Der brutale Absturz von Philips

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Philips war einmal einer der größten Elektronikhersteller der Welt, aber mittlerweile ist das Unternehmen stark gefallen. Es stellt nur noch wenige Produkte her und selbst die, die die Marke Philips tragen, sind oft von anderen Herstellern, welche die Markenrechte haben. Philips verliert immer mehr und hat den Elektrobereich aufgegeben, aber das Unternehmen will sich im Gesundheitswesen neu erfinden.

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Комментарии
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Vielen Dank an Blinkist für die Unterstützung des Kanals!

einfach-erklaert
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Finde es ein wenig erschreckend wie wenig Menschen hier im Kommentarbereich wirklich verinnerlicht haben worum es in diesem Video geht. Viele listen hier auf welche tollen Produkte sie alle von Phillips haben, ohne wirklich zu begreifen das fast nichts davon noch wirklich noch von Philips kommt, sondern nur noch ein Markenname ist, der in Wirklichkeit mit dem Philips Konzern nichts mehr zu tun hat. Weder Fernseher, noch Lampen, noch Haushaltsgeräte.

marvinx
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Die Krankheit vieler Großunternehmen: zu viele Technokraten, zu wenig Techniker...

KhunThomat
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als Fan und Sammler von alten Philips HiFi Geräten bedanke ich mich erstmal für dieses Video. Zwei Dinge möchte ich aber ergänzen - bei der DVD mag das stimmen, dass Philips wegen seinem Cassettengeschäft zu zögerlich gewesen ist. Bei der CD hingegen war Philips neben Sony der zweite Hauptplayer bei der technischen Entwicklung und auch bei der Durchsetzung des CD-Systems als globalen Standard für digitale Plattenspieler.

Was auch noch erwähnt werden sollte, auch um den Fokus auf das Obsoleszenz-Thema etwas zu relativieren, ist, dass Philips Unterhaltungselektronik sich im Nachhinein immer als extrem zäh erwiesen hat - wenn man z.B. als Sammler heute noch ein funktionsfähiges Fernsehgerät aus der Zeit vor 1955 haben will, landet man quasi automatisch bei Philips, und auch die Plastik-HiFi-Geräte der siebziger Jahre haben ihre Schwermetell Konkurrenten vielfach überlebt, was man an der Vielzahl an Geräten erkennen kann, die mit fast 50 Jahren Alter heute noch bei Ebay und Co. angeboten werden.

Zumindest bei dem, was ich von Philips kenne, kann ich auch keine Innovationsfeindlichkeit erkennen. Philips hat im HiFi Bereich immer sehr früh und konsequent innovative Technologien umgesetzt, und sie dafür benutzt, die Technik zu "demokratisieren", wie man heute so schön sagt. Z.B. wurde bei den Tonbandgeräten von den frühen siebzigern an die elektronisch gesteuerte Dreimotorentechnik auch in den unteren Preisklassen eingeführt, was wohl der Hauptgrund ist, weshalb so viele von den "Plastikbombern" ihre Konkurrenten überlebt haben. Philips erfand die Piezo Technik für die Bewegungsüberwachung in Tieftonlautsprechern und sorgte so dafür, dass die aktive Lautsprechertechnik auch in der "Holzklasse" bezahlbar wurde. Die MFB-Lautsprecher schaften es umetikettiert sogar bis ins High End Lager ( Restek ), und genießen bis heute hohes Ansehen bei den HiFi Fans wegen ihres guten Verhältnisses zwischen Klangvolumen und Größe. Bei Plattenspielern setzte Philips als einer der ersten auf elektronisch geregelten Riemenantrieb - wie bei den Tonbandgeräten auch hier mit dem Ziel, mechanische Teile einzusparen, billige Motoren einsetzen zu können und dadurch hochwertige Performance zu kleinen Preisen bauen zu können. Und auch hier zeigt die große Zahl von Geräten, die mittlerweile 50 Jahre alt sind und immer noch spielen, dass man auch Plastik lange haltbar machen kann. Das Know How im Bereich Kunststoffe muss bei Philips sehr hoch gewesen sein und beeindruckt mich bis heute.

Bei der Compact Cassette sollte man wissen, dass Philips die Technik für jedermann lizenzkostenfrei gestellt hat, und dadurch die weltweite Verbreitung auch im Ostblock losgetreten hat. Dieser Umstand klingt für mich auch nicht danach, als ob man sich an der Cassettentechnik festklammern wollte.

Eine Episode, die als einer der Sargnägel für die Philips Elektroniksparte gilt, war der Kauf von Grundig in den frühen achtziger Jahren. Max Grundig hat mit dem Deal die Existenz seiner Familie für immer und ewig abgesichert, Philips ist durch die irren Verluste und die hohen Zahlungsverpflichtungen damals in ernsthafte Schwierigkeiten geraten.

Insgesamt habe ich von Philips einen etwas ambivalenteren Eindruck, als er aus dem Video hervorgeht. Klar war Philips ein auf Expansion ausgerichteter Großkonzern, Trägheit bei der Innovation kann ich aber eher nicht erkennen, Dinge wie die quasi Open Source Stellung der Compact Cassette tragen schon fast sozialistische Züge ähnlich wie bei Fiat, wo man den ganzen Ostblock mit Lizenzgenehmigungen ausgestattet und Anschubhilfe geleistet hat. Und was genau die Gründe für den "Abschuss" scheinbar erfolgreicher Unternehmensteile waren, das könnte man auch nur mit echtem Insiderwissen beurteilen. Ich denke, in einer Zeit, wo selbst klassischen Billiglohnhersteller wie Samsung oder LG überlegen, sich von Unterhaltungs- und Haustechnik zu trennen, weil es sich nicht mehr lohnt, kann sich das Gebaren von Philips im Nachhinein als klug herausstellen.

Ach ja, wofür ich Philips auch liebe, sind so Extravaganzen, die gelegentlich gemacht wurden. So hat Philips in den 1950iger Jahren Röhrenradios mit eisenlosen Endstufen gebaut. Mit speziell entwickelten Röhren in Verbindung mit hochohmigen Lautsprechern schaffte man etwas, was als unmöglich galt - den Ausgangsübertrager als klangverschlechterndes Element einzusparen. Diese Radios haben einen ganz anderen Sound als alles, was ich an Röhrengeräten kenne - man kann es fast als audiophil bezeichnen, und das aus einem ganz normal aussehenden Dampfradio von 1955. Und das ist nur ein Beispiel, ich könnte noch mehrere Seiten schreiben.

frankwerkstatt
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Philipps steht tatsächlich wie auch Siemens für die eigenen Selbstzerstörung in Sachen Elektronik.

michaelmaier
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Ich bin (als Holländer) in den frühen Siebzigern gegenüber einer der Philips Fabriksgebäude in Eindhoven geboren worden.
Damals war Philips ganz groß, aber hieß es trotzdem noch einfach 'Philips Gloeilampen' (Glühbirnen), womit sie ursprünglich bekannt wurden. 😌

abboed.
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ist doch bei GRUNDIG auch schon lange so, oder?

the_truth_yo
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Ich Abhabe für Philips mehrere Jahre gearbeitet in der Schweiz im Bereich "Data Systems" also Computer für die Buchhaltung. Die Geräte wurden sogar in einem James Bond 007 Film gezeigt. Unsere Abteilung wurde dann an DEC verkauft, inzwischen gibt es nicht mal mehr diese DEC, die ist inzwischen auch aufgelöst worden.

hanshaller
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Wieso bist du nicht auf die Rückrufaktion der Philips Respironics eingegangen, die Geräte reparieren muss bei denen sich der Schall dämmende Schaumstoff in winzige Partikel auflöst (und das während die Luft durch einen Schlauch zum Patienten geführt wird)?

gabbyn
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Wirklich schade wie Philips an Bedeutung verloren hat. Sie haben damals mit Sony zusammen maßgeblich die Audio CD entwickelt. Die auch heute noch übliche digitale Übertragung per S/PDIF trägt es noch im Namen: S/PDIF, ursprünglich Sony/Philips Digital Interconnect Format

Laurent_aus_Köln
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War von meinem LCD 46 Zoll TV BJ 2009 total begeistert. Läuft heute noch.

Oli-ttsh
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Naja, im TV Bereich hatte Philips aber auch massive Qualitätsprobleme. Meine Großeltern und Eltern haben viele Philipsgeräte gekauft und damit die Werkstätten reich gemacht. Irgendwann hatten die dann aber auch den Kanal voll und sind auf japanische Geräte umgestiegen. Unternehmen müssen nicht nur groß und arrogant sein, sie müssen auch haltbare Produkte abliefern.

Kaiserzeit
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Ich erinnere mich sehr gut an Philips, in den 90ern war ich berechtigt in deren Personalkauf vergünstigt einzukaufen. Naturgemäß hatte ich dort einiges erworben. Alles, außer dem wirklich exzellenten CD-Player, war kurz nach Ablauf der Garantiefrist defekt. Seither verzichte ich auf den Kauf von Philipsprodukten.

wimwilms
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Danke hierfür! Ich habe mich schon vor ewigen Jahren von Philips Haushaltsgeräten und ähnlichem Produkten abgewandt, weil es einfach nur noch schlechte Qualität war. Jetzt erst weiß ich warum das so ist 😮

davidpaulrovillard
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Sehr schöne Stimme, macht Spaß dir zuzuhören!

onlylukas
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Philips war in den Nachkriegsjahren auf vielen Gebieten der technischen Forschung ganz vorn dabei. Legendär sind die Philips Laboratories in Irvington-on-Hudson, NY, die Philips technische Rundschau und Philips technical review. Philips entwickelte Geräte auf allen Gebieten der Technik, so zum Beispiel auch Gaskältemaschinen, welche zahlreiche Laboratorien weltweit mit hausgemachtem flüssigen Stickstoff versorgten.

georgkrahl
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Danke für die interessante Hintergrundinfo. Spannend gemacht.

nikodemus
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Sind die Lampen (und z.B. HUE) jetzt immernoch original Philips oder gehören die auch zum chinesischen Zweig?

medegil
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Super entspannt erklärt; vielen Dank. Ohne die damalige Zuarbeit von Philips würde es die moderne Herstellung von Computerchips heute ebenfalls auch nicht geben.

_cannachris
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5:00 könnte es nicht auch eine Standardisierung gewesen sein?
Jeder der sich mit der Funktion der klassischen Glühleuchte befasst hat weiss dass die Glühbirne ein Kompromiss aus Helligkeit und Lebensdauer ist. Sehr helle Glühbirnen haben eine kurze Lebensdauer (z.B. Fotolampen) und sehr langlebige Leuchten sind nicht sehr hell (z.B. Signalleuchten) und die Haushaltsglühbirne war irgendwo dazwischen.
Ausserdem verkürzt sich die Lebensdauer extrem wenn die Lampe sehr oft ein- und ausgeschaltet wurde und darauf hatten die Hersteller echt keinen Einfluss

Makropode