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Комментарии
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Arbeit muss belohnt werden. Genau deshalb hatten wir den Billiglohnsektor erfunden, gell?

ppckrtt
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Ich finde die ganze Debatte lächerlich wenn man bedenkt, dass Arbeitgeber die Lohnkosten teilweise bis zu 5 Jahre, 100% gefördert bekommt. Aber wir reden lieber über 1000€ 💀

nordseite
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mal ein "Bonus" auf der Arbeitnehmerseite. Der Arbeitgeber kann ja schon lange auf entsprechende Zuschüsse bei Einstellung von Langzeitarbeitslosen zugreifen. Da ist es dann ja ganz egal wieviel das kostet - Hauptsache es kommt bloß nicht zuviel bei den Beschäftigten an.

ShrimpFarmerFromUranus
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Dankeschön Maurice ❤ Schissbuxigkeit 😂 mich ärgert das sehr, wie in der Öffentlichkeit auf den Arbeitslosen rumgehackt wird

nervensaege
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Meine Mutter ist dieses Jahr 64 geworden und seit 20 Jahren langzeitarbeitslos, mit nur sehr wenigen kurzen Unterbrechungen. Sie ist psychisch leider sehr krank (multiple Probleme, unteranderem Depression, ADS, Verhaltensstörung, mangelnde Sozialkompetenz). Sie hat immer wieder mal Bekannte, die versuchen ihr zu helfen und Jobs zu vermitteln, aber es scheitert immer wieder an den simpelsten Aufgaben die es dafür zu erledigen gilt, wie bspw.: Lebenslauf schreiben und ausdrucken, Pünktlichkeit, aber leider auch durch die langzeitarbeitlosigkeit an Hard- und Softskills. Ihr hilft leider weder Zuckerbrot noch Peitsche, denn obwohl sie Arbeiten will und aus Sicht eines normalen (also psychisch gesunden) Mensch es auch könnte, wird sie real bis zur Rente nie wieder etwas finden.
Ich denke, dass das kein Einzelfall ist und das wir als soziale Gesellschaft uns damit abfinden müssen, dass es einen geringen Prozentsatz gibt, den wir schlichtweg durchschleifen. Ausserdem schadet uns das nicht wirklich. Was uns schadet sind fehlende, der Inflation nachhinkende Gehälter, insbesondere aber auch schlicht läppische Gehälter in den Industrien, in denen wir kompetitive Gehälter zahlen müssten um das Fachpersonal in Deutschland zu halten. Als Hardwareentwickler bspw. würde ich im Ausland entweder um einiges besser verdienen, bei gleichen oder geringeren Sozialabgaben, wesentlich weniger für Lebenserhaltungskosten zahlen oder eine Kombination aus beidem. Und da meine Arbeit Remote ist, könnte ich das relativ easy machen, ohne mich groß mit dem Thema Intergration in dem jeweiligen Land auseinanderzusetzen.

ChristopherFourati
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Eine Freundin von mir hat ein halbes Jahr gearbeitet und bekam kein Bürgergeld mehr. Allerdings hatte sie weiterhin Anspruch auf Wohngeld. Das Amt hat sich allerdings verdammt viel Zeit gelassen das Wohngeld zu zahlen. Als meine Freundin dann wieder Bürgergeld bezogen bekam sie 1 Monat später das noch ausstehende Wohngeld überwiesen und dies wird ihr jetzt vom Jobcenter als Einkommen angerechnet, so das sie nun die nächsten Monate weniger Bürgergeld bekommt, weil sie das Wohngeld wieder zurück zahlen muss. Das ist doch vollkommen absurd! 🤯

KoSuNo-
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"Zum Arbeiten geboren" !? Das hat der wirklich gesagt? Ach du meine Güte!

Ich dachte immer, dass ich zum Leben geboren bin und nur arbeite, um mir das Leben leisten zu können. Es geht doch niemand mit einem normalen Job arbeiten zum Selbstzweck. Es geht doch den meisten nur um die Moneten, die dabei rumkommen.
Natürlich würde ich ohne einen Job nicht rumsitzen, sondern für mich selbst etwas tun, also "arbeiten". Aber das ist ja damit nicht gemeint.

fie
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Also das wären nicht mal 100 Euro im Monat, von welchen "Zuckerbrot" hier wir reden!?

barserk
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Als Langzeitarbeitsloser, der wer hätte es gedacht wegen Krankheit in der Langzeitarbeitslosigkeit steckt, bringt mir das gar nichts denn ich KANN nicht arbeiten daran ändern auch 1000 Euro nichts. Das framed doch nur uns, dass man uns nur mehr Anreize geben müsste um uns "faule" Langzeitarbeitslose zum arbeiten zu bewegen. Ich kenne btw keine Langzeitarbeitslose, die das lachend machen um nicht arbeiten zu müssen. Si können oft einfach nicht.

sensei
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Seit Corona habe ich krampfhaft versucht als Quereinsteiger bei der Pflege oder als Erzieher eine Stelle zu finden, keine Chance. Ich habe keine abgeschlosse Berufsausbildung.
Und wenn ich meine 6 Monate Arbeitserfahrung die ich Japan sammeln konnte (Kindergarten) benenne, kommt mir nur Spott, Hohn und teilweise auch Rassismus entgegen.
Und dann muss ich mir anhören das ich ein fauler arbeitsloser bin.
Im Dezember werde ich mit meiner Frau heiraten und Deutschland verlassen. Fühle mich hier unerwünscht mittlerweile.

apfelbrause
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Wann kommt eigentlich das realistische Grundeinkommen für alle? Laut dem Verein Mein-Grundeinkommen aus Berlin ist das schon jetzt umsetzbar. WANN KOMMT ES ENDLICH?

veganpowerguy
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Würde gerne anmerken, dass wenn man aus dem Bürgergeldbezug in einen Job wechselt, einiges an Geld fällig wird. Bei mir waren es 800€. Die kamen dadurch zustande, dass mein Arbeitgeber mir im selben Monat mein erstes Gehalt gezahlt hat, für den ich noch Bürgergeld erhalten habe. Letztenendes hat das grade so gereicht, um meine Lebenskosten zu decken. Trotzdem hatte ich somit als Belohnung dafür, dass ich einen Job aufnahm, erstmal 800€ Schulden.

FiFiFilth
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Soweit ich das verstanden habe sind die 1000 € vor allem ein Anreiz Arbeitsverhältnisse zu verstetigen.
Vorschlag zur Güte: einfach für 2 Jahre einführen, wissenschaftlich evaluieren und dann gucken ob es ein net-positive oder ein net-negative ist.

konrad
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Ebenfalls relevant ist, dass es nach § 16e SGB II ("Eingliederung von Langzeitarbeitslosen") bereits eine viel höhere Prämie für Unternehmen bei Einstellung von Langzeitarbeitslosen gibt: Übernahme von 75% der Lohnkosten im ersten Jahr und 50% der Lohnkosten im zweiten Jahr. Außerdem fallen in den zwei Jahren keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung an. Und trotz alledem stellen die meisten Unternehmen keine Langzeitarbeitslosen ein. Jobgarantie anyone?

Haymdahl
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Grundsätzlich alles richtig was dj sagst, allerdings muss man sagen das es sich leider bei einem Großteil der "Qualifizierungsmaßnahmen " um reine überflüssige Beschäftigungsmaßnahmen handelt, um Menschen aus Statistiken zu rechnen. Hier ist eine ganze "HartzIV" Maßnahmenindustrie entstanden, von der die betroffenen Personen nichts haben. Sinnvolle Qualifikation und das Nachholen von Berufsabschlüssen ist durchaus sinnvoll, schwachsinnige und sinnlose Maßnahmen allerdings nicht und hierfür müssen auch keine neuen Gelder zur Verfügung gestellt werden. Die meisten Personen werden in den Jobcentern sowieso nur verwaltet und eine sinnvolle Förderung findet in keinster Weise statt. Qualifikation sind sinnvoll und richtig, wenn es auch die Arbeitsplätze in dementsprechend ausreichender Form gibt und das ist eben an den meisten Stellen nicht der Fall. Zudem werden Menschen, die über Maßnahmen der Jobcenter Berufsabschlüsse gemacht haben, oft von Unternehmen bewusst nicht eingestellt, da hier Vorurteile vorherrschen. Die ganze Problematik ist deutlich komplexer als sie in vielen von Populismus getriebenen Debatten dargestellt werden. Die Systeme müssten von Grund auf geändert werden und als erster Schritt müssten die Regelsätze auf ein armutsfestes Niveau von mindestens 1200€ pro Monat erhöht werden. Dazu müssen alle Sanktionsmöglichkeiten weg und die Bürokratie muss deutlich abgebaut werden. Dies würde den Personen im Leistungsbezug erstmal am meisten helfen und den Niedriglohnsektor austrocknen.

mariuswellhoner
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01:41 "Wir sind alle zum arbeiten geboren"?
--> Wann Gesetz zur Arbeitspflicht?

tiga
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Wenn Politiker so gut durchdacht und differenziert wie Maurice argumentieren würden, wäre diese Welt eine bessere.

wechselwarm
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War Frau Schwesig nicht die mit dem undurchsichtigen Nordstream II-Verein?? Ich war selbst mal über 1 Jahr arbeitslos aus (meiner Ansicht nach betrügerischer) Insolvenz und weiß, wie erniedrigend das sein kann. Zum Glück war das vor Hartz 4 und Bürgergeld. Ich befürworte unbedingt alles, was der Staat für Arbeitslose und Arbeitnehmer tut oder tun kann.

berndp.
Автор

Immerhin hat Scholz nicht "Arbeit macht frei gesagt".
Wenn wir schon zum arbeiten geboren wurden...

thomaschan
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Bei 160 Stunden pro Monat ergibt sich eine Erhöhung des Stundenlohns um 52 Ct.

Zur Erinnerung:
Langzeitarbeitslose haben keinen Anspruch auf den Mindestlohn.

Zum Vergleich:
Beim NDR wird gestreikt, damit 10% aber mindestens 500 Euro pro Monat mehr pro Monat gezahlt werden

Zur Erinnerung:
Laut Umweltbundesamt führt höherer Konsum zu höheren Umweltbelastung.

Frage:
Wie viele Bürgergeldempfänger gleichen mit ihrem unterdurchschnittlichen Konsum den Umweltschaden eines (über)durchschnittlichen Konsumenten aus?

michaelspiegel
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