Muss man dicke Wände überhaupt dämmen?

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Viel hilft viel, oder? In dieser Folge gehen wir der Frage nach, ob das stimmt!

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00:00 - Einführung
00:53 - Viel hilft viel?
01:30 - Dicke Wände in alten Häusern
04:03 - Wärmeleitfähigkeit - λ
04:45 - Wärmedurchlasswiderstand - R-Wert
06:46 - Wärmedurchgangskoeffizient - U-Wert
07:34 - Vergleich verschiedener Wandmaterialien
14:03 - Ist eine doppelt so dicke Wand auch doppelt so wärmedämmend?
17:26 - Zusammenhang zwischen Dichte und Wärmeleitfähigkeit
18:43 - Effekte von zusätzlichen Wärmedämmschichten
21:30 - Zusammenfassung

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Energiesparkommissar
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Wow, in den 22 Minuten habe ich mehr gelernt als in wochenlangen Anschauen von YT-Videos über Dämmung. Danke!

tillha
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Hallo, ich bin Maurer und Bautechniker mit inzwischen 31 Jahren Berufserfahrung: Auf die Überschrift kann ich nur sagen: Wände ab 50 cm Stärke - z.B. aus Vollziegeln - wie bei alten Bauernhäusern - braucht man überhaupt nicht zu dämmen. - Ich wohne in einem solchen alten Bauernhaus... ( Mehr als 50 cm Stärke sind allerdings nicht sinnvoll)
Ähnlich verhält es sich bei Schlössern, Burgen, Klöstern. Da bleibt es innen im Sommer kühl - und im Winter halten die Mauern auch die Wärme drin. Dämmung wäre hier nicht nur verschwendetes Geld, sondern auch Umweltverschmutzung - da die meisten Dämmungen eh de facto Sondermüll sind ....

Aussenwände / Fassaden:
Vor Styropor an Fassaden warne ich generell - damit erhöht sich die Brandgefahr über die senkrechte Fassade (ja, ich weiß, auch dafür gibt es inzwischen spezielle feuerhemmende Dämmstreifen - aber beim Einbau kontrolliert keiner, dass dies auch so ausgeführt wird... ! ) Bei Mineralfaserdämmung warne ich davor, dass sich dort Mäuse und Vögel einnisten ... auch kann dort Wasser eindringen, ohne, dass man es direkt bemerkt, was bedeutet: Die heute zB aufgebrachten 25 cm Mineralfaserdämmung an neuen Betongebäuden können von aussen viele Jahre lang "abgesoffen" und mit Wasser vollgesogen sein, ohne, dass Wasser ins Gebäude eindringt - ohne, dass man merkt, dass dadurch die Dämmleistung rapide sinkt !

Ich rate daher generell beim Neubau von Häusern dazu, entweder zur Fachwerkholzbauweise mit Holzbauwänden (ausgeblasen mit Hanf / Naturdämmstoffen) zurückzukehren - oder - eigentlich die besste Lösung - zum massiven Ziegelbau bzw. Mauerwerksbau (50 cm Mauerwerk davon aussen Hochlochziegel oder gedämmte Ziegel, innen aber Vollziegel und keine Hochlochziegel - eben wegen der besseren Befestigungsmöglichkeiten für Dübel etc ) - oder zum zweischaligen Mauerwerk mit Klinker aussen, dahinter Mineralfaserdämmung, dahinter Luftschicht, dahinter Vollstein). Unter dem Strich sind aber die Vollmauerwerke oder die zweischaligen Mauerwerke die nachhaltigsten, umweltfreundlichsten Gebäude - auf die Lebenszeit des Gebäudes hin gerechnet jedenfalls. So gesehen konnte man kein günstigeres Gebäude über eine Laufzeit von 100 oder 300 oder 800 Jahren errichten, als Klöster, Bauernhöfe oder Burgen mit Mauerwerksstärken von mindestens 50 cm oder mehr ! Da hat man dann auch kein Sondermüll, der ggf. noch brennbar ist, an der Fassade hängen oder keine Mineralfaser oder Hanffüllungen, wo sich Insekten oder Mäuse einnisten ! Diese Varianten sind die langlebigsten und über die Lebenszeit des Objektes gerechnet auch preiswertesten und energieschonensten Objekte.


Bei Holzwänden besteht immer (!) die Gefahr dass diese von Insekten, Mäusen etc befallen werden.


Fenster:
Was Fenster angeht: Isoglas mit Kunststoffrahmen (oder alternativ Eichenholz, ist de facto unkaputtbar und muss kaum gestrichen werden), aussen Rolladen oder Schlagläden und innen Vorhänge davor.


Gesamte Aspekte bewerten:
Und ich bewerte bei meinen Tipps nicht nur einen Parameter wie die Wärmeleitfähigkeit, sondern auch die Haltbarkeit, die Anfälligkeit gegen Insekten, Mäuse und Wasser beziehe ich mit ein - und dann komme ich zum Fazit: Massives Mauerwerk ist immer noch am Besten - ergänzt um ggf. Hochlochziegel im Aussenbereich der Mauer (innen Vollziegel wegen der Statik / Verdübelung etc) - oder stattdessen zweischaliges MW.
Bei Holzbauten muss man zudem permanent das Holz pflegen und schützen (auch nistet sich da gern Insektengedöns oder Mäuse ein) - das entfällt für quasi die ersten vierzig bis fünfzig Jahre beim Klinker oder Vollmauerwerk. Statt Ziegel kann man natürlich auch Kalksandstein nehmen oder ggf. Poroton. ...

Aussen-Putze:
Und - wer mich fragt: Von den heutigen modernen "3-5 mm" Aussen"putzen" rate ich möglichst ab: Diese werden von den meisten Firmen nicht korrekt ausgeführt - meistens wird nicht richtig grundiert, nicht richtig oder gar nicht armiert und dann noch die Anzahl der eigentlich notwendigen Schichten, in denen geputzt werden muss, geschlabbert - also dünner geputzt als erforderlich. Das kontrollieren bei Neubauten de facto keine Architekten / Bauleiter - diese Fehler stellen sich meist erst nach vier oder fünf Jahren heraus - dann merkt man, das nicht grundiert, nicht richtig armiert oder zu dünn geputzt wurde: Der "Putz" platzt oder blättert ab, teilweise verfärbt er sich - oder es lösen sich die Spachtelungen wie eine lose Tapete von nicht grundierten Mauerwerk ab. Die Gewährleistung ist dann aber längst futsch. Zudem gehören diese Spachtelungen keinesfalls auf die Nordseite von Gebäuden: Dort vergrünspanen sie in aller Regel sehr schnell ! Für mich als gelernter Maurer sind das sowieso keine "Putze" - obwohl man diese Spachtelungen seit ca. 15 bis 20 Jahren als "Putze" im Malergewerk bezeichnet und führt. Für uns Maurer sind Putze mindestens 10 mm dick ! Alles andere sind "Spachtelungen", die man seinerzeit dem Malergewerk zuschlug, als es Mode wurde, die Fassaden mit Styropor zu dämmen.


Dachdämmung:
Bei Altbauten am einfachsten den Dachboden dämmen - hier durchaus auch mit Mineralfaser ! Die Dämmung der Zwischensparrenräume ist häufig nicht möglich, ohne die Sparrenhöhen nachträglich zu erhöhen. Zudem: Viele Firmen führen die Zwischensparrendämmungen - trotz aller Erfahrungen der Mitarbeiter - häufig nicht richtig aus. Selbst bei Neubauten wurden hier von erfahrenen Firmen gröbste Fehler verbaut - mit der Folge, dass sich Schwitzwasser und Kondenswasser im gedämmten Zwischen sparrenraum sammelt und ganze neugebaute Schulpavillions - trotz Nachbesserungs- und Austauschversuch - abgerissen werden mussten.

Bei Neubauten ist prinzipiell das Beste ein Warmdach.


Heizung/ Lüftung:
Hier gebe ich keinen speziellen Ratschlag, wichtig ist nur, dass ihr Euch ein sinnvolles Gesamtkonzept überlegt ggf. inklusive Wärmerückgewinnung.
Für Wärmepumpen sollte man sich entscheiden, wenn man auf dem Land lebt, wo keine Gasleitungen verlegt sind, oder wenn man einen "günstigen" Strompreis für die Wärmepumpe bekommt (wo gibt es diesen momentan in Deutschland noch, den günstigen Strompreis ?)
Generell allerdings bin ich ein Fan von Wasserstoff-Brennstoffzelle - das ist aber noch etwas Zukunftsmusik - obwohl hier die Fa. Vaillant bereits Anfang der 2000er Jahren bereits in der Forschung führend war.

Bei der Photovoltaik auf dem Dach sollte man immer im Hinterkopf haben, dass die Elektrik auch gewartet und geprüft werden muss - damit einem nicht mal das Dach über dem Kopf abfackelt - was die Feuerwehr dann erstmal nicht direkt zu löschen gewillt sein könnte...


Energie-Spartipps:
Der Beste Energietipp ist Übrigens: Seid sparsam und heizt nicht über 20 Grad ! Zieht Euch Norwegersocken drüber, einen Pulli an oder legt Euch eine Decke über den Sessel. Eine Wärmflasche ins Bett. Oder einen Läufer auf den Boden. Unsere Wohnung hat niemals mehr als 19, 5 / 20 Grad, aber auch niemals unter 17 Grad . Die 15 Grad jedenfalls dürfen keinesfalls unterschritten werden, dann bekommt Ihr garantiert Schimmel. Und - je wärmer ihr die Wohnung im Winter heizt, desto trockener wird auch die Luft, was im Winter bei einigen Personen gerne zu extrem trockener Haut führt...

Im Übrigen: Ich drehe keine Videos und gebe Tipps kostenlos, so wie ich Zeit und Lust habe, führe keine Berechnungen etc. durch - den Bürokratieaufwand spare ich mir ! (Dafür haben Statiker und Co ihre Softwareprogramme)

Euer Staatlich Gepr. Hochbautechniker (Bachelor Professional, Mitglied im BVT) und gelernter Maurer !

youarefree
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Hier die wichtigsten Infos aus dem Video zusammengefasst:

7:59 finnisches Möbelhaus
8:26 norwegische Untersetzer
9:30 Untersetzer aus Dänemark
9:59 skandinavische Korkfrisbee
11:10 4 Korkscheiben aus Lappland
11:41 Köttbullar Wärmeschutz
13:02 Torfuntersetzer aus Skandinavien

youtubepremium
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Seit über einemJahr sauge ich all es auf was energetische Sanierung betrifft. Du versetzt mich immer wieder in Staunen und Lernen. Zum x-ten Mal: DANKE !!!

wolpi
Автор

Wir haben eine ca. 48cm Poroton-Wand für unser Haus gewählt!... Was sich bei dieser Dicken Wand positiv zeigt ist, was auch schon Edwin Merl vor mir hier vermerkt hat: In kalten Winternächten und heissen Sommertagen führt diese Wand dazu, daß wir keine schnellen Temp. Wechsel bekommen, sondern auch bei 35°C außen noch am Abend ca. 23° C im Haus haben!...

fridtjofschussler
Автор

Ein guter Vortrag, der die Altbauproblematik auch für Laien fassbar macht. In unserem Bruchsteinhaus (Ardenner Kalksandstein, ca.80cm) hat die Innendämmung mit 40mm Styrodur auf Lattung plus 18mm OSB gut funktioniert. Interressant ist aber die Wärmespeicherfähigkeit des Mauerwerks, die eine Trägheit der Temperaturübergänge im Inneren verursacht, Hitzewellen werden gut abgepuffert, ebenso starke Nachtfröste. Ist das Mauerwerk einmal aufgeheizt, kühlen sich die Innenräume z.B. in der Nacht nicht stark ab, selbst bei starken Frösten nicht, nach einigen Experimenten schalte ich die Heizung nachts auf 5°C, sie bleibt quasi bis 7:00Uhr abgeschaltet. Wir heizen tagsüber mit der Zentralheizung (Öl bei längerer Abwesenheit, sonst 30kW Holzvergaser z.B. für preiswertes Käferholz mit 1600L Wärmespeicher) nur bis zur Basistemperatur von ca. 16°C (außer im Bad mit 22°C, im Wohnbereich 18°C). Für die Behaglichkeit im Ess- und Wohnbereich sorgt ein Kaminofen (ca. 7kW) mit Strahlungwärme und Umluftfunktion. Die Heizkosten sind nach der anfänglichen Investition vor 15 Jahren (incl. Solarthermie für Brauchwasser) recht niedrig. Allerdings erfordert das eine gewisse Bereitschaft zum Anfassen (Holz wärmt bekanntlich zweimal) und ca. 100qm Lagerplatz. Überlegungen zur Nutzung von Fotovoltaik sind im Gange. LG Bernd

grumpfcatarso
Автор

Das ist super erklärt mit der gegenüber Übersetzung der verschiedenen Materialien. Vielen Dank dafür.

marinafishspakoln
Автор

Genial erklärt, hätte ich so nicht erwartet. Da hab ich immer meinen Kunden das falsche erzählt. Ich mache zwar Fensterbau, aber man gibt sein Wissen zum Bau auch anderweitig wieder. Es war sehr aufschlussreich.

korperkopf
Автор

Sie sind wirklich ein Schatz. Zum Glück habe ich Ihren Kanal entdeckt.

alhasanalbasry
Автор

Nach 3 Minuten schon ein Like für dieses super informative Video und den Klasse symphatisch en Referenten. Toll 😀👍

chrishuber
Автор

In der Videobeschreibung gibt es einen Link zu einem Download von historischen Bauteilen.
Wer mehr über seine eigenen Wände Decken oder Dächer wissen will wir möglicherweise da fündig!
Viel Erfolg!

Energiesparkommissar
Автор

Nichr nur gut, sondern SUPER GUT erklärt. Danke !!!

SirAwy
Автор

Bei Köttbullar-Wärmeschutz hats mich entgültig zerrissen 😆 Super Video!

GatRdr
Автор

Super und vielen Dank für die tolle Erklärung für "Dummies"!
Ich habe mich immer gefragt, soll ich dämmen, oder nicht?
Nun habe ich etwas gelernt und dieses Video hat meine Entscheidung erleichtert.
Danke!

Batschlach
Автор

Super erklärt, didaktisch eine Eins, methodisch Einskommafünf, völkerkundlich …. ähem: Finnisches Möbelhaus aus norwegischem Lappland mit dänischen Untersetzern ist schon ein starkes Stück. Aber Stärke ist ja gewollt!🤫

mobilixone
Автор

Danke, wirklich lehrreich, der Dickenvergleich mit den Korkplatten aus Grönland.

pe
Автор

Super erklärt! Danke, es hebt sich wohltuend vom üblichen Internet Geschwafel ab.

macfak
Автор

@Energiesparkommissar. Deine Videotitel sind pure Untertreibung, das Video enthällt exorbitant viel mehr. Der kurzweilige Chrashkurs in die U-Wert Berechnung ist genial durchdacht und dadurch super verständlich. Der alleine wäre ein Video wert.

Danke für die Gegenüberstellung und Erklärung der Hohblockwand aus den 60er, genau diese habe ich in meinem Haus, und stand immer wieder zur Diskussion.

holgerlambertus
Автор

Hallo Energiesparkommisar,
Schöne und leicht verständliche Videos machst Du da mit Deinem Kanal! Danke.
Ein Spruch, den ich vor vielen Jahren einmal gehört habe geht mir im Zusammenhang mit Dämmungen nicht mehr aus dem Sinn.
Und da er so eindrücklich ist, wollte ich ihn kurz hier aufschreiben:
"Wo gar nichts ist, ist wenig viel."
Sollte man sich, nicht nur bei Dämmungen, immer mal durch den Kopf gehen lassen.

jan