Sterbehilfe: Ein Recht auf den Tod? (Ganze Folge) | Quarks

preview_player
Показать описание
Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: Organisierte Sterbehilfe darf nicht verboten sein. Das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe ist laut Urteil nicht mit dem Grundgesetz vereinbar.

Meinungsumfragen zufolge würden über siebzig Prozent der Deutschen gerne selbst über den eigenen Tod, seinen Zeitpunkt und seine Begleitumstände entscheiden – und beim Sterben die Hilfe eines Arztes in Anspruch nehmen. Quarks zeigt, welche Vorstellungen hinter dem Wunsch nach Sterbehilfe stehen.

Die persönlichen Gründe für den Wunsch nach Sterbehilfe sind sehr verschieden. Dennoch glauben Wissenschaftler, dass hinter jedem Todeswunsch ein Lebenswille steckt. In Europa gelten verschiedene gesetzliche Regeln für die Sterbehilfe – und das hat ganz unterschiedliche Folgen: den sogenannten „Sterbetourismus“ in der Schweiz beispielsweise oder die Gefahr eines allzu laxen Umgangs mit der sogenannten „aktiven Sterbehilfe“ in den Benelux Staaten.

Autor/innen: Heinz Greuling, Kristin Raabe, Georg Wieghaus, Tilman Wolff

Aus unserer Sendung vom 21. April 2015.

---

Quarks auf Facebook:

Besuche auch:

#Quarks auf Instagram:

Hier gelangst du zum Clip in der WDR-Mediathek:

#Sterbehilfe #BVerfG
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Mein Papa war selber Sterbebegleiter bei Exit und als er selber Lungenkrebs bekam, konnte er selbstbestimmt gehen, BEVOR er keine Luft mehr kriegte oder seine Maschine abgestellt Ich bin sehr sehr dankbar dass das möglich ist in der Schweiz. Es war hart das wissentlich LETZTE Gespräch zu führen, aber noch härter wäre es gewesen ihm beim "sorry für den Ausdruck Verrecken zusehen zu müssen"
Und es ist nun mal so, dass jeder für sich selber entscheidet, wann es genug ist und wann man eben gehen möchte. Und jeder Angehörige der aus egoistischen Motiven diese Entscheidung nicht akzeptiert, ( und meiner Meinung nach ist jede nicht Akzeptanz einer solchen Entscheidung egoistisch) hat keinen Respekt vor dem Willen und der Person, die eine solche Entscheidung
Danke Exit dass es euch gibt ! ❤️

NiNa-chzl
Автор

Ich kann nur nach meinem halben Jahr BFD im Altenheim erzählen, dass auch dort viele Leute die Einstellung haben, dass sie bereits mit dem Leben abgeschlossen haben oder genug gesehen haben.

Ein Gespräch werde ich nicht vergessen, jetzt mal frei nacherzählt.

"Jungchen, ich bin jetzt 98 Jahre alt. Ich habe genug Erlebt in meinem Leben, ich muss jeden Tag 8 verschiedene Tabletten essen um am Leben zu bleiben. Jetzt möchte ich am liebsten ins Bett gehen und morgen nicht mehr aufstehen."

Scootertuner
Автор

Es geht nicht um die Lebensverkürzung, sondern um die Sterbeverkürzung.

Marburg
Автор

Ganz ehrlich, sollten alle Optionen ausgeschöpft sein und der Patient es wünscht, egal ob auf Papier oder mündlich, dann sollte man das respektieren ohne groß Diskussion. Alles andere wäre respektlos.

Meine Horror Vorstellung wäre wirklich Demenz und langsam ohne es selbst zu merken dahin zu vegetieren und allen in meinem Umfeld zur Last zu fallen, sollte ein Wille aufgeschrieben sein und die Person so nicht weiterleben möchte sollte dies respektiert werden

TheHorreK
Автор

Danke für diese Folge, wer schon mal einem Menschen beim Sterben zugesehen hat, kann eigentlich niemandem dieses Recht verwehren...

sockosophie
Автор

Ich versteh nicht was menschen daran nicht Es ist mein leben und wenn ich sage ich möchte jetzt nicht mehr leben dann ist das GNAZ UND GAR MEINE entscheidung

kevinpollinger
Автор

Dr. Thöns ist in meinen Augen ein toller Arzt, er hat eine sehr gute Einstellung. Absolut richtig in seinem Beruf. Respekt an ihn.

liljatholema
Автор

Sterbehilfe gehört zur Würde des Menschen❗️❗️❗️❗️❗️❗️❗️❗️❗️❗️

evelynwitkowski
Автор

Finde die Aufarbeitung von Schmerz und Einschränkung als Ursache des Todeswunsches sehr interessant. Spannende Sendung!

VolkerRacho
Автор

Ich habe nur die zwei Frage:
Warum soll die Meinung eines Arztes oder Wissenschaftler mehr Gewicht haben, als mein Wunsch nach einem würdevollen Antritt meines letzten Weges?
Und glaubt hier wirklich jemand, dass es bei der heutigen Einstellung der Menschen in unserer Gesellschaft möglich ist, eine höhere
Finanzierung von Hospizen und Pflegeeinrichtungen mir ausreichend Personal durchzusetzen?

freiheit
Автор

Es gibt eigentlich überhaupt keinen objektiven Grund, jemandem Sterbehilfe gesetzlich zu verwehren...Diese Lockerung war schon lange überfällig und wurde höchstens von religiösen Hardlinern abgelehnt...

AndyMcKagan
Автор

Die Verfassung spricht von einem RECHT auf Leben, keiner Pflicht. Man kann niemanden trotz grossem Leid dazu zwingen weiterzuleben.

dakuon
Автор

Ich habe so einen Respekt vor denjenigen Menschen, die Sterbende begleiten. Das sind diejenigen, die in der Debatte um die Sterbehilfe den Ton angeben sollten - das würde alle weiter bringen.

beanem.
Автор

Sehr schönes Thema sehr interressant bin mal gespannt :) macht weiter so eure Dokus sind immer sehr lehrreich .

enricof
Автор

Keiner fragt ob wir überhaupt leben wollen, also will ich so leben wie ich es möchte und Vorallem hab ich das recht zu entscheiden ob ich jetzt sterben möchte oder nicht

olivernoak
Автор

Nach einem Egotod bzw. einer Egoauflösenden Erfahrung habe ich Persöhnlich keine Angst mehr vor dem Tod an sich. Nur noch das Sterben macht mir Angst, aber viel mehr Demenz oder Alzheimer, da ich eine Phase hatte, in der ich die meiste Zeit weg war, also wo mein Ego/Bewusstsein aufgelöst hatte, ich aber immer für ein paar Sekunden wieder da war. Mein Kollege, der mich getrippsittet hat und aktuell sein freiwilliges soziales Jahr in einem Demenzzentrum macht musste in der Phase mit mir reden, wie mit einem Demenzkranken. Ich selber habe mich komplett überfordert gefühlt, da ich mich schlicht und ergreifend nicht erinnern konnte. Das war ein schreckliches Gefühl. Dadurch kann ich mir das Krankheitsbild jetzt viel besser vorstellen und ich habe noch mehr Respekt davor und mir tun die Menschen mit einer solchen Erkrankung noch mehr Leid, als vorher. Das wünsche ich wirklich niemanden!

kleiner
Автор

28:12 - ist es denn nicht auch meine eigene Entscheidung, was ich als "würdevolles Leben" erachte? Wenn ich immer selbständig gelebt habe könnte es für mich sehr wohl und absolut würdelos sein, dass plötzlich ein Pfleger meinen Hintern abputzen muss, mich füttern muss oder dergleichen. Und wenn ich für mich beschließe, das so nicht zu wollen, wer hat dann das Recht, mir da rein zu reden?
29:20 - die Definition von dem, was als "würdevoll" bezeichnet wird, scheint sehr individuell. Wer Dement wird und das ab einem gewissem Stadium nicht mehr realisiert, oder wer sein Leben lang Behindert war und auf Pflege und Hilfe angewiesen ist, der kennt es ja vielleicht nicht anders und empfindet es als für sich und sein Leben normal. Alles andere, wo für mich der Verlust der Würde anfängt, das bestimme ich doch bitteschön noch selber.
43:10 Wahre Worte. Unsere ganze Gesellschaft müsste sich anders und intensiver mit dem Tod auseinander setzen. Eigentlich müsste es jedem von Kind an klar sein, dass das Leben endlich ist. Darüber hinaus gibt es auch weder eine Garantie noch einen Anspruch auf eine Mindestlaufzeit. Menschen sterben nun mal. Die einen früher, die anderen später. Würde sich jeder bereits von jungen Jahren an diese Tatsachen vor Augen halten und den Tod als etwas ganz natürliches ansehen, dann fiele viel von dem ganzem Schrecken und Drama ab und so manch einer könnte viel freier leben.

„Der Tod geht mich eigentlich nichts an.
Denn wenn er ist, bin ich nicht mehr,
und solange ich bin, ist er nicht.“
Epikur

*Mark Aurel* wird leider immer nur verkürzt mit dem erstem Satz zitiert. Dabei hat er viel mehr zu sangen:
Wie du am Ende deines Lebens wünschst gelebt zu haben, so kannst du jetzt schon leben.
_Gestattet man es dir nicht, alsdann verlass das Leben_ . Jedoch so, als sei dir kein Übel widerfahren.
Raucht es irgendwo, so gehe ich weg. Warum scheint dir das so schwer zu sein.
Solange mich nichts in der Art vertreibt, bleibe ich freiwillig da - und niemand soll mich hindern zu tun, was ich will.
Mein Wille aber ist der Natur eines vernünftigen und geselligen Wesen gemäß.

KlausMueller
Автор

Schmerzen und wenn nichts mehr gelingen will, mit dem Krankheitsbild der Depression ist ein Mensch schn gestorben, leider macht einem keiner das Licht aus Tag für Tag muss es ertragen

martinasonnenburg
Автор

Mein Sohn
..38 Jahre...Lungenkrebs liegt grad im Sterben...warum muss er so leiden😔Er hängt schon an der Schmerzpumpe mit Morphin...warum kann man da kein Ende machen? Er quält sich jeden Tag mit dem Husten.

heidiwohlrab
Автор

Minute 05:15 ich kann diese Menschen schon verstehen. Jeder Mensch will Leben ein menschenwürdiges Selbstbestimmtes Leben. Ein Leben indem man gewickelt und gefüttert werden muss mit 70, 80, 90, ... und wahrscheinlich Tag für Tag Schmerzen hat das Menschen so ein Leben beendet haben möchten kann ich schon verstehen.

christine
join shbcf.ru