Konservativ & sexistisch? So ist es in einer Studentenverbindung wirklich | reporter

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Studentenverbindung: Manche stoßen auf der WG-Suche darauf. Was steckt dahinter? Viele denken bei Studentenverbindungen an Saufgelage, Sexismus und eine politisch rechte Einstellung. Was ist dran an den Klischees? Und warum leben Frauen in Studentinnenverbindungen? Annika ist Mitglied im Akademischen Verein Normannia zu Mainz. Reporterin Anna begleitet sie einen Tag lang und versucht zu verstehen, was junge Frauen trotz aller Vorurteile an einer Damenverbindung reizt.

📖 Glossar (in Auszügen):
Aktivitas = aktive Mitglieder einer Studentenverbindung, die Studium noch nicht abgeschlossen haben
Alter Herr = Verbindungsmitglied mit abgeschlossenem Studium, nimmt weiter an Veranstaltungen teil und unterstützt die Verbindung mit Geld
Charge = Vorstand einer Verbindung, wird i.d.R. für ein Semester gewählt
Chargieren = Verbindung nach außen hin vertreten
Convent = Zusammenkunft der Mitglieder einer Verbindung
Couleur = alle Kleidungsstücke und Accessoires in den Farben der Verbindung
Fuchs/Fux = Neuling einer Verbindung, Probezeit meist 3 Semester
Fuchsmajor:in = Betreut die Neulinge, unterrichtet sie, wirbt neue Mitglieder an
Hohe Dame = Verbindungsmitglied mit abgeschlossenem Studium, nimmt weiter an Veranstaltungen teil und unterstützt die Verbindung mit Geld
Keilen = Das Werben um neue Mitglieder
Kneipe = Verbindungsfeier, die nach festgelegten Regeln abläuft
Kommers = besonders festliche Form der Kneipe
Korporierte/r = Mitglied einer Studentenverbindung
KV = Kartellverband (katholischer deutscher Studentenvereine)
Leibverhältnis = Neuling sucht sich Mentor, der ihn oder sie besonders an die Hand nimmt
Vollwichs = Komplette Kleidung eines Verbindungsstudenten bzw. einer Verbindungsstudentin, die zu feierlichen Anlässen getragen wird

🇧🇪 Studentische Farben:
Man unterscheidet farbentragende und farbenführende Verbindungen. Zur Couleur gehören das um die Brust getragene Band und die Mütze, an denen man erkennen kann, welcher Verbindung man zugehörig ist. Außerdem gibt es noch den Zipfel. Farbenführende tragen kein Band oder Mütze, manchmal aber den Zipfel, sie haben genauso wie die Farbentragenden auch Wappen und Fahnen. Studentische Verbindungen, die gar keine Farben tragen, nennt man auch Schwarze Studentenverbindungen.

Meistens besteht die Couleur aus drei Farben. Die Farben kommen hauptsächlich aus der Wappenlehre. Am bekanntesten sind die Burschenschafterfarben Schwarz-Rot-Gold

📌Mehr über Studentenverbindungen findet ihr hier:

🎵 Musik:
IamX - You stick in me (Instrumental)
IamX - Kiss and swallow (Instrumental)
Disarstar - Bewegungsdrang (Instrumental)
Boards of Canada - Pete standing alone (Instrumental)
Taylor Swift - Glitch (Instrumental)
Haftbefehl - Anna Kournikova (Instrumental)
Haftbefehl - Ich rolle mit meinen Besten (Instrumental)
Múm - The Ballad of the Broken Birdie Records (Instrumental)
IamX - Naked but save (Instrumental)
Moisa&Kuempel - It's getting cold
Fever Ray - When I grow up (Instrumental)
Moisa&Kuempel - Agrarindustrie
Autechre - See on see (Instrumental)
Fever Ray - Seven (Instrumental)
Paul Kalkbrenner - Azure

🎞 Team: Anna van Doorn, Julia Hombach, Christopher Tworuschka, Lea Brockmann, Linus Busch, Andreas Josef, Miriam von Przewoski

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Комментарии
Автор

Ich hatte während meines Studiums keinen Kontakt mit einer Studentenverbindung oder Studentinnenverbindung – und konnte mir außerhalb der Klischees darunter nicht so richtig was vorstellen. Mich hat es überrascht, wie unterschiedlich Verbindungen sein können. Trotzdem funktionieren sie in den meisten Fällen halt nur durch eine feste Struktur und Hierarchie. Könnt ihr euch erklären, wieso man da mit Anfang 20 Bock drauf hat?

annavndrn
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11:15 Man muss studieren um Mitglied in einer Studentenverbindung werden zu können?
Krasser Vorwurf..

ytnutzer
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„Ich studiere auch Theologie, ich hab auch so einen Drang zu Parallelwelten irgendwie.“ - Na immerhin ist sie ehrlich was die Religion betrifft.

DorianOrage
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Videobeschreibung für Menschen mit Sehbehinderung:

00:00 – 00:18 Reporterin Anna sitzt mit ihrem Handy in der Hand auf einer Bank und spricht in die Kamera. Sie zeigt das Handy in die Kamera. Es werden Kommentare des Community-Aufrufs zu „Studi-Verbindungen“ gezeigt. Anna geht über einen Platz. Es wird ein Bild von einer Studentinnenverbindung gezeigt. Die Personen auf dem Bild tragen Verbindungs-Uniformen.

00:19 – 00:40 Annika sitzt auf einem Sofa. Sie hat die Haare nach oben zugebunden und trägt eine Brille. Zwischendurch werden Interviewszenen der Expertin eingeblendet. Annika zeigt auf eine Verbindungsflagge. Es werden mehrere Symbole der Verbindung gezeigt.

00:42- 01.05 Anna ist auf dem Weg zu Annikas Wohnung. Sie geht zur Tür. Dort steht Annika. Sie lachen und geben sich die Faust. Anna und Annika gehen in ein Zimmer. Dort sitzt Nikolas am Schreibtisch. Er trägt ein Hemd mit einem Pullover und eine Brille. Anna und Nikolas begrüßen sich.

01:06 – 01:41 Anna zeigt auf ein Regal und geht dort hin. Sie nimmt eine Verbindungskappe in die Hand. Annika zeigt Anna ihre Verbindungsbänder. Auf dem Schrank steht ein Bild von Annika in ihrer Verbindungs-Kleidung. Sie steht dort mit zwei anderen Mädchen. Zwischen ihnen steht die Verbindungsflagge. Anna betrachtet das Foto.

01:42 – 02:15 Annika nimmt ein Liederbuch aus dem Regal. Anna blättert das Buch durch.

02:16 – 02:23 Es werden einzelne Verbindungsstücke gezeigt: Eine Kappe, Programmhefte, Gläser und Logos.

02:24 – 03:08 Anna und Annika sitzen auf einem Sofa und unterhalten sich.

03:09 – 03:59 Annika hält ein Bild in der Hand, wo sie und zwei andere Mitglieder der Studentinnen-Verbindung in Uniform zu sehen sind. Sie stehen nebeneinander und lächeln. Annika und Anna sitzen weiterhin auf dem Sofa und unterhalten sich. Sie schauen sich Bilder von Studierenden-Verbindungen an.

04:00 – 04:37 Anna sitzt im reporter Büro auf der Couch und führt ein Online-Gespräch mit der Expertin Anne Mielke.

04:38 – 05:55 Annika und Nikolas stehen in der Küche und kochen. Sie füllen Schlagsahne in einen Messbecher. Annika rührt Teig in einer Schüssel. Nikolas spült. Sie unterhalten sich. Annika schneidet währenddessen Zwiebeln.

05:56 – 06:47 Anna unterhält sich mit Expertin Anne Mielke.

06:48 – 07:10 Annika und Nikolas stehen am Herd und braten Speck in einer Pfanne an. Annika nimmt die Verbindungsbänder in die Hand und befestigt sie oben an ihrer Strickjacke. Nikolas trägt die Bänder am Hosenbund. Annika zieht ihre Jacke und ihren Schal an.

07:11 – 07:52 Anna, Annika und Nikolas sind auf dem Weg zum Verbindungshaus.

07:53 – 08:07 Sie stehen vor dem Verbindungshaus. Es ist ein großes Gebäude im Stil eines Plattenbaus.

08:08 – 08:22 Sie gehen in das Verbindungshaus hinein.

08:23 – 09:13 Anna befestigt ein Mikrofon an Isabels Oberteil. Anna, Annika und Isabel gehen hoch und betreten Isabels Zimmer. Sie stehen neben ihrem Bett. An der Wand hängen viele Bilder.

09:14 – 09:43 Annika stellt Kerzen in Farben der Verbindung auf den Essenstisch. In dem Raum versammeln sich viele Menschen und sitzen am Tisch. Das essen wird verteilt und es wird gegessen.

09:44 – 10:31 Cedric gibt Annika den sogenannten „Zipfel“ in die Hand. Anna und Annika sitzen zusammen am Tisch. Die Verbindungsmitglieder:innen sitzen am Tisch und unterhalten sich.

10:32 – 11:10 Anna setzt sich mit Gabriele Müller an einen Tresen. Sie trägt einen Blazer und eine Brille.

11:11 – 11:27 Ein paar der Mitglieder sitzen zusammen und spielen Karten.

11:28 – 11:41 Anna sitzt im Büro und unterhält sich mit Anne Mielke.

11:41 – 13:30 Annika bereitet die Carbonara-Muffins in der Küche im Verbindungshaus vor. Die Verbindungsmitglieder sitzen am Tisch, essen und bewerten die verschiedenen Gerichte. Ein Mitglied steht auf und verkündet die Gewinner:innen.

13:31 – 14:18 Annika und Nikolas stehen hinter der Theke. Anna und Annika setzen sich auf die Couch und unterhalten sich.

14:19 – 15:12 Anna ist draußen und spricht in die Kamera. Sie sitzt auf einer Bank. Oben rechts wird ein Abo-Hinweis eingeblendet.

15:13 – 15:42 Es werden Ausschnitte aus der „Leben in den 50er-Jahren“-Reportage von Anna gezeigt. Links werden Videohinweise eingeblendet.

reporter-offiziell
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Was noch erwähnenswert ist, dass es auch „gemischte“ Verbindungen gibt in dem Geschlechter nicht separiert sind. In dem es weder um Politik, Konfession, Geschlecht, Herkunft geht sondern einfach nur um eine Gemeinschaft im Studium. Dieser Aspekt wird leider völlig ausgelassen.

lauranix
Автор

Find auch irgendwie immer diese Anschuldigung interessant, dass in Verbindungen viel gesoffen wird. Vor allem weil Studenten ja normalerweise so gut wie gar nicht trinken und feiern ^^.
Also ich würde eher sagen Studenten trinken nicht viel weil sie in einer Verbindung sind, sondern in Verbindungen wird viel getrunken weil da halt Studenten drin sind.

bigmac
Автор

"Wie phrittig soll euer Gemischtwarenladen sein?" - "ja"

fleetwoodachim
Автор

"Mitte" ist auch nur eine andere Bezeichnung für rechts/konservativ.

Pseudynom
Автор

Irgendwie verstehe ich den Sinn nicht? Iwie kommt mir eine Verbindung so vor wie eine gemanagte, verpflichtende Freundesgruppe? Aber warum kann ich nicht einfach so mich mit Freunden treffen und vernetzen?

Nadinoe
Автор

Wenn es um eine Studentenverbindung geht, kann man doch genauso offen die entsprechende Tradition und Kultur kennenlernen wollen, wie wenn es zB. Um eine orientalische Shishabar geht. Nicht alles muss man für sich genau so gut finden und wollen, aber anderen Menschen von vorneherein mit argwohn oder Vorurteilen zu begegnen, ist nicht ok.

epicsandstorm
Автор

Ich wohne seit kurzem in einem selbstverwalteten Studiwohnheim, und da gibt es viel was an diesem Verbindungsleben schön klingt, insbesondere die Gemeinschaft, man engagiert sich, und natürlich wird auch viel gefeiert, aber es gibt keine Uniformen, Rituale, und so weiter, und naja, die Stimmung ist sehr links und alternativ ^^

ilaydakohl
Автор

Ich warne schon einmal vor, mein Kommentar wird sehr sehr lang werden. Upps ist jetzt sogar so lang geworden, dass ich ihn auf mehrere Kommentare splitten musste.

Ich bin selbst kein Verbindungsmitglied. Aber ich war bereits bei 3 verschiedenen Herrenverbindungen zu Gast, als Dame. Beim ersten Mal bin ich wirklich mit einem etwas mulmigen Gefühl hingegangen, weil ich auch super viele Vorurteile hatte.

Es war so, dass ich in einer WG gewohnt hab und ein Mitbewohner von mir hatte einen Kumpel der in einer Verbindung war und wurde dann zu einem geschlossenen Abend eingeladen, das war ein Abend mit einem qualitativ hochwertigen 5 Gänge Menü und anschließendem klassischen Gesellschaftstanz. Mein Mitbewohner ist eben eingeladen worden und durfte eine Dame seiner Wahl mitbringen, er war Single, ich hatte Zeit, also habe ich ihn begleitet.
Von diesem Abend kann ich sagen, dass sich echt einige Klischees erfüllen, es war eine katholische Verbindung, also die Mitglieder mussten katholisch sein, nach der Konfession der Gäste hat niemand gefragt. Es hatte etwas sehr elitäres, mit dem Walzer tanzen, der Kleiderordnung die tatsächlich ähnlich schick war wie ein Abiball oder eine Hochzeit, dem teuren Essen, dem extra für den Abend engagierten Service Personal, dass man wie im Restaurant bedient wurde. Es war ein Abend an dem auch einige Alt-Mitglieder anwesend waren, die haben das letzten Endes auch alles finanziert. Einige Hobbys und Gesprächsthemen haben auch diverse Klischees erfüllt, Polo, Reitsport, Rudern, Jagd, Schach... ich glaube man weiß in welche Richtung das geht.
Es hatte was elitäres und definitiv etwas höchst konservatives. Das Erhalten solcher alten Bräuche und Traditionen ist einfach sehr konservativ. Aber ist das denn schlecht, nur weil es alt ist? Sind Hobbys wie Schießsport oder Rudern per se schlecht, weil die teuer sind und viele sich das nicht leisten können? Ich finde nicht. Da sollte meiner Meinung nach einfach gelten "Leben und Leben lassen". Niemand behauptete dort man sei schlechter oder weniger wert, wenn man aus einer Nicht-Akademiker Familie stammte, niemand störte sich am Migrationshintergrund einer jungen Frau die die Freundin eines Mitglieds war und auch niemand empfand Frauen als minderwertig, jedoch wohl als etwas ich nenne es mal "schützenswertes" in der Hinsicht, dass Berichte über Vergewaltigungen und dergleichen die Männer dort weiß Gott nicht kalt ließen und sie es deshalb als ihre Pflicht empfanden auf Frauen aufzupassen, auch einer fremden Frau zu helfen sich zivilcouragiert zu verhalten usw. Aber von einer sexistischen Ansicht, dass Frauen alleine völlig hilflos und unfähig seien oder gar Frauen als Sexobjekte betrachtet wurden, war man meilenweit entfernt. Es ist aber so, dass man sagte besser Vorsicht als Nachsicht, also besser auf die Freundin, die Schwester etc. lieber einmal zu viel aufpassen, als einmal zu wenig. Und worin man sich zu 100% einig war, wenn ein Mann seine Ehefrau umbringt, ist das kein tragisches Familiendrama, sondern ein Femizid und damit ein riesiges Problem. Und wenn eine Frau Opfer von sexueller Gewalt wird, dann hat diese sich nicht schuldig gemacht, weil sie einem mann durch Kleidung etc. falsche Signale gesendet habe, sondern dann ist der Mann, der Täter einfach ein Arschloch!
An dem Abend wurde auch in der Tat sehr offen über Politik gesprochen, Rassismus definitv Nein! Was Wirtschaftspolitik angeht kann man das aber schon in eine schwarz-gelbe Richtung einsortieren, aber insbesondere die jungen aktiven Mitglieder waren sich diverser gesellschaftlicher Probleme bewusst, aber die Ansatzideen diese zu lösen waren eben konservativ.

Rot.muq
Автор

Puh was machen die denn jetzt in diesen Studentenverbindungen außer kochen und verkleiden?

HelEn-qwqs
Автор

Also die erste Damenverbindung, Verein Studierender Frauen Hilaritas Bonn hat sich 1899 gegründet, noch bevor Frauen überhaupt Studieren durften… die älteste heute noch bestehende ist jetzt auch schon um die 30 jahre alt.. ist jetzt nicht wirklich ein neues ding 😅

anna-mariabergmann
Автор

Es ist echt schade, die Kommentare hier zu lesen, die trotz dieser Doku so negativ und vorurteilsbehaftet sind. Schade, dass die Leute hier anscheinend nicht bereit sind, den getätigten Aussagen einfach zu glauben.
Schade, wie hier alles über einen Kamm geschert wird.

Ich bin selbst in keiner Verbindung, kenne aber ein paar Leute, die in einer Verbindung sind und möchte mich daher aufgrund meiner persönlichen (positiven) Erfahrungen hier äußern.

Warum sollten denn automatisch alle Menschen in einer Verbindung rechts sein? Welche Anzeichen gibt es denn, außer dass es durchaus auch rechte Verbindungen gibt? Sind ja nicht alle Parteien rechts, nur weil es rechte Parteien gibt.
Es ist doch einfach schön, dass auch Frauen sich in solchen Verbindungen zusammentun, ihre Freude daran haben und offensichtlich gemeinsam mit den Männern von Männerverbindungen auf Augenhöhe Veranstaltungen durchführen? Warum ist es so wichtig, dass die Verbindungen "getrennt" sind? Dann ist das nunmal so und wenn jemand ein Problem damit hat, muss er ja nicht beitreten.
Absoluter Quatsch ist ja auch die Kritik, dass man sich "so viel sozial engagieren muss": Das gehört auch dazu und kann ja Spaß machen. Wer diesen Umfang nicht möchte, macht nicht mit. Im Fußballverein bin ich ja auch nur Mitglied, wenn ich Bock darauf hab, Fußball zu spielen.
Außerdem darf man durchaus aus einer Verbindung austreten, es ist nur nicht üblich.

Mir hat leider in dem Beitrag gefehlt, dass inhaltlich noch viel mehr in so einer Verbindung gemacht wird. Auch das Fazit konzentriert sich nur auf die Traditionen und dass dies ja eher kritisch zu betrachten ist - warum denn? Warum können Traditionen nicht einfach mal als etwas schönes betrachtet werden?

Warum können linkspolitische oder mittig-politische Einstellungen nicht einfach in Kombination mit Traditionen gesehen werden, ohne das es heißt, dass das gelogen und gar nicht möglich ist?
Vielleicht sind gerade diese Leute wie Annika, mittig orientiert und dennoch in so einer Verbindung, viel unvoreingenommener und weltoffener als jeder, der sich hier gegen rechts äußert unf vor Vorurteilen noch so strotzt...

sphwchtr
Автор

Was ich sehr schwierig finde ist, dass mit der günstigen Wohnung gelockt wurde und die Studierenden dann nach 2 Semester unter Druck gesetzt werden, einer Verbindung beizutreten oder wieder vor die Tür gesetzt zu werden. Da wäre mal interessant zu wissen, ob dies bei Wohnungsbesichtigung oder vor Mietvertragsschließung auch so kommuniziert wird. Studierende haben eh schon Not was bezahlbare Unterkünfte angeht. Da noch mit 200€ Mieten zu locken und dann mit einem Vorschlag zu kommen, den man aus der Not selten ablehnt und dann sein Leben lang nicht rückgängig machen kann? Na ich weiß ja nicht so ganz.

elitiarika
Автор

Warum fällt in fast jedem Satz das Wort „tatsächlich“ ? So oft hab ich das noch nie gehört! Ist jedenfalls offensichtlich!

tellysavalas
Автор

Habe selber first-Hand experience in einer katholischen Studentenverbindung.
Bin ich rechts? Nein.
Bin ich Mitte-Rechts/konservativ (so CSU mäßig)? Nein.

Gibt es einige Rechte Verbindungen (insbesondere evtl schlagende Verbindungen)? Ja, die gibt es... Das ist aber der kleinste Teil.

Ich würde sagen, viele Leute in meiner Verbindung sind CDU/CSU, allerdings haben wir auch einige Leute (u.a. ich) die halt eben nicht den größten Wert auf die Tradition legen sondern eben auf das Zusammensein und die "Verbindung" wie Stammtische oder Vorträge.

Wir haben bei uns alles vom deutschen Maximilian-Julius bis zu Österreichern, Polen, Brasilianer und Peruaner. Wir haben Schwule und Hetero, das einzige was (inherenterweise wahrscheinlich aus interessenunterschieden) nicht zu uns findet sind wirklich sehr links eingestellte Personen oder jene die natürlich Tradition per Definition ablehnen.
(Don't get me wrong... Nicht alles Tradition muss sein, aber wir sind alles Anfang 20 jährige Studenten, die Lust haben was zu trinken und zu reden und zu connecten, da gehört dann eben auchmal ein Kirchenbesuch dazu...)

Ich verstehe voll wenn da jemand keine Lust darauf hat, es gibt auch andere spannende Dinge im Leben... Aber was mich persönlich eben sehr traurig macht ist wenn ich mir vorwerfen lassen muss rechts zu sein, weil es irgendwo Mal irgendeine schlagende Verbindung gibt die meint wieder alle in den Dreck zu ziehen😐 (reminder, katholische Verbindungen und Ähnliches sind alle nicht schlagend).

TheGinkis
Автор

Keiner von den angeblichen positiven Punkten von Studentenverbindungen ließe sich nicht auch zur Verteidigung von Scientology aufführen...

matthiashippold
Автор

wenn die frage nach der politischen gesinnung gestellt wird, wird wohl studentenverbindung mit burschenschaft verwechselt, das ist ein himmelweiter unterschied. hätte man ihn eurer schlechten reportage aber ruhig mal drauf eingehen können!

hc