Regretting Motherhood: Ich will keine Mutter sein | Bin ich bereit für ein Kind? Folge 8

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#RegrettingMotherhood – ich will keine Mutter sein!

„Bin ich bereit für ein Kind?“ – eine Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist. Aber was ist, wenn man sich dafür entscheidet und dann merkt: Das war falsch und ich bereue es, Mutter oder Vater geworden zu sein.
So ist es Sabrina ergangen, die in dieser Folge Frank davon erzählt. Sie möchte dafür allerdings unerkannt bleiben, weshalb wir ihren echten Namen nicht nennen und sie im Film unkenntlich gemacht haben. Sie hat Angst, dass sie sonst für ihre Gefühle und Worte verurteilt werden könnte – vor allem von ihrer Familie. Außerdem möchte sie nicht, dass ihr Kind sich irgendwann denkt: „Oh Gott, ich habe das Leben meiner Mutter zerstört.“

Aber was lässt Sabrina denn genau bereuen, Mutter geworden zu sein?
Sabrina erzählt, dass sie ihr Kind zwar liebt, aber es ihr nichts gibt, sich um ihr Kind zu kümmern. Sie bereut nicht ihr Kind und dass es auf der Welt ist, aber sie wäre lieber Tante oder Oma – denn die Mutterrolle sagt ihr nicht zu.

Trotzdem war ihr Kind eigentlich ein Wunschkind – Sabrina wollte immer früh Mama werden und hat sich über die Schwangerschaft riesig gefreut. Als es dann aber auf die Welt kam, spürte Sabrina einfach keine Verbindung. Und auch wenn sich nach und nach Liebe für das Kind aufbaute, fühlte sie nie wirkliche Mutterliebe – sondern einfach die Liebe zu einer verwandten Person.

Wie Sabrina damit umgeht, dass sie es eigentlich bereut, Mutter geworden zu sein und wie es ihrem Kind damit geht, das erfahrt ihr in unserer neuen Folge: „Regretting Motherhood: Ich will keine Mutter sein“

Folge 8 der Frage „Bin ich bereit für ein Kind?“

Hier geht’s zur Playlist mit allen Folgen:

Reporter: Frank Seibert
Autor: Teresa Fries
Kamera: Markus Valley
Schnitt: Markus Valley
Channel Management: Samira Schütz
Redaktion: Florian Meyer-Hawranek


Das ist Die Frage:

Es gibt diese großen, kniffligen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt: Warum mobben wir? Warum lassen wir Tiere leiden? Saufen wir zu viel? Oder: Was machen Pornos mit uns?
Mein Team und mich interessieren Fragen, die direkt etwas mit unserem Leben zu tun haben, aber auch Themen, die uns allen wichtig sind und oft nur oberflächlich diskutiert werden.
Wir suchen Antworten auf diese Fragen, Woche für Woche – offen, ehrlich und unabhängig. Dafür treffen wir keine Experten, sondern sind dabei: auf dem Schlachthof, auf der Swinger-Party, beim Missionieren in der Fußgängerzone.
Und weil wir auf unserer Suche möglichst viele Perspektiven kennenlernen möchten, beschäftigt uns eine Frage immer mehrere Wochen. Am Ende wollen wir eine Antwort geben, auch wenn uns das nicht leichtfällt.
Mit jedem Video – aber erst recht in den Diskussionen mit euch – kommen wir einer Antwort auf die großen, kniffligen Fragen aber ein Stück näher.

Die Frage auf Facebook:


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#dieFrage
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Комментарии
Автор

Ich finde es gut, dass sie immer wieder sagt, dass ihr Kind nicht Schuld ist und sie den Frust nicht an ihr auslässt.

IwarinJones
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Ich fände es toll wenn man Sabrina in ein paar Jahren noch mal befragt ob sich was ändert .

glitzersternenreiter
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Für seine Gefühle kann man nichts aber für sein Handeln. Ich finde die Frau unheimlich stark. Obwohl sie die Mutterrolle nicht fühlt geht sie verantwortungsvoller mit ihrer Tochter um als so manch eine, ,liebende" Mutter. Respekt!

lunalovegood
Автор

“Selbstaufgabe” ist da ein unheimlich passend gewählter Begriff, wie ich finde. Dieser Stereotyp von Frauen, der einem überall aufgezwungen und vorgepredigt wird, ist total ätzend. Jede Frau möchte Kinder kriegen, jede Mutter liebt ihr Kind automatisch bedingungslos, jede Frau entwickelt einen starken Mutterinstinkt, die Geburt ist das Schönste auf der Welt und die Schmerzen sind ja eh bald vergessen, die Schwangerschaft ist das größte Glück einer Frau usw. ich könnte kotzen.
Ich finde es äußerst stark und toll, dass Sabrina sich hier ehrlich zu ihren Gefühlen bezüglich ihres Daseins als Mutter positioniert. Darüber sollte viel öfter gesprochen werden dürfen, alles andere macht es Frauen nur schwer und zwingt sie dazu, weiterhin ihren Frust in sich hineinzufressen.

Selphius
Автор

Ich als Typ muss echt sagen, dass ich es krass finde, dass man als Frau einfach nicht über solch ein Thema reden kann, weil dann ein richtig ekelhafter Shitstorm entsteht. Es gibt nun mal Menschen, die ungewollt Eltern werden. Das passiert nun einmal. Es gibt Leute, die versuchen dennoch das beste daraus zu machen und das ist der Punkt, auf den es ankommt mMn. Das ist wie der Punkt, wenn man sagt, man hat keinen Kinderwunsch, was für Aussagen man dann an den Kopf geworfen bekommt. Ist es denn so verwerflich, dass es Menschen gibt, die sich gegen das Gesetz der Natur stellen? Es gibt genug Menschen, die Kinder auf die Welt setzen. Wir sterben schon nicht aus.

Ein sehr starkes und wichtiges Interview.

EmtyceeTalks
Автор

Ich wünschte meine Mutter hätte dazu gestanden, dass sie mich nie wollte. Mir hat sie das oft genug gesagt, aber den Schritt mich abzugeben, hat sie nie durchgezogen, auch wenn ich bei der Androhung mich weg zu geben, bereits früh freudig meine Tasche gepackt habe, und dann enttäuscht gemerkt habe, da bleiben zu müssen. Ich kann akzeptieren, dass eine Mutter keine Bindung aufbauen kann, aber nicht, dass das Kind dies 18 Jahre lang ertragen muss. Im Gegensatz zu meiner Mutter versucht die Frau im Video aber alles um ihr Kind nicht darunter leiden zu lassen, Respekt davor

farina
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Ich bin nun seit einigen jahren das, was man unter "erwachsen" und "alt genug", um selbst kinder zu haben, versteht und bin kindlos glücklich.
Dies sind meine lieblingssätze, wenn es um meine nicht vorhandene familienplanung geht:
"Wenn es deine sind, dann denkst du da anders drüber." Als ein kind von freunden beinahe unseren fernseher auf sich drauf geschmissen hätte und wir doch die frechheit besaßen darauf nicht munter und spaßig zu reagieren.
"Wenn du erst den richtigen mann gefunden hast, dann willst du mit dem kinder haben." Mein mann und ich sind jetzt seit 12 jahren zusammen. Der zug ist abgefahren.
"Wenn du älter bist, dann ändert sich das noch." Je älter ich werde, desto näher rückt auch der termin für sterilisation.
"Hasst du denn kinder?" In meinem beruf arbeite ich viel mit kindern, da wäre dieser hass recht hinderlich.
"Willst du nicht auch mal so ein süßes kleines baby?" Ich kauf mir auch keinen welpen nur weil er süß ist.
"Was wird denn, wenn du selbst mal alt bist?" Eine gute freundin ist altenpflegerin und urteilte man nach der anzahl der besucher, sollte man meinen, dass fast alle bewohner des heims kinderlos sind.

raben
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Es ist meiner Meinung nach völlig in Ordnung darüber zu sprechen. Und es ist auch total mutig das man nicht schweigt sondern einfach erkennt, dass es so ist. Sie bekommt meinen größten Respekt. Hoffe das es Leute irgendwann auch verstehen

celloscho
Автор

Ziemlich stark von ihr, dass sie, obwohl es ihr damit nicht gut geht, immer überlegt, was das beste für ihr Kind ist...

krissik
Автор

Ich bin selbst so ein "bereutes Kind" und habe das mehr als deutlich zu spüren bekommen. In meiner Familie wimmelt es vor unterdrückten Traumata und unbehandelten psychischen Problemen.. Aber ein Kind (und später noch eins) wirds schon richten... Aber das konnte ich natürlich nicht, was massiven physischen und psychischen Missbrauch zur Folge hatte, in Folge dessen ich seit meiner Kindheit depressiv bin und mich erst seit dem Kontaktabbruch, bzw. teilweise nur noch sehr eingeschränktem Kontakt, überhaupt als wirklich eigenständige Person entwickeln kann. Ich bin Anfang 30 und schwanger zu werden wäre für mich mein persönlicher Albtraum. Mit meiner Geschichte halte ich es für das Verantwortungsvollste für mein Kind, es überhaupt nicht zu bekommen, da ich einfach nicht in der Lage wäre, mich angemessen darum zu kümmern.

Eine Freundin ist letztes Jahr Mutter geworden und ist, obwohl sie meine Geschichte kennt, der Meinung, ein Kind würde mir gut tun und ich wäre ja so eine gute Mutter... Ich finde diese Einstellung, das Kind hätte die Aufgabe, den Eltern gefälligst gut zu tun, so dermaßen zum kotzen -.-

sWoelfle
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Damals mit 16 wollte ich unbedingt ein Baby haben und Mutter werden. Meine Mutter hat mir immer wieder versucht zu erklären, wieviel Verantwortung und Arbeit ein Kind bedeutet. Doch wie altkluge Jugendliche nun mal sind; ich wollte unbedingt eines und dachte, dass ich das schon hinbekomme.

Meine Mutter hat mir dann ein Praktikumsplatz in der Kita besorgt und Hallelujah... das war ganz schon heftig! Klar kann man 20 Kindergarten Kinder nicht mit der Situation vergleichen, ein eigenes Kind zu haben. Aber in der Kita habe ich erstmals am eigenen Leib gespürt wie es ist, wenn man ständig irgendwo gebraucht wird und aufpassen bzw Verantwortung übernehmen muss. Da ist eine Windel voll, hier wird gerade geweint, der kleine Leon findet sein Spielzeug nicht mehr und der kleinen Melina wurde gerade an den Haaren gezogen etc etc. Ich habe den Praktikumsplatz zwar geliebt und die Kinder auch, aber das Thema "Mama werden" war dann erstmal vom Tisch. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie Eltern das machen: Kinder betreuen und erziehen und nebenbei auch noch arbeiten gehen und Pflichten erfüllen. Diese unglaubliche Hingabe und selbstlosigkeit. Eltern müssen Superkräfte haben, anders kann ich es mir nicht erklären.

Nun bin ich 29 Jahre alt und immernoch kinderlos. Alle meine Freundinnen sind schon Mütter und langsam drängelt sogar meine Mutter nach einem Enkelkind. Nun überlege ich, ihr ein Praktikumsplatz in einer Kita zu besorgen. Ich würde sagen: Touché! 🤣

blubbl-bubbleTea
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Diese Mutter scheint mir immer noch netter und fürsorglicher als viele andere Mütter auf dieser Erde, welche von sich behaupten, dass sie ihre Kinder lieben.

mkgmkg
Автор

Ich bin vor ein paar Jahren auch ungeplant (trotz Verhütung) schwanger geworden und es war so ein Schock für mich. Es hat zeitlich gar nicht gepasst und ehrlicherweise wollte ich einfach noch die Zeit mit meinem Mann und besten Freund genießen, es war zu früh... Ich hab in der Schwangerschaft immer mal wieder geweint deshalb, weil ich Angst vor der Veränderung hatte. Dann war sie da und auch wenn es eine große Umstellung war, es war perfekt. Ich hab mir viel vorgestellt, was schwierig wird, aber hatte keine Ahnung wie viel Glück so ein Kind bringt... Und dann starb mein Mann ganz plötzlich, zu der Zeit wo wir die kleine eigentlich geplant hatten... Und auch wenn es unendlich schmerzt und sie ihren Papa immer noch so sehr vermisst, bin ich so dankbar, dass alles so gekommen ist und wir fast einundhalb Jahre eine Familie sein durften. Und jetzt seh ich sie an und sie sieht aus wie ihr Papa und ich weine um ihn, aber auch vor Dankbarkeit dass Gott sie uns schon früher geschenkt hat 😭❤️

hopeful
Автор

Mich hätte noch total interessiert, wie ihr Mann damit umgeht und wie das die Beziehung beeinflusst. Wenn er in seiner Vaterrolle so aufzugehen scheint und dann so Aussagen fallen, wenn es ihr schlechter geht, etc pp. Also auch aus der Sicht des anderen Elternteils. Wäre nur eine spannende Ergänzung gewesen, die für sich mit der Fragestellung nicht soo viel zu tun hat. Sehr sehr interessantes Interview!

Laura_
Автор

Ich finde es sehr mutig von dieser Frau darüber zu sprechen. Dürfte ich ganz vorsichtig vorschlagen einen Psychologen aufzusuchen, um zu versuchen mit sich selbst und der Situation frieden zu schliessen? Unser Sohn hat vor ein paar Tagen zum ersten Mal einen ganzen Tag und eine Nacht auswärts verbracht. Es war extrem entspannend. Ganz kurz habe ich mir vorgestellt wie entspannt es ohne Kind wäre. Aber ich habe riesiges Glück. Ich liebe unser Kind, mein Partner natürlich auch, und ich würde es niemals hergeben und alles in Kauf nehmen für dieses Kind. Aber es ist unmöglich sich auf diese Rolle vorzubereiten. Es kommt auf das Kind an, jedes ist ja anders. Und es wird in jedem Fall anders als in der Vorstellung. Diese Frau kann absolut nichts dafür, da sie keine Ahnung haben konnte, wie es mit Kind wird. Ja ja, ich weiss. Alle infos und so bekommt man überall, die überhört man, man redet schön. Ich rede es jeden Tag schön, weil eben die Guten Momente und die Liebe überwiegen. Aber wenn bei mir die Liebe fehlen würde, wäre ich echt verzweifelt. Deshalb empfehle ich wirklich einen Psychologen. Nicht einmal um die Mutterliebe zu erzwingen, aber um für sich selbst eine Lösung zu finden wie man trotz Kind glücklich wird. Dass man im Umfeld darüber sprechen kann finde ich aber wichtig. Das Unglück wird ja nur grösser, wenn einem niemand versteht, oder mal vorbei kommt, wenn es nicht mehr geht. Viel Glück

juglansregia
Автор

Die Realität ist müde, laut und dreckig. Und untrainiert. Beste Aussage zur Mutterschaft. Ob man es liebt oder nicht😂

sarahalessa
Автор

Sie ist dennoch eine gute Mutter, denn sie stellt das Wohlergehen ihrer Tochter über ihr eigenes Glück.

meryem
Автор

Tolles Video, danke für Aufklärung zu diesem leider totgeschwiegenen Thema! Ich kann verstehen, dass sich viele gar nicht in sie hineinversetzen können, aber bitte bleibt respektvoll! Ich finde man merkt, dass Sabrina sehr reflektiert mit den Thema umgeht, sie sagt ja auch mehrmals, dass ihr Kind nichts dafür kann und dass sie ihm nie etwas antun würde. Insofern finde ich, dass Kritik an ihren Gefühlen sehr fehl am Platz ist.
Danke für den Denkanstoß durch dieses Video!

helenanaomi
Автор

Meine Mutter hat mir auch vor ein paar Jahren "gestanden" dass sie mich als Kind eigentlich nicht will. Dennoch habe ich als Kind eine fürsorgliche und eine sehr liebevolle Kindheit genossen. Mir ist zwar in der Pubertät aufgefallen dass meine Mutter im Gegensatz zu anderen Müttern, deutlich entspannter bei gewissen Sachen war, aber ich dachte damals nur ich hätte eine "coole mum". Und auch als sie mir mit schlechtem Gewissen gesagt hat dass sie mich als Kind nicht wollte, hat es mein Herz nicht gebrochen, da sie mir einfach eine andere Art der Liebe geben hat und ich immer weiß das sie zu mir steht. Heute pflegen wir ein sehr offene und freundschaftliche Bindung, sodass wir wie gute Freundinnen uns 1-2mal die Woche treffen oder jetzt in coronazeiten telefonieren :)

bitchsensei
Автор

Wie gut das auch so ein Tabu mal endlich öffentlich besprochen wird..

lalelu