Antisemitismus und seine vielen Gesichter (Prof. Susannah Heschel)

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Prof. Dr. Susannah Heschel: Antisemitismus und seine vielen Gesichter

Am 7. Oktober 2024 startete in Hannover eine internationale Vortragsreihe zu Kritik am Antisemitismus. Den Eröffnungsvortrag hielt die US-amerikanische Wissenschaftlerin Susannah Heschel.

Exakt ein Jahr nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel beginnt die internationale Vortragsreihe „Universeller Humanismus – humaner Universalismus? – Normgebende Figurationen zur Kritik von Antisemitismus“. Den Eröffnungsvortrag im Xplanatorium Herrenhausen hält die US-amerikanische Wissenschaftlerin Susannah Heschel. Sie nimmt den gegenwärtig immer stärker zu Tage tretenden israelbezogenen Antisemitismus zum Anlass, grundlegende Fragen nach einer universellen Geltung von gleicher Würde und gleichen Rechten für alle Menschen sowie nach der Menschlichkeit des Menschen zu thematisieren.

Faktoren wie wirtschaftliche Krisen und politische Konflikte werden oft als Gründe für das Erstarken von Antisemitismus herangezogen. Dabei variieren Phänomene, Formen und Ausprägungen in verschiedenen Gesellschaften teils erheblich. Der Vortrag untersucht, in welchen Kontexten Antisemitismus auftritt und wie stark er von gesellschaftspolitischen Entwicklungen beeinflusst wird. Susannah Herschel bezieht in ihre Überlegungen neben Forschung zum Anti-Black Rassismus und zur Versklavung in den USA auch feministische und Queer-Theorien mit ein. Sie setzt sich dafür ein, Faktoren wie Affekt, Emotionen, Geschlecht, Sexualität und Zeitlichkeit in der Antisemitismusforschung zu berücksichtigen.

Fotocredit: picture alliance/dpa | Federico Gambarini
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