Wie lebte ein deutscher Auswanderer in New York? | Terra X

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Gegen Ende des 19. Jahrhunderts sind die USA Auswanderungsziel Nummer eins für Menschen aus der ganzen Welt. Für die Europäer ist New York das Tor in die neue Heimat. Im Jahr 1882 leben dort über eine Million Einwohner. Die meisten sind Migranten.

In „Little Germany“, einem Viertel im Süden von Manhattan, leben auch fast 400.000 deutschen Auswanderer. Wer dort lebt, lebt fast wie zuhause. Es gibt keine Sprachprobleme, denn es wird überall deutsch gesprochen. Viele der Immigranten behalten auch die Traditionen bei, die sie in ihrer Heimat gelernt und praktiziert haben. Es gibt deutsche Zeitungen, Vereine und deutsches Bier.

Amerika ist für die Deutschen im 19. Jahrhundert noch nicht der „American Dream“ wie in den 1950ern. Es ist vor allem das Land der Jobs und der Chancen. Aber die wenigsten haben eine Ahnung von dem, was sie erwartet, wenn sie eine der teuren Schiffspassagen von Bremerhaven nach New York buchen. Die Lebensbedingungen in der Stadt sind nicht einfach. Die Häuser bieten zwar Platz für viele Menschen, hohe Lebensqualität aber nicht. Die hygienischen Zustände sind katastrophal.

Trotzdem ist der Lebensstandard in den USA deutlich höher als in Deutschland, wenn man dort Wohnung und Arbeit gefunden hat. Wer allerdings seinen Job verliert, kann nicht auf Unterstützung hoffen. Einen Sozialstaat gibt es in den USA nicht. Viele Menschen müssen daher ihren Traum von einem besseren Leben auch wieder begraben und kehren in ihr Heimatland zurück.

//Kapitel//
00:00 Intro
01:07 Fahrt ins Ungewisse
04:21 "Little Germany"
06:16 Lebensbedingungen

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit Storyhouse.
#TerraX #auswandern #newyork




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Комментарии
Автор

Danke. Zu den Lebensbedingungen wäre noch ein Vergleich mit den Verhältnissen in europäischen Städten interessant gewesen. Aus welchen Lebenswirklichkeiten kamen die Menschen, die sich dann zum Beispiel in New York in diesen Verhältnissen wiederfanden?

tumbler
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Richtig spannend. Ich liebe diese kleinen Zeitreisen in die Vergangenheit

PaddyP
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Ein Bruder meines Urgroßvaters ist mit seinen Töchtern auch von Bremerhaven nach New York ausgewandert. Wir haben heute noch mit unseren amerikanischen „Cousins“ guten Contact und haben sie auch schon besucht. Allerdings leben sie heute nicht mehr in New York.

EH-luif
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Bin sehr gespannt, perfekt für den Start in den Tag! Das Auswandererhaus ist absolut einen Besuch wert! Ich habe alle möglichen Ablenkungen im Schließfach gelassen, um komplett eintauchen zu können und selbst meine sonst geschichtsimunen Freunde waren ebenfalls begeistert. :) Schönen Sonntag

lewoden
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Das Bremerhavener Auswandererhaus ist absolut top, wirklich Spitzenklasse.

AJankeBuchAltersvorsorgemitETF
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Es ist gut möglich, dass meine Vorfahren während dieser Zeit oder kurz davor durch New York zogen. In der Region im Nordwesten Ohios, in der ich aufgewachsen bin, gibt es viele deutsche Familiennamen, gefolgt von italienischen und dann englischen.

spacelemur
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danke terra x wunsche euch von herzen einen schönen sonntag🥰🥰

mats
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Damals hätte ich nicht einwandern wollen. Aber ich wollte schon seit ich 6 war nach Amerika, und machte auch Pläne nach dem Jurastudium, auf das meine Eltern bestanden, auszuwandern. Es kam aber anders. Ich habe mich in einen GI verliebt, das Studium abgebrochen, geheiratet und bin mit ihm in die USA bekommen, 8 Stunden im Flugzeug nach New York. Meine Grossmutter wollte mit ihrem Verlobten auswandern. Er going voran und schickte ihr eine Schiffskarte, die aber meine Urgrossmutter mitsamt Briefen verbrannt hat. Ich hatte es gut, wurde zwar in Deutschland von vielen, incl. meinen Eltern beschimpft, aber als ich ankam hatten wir gleich eine Wohnung und ein Auto. Das war 1980.
Ihre Sendungen schaue ich mir mit grossem Interesse auf YouTube an.

siggybenedict-shields
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Viele Auswanderer haben ihr Glück gefunden, aber längst nicht alle.

bigw
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Wieder eine tolle Dokumentation! So macht Wissen Spaß.

yarrackobama
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Zum Teil sind ja ganze Dorfgemeinschaften zusammen ausgewandert, sodass man dort nicht unbedingt und grundsätzlich einsam und verlassen war. Das hat sicher dann das Ankommen und Durchhalten erleichtert. Viele blieben ja auch nicht in New York, sondern zogen weiter ins Landesinnere und gründeten dort neue Städte, wie "New Offenburg" oder "Hamburg". Auch Arbeitsvermittlungen gab es damals schon, die dabei halfen, eine Stelle als Dienstmädchen, Handwerker, usw. zu finden.

ellipe
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Finde man hätte auch noch die General-Slocum-Katastrophe erwähnen können, wenn nicht sogar müssen. Dies war ein prägendes Ereignis in der Geschichte New Yorks und besonders für die deutschen Auswanderer.

darkphoenix
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Danke ❤ Terra x 😊
Der perfekte Start in den Sonntag - niemals hätte ich zu der Zeit leben wollen und bin sehr froh über das Hier und Heute 🙏🏻

isalinneaw
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Sehr schöne Folge am Sonntag Morgen. Der Onkel meiner Mutter ist 1892 nach Cincinnati ausgewandert. Mehr weiß ich leider auch nicht. Ich bin Froh das ich im jetzt bin.

rainerkreimeyer
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Was lernen wir daraus ? Parallelgesellschaften gab es Damals schon. 😜

norbertbudzinski
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Die Lebensverhältnisse in New York waren hart, aber wenn ich mir Fotos aus dieser Zeit aus dem Gängeviertel in Hamburg ansehe, war es in Deutschland in diesem Zeitraum in den Großstädten nicht besser. In New York hatte man aber vielleicht eine Zukunft, in Deutschland eher nicht.

peterbrusch
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Unendlich am Strand liegender Hummer… Arme-Leute-Essen…LOL… you made my day!

marcotroeller
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Den Begriff Prohibition hätte dieser Dokumentation ausführlicher erklären können. Im späten 19. Jahrhundert war das eine soziale Bewegung. Man hatte die freie Wahl Prohibitionist zu sein oder nicht. Die USA war immer bunt. Ganz im Gegensatz im Jahr 1919 wurde das als Landesgesetz verabschiedet (18th Amendment) und änderte die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika. Danach hatten die Einwohner keine freie Entscheidung mehr bei der Herstellung, dem Kauf und Konsum von Alkohol. Diese Zeit war weit über 1882 und daher gab es im späten 19. Jahrhundert mehrere Brauereien in NYC gegründet von deutschen Zuwanderer.

mikeoyler
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Gutes Timing, bin gerade gestern aus New York zurückgekommen. :) Vielen Dank für die spannende Folge.

friede
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Wenn man das so sieht, dann denk ich sofort an die schnell wachsenden Städte heute z.b. Shenzhen oder Lagos.... nur das der Zuzug heute um einiges größer ist und die damit einhergehenden Probleme auch.

tomwollny