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Leben in Armut: Was das mit jungen Menschen macht | STRG_F
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2,2 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland sind von Armut betroffen. Damit liegt Deutschland laut einer aktuellen UNICEF-Studie hinter Staaten wie Polen oder Slowenien. Wir treffen junge Menschen, die in Armut aufgewachsen sind und noch immer dafür kämpfen, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Was macht es mit einem Menschen, ohne finanzielle Möglichkeiten aufzuwachsen und warum wird Kinderarmut in Deutschland bislang nicht wirksam bekämpft?
Mariam wird seit ihrem 15. Lebensjahr in der Kinder- und Jugendhilfe betreut. Aufgrund schwieriger Familienverhältnisse musste sie ihr zuhause früh verlassen. Dadurch hatte Mariam ganz andere Startvoraussetzung als viele andere Gleichaltrige. Weil sie gesetzlich noch beim Jugendamt angebunden ist, fällt sie in eine behördliche Lücke. Vergünstigungen, die etwa Menschen im Bürgergeld-Bezug bekommen, wie Ermäßigungen für Kulturangebote oder für den Nahverkehr, stehen ihr nicht zu. Während der Corona-Pandemie hatte Mariam Schwierigkeiten am Unterricht teilzunehmen, da sie finanziell bedingt keinen eigenen Laptop hatte. Jetzt versucht sie gerade ihr Abitur zu machen - auf eigene Faust außerhalb einer normalen Schule. Wenn sie es konnte, hat sie nebenher auch gejobbt - bis zu diesem Jahr konnte sie sich rechtlich bedingt aber kaum etwas dazuverdienen, um ihre finanzielle Lage zu verbessern. Rücklagen konnte sie sich deshalb nie aufbauen. Manchmal hat Mariam kaum noch Geld für Essen übrig, etwa wie zuletzt als der Ofen unerwartet kaputt gegangen ist.
Kaushik ist in einer Familie aufgewachsen, die Hartz-IV bezogen hat. Das Gehalt seines Vaters als Koch reichte für die vierköpfige Familie nicht aus. Heute setzt sich Kaushik für Bildungsgerechtigkeit ein und engagiert sich ehrenamtlich beim Verein Arbeiterkind. Mit Hilfe von Bafög, Nebenjobs und einem Stipendium finanziert er sein Studium.
Manda ist seit der Geburt von Max alleinerziehend. Seit der Kindheit hat Max die Geldprobleme mitbekommen. Manda bemüht sich sehr, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Deshalb arbeitet sie neben ihrem Halbtagsjob im Büro auch noch in einer Bar und putzt ab und zu. Wegen der gestiegenen Preise durch die Inflation leben sie finanziell jeden Monat am Limit. Rücklagen können sie sich derzeit nicht aufbauen.
Hinweis: Es gibt unterschiedliche Berechnungen für die Zahlen zur Armutsgefährdung. Armut wird von unterschiedlichen Institutionen in Deutschland verschieden berechnet. Daher weichen die Zahlen teilweise voneinander ab. Wir haben uns vor allem auf Daten, die das Statistische Bundesamt herangezogen hat, fokussiert.
Ein Film von Betül Sarikaya, Mette Marit Olsson und Simon Hoyme
Mitarbeit: Kristin Langen, Manuel Biallas
Kamera: Simon Hoyme, Tobias Zwior, Sulaiman Tadmory
Schnitt: Claudia Qualmann, Julian Schöneich, Maximilian Klein
Mischung: Heiko Stoevesandt
Grafiken: Jakob Rompkowski, Yannik Rahn
Endfertigung: Maximilian Klein
Redaktion: Alena Jabarine
#kinderarmut #deutschland
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Ihr wollt nichts verpassen?
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Wir gehören auch zu #funk! Schaut da mal rein:
YouTube: @funk
Mariam wird seit ihrem 15. Lebensjahr in der Kinder- und Jugendhilfe betreut. Aufgrund schwieriger Familienverhältnisse musste sie ihr zuhause früh verlassen. Dadurch hatte Mariam ganz andere Startvoraussetzung als viele andere Gleichaltrige. Weil sie gesetzlich noch beim Jugendamt angebunden ist, fällt sie in eine behördliche Lücke. Vergünstigungen, die etwa Menschen im Bürgergeld-Bezug bekommen, wie Ermäßigungen für Kulturangebote oder für den Nahverkehr, stehen ihr nicht zu. Während der Corona-Pandemie hatte Mariam Schwierigkeiten am Unterricht teilzunehmen, da sie finanziell bedingt keinen eigenen Laptop hatte. Jetzt versucht sie gerade ihr Abitur zu machen - auf eigene Faust außerhalb einer normalen Schule. Wenn sie es konnte, hat sie nebenher auch gejobbt - bis zu diesem Jahr konnte sie sich rechtlich bedingt aber kaum etwas dazuverdienen, um ihre finanzielle Lage zu verbessern. Rücklagen konnte sie sich deshalb nie aufbauen. Manchmal hat Mariam kaum noch Geld für Essen übrig, etwa wie zuletzt als der Ofen unerwartet kaputt gegangen ist.
Kaushik ist in einer Familie aufgewachsen, die Hartz-IV bezogen hat. Das Gehalt seines Vaters als Koch reichte für die vierköpfige Familie nicht aus. Heute setzt sich Kaushik für Bildungsgerechtigkeit ein und engagiert sich ehrenamtlich beim Verein Arbeiterkind. Mit Hilfe von Bafög, Nebenjobs und einem Stipendium finanziert er sein Studium.
Manda ist seit der Geburt von Max alleinerziehend. Seit der Kindheit hat Max die Geldprobleme mitbekommen. Manda bemüht sich sehr, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Deshalb arbeitet sie neben ihrem Halbtagsjob im Büro auch noch in einer Bar und putzt ab und zu. Wegen der gestiegenen Preise durch die Inflation leben sie finanziell jeden Monat am Limit. Rücklagen können sie sich derzeit nicht aufbauen.
Hinweis: Es gibt unterschiedliche Berechnungen für die Zahlen zur Armutsgefährdung. Armut wird von unterschiedlichen Institutionen in Deutschland verschieden berechnet. Daher weichen die Zahlen teilweise voneinander ab. Wir haben uns vor allem auf Daten, die das Statistische Bundesamt herangezogen hat, fokussiert.
Ein Film von Betül Sarikaya, Mette Marit Olsson und Simon Hoyme
Mitarbeit: Kristin Langen, Manuel Biallas
Kamera: Simon Hoyme, Tobias Zwior, Sulaiman Tadmory
Schnitt: Claudia Qualmann, Julian Schöneich, Maximilian Klein
Mischung: Heiko Stoevesandt
Grafiken: Jakob Rompkowski, Yannik Rahn
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Redaktion: Alena Jabarine
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