Welchen Preis hat unsere Energie? | Y-Kollektiv

preview_player
Показать описание
Korrektur: Die Demonstrationsanlage bei ArcelorMittal in Hamburg soll schon in fünf Jahren stehen; in acht Jahren möchte das Unternehmen die gesamte Produktion am Standort klimaneutral gestalten. In dieser Woche hat die Europäische Kommission Fördermittel in Höhe von 55 Millionen für die geplante Demonstrationsanlage bewilligt.
----------
Es ist der Widerspruch des Jahrhunderts: Unser Wohlstand ist abhängig von fossilen Energien. Doch die zerstören unsere Lebensgrundlagen. Die erneuerbaren Energien wurden nicht schnell genug ausgebaut, sodass wir in der Energiekrise wieder auf Kohle und Gas zurückgreifen mussten.

Energiekrise schlägt #Klimaschutz. Zumindest kurzfristig sieht es so aus. Im Januar war Leonie bei der Räumung des Dorfes Lützerath und hat einen Klima-Professor auf der Demo begleitet. Niklas Höhne sagt: Das Klima macht keine Kompromisse. Im Hamburger Stahlwerk von ArcelorMittal findet sie heraus, wie weit der Weg zum klimaneutralen Stahl noch ist und in Kassel erlebt sie, dass auch die Energiewende müßige Handarbeit ist. Wie lassen sich die Krisen gemeinsam lösen?
----------
Autorin: Leonie Sontheimer
Schnitt: Michael Stragies, Laura Will
Kamera: Laura Will, Julian Kiesche, Mathilda Kühne, Antoine Wendels
CvD: Alexander Tieg
----------
Verwendete Musik:
Dan Gauterau | Pi vs Pi // The Prodigy | Mescaline // KUMMER feat. Fred Rabe | Der Letzte Song (Alles Wird Gut) // Deichkind | Dinge // Moop Mama | Prokrastination // Casper | Der Druck steigt
----------
► Weiterführende Infos und Quellen:

----------
Wir sind das Y-Kollektiv – ein Netzwerk von jungen JournalistInnen. In unseren Web-Reportagen zeigen wir die Welt, wie wir sie erleben. Recherche machen wir transparent.
---------
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор


Liebe Community, es gibt eine kleine Korrektur: Die Demonstrationsanlage bei ArcelorMittal in Hamburg soll schon in fünf Jahren stehen; in acht Jahren möchte das Unternehmen die gesamte Produktion am Standort klimaneutral gestalten. In dieser Woche hat die Europäische Kommission Fördermittel in Höhe von 55 Millionen für die geplante Demonstrationsanlage bewilligt.

ykollektiv
Автор

Ein großes problemkind in meinen Augen sind auch Gemeinden, welche sich dagegen wehren, dass sie keine neuen Strom Trassen haben wollen, vor allem in der Nord Süd Verbindung.

Könnt ihr dazu vllt. auch mal einen Beitrag machen? Grüner strom ist super, wenn man ihn auch verteilen kann.

F_l_x
Автор

Zunächst mal möchte ich ein Lob aussprechen. Dieser Beitrag ist unerwartet geerdet geblieben!
Ich selbst arbeite in der Forschung im Bereich der nachhaltigen Energiesysteme und ich habe mit den meisten Aktivistengruppen große Probleme, obwohl ich deren Motivation teile und gesellschaftliches Engagement gut finde. Das Problem ist nur: Sie sind fast nie wirklich konstruktiv. Wir wollen keine Kohle, keine Nuklearreaktoren, kein Gas von kriegstreibenden Autokraten. Soweit, so gut, aber allein mit Sonne und Wind lässt sich unsere Gesellschaft und Industrie heute noch nicht versorgen. Dann einfach trotzdem "gegen alles" zu sein, ist keine durchdachte Position, denn der Herr im Stahlwerk hat Recht: Es ist besser, wenn hier Stahl hergestellt wird, wo viel mehr auf Nachhaltigkeit geachtet wird als in Indien oder China. Das mag unbefriedigend sein, aber das ist eine Tatsache, wenn wir unsere Wirtschaft nicht komplett abschaffen und damit auch unseren Einfluss darauf aus der Hand geben wollen.
Lützerrath ist im Gesamtkontext unbedeutend. Entgegen der Behauptung des Herrn aus Russland ist daran nicht abzulesen, wie wir in Sachen Nachhaltigkeit darstehen. Was genau jetzt unmittelbar zu tun wäre, bleibt er uns schuldig. Noch beschämender finde ich das bei der Ingenieurin, die genau weiß, dass aktuell die Kohlekraftwerke gebraucht werden. Ich unterstelle einfach mal, dass sie vor ein paar Jahren auch gegen Atomkraft protestiert hat. Für das Klima wären sie heute eine deutlich bessere Option. "Wir habe die Technologie" ist auch eine wirklich diskutable Aussage. Was die reine Stromversorgung angeht, stimmt das bedingt - also wenn uns absolut egal ist, was es kostet, denn z.B. überall beworbene Wasserstoff ist extrem ineffizient. In vielen Industriezweigen stimmt es auch einfach nicht. Stahl wurde genannt. Eine nachhaltige Anlage auf industrieller Skala kann man heute nicht kaufen. Beton im Baugewerbe ist auch schwierig. Es gibt diverse andere Bereiche, die bisher nicht einfach auf Strom umstellen können. Man merkt, dass sie zwar gute Dinge tut, aber eben mit lokalen Maßnahmen von der Basis aus arbeitet, ohne die wirkliche Systemforschung zu betreiben. Natürlich ist auch ihr eigenes Handeln mit Fahrrad und so gut, aber eben nicht tauglich für die Allgemeinheit. Dass Solarmodule die letzten paar Meter per Fahrrad geliefert werden, macht eben keinen signifikanten Unterschied, wenn ein Haus saniert oder gar neu gebaut wird. Mich würde z.B. die Herkunft dieser Module interessieren. Ich will ihr Engagement auch gar nicht zu schlecht reden. Generell hat sich nur immer wieder gezeigt, dass die Individualisierung der Verantwortung wenig bringt. Es gibt verschiedene Institute in Deutschland, die systematische Zusammenhänge sicherlich besser hätten einordnen können. Über Wärme hat z.B. niemand wirklich gesprochen, obwohl hier enormer Handlungsbedarf besteht. Der "Druck von der Straße" bringt uns leider nur begrenzt weiter und die vielen kleinen Tropfen werden gesamtheitlich nicht reichen. Es braucht eine richtige Strategie, die auch für Wirtschaft und Industrie funktioniert.
Letztendlich ist die Symbolisierung von einzelnen Kleinstvorgängen im Gesamtkontext einfach nicht hilfreich. Mir stößt auch übel auf, dass solche Aktivisten absolut keinen Respekt vor demokratischen Prozessen haben, die eben den Status Quo herbeiführen. Ich würde mir wünschen, dass sie ihre Energie für die anstrengenderen Unterfangen aufwenden würden. Baumhäuser und Straßenkleber sind Aufreger für die Nachrichten und klicken gut, aber brauchen wir wirklich noch mehr Aufmerksamkeit und Empörung? Ich denke nicht. Dieses Thema ist mittlerweile im kompletten Parteienspektrum angekommen. Unternehmen werben (oft fälschlicherweise) mit Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Woran es wirklich mangelt, sind die pragmatischen Lösungen. Also z.B. Leute im Stadtrat, die neue Verkehrskonzepte entwickeln und energetische Sanierung vorantreiben. Menschen, die regulatorische Hemmnisse für den Ausbau erneuerbarer Energie abbauen. Forscher und Ingenieure, die sich über nachhaltigen Stahl Gedanken machen und solche Pilotprojekte vorantreiben. Das ist viel mühsamer und langwieriger, aber genau das wird gerade gebraucht. Irgendwelche Blockaden führen meiner Meinung nach eher zu mehr Ablehnung für das Anliegen.

gruensein
Автор

Habe in der Arbeit meinem Chef ausgerechnet, warum sich für Ihn eine Solaranlage auf dem Dach rechnet. Fand er super und die Solaranlage wurde schon bestellt 👍😊
Gerade bei Betrieben rechnet sich das extrem, da dort tagsüber Strom gebraucht wird. Viel kann ich nicht machen aber ich hoffe darauf, dass jede Kleinigkeit hilft

forgetniki
Автор

Minute 6:17 dieses naja fand ich sehr schade. Es wirkte ehrlicherweise fast naiv. Die Aussagen von Ansgar gehören natürlich zu seinem Job. Aber er spricht ja von den Alternativen und diese Alternativen wären wesentlich klimaschädlicher als diese 900 tausend tonnen. Von daher kann ich verstehen was er damit meint, dass es praktizierter Klimaschutz ist. Das Gefühl hatte ich bei den folgenden Sätzen von dir nicht so. Irgendwo muss der Stahl aktuell produziert werden und da ist es super wenn es hier in DE solche Klimafreundlicheren Anlagen gibt.

lacky
Автор

Eine „neutrale“ Doku von einer Greenpeace Aktivistin leiten und moderieren zu lassen ist typisch Funk

hxtn
Автор

6:05 Das Werk hat vielleicht 900.000 Tonnen CO2 verursacht, die journalistische Gegenfrage wäre jedoch, wie viel Tonnen CO2 wären es, würde die Produktion im Ausland stattfinden und Deutschland müsste Produkte die sie hier LOKAL herstellen, importieren. Ich finde die Initiative gut, die hilft Balkonkraftwerke zu installieren. Das ist aktiver Klimaschutz und bewirkt etwas in Summe. Sich auf die Straße kleben, Öl verschütten und Staus verursachen, die CO2 Ausstoßen hat nichts mit Klimaschutz zu tun.

Deutschland alleine KANN und WIRD das Klima nicht retten. Deutschland als Industrienation ist gerade mal für 2% am weltweiten CO2 Ausstoß verantwortlich. Wenn die anderen 98% nicht anfangen etwas zu machen, bringt es alles nichts. Und gerade Länder wie China interessiert das null. Die erhöhen stattdessen ihren CO2 Ausstoß. Wir müssen uns damit abfinden, dass sich das Klima ändert.

-not-found
Автор

Jeder der den Kohleausstieg mit aller mach versucht durchzudrücken sollte auch zwangsweise ein Smart Meter verbaut bekommen. Dann sind die Proteste schnell zuende, wenn bei Windstille der Strom abgeschaltet wird. Die Aktivisten vordern Sachen die praktisch nicht gehen und nicht bezahlbar sind.

daniel
Автор

Er erklärt das der von ihnen hergestellte Stahl weniger CO2 erzeugt als anderer, wegen Produktion und Fracht. Eigentlich ein super Argument. Warum wird dagegen gehalten wie viel CO2 insgesamt verbraucht wird von der Anlage? Der Stahl wird doch gebraucht und es ist doch besser wenn er dort weit aus weniger schädlich produziert wird. Dieses kommt bei mir so an als wurde vorher auf Durchzug gestellt.

rw
Автор

Bei aller Liebe und ohne angeprangert zu werden, aber das Video war extrem öde.

Daniel-xyz
Автор

Eine Reporterin, die bei Green Peace Trainings gemacht hat und nicht weiß was eine Wattstunde ist. Perfekt um uns das Klima zu erklären

paul
Автор

Ansgar Jüchter macht einen super sympathischen Eindruck und macht auf ehrliche Art klar, wie er die Dinge aus seiner Professionellen Perspektive sieht.
Natürlich ist es deutlich umweltschonender den benötigten Stahl hier in Deutschland herzustellen als zB, . in China.
Auch sein Stahlwerk, welches ja wirklich vorreiter mit dem Lichtbogenofen und dem Gasofen ist sollte mehr gelobt werden. Ganz ohne Stahl geht es eben auch nicht. Es bracht mehr solcher Beiträge um als Laie zu realisieren, wie die Realität aussieht ohne einzelne Gewerbe, Personen oder Unternehmen zu antagonisieren.

Im Endeffekt brauchen wir günstige Technologie, die weltkonkurrenz bietet um auch Übersee unsaubere Produktion unlukrativ zu machen. So spart man nämlich nachhaltig ein, habe ich mir erschlossen...

userunknown
Автор

Ganz ehrlich wer überhaupt die Frage in den Raum stellt was wichtiger ist, Energie- oder Klimakrise ist nicht die hellste Leuchte. Klar Klima ist irgendwie wichtig, aber am Ende des Tages wären die ganzen Okös auch nicht happy in ner kalten Bude zu hocken. Alle beschweren sich jetzt schon über teuere Preise. Nur mit Ökostrom/Energie würds noch teuer werden.

haiztibes
Автор

Hauptsache den Bauern in Lützi rücksichtslos die Felder platt trampeln! Aber ist ja für ne gute Sache

kitcut
Автор

Leider wird nicht darauf eingegangen, dass der Atomausstieg vor dem Kohleausstieg absolut hirnrissig ist…

thbloodybaron
Автор

Dieser Beitrag wird dem Ausmaß der Klimkrise leider nicht gerecht. Es ist irgendwie immer das selbe konzept bei euch und so hab ich bei jeder Y-Kollektiv doku das gefühl, sie schon mal gesehen zu haben und schon vorher zu wissen worum es gehen wird. Kein neuer spirit keine augenöffnenden dokus keine investigativen beiträge. Ich würde mal so sagen, außer energie zu fressen, hat diese doku nichts beigetragen, gilt aber btw auch für viele von den anderen dokus. leider. Ich war mal fan. Aber ihr entwickelt euch nicht weiter und folgt leider nur noch dem schema f. Schade.

vqlxrpw
Автор

Warum wird eigentlich kaum über das Wegbrechen der Biodiversität berichtet? Das ist eigentlich die viel größere Krise.

l.zeitgeist
Автор

11:27 "Freund*innen" oder wat? Das heißt Freunde - also, wenn man keine geistige Amöbe ist zumindest.

blueghost
Автор

Hätte nicht gedacht, dass Journalisten so unwissend an ein Thema gehen und nicht wissen, wie Wirtschaft und Produktion funktioniert. Von dieser Art der Berichterstattung werden vor allem junge Menschen beeinflusst. Wissenschaftler, die erklären, wie Produktionen, chemische Prozesse und Kernenergie funktionieren, gibt es im ÖRR viel zu wenig.

hm
Автор

Das mit dem grünen Wirtschaftsminister hat ja super geklappt. Darum nächstes Mal die Ökologisch-Demokratische Partei wählen. Für lobbyfreie Politik ohne RWE-Deals.

markustaubert