Modern Monetary Theory (MMT) widerlegt in 5 Minuten

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Ist leider sehr, sehr oberflächlich.
Verkennt z.B. den Umstand, dass sich Preisanstiege durch erhöhte Nachfrage (durch zusätzliche Kredite) nur zeitlich versetzt im Markt durchsetzen. Es ist eben nicht gleichwertig zu behandeln, wie Veränderungen in der Verteilung bei gleichbleibender Geldmenge. Lässt auch völlig außer Acht, dass sich das Verhalten der Akteure Unternehmen und Haushalte nicht proportional zu steuerlichen Veränderungen verändert. Z.B. wurde empirisch nachgewiesen, dass Unternehmen bei Steuersenkungen nicht mehr investieren, sondern stattdessen Schulden tilgen bzw. bei Steuererhöhungen eher nicht weniger investieren, sondern eher Schulden machen. Überhaupt wurde die Möglichkeit, dass Unternehmen und Haushalte hier Schulden aufnehmen und in der Realität bereits schon Kreditverbindlichkeiten haben, unbeachtet gelassen.

Steve Keen hat sehr ähnliche Rechenbeispiele in seinen vielen Vorlesungen mit Hilfe der Minsky-Simulation durchgerechnet, mit deutlich mehr Tiefe.

Im übrigen ist es ein ziemliches Strohmann-Argument. MMT-Vertreter sagen doch genau, dass sie an den verfügbaren Ressourcen nicht direkt etwas ändern können, sondern nur, dass der Staat zusätzliche finanzielle Mittel hat, die Ressourcenallokation durch Nachfrage zu lenken. Also genau das selbe, wie du. Inwiefern dass ein Debunking der MMT sein soll, erschließt sich mir nicht.

Der letzte Satz ist außerdem mal kompletter Schwachsinn. Über demokratische Kontrolle des Bürgers hinweg? Genau das Gegenteil ist der Fall.

cyrusol
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"I have found out what economics is; it is the science of confusing stocks with flows" - Michal Kalecki

Die Geldmenge ist eine Bestandsgröße, ein stock. Entscheidend sind aber die Flussgrößen (flows), nämlich wieviel konsumiert, investiert und gespart wird. Ersparnisse kommen bei dir gar nicht vor. Außerdem: Woher kommt denn die Geldmenge, die du in deinem Beispiel als einfach so da angenommen hast? Diese ist durch den gleichen Prozess des "Geld druckens" überhaupt erst entstanden, den du so verteufeln willst.

Und die Kaufkraft ist nicht das Verhältnis der Geldmenge zu der bestehenden Gütermenge zu einem gegebenen einzelnen Zeitpunkt, sondern hängt von den Preisen ab. Und die Preise für Güter werden von den Unternehmen gesetzt, die Preise für Arbeit, also den Lohn, werden von Arbeitnehmern erstritten. Keine dieser beiden Prozesse hängt in irgendeiner Form direkt mit der Geldmenge zusammen. Weder können Unternehmen einfach die Preise erhöhen, nur weil die Geldmenge gestiegen ist, noch können dies Arbeitnehmer tun. Die Geldmenge bestimmt sich endogen durch die Kreditnachfrage. Und diese hängt von der Bonität der Kreditnehmer, dem Konsum-, Spar- und Investitionsverhalten und Profitüberlegungen der Banken ab. Die Geldmenge, die durch private Banken geschöpft wird, hast du übrigens außen vor gelassen, obwohl diese den allergrößten Teil der Geldmenge ausmacht.

trixn
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Bitte an Höfgen und Steinhardt weiterleiten 🎉

dennyvogel
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Es wird angenommen, dass die Ressourcenmenge konstant bleibt, in der Realität ist dies nicht der Fall, da nicht alle Ressourcen im vollen Maße genutzt werden. Es gibt Arbeitlose, die durch die erzeugte Nachfrage des Staats, anfangen müssten zu Arbeiten, sowie Rohstoffe, deren Förderug erhöht werden kann, wodurch es auch ein höheres Angebot gibt, dass die von Unternehmen und Bürgern genommene Kaufkraft ausgleicht.
Das dargestellte Argument hat seine Richtigkeit, wenn die Ressourcenmenge nicht mehr erhöht werden kann, die Volkwortschaft also ausgelastet ist.

dig_dus
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Dieses gesamte Video basiert auf der Annahme, dass der Staat einfach das ganze Geld für sich behält und dieses nicht ausgibt. Allerdings ist das nicht die MMT. Die MMT besagt ausdrücklich, dass nicht ein einzelner Akteur den Ertrag der Geldschöpfung sein darf, sondern dass das geschöpfte Geld in die Realwirtschaft fliessen muss. Also solange das Geld in gemeinnützige Projekte gesteckt werden, kann so viel Geld geschöpft werden, wie der Bedarf es erfordert.

Simon-yffo
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Ich werd doch nicht automatisch ärmer, wenn mein Kaufkraftverhältnis zum Staat sinkt.
Das wäre höchstens der Fall wenn wir Vollbeschäftigung und Vollauslastung haben, das haben wir nicht, also tuts das auch nicht.
Dann müsste nämlich auch mit steigender Geldmenge Inflation entstehen, die meinen gleichbleibenden Lohn entwertet.
Das ist aber nicht der Fall.

nichtjonas
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Der Teil wo das debunking beginnt ist bei 5:03

Sandaber
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Eine sehr einseitige Sicht, pur aus der Sicht der Kaufkraft – eine Sicht, die die MMT gar nicht einnimmt.
Nicht zuletzt wird hier so getan, als wäre der Staat in Konkurrenz mit den Unternehmen, während in Wahrheit die Kaufkraft des Staates bei den Unternehmen ankommt. Denn wenn ein Staat investiert und Projekte durchführt, macht sie das ja nicht selbst, sondern engagiert die UnternehmerInnen. Von daher stimmt hier eine Grundannahme schon mal nicht, wodurch die gezogenen Schlüsse leider fehlerhaft sind.

Nebenbei: Die MMT ist streng genommen nur eine Beschreibung, wie das Geldsystem funktioniert. Hier im Video wird zwar zu Anfang explizit gemacht, dass die Schlüsse, die einige aus den Lehren der MMT ziehen, kritisiert werden, der Titel ist dann aber immer noch purer Clickbait.

LokNarash
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in 5 Minuten die ganze Karriere von Maurice Höfgen zerstört, Glückwunsch!

arrow-tkvq
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Zu weit vereinfacht, so dass es nicht die Aussagen der MMT widerspiegelt. Weder wird die Schuldenbremse abgelehnt nur die Anwendung in der aktuellen Situation kritisiert, noch gibt es nur einen Grund für Inflation. Wenn der Staat Staatsanleihen verkauft wird mein Brot im Geschäft nicht teueren, wenn er die Steuern erhöht, hab ich weniger übrig und schon wird für mich das Brot teurer, schwerer zu bezahlen. Videoaussage in einem Satz widerlegt! So komplexe Themen so kurz abzuhandeln ist einfach sinnlos, sorry.

bernhardadam
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Viel zu stark vereinfacht und zwar so, dass die Schlussfolgerung falsch ist.

IooL
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Hier liegt allerdings ein Irrtum vor, da davon ausgegangen wird, dass alle Unternehmen / privaten Haushalte mit ihrem Geld um die verfügbaren Ressourcen "konkurrieren". Da allerdings die Unternehmen und die privaten Haushalte sparen wie noch nie, kann bzw. muss der Staat um Wirtschaftswachstum generieren zu können zusätzlich Geld Ausgeben, dass er wieder einsammeln kann, wenn die Unternehmen endlich mal aufhören zu sparen.

Wenn alle Sparen, muss einer die Schulden machen, wies uns der liebe Herr Flaßbeck beigebracht hat.

und
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Der Staat hat doch, würde es die Schuldenbremse nicht geben sowieso 100% Kaufkraft. "Ein Staat kann immer alles kaufen, was in der eigenen Währung zum Verkauf steht." Das einzige Hindernis sind eben die Regeln, die der Staat sich selbst gibt.

moritznicolai