Zuschauerfrage: enttäuschende neue Kollegen und Schüler auf Intensivstation

preview_player
Показать описание
Eine Zuschauerin wollte welche Erwartungshaltung an Vorwissen und Grundkenntnisse ich an neue Kollegen stelle. Hier kommt meine Antwort.

Meine Empfehlungen für jeden der frisch auf Intensivstation anfängt:

Bei den Links in der Videobeschreibung handelt es sich um Affiliate-Links, die mir helfen diesen Kanal zu finanzieren. Ich gehe damit sehr verantwortungsvoll um und empfehle nur Dienstleistungen und Produkte, die ich selbst nutze und die ich mir selbst empfehlen würde, wenn ich neu auf der Intensivstation anfangen würde.
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Ich bin Schülerin, Ende 2. Lehrjahr und mittlerweile im Einsatz auf der ITS. Ich finde es geradezu erschreckend wie ich dort "hineingeworfen" wurde. Besonders auf so einer Station... Es war am ersten keine Zeit mir überhaupt irgendwas zu zeigen oder zu erklären. Weder die Kurven, noch den Ablauf oder die Räumlichkeiten. Ich hatte dann gesagt, dass ich vor diesem Fachgebiet Angst habe. Dass ich mir es einfach noch nicht zutraue, so einen schwerstkranken Patienten zu betreuen. Das wurde ignoriert. Und dann wird schlecht über die Schüler gesprochen. Ich verstehe es einfach nicht und bin total frustriert. Nicht nur das Schulsystem muss verbessert werden, sondern auch die Situation auf Station mit den Anleitungen und Betreuung der Schüler. Aber das ist ja nichts neues.

mixtapeherz
Автор

Am schlimmsten find ich aber auch wenn die alten Kollegen die neuen und die Schüler immer durchbewerten hinterrücks und über jedes verhalten lästern.
Und dann wird man immer in die Rolle gedrückt man ist überfordert und selbst schuld das man nicht damit zurecht kommt, weil man eben nicht schlau genug dafür ist und man sich dann schämt dagegen anzugehen !

hansmilch
Автор

Ich war bis jetzt eigentlich immer nur stille Zuschauerin, aber dazu will ich auch mal was sagen.
Ich bin auch Schülerin und ich muss (leider) sagen dass ich auf einer Plastischen Chirurgie wo meine Fachkräfte sorry einfach wirklich ultra faul waren in zwei Jahren am meisten gelernt hab. Genau wie du gesagt hast, man hat mich "machen lassen", zwar nich weil Sie mich so toll anleiten wollten sondern weil sie nicht selbst aufstehen wollten.
Die ganzen anderen Stationen haben sich an die Schulischen vorgaben gehalten, also durfte ich nich mal ohne Praxisanleiter ne Infusion abstöpseln... Herzlichen Dank... Ich darf nich mal mehr als der Praktikant..Im zweiten Jahr!
Mit lernen hat dass was wir Pflegeschüler auf Station leisten leider schon lange nichts mehr zu tun!

Lale
Автор

hi Pflegekraft ;),

weil du gefragt hast: ich sehe das so, natürlich hat die qualität der ausbildung im verlauf abgenommen, genau so wie die einarbeitung der frisch examinierten. Ich finde es grade deswegen, und eigentlich auch sonst, wichtig, dass man auf den stationen ein positives Lern-klima und fehler-management etabliert. Unter den derzeitigen bedingungen können wir es uns schlicht weg einfach nicht leisten, die paar leute die sich auch noch freiwillig dazu entscheiden, unter diesen bedingungen, wie sie grade herrschen, auf eine Intensivstation zu gehen. Grade die Frischexaminierten zu vergraulen. Und wenn ich sehe, dass jemand vielleicht noch keine pflegefachliche koryphäe ist, wann ist man das schon?, dieser jemand sich aber mühe gibt, sich versucht auch neben dem job, weiterzubilden, bücher liest, standards liest, in den austausch mit kollegen geht, sprich, ich sehe da ist jemand motiviert, zwar noch kein experte, aber die grundeinstellung ist eine positive, dann muss ich alles mir mögliche tun, ihn dabei zu unterstützen.
viele dinge kommen einfach mit der berufserfahrung, da kann man nicht kollegen die schon jahrzehnte auf der intensiv arbeiten und die intensivpflege mit einem pat.-schlüssel von 1zu2 1zu1 gelernt haben, mit den jungen rookies vergleichen. die ja sowieso neu sind, unsicher, unerfahren, und dazu unter bedingungen lernen, die es unmöglich machen in ruhe erfahrungen zu sammeln.
Wer wenn nicht die die da sind, soll denn den beruf später ausüben? "facharbeiter" aus fernost?
Andere länder haben doch genau so wie wir mit dem demographischen wandel zu kämpfen, das ist doch kein rein deutsches problem, und wenn polen oder ungarn sieht, dass denen auch die leute abhauen, werden sie auch mehr daran setzen dass, dass ihre Fachkräfte im land bleiben. das wars dann mit den zugewanderten arbeitern. Dies passiert ja schon, wer mal in warschau oder budapest in einer klinik war, der wird sehen, dass sie ganz und gar nicht rückschrittlich sind, die haben mindestens genau so viel drauf wie wir.
Also, alle anderen länder investieren schon längst in ihre Pfleger. wir deutschen müssen den karren erst voll vor die wand fahren.
Außerdem finde ich, dass viele frisch-examinierte völlig desillusioniert werden. Dass hat, wie du erwähnt hast, natürlich mit deren ausbildung zu tun, wer in der schule, oder auf der hochschule, (da ist es ja noch theoretischer, das aufwachen in der praxis viel verstörender für die frischen kollegenen), nur lernt wie man zu arbeiten hat um eine gute pflege abzuliefern, und dann in der praxis feststellt, dass er das faktisch gar nicht umsetzen kann, der wird doch natürlich total an sich zweifeln und denken, er kann die leute gar nicht versorgen, dass frustriert und er wird demotiviert.
Ich kenne keinen anderen hochrisiko-bereich der so lächerlich, so unreflektiert, ( jetzt allgemein gesehen, vereinzelt gibt es unterschiede, natürlich) in der praxis ausbildet wie die intensivpflege. Nur als beispiel, Bei der Polizei, bei der Feuerwehr, hochsicherheitstechnik etc. würde man nie auf die idee kommen, die leute so auszubilden wie es theoretisch funktioniert, praktisch aber voll in die hose geht.
Die trainieren nämlich nach dem prinzip : Train as you fight, fight as you train. und ich finde wir sollten genau diesen lehr-ansatz verfolgen. zumindest im moment, da es unsere miserable pflegelage erfordert.
Wir brauchen leute die praktisch gut sind, und unter den stressigen bedingungen arbeiten können die im moment herrschen.
man stelle sich vor ein SEK würde so trainiert werden, als dass ihnen in der schule beigebracht wird, dass der böse nicht zurück schießt und sie unverwundbar sind, ( im übertragenden sinne), oder dass keine fehler passieren.
Ja pustekuchen. diese leute würden keinen einzigen einsatz überleben. Die trainieren grade die fehler die passieren können. täglich, weil es immer um leben und tod geht. da kann ich nicht unter optimalbedingungen trainieren, ich muss unter den bedingungen trainieren/ausbilden, die grade herrschen. dann kriege ich Fachpersonal, dass auch schwierige lagen meistern kann.
Wir tun immer so im Gesundheitswesen als würden wir nie fehler machen, das wird den azubis auch so erzählt, alles würde standardtiesiert ablaufen, wer sich an die Regeln hält macht nix falsch, etc etc. das ist völlig an der Realität vorbei.
Ich muss genau anders ausbilden, genau fehler weg- trainieren. weil mal ehrlich. jeder idiot kann einen Beatmeten Patienten versorgen, solange alles unkompliziert läuft und es keine veränderungen gibt. kann dieser jemand deswegen nun wirklich beatmete pat. betreuen? natürlich nicht. er weiß ja nicht was zu tun ist wenn wirklich mal was schief geht, was zu tun ist wenn komplikationen auftreten, grade dass unterscheidet ja die Fachkraft, mmn.
Die sollte nämlich wissen was zu tun ist, wenn es nicht so läuft wie es laufen sollte.
Naja ein vielschichtiges Thema. Ich finde deinen Ansatz auf jeden fall sehr zielführen.
lg :)

a.h.
Автор

Ich habe meine Ausbildung als Gesundheits-und Krankenpflegerin Anfang Oktober abgeschlossen. Danach habe ich mich entschieden, dass ich auf intensiv Station gehen möchte. Jetzt bin ich seit 2 Wochen in der Einarbeitung und immer noch frage ich mich was habe ich letzten 3 Jahren gelernt???
Es ist wirklich ganz andere Welt und viel neu. Manche Kollegen verstehen sogar wenn ich motiviert bin was neues zu machen, sagen auch als Spaßmessig, dass wir in der Ausbildung nur "Waschen" und "auf die Klingeln gehen", dass jetzt was anderes ist:)

Danke, dass du verstehst und motivierst! Ich mache weiter, lerne ich auch weiter, damit ich gute Krankenpflegerin werde....

ziregulsait
Автор

Danke für dieses „Laber-Video. Habe aufmerksam gehört und gelesen.
OMG es hapert wirklich sehr in der Pflege.

post-von-amina
Автор

Also bei uns hat man sechs Wochen Einarbeitung, danach betreut man selbstständig Patienten, auch beatmete. Während der Einarbeitung gibt es vier Tage eine Fortbildung, so eine Art theoretischer Crashkurs für Grundlagen in Hämodynamik, Beatmung, Monitoring, Dialyse, Sedierung, Notfallmanagement. Was mir besonders auffällit, was Schüleranleitung, Pflegeausbildung etc betrifft, dass Körperpflege total überbewertet ist. Zumindest ist das meine Erfahrung. Meine Ausbildung lief auf den meisten Stationen so ab, direkt nach der Übergabe Körperpflege, Betten machen Essen austeilen. Und Hauptsache alle Patienten sind frühzeitig gewaschen. Und auch bei Anleitung immer die unrealistische Standardkörperpflege. Ich meine klar lege ich auch wert auf Wohlbefinden von Patienten und Körperhygiene. Eine Kollegin von mir nennt das immer die gefährliche "Fließbandarbeit", Hauptsache Patienten sind bis zum Mittagessen gewaschen.

lange_haare_kurzer_sinn
Автор

Ich bin gerade durch deine anderen Videos auf dieses hier gestoßen und muss auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich bin vom operativen Dienst auf eine IMC Station gewechselt, durch schlechte Erfahrungen auf der Intensiv als Schülerin habe ich mir das nicht zugetraut. Auf der IMC habe ich eine Menge gelernt, traute mir dann nach 3 Jahren zu, auch mal etwas mehr zu machen und auf die Intensiv zu gehen, zumal mich einige Kollegen von dort ermutigt haben den Schritt zu wagen.
So, jetzt bin ich seit 2 Monaten dort und spiele den Lückenfüller. Ich werde in schlecht besetzte Dienste gesteckt, muss mir meine 'Anleiter' teils selbst suchen, was für mich weniger Probleme darstellt als für frische Kollegen, die die Personen alle noch nicht kennen. Ich habe bisher nur durch deine Videos über Beatmung gelernt, Dialyse war das wieder aufrufen von Wissen von vor 3 Jahren. Es wird von manchen 'Anleitern' erwartet, dass ich Standarts beherrsche, die es angeblich auf meiner alten Station auch gab, wenn ich aber Kollegen auf der Intensiv frage, kennen sie diese nicht. Dann werde ich mit dem 'Stand einer Schülerin' verglichen, ich könne ja nichts. Die Meinung anderer Kollegen ist wieder genau das Gegenteil, ich wisse sehr viel bereits schon und die Einarbeitung gestalte sich als einfacher. Mir macht das alles Bauchschmerzen, sag ich dir. Ich habe gewisse Erfahrung gesammelt und traue es mir auch zu einfach eine andere Stelle zu besetzen, wenn das hier nichts wird, durch meine Palliativ Care Weiterbildung habe ich ja noch ein paar Optionen offen. Aber frische Kollegen werden ebenfalls nach 2-3 Monaten alleine auf die Station geworfen, mit zuvor ständig wechselnden Einarbeitern. Das ist wirklich hart und ich würde das nicht mitmachen wollen. Viele alte Kollegen sagen auch, dass sie das nicht mehr machen würden, sie hätten damals ein Mentor-Prinzip gehabt und seien nur mit diesem Mentor jede Schicht mitgegangen.
Ich finde es bei genauer Betrachtung einfach nur gruselig und würde keiner frisch examinierten Kraft empfehlen zumindest auf unserer Station anzufangen.

Aerial_Kymo
Автор

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit. Einarbeitung ist eine anstrengende Zeit besonders für Ausländer. Ich habe 15 Jahre als Krankenschwester auf die Intensivstation in Iran gearbeitet und habe viele Erfahrungen. Eigentlich ist Deutschsprache das Problem. Ich brauche Zeit aber meine liebe Kollegen sind in Eile. Ich gebe mein bestes.

samanekarimi
Автор

nur mal kurz zum Frust abladen hier (keine Resonanz notwendig)

ich (mit Abitur) habe 2005 meine Ausbildung (Gesetz nach 1985) beendet - auf Grund der Gesundheitspolitik (Einführung der DRGs) keine Anstellung im Krankenhaus trotz sehr gutem Abschluss - da ich meinen Heimatort nicht verlassen wollte, bin ich in die ambulante Intensivpflege (Privat) gegangen - rückwirkend eine sehr gut Entscheidung - 1:1 Pflege - alle Maßnahmen (Grund- und Behandlungspflege) werden auch ambulant durchgeführt, in dieser Firma war ich auch Anleiter und kenne die Ausgangssituation mit "Neuen", in den 15 Jahren habe ich mehrere Mitarbeiter angeleitet und diese Arbeiten heute noch super im Unternehmen, (Parallel habe ich mich Psychotherapeutisch und Didaktisch weitergebildet)

jetzt nach 15 Jahren bin ich wieder in die Klinik (privatisierter Großkonzern in DT) zurückgegangen und bin mehr als erschrocken 

zum Thema Einarbeitung keine klaren Aussagen, kein Konzept vorhanden, kein Prozessstruktur, kein fester Ansprechpartner trotz 3 Praxisanleiter auf Station - ich wurde Kollegen zur Seite gestellt die entweder frisch ihr Examen erlangt haben oder selber erst wenige Wochen auf der Unfallchirurgie gearbeitet haben - ich habe 15 Jahre nur Beatmetet Patenten betreut = Fachidiot (BGA, Beatmungseinstellung, Tubus und Kanülen, Absaugen mit Augen zu und 40° Fieber)

nach 15 Jahren weiss ich nichts mehr aus dem Bereich Unfallchirurgie, ich hätte mir sehr gerne mehr fachkundige Unterstützung gewünscht - aber ich muss mich als dumm und unwissend hinstellen lassen - nicht sehr Kollegial - so etwas kenne ich nicht, meine vorherigen Firma arbeitet streng mit Einarbeitungsleitlinien, und das im privaten Sektor wo der Pfennig nicht nur zweimal umgedreht wird (Kundenorientiert, verhindern von kostspieligen Klagen, Ruf erhalten bzw. verbessern im harten Konkurrenzkampf, usw.)

ich glaube, dass dem Krankenhaus die Konsequenzen nicht bewusst sind - frustrierte neue Mitarbeiter, unzufriedenen Kunden (Patienten), Patientensicherheit und die daraus resultierenden finanzielle und rechtliche Unannehmlichkeiten, Rufschaden in der Öffentlichkeit - traurig - traurig - Wichtiger Hinweis an alle Kliniken! Wenn eins in der Pflege funktioniert ist es Tratsch!

ich warte jetzt noch eine Monat ab, ob eine Verbesserung eintritt - wenn nicht gehe ich zu meinem alten Arbeitgeber wieder zurück

ich finde deine Einstellung sehr sehr richtig und gut " der Anleiter ist in der Pflicht" den Schüler oder den neuen Kollegen Fachwissen und Unternehmensprozesse zu erklären! Egal aus welchem Bildungstand er kommt! Hauptschule / Gymnasium - "scheiß egal" - solange der "Neue" gewillt ist was zu lernen und der Anleiter die richtigen Kompetenzen hat, ist alles möglich! Nicht der Neue oder der Schüler ist schuld 

die Frage der Zuschauerin zeigt soziale Defizite mit "schwächer gebildeten" Kollege auf - sorry

sebastianschulz
Автор

Macht voll Sinn was Sie berichtet haben👍

chebboubamasia
Автор

sehr intresantes thema, aber.. vieles kann man auch nicht auf anhieb wissen.. gerade wenn man noch nicht viel erfahrung hat.
liegt gut 10 Jahre zurück, da lag ich auf intestiv, lunge zusammen gefallen und hatte dies bezüglich eine OP wo die Lunge angeklebt wurde. Hatte da die drenage oder wie das heist drin und ständig abartig höllische schmerzen das mir die tränen gekommen sind und ich laut schreien hätte können. ich wurd mit allen möglichen schmerzmittel vollgepummt und hatte dann die max. menge die man bekommen darf komplett ausgereizt..
War dann einer der älteren Pfleger der die möglichkeit erwähnte das der Schlauch zu weit drin ist, den man in den Achseln erspürren konnte. Worauf hin die drenage ca. 2 cm zurück gezogen wurde. Der schmerz war dadurch weg und zwar ganz.. Brauchte ab da auch keine Schmerzmittel mehr.. Wie der darauf gekommen ist, er hatte selbiges selbst schon erlebt..
Da braucht man eben auch etwas erfahrung.. also auch mal etwas geduld wenn jemand nicht auf anhieb alles perfekt beherscht.

robertb
Автор

Bin Schüler im 1. Jahr in der Generalistik, und bei mir ist es genauso wie du sagst, ich werde nur für die „Drecksarbeit“ geschickt und man will mir halt nichts zeigen.

lucas.
Автор

Schwierige Sache, wo hat man noch die Zeit richtig einzuarbeiten, in ruhe zu lernen bei der Arbeit, schon allein Schüler haben kaum die Möglichkeit auf Station was zu lernen, weil man schon vom ersten Einsatz an viel Quantität leisten müssen, und wie eine Examinierte Vollzeitkraft eingeplant werden.
Ich hab auch schon Stationen kennen gelernt die es ausgenutzt haben wenn Schüler da sind grade, das sie die einzigste Möglichkeit hatten mal Überstunden abzubauen.
Die Hierachien sind im Krankenhaus oft sehr verschroben.
Viel wird auch damit gelehrt in dem man den Schüler vorführt und er dann wieder reflektiert und evaluiert wird bis zum abwinken.
Ich bin zwar auch dafür das man seine Arbeit reflektieren kann aber in der Pflege wird es krass übertrieben.
Ich wäre eher dafür das jemand es wie z.B. im Handwerk von klein an lernt, also dem auch alles gezeigt wird und er es dann übt bis es derjenige kann.
Dazu wird auch oft gesagt Zeit ist keine, musst du halt Fragen und wenn man was falsch gemacht hat hätte man ja Fragen können.
Oft kommen dann den Schülern und Mitarbeiterin so Fangfragen wie : Warum weisst du das nicht, wie lange bist du schon hier ? Oder so schöne Sätze wie, ich hatte auch keine Einarbeitung, ich musste das schon nach zwei Tagen können etc.
Gerne kommt auch von den Chefabteilungen die Frage : " Fühlen sie sich überfordert " ? Und man wird so behandelt, wenn man das nicht kann ist man zu dumm dafür und die schämen sich teilweise zu Fragen.
Darum fand ich es auf meiner ITS cool das die Stationsleitung auch gesagt hat ihr passt es nicht das neue Kollegen direkt wie doof behandelt werden, das macht nur unnötigen Druck der noch Öl ins Feuer giesst.
Und vor allen was kann ich erwarten ist sehr schwierig wenn die Person die Einarbeitet nicht die Zeit dazu hat es ihm beizubringen.
Daher erwarte ich von Schülern nicht wirklich viel, weil die auf Station eh nicht sehr gut lernen können hab aber die Erfahrung gemacht bei Schülern die auf ITS sind und leider nicht viel selbstständig machen dürfen sich richtig freuen wenn sie alles gezeigt bekommen und auch manche nochmal motivation bekommen ihre Ausbildung durchzuziehen.
Und letzlich wenn wir frisch examinierte bei uns auf ITS bekommen, weiss ich eh das die Ausbildung und wie gut die ihr Examen gemacht haben ziemlich zweitrangig ist und je nach dem wie die Zeit ist ein zu arbeiten und das durchhaltevermögen kann man nach dem Examen auf ITS es fast wie einen neuen Beruf lernen.
Und die meisten sind motiviert (aus welchen Gründen auch immer ) und es lohnt sich zu investieren weil andere Häuser haben auch viele freie Stellen und daher sind auch schon einige gegangen um ihr Glück woanders zu suchen.

hansmilch
Автор

Mal ne Anmerkung am Rande:

Es ist egal welchen Bildungsabschluss jemand hat wenn er in die Pflegeausbildung geht. Wichtig ist ob der jenige geeignet ist und wie hoch die Bereitschaft ist.

Lukas du hast an dem Punkt recht, dass das System krankhaft ist.

Auch die Anleitung leidet überall in der Pflege und das ist echt mies.
Ich stelle mir auch die Frage ob ich es ansatzweise gut hinbekommen werde als zukünftiger Mentor.

Lieben Gruß

ElijahLarsson
Автор

Hallo zusammen, meine Kollegen und ich haben auch eher den Standpunkt, dass die Schüler/-in immer mehr die Fähigkeiten verlieren die einfachsten, kontinuierlichen Tätigkeiten umzusetzen, z. B. Wie oft soll man ihnen sagen und erklären warum wir die Zimmer, Nachtschränkchen im Auge behalten und ggf. aufräumen und Flächen desinfizieren, warum wir auf Wasserbestand und Becher oder Gläser achten, dass der Wäschewagen desinfiziert und aufgefüllt wird, dass der F-Raum vor Dienstende in Ordnung gebracht wird, und und und... Also wirklich die einfachsten Sachen können Sie sich nicht merken nach zig maligen Wiederholungen. Das kann man natürlich nicht pauschalisieren, es gibt auch tolle sehr gute Schüler. Im Stationsleben fällt uns aber auf, dass die Guten weniger werden. LG

Carmen-jeey
Автор

Hallo Lukas super Video von dir wie immer! Ich selbst habe jetzt 10 Jahre mein Examen und werde nun nach 8 Jahren Neurologie ab September in die Anästhesie wechseln. Ich war 2 Tage dort hospitieren und es hat mir sehr gut gefallen. Könntest du evtl mal eine Video über die Arbeit und das nötige Fachwissen in der Anästhesie machen, weil ich denke es ist schon ein enormer Unterschied zu Station. LG Dominic

Retter
Автор

Minute 7: Pflegen wie in der Schule gelernt 😂 bestes Beispiel:
„Anziehen auf dem Pott“
und ganz schlimm: Medikamente / Essen auf dem Pott“
Alles schon gesehen, erlebt ❗️

post-von-amina
Автор

Ich war im ersten Semester nur auf Akutstationen, wo ich praktisch nur pflegen durfte. Im zweiten und dritten Semester fanden nur Ausseneinsätze in Diakonie, Kinderklinik, Dialyse, und psychiatrie statt. Im vierten Semester kam ich dann kurz in die Notaufnahme ein paar Wochen dann wurde ich auf der Intensivstation eingesetzt. So war der Einstieg auf der Intensivstation als Schüler natürlich sehr schwer da ich sehr viel praktische Fertigkeiten nachholen musste. Aber durch mein theoretisches Wissen und gute Betreuung von den Kollegen(Respekt davor) konnte ich in sieben Wochen mich trotzdem beweisen. Und ich bin jetzt der glückliche der dort nach dem Examen übernommen wird. Ohne diesen Einsatz auf der Intensivstation hätte ich wahrscheinlich schon vor Frustration die Ausbildung hingeschmissen.

gyvince
Автор

In der Podologie gibt es leider auch keine bundesweite einheitliche Ausbildungsqualität. Es gibt eine vorgeschriebene Verordnung dazu, aber die kann dann beliebig umgesetzt werden. Ich habe tatsächlich mir selbst in meinen Berufsjahren viel anerlernen müssen. Ich finde Theorie als Lernstoff, kann nur mit praktisches Umsetzen qualitativ erlernt und verstanden werden. Gesundheitsfachberufe haben da ziemlich ähnliche Problemematiken zu bewältigen. Toller Beitrag.

podoproactiveDE