Hausaufgaben: Frust auf allen Seiten! (Sebi plaudert)

preview_player
Показать описание
Schau doch mal auf meiner Facebook-Seite vorbei! :)

Du findest Technik generell interessant und bist an einer Weiterbildung im IT-Bereich interessiert? Dann schau doch mal auf

vorbei! Wir bilden dich aus (Voraussetzung: Mittlere Reife) oder weiter (Voraussetzung: Abgeschlossene Berufsausbildung)!

Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Also ich bin ehrlich, früher hab ich so gut wie nie Hausaufgaben gemacht. Ich bin Jahrgang 61 -- bin über die damalige Hauptschule in die 2 jährige Berufsfachschule Metall, dann später Berufskolleg 1 Wirtschaft, mein Fachabitur machte ich auf einer Schule für Sozialpädagogik. Ich hatte mal staatl. geprf. Masseur gelernt - mein Berufsleben so wie man das in D kennt, beendete ich mit 50J. heute bewirtschaftet unsere Familie eine Kautschukplantage in Thailand. Das Berufsleben endet bei mir im Bosch Konzern - dort war ich als Inbetriebsetzer auch Service von Verpackungsmaschinen im weltweiten Einsatz unterwegs - ich war zuständig für Elektrik und Software. Was will ich damit sagen: alle wirklich relevanten Dinge lernte ich im jeweiligen Job. Das Problem dabei war, in den Job rein zu kommen, ohne dass beim Einstellungsprozess bemerkt wurde, dass ich immer absoluter Quereinsteiger und im Regelfall Neuling im Fachgebiet war. Als ich mit meinem letzten Chef redete, nachdem ich gekündigt hatte, erzählte ich ihm die Wahrheit. Der viel aus allen Wolken. Als die mich damals einstellten bei Bosch ... hatte ich so gut wie Null Ahnung. Das war aber in der Schweiz und dort herrschte damals eine Wissenstransferkultur. Wenn man fragte, bekam man eine Antwort. Mir war es nie peinlich zu fragen - manchmal wurde ich dafür ausgelacht. Das Ergebnis war aber, dass keiner merkte dass zu Beginn ein Anfänger vor ihnen gestanden war. Deshalb ist dieser Kanal auch für mich sehr aussergewöhnlich, hier wird tatsächlich Know How auf sehr gutem Niveau vermittelt. Also zurück zu den Hausaufgaben - ich habe noch einen 14 - jährigen Sohn und hier bekommen sie Hausaufgaben, die werden genau kontrolliert und benotet. Es gibt hier in TH gute Schulen, aber man muss zuerst die Aufnahmeprüfungen bestehen und sie kosten eine Menge Geld. Als Grössenordnung kostet alles in Allem ein normales thail. Durchschnittseinkommen. Es ist Ganztagsschule und dazu kommt noch Samstag und Sonntag Extraunterricht bei Privatlehrern. Warum? Das ist hier so organisiert, dass die anspruchsvollen Dinge nicht im normalen Schulunterricht behandelt werden - oder zumindest zu spät. Das bedeutet, um entsprechende Aufnahmeprüfungen zu schaffen z.B für eine der 5 guten Unis reicht normaler Unterricht nicht. Der Vorteil von dem System ist, hier gibt es keine Taxifahrer mit Doktor Titel und eine Fakultät für Genderforschung ist hier völlig unbekannt. Ich denke das reicht jetzt mal frohe Weihnachten ....

hansschmidt
Автор

Interessante Gedanken, die mit meinen Erfahrungen übereinstimmen. Man versteht Dinge nur, wenn man sich mit ihnen beschäftigt und zwar so lange, bis man sie verstanden hat. Man beschäftigt sich mit Dingen aber auch nur, wenn man es selbst möchte (selbst die Gründe hierfür können extrem unterschiedlich sein). Jede Verpflichtung zu einem Thema tötet ein Stück das natürliche Interesse daran. Und uninteressante Verpflichtungen führen zum beschriebenen Bulimielernen.
In den letzten Jahren bin ich dazu übergegangen, meinen Schülern klar und deutlich zu sagen, was erreicht werden soll, dann versuche ich ihnen Werkzeuge in die Hand zu geben, um die Ziele zu erreichen. Ich selbst gebe relativ wenig Hausaufgaben auf und kontrolliere die gegebenen noch weniger. Die Verbreitung erfolgt über ein Moodle-System, in welches ich auch Lösungsvorschläge zu den Aufgaben stelle (nach dem Erledigungstermin). Genauso verbreite ich Übungsmaterial (mit zeitlich versetzten Lösungsvorschlägen). Die Lösungen bespreche ich im Unterricht nur, wenn ich von Schülern dazu angesprochen werde. Den Unterricht starte ich oft mit kurzen Übungen aus aktuellen und vergangenen Themen und greife mir während der Übung einzelne Schüler raus, denen ich über Einstiegshürden helfe, um ihnen die Erfahrung zu vermitteln, dass es machbar ist. Die Gelegenheit nutze ich, um gemeinsam die nächsten Schritte zum Ziel zu besprechen.
Eine generelle Ablehnung von Hausaufgaben ist das nicht, da ich damit den Schülern eine Möglichkeit rauben würde, die sich lieber im stillen Kämmerlein mit Themen auseinandersetzen. Außerdem müssen gerade jüngere Menschen für sich erst die optimale Möglichkeit finden, haltbares Wissen zu erwerben. Ein bisschen Führung ist angebracht, also Angebote und sanfter (verhältnismäßiger) Druck.

maikludwig
Автор

hausaufgaben sind wichtig viele dozenten verpeilen nur die verhältnismäßigkeit, wir hatten das problem kaum die netzwerkgrundlagen angesprochen zu haben und dann als hausaufgabe alte ihk prüfungsaufgaben zum lösen vorgesetzt zu bekommen...

agaefendi
Автор

Meiner Meinung nach ist das zweischneidiges Schwert. Ich studiere zur Zeit und kann nur sagen, dass wenn es Pflichtaufgaben gibt man definitiv mehr lernt. Bei uns ist es so, dass man sich mit dem Abgeben der Pflichtaufgaben Zusatzpunkte für die Klausur verdienen kann und wenn man eine bestimmte prozentuale Hürde nicht schafft nicht zur Prüfung zugelassen wird. Dafür müsste aber der Donzent/Lehrer die Hausaufgaben zu Hause kontrollieren und ob man sich das als Lehrer/Dozent antun will, kann man meiner Meinung nach nicht verlangen. Das Modell, dass man die Hausaufgaben während des Unterrichts kontrolliert finde ich auch nicht so gut. Evtl ist es sinnvoll 10 Minuten am Anfang der Stunde sich Zeit zu nehmen und Fragen zu beantworten, welche die Studierenden/Schüler selber zu den Aufgaben stellen können und die Lösungen dann Online zu stellen oder Oldschool per Blatt auszuhändigen. Also alles nochmal zusammengefasst -> Hausaufhaben ja, Bearbeitung so halb freiweillig (ein Teil muss erledigt werden und wer viele macht bekommt Zusatzpunkte).
Grüße

philipohm
Автор

Puh, da stellst du aber ne schwierige Frage... Ich selber war im Studium die faulsten Sau, wenns ums Nachbereiten ging. Ich habe mich deshalb aber auch in die erste Reihe gesetzt, damit ich so viel wie möglich vom Dozenten mit bekomme.
Wir hatten aber mal einen Lehrer im BSZ, der begann die Stunde immer mit einer Frage zum letzten Thema, wo die Antwort NUR durch nachdenken und verstehen zu bekommen war. Dann hat er 5min (!) dem hektischen Blätterrascheln gelauscht und auf Lösungsansätze gewartet. Wers verstanden hatte oder sich näher befasst hatte konnte mitreden und bei den anderen kam dann so ein "Ach soooo"-Moment

marcelw.
Автор

Sehr interessante Ausführungen und sehr informativ. Ich bin ein Freund von "machbaren" Hausaufgaben. Der Vertiefung des Stoffs ist sehr wichtig... Einen Lösungsweg gibt es da leider nicht ;)

the_old_warrior
Автор

Ich hasse Hausaufgaben und mache sie nicht sehr oft. Zeitlich reicht es auch bei der Erwachsenenfortbildung nicht, wenn man immer noch diktierte Hausaufgaben nacharbeiten muss. Ich habe eine kleine Tochter und eine kranke Frau, da ist neben der Schule keine Luft mehr um eben diese Hausaufgaben zu machen und ich verfalle dadurch in Stress. Ich lerne lieber auf meine eigene Art und puzzel mir dann das zusammen, so wie ich es brauche. So schaue ich lieber Deine Videos, als meinem Dozenten zuzuhören, ergänzend dazu hole ich mir entsprechende Fachliteratur, wo ich in einer freien Minute auch mal reinschauen kann.

Wir haben gerade das Thema Betriebssysteme, Scheduler, Round Robin etc. und ich habe das Buch "Moderne Betriebssysteme" von Tanenbaum günstig geschossen. Was ich bisher erlesen konnte hat mir mehr gebracht als inzwischen 21 Stunden mit unserem Dozenten.

GlobalPlayerDE
Автор

Ich mache Grade die Ausbildung zum Fachinformatiker. Ich habe Blockunterricht und das was man in der Schule "lernt" ist eher nur ein Mal gehört habe. richtig was lernen was dann auch hängenbleibt tue ich eigentlich immer erst wenn ich vor dem Problem in der echten Welt stehe und ich es irgendwie lösen muss. In der Schule fehlt mir immer der Sin wozu ich das jetzt mache dann baut man z.B. ein Netzwerk auf nur um es nacher wieder abzureißen weil es ja keiner brauch. Und das geht mir mit Hausaufgaben genauso.

muartlaber
Автор

Hello, da ich kein Lehrer bin und seit gut 24 Jahren aus der Schule bin kann ich da nicht wirklich Tipps geben. Ich arbeite als Netzwerktechniker und das auf Montage, seit 3 Monaten mache ich meinen Abschluss als Javaprogrammierer an einer Fernschule. Abends nach der Arbeit im Hotel Programmieren selber lernen. Es war am Anfang Recht schwer da man ja auch müde ist und nicht immer Lust hat. Als Schüler mußte man bei uns Hausaufgaben machen, sonst hätte das negative Konsequenzen, aber ich merke jetzt wo ich älter und reifer bin;) das es richtig motiviert wenn Du Lust auf das hast was Du lernst. Was mir auch immer hilft beim lernen und erledigen der Aufgaben ist jemand der Dir das Thema gut erklärt (Sebi). Also glaube ich die Hausaufgaben sollten sein, aber vielleicht in einer spielerischen und positiven Art, nicht so trocken und streng halt. Aber es kommt auch auf die Schüler an, wenn die kein Bock auf das Thema oder die Sache haben die sie machen..dann bringen Hausaufgaben auch nix. Vielleicht die Schüler einfach fragen ob sie Lust haben oder wie sie es cooler fänden ( abgewandelte Form).

henrisuperstar
Автор

Also ich würde bei der heutigen Jugend kein Lehrer mehr sein wollen - definitiv nicht. Ich kann da auch nur für mich sprechen, also ich hab 1984 meine Elektriker Ausbildung abgeschlossen und 1991 meine Kommunikationselektroniker Ausbildung in Informatik gemacht.
Also ich denke das es schon sehr wichtig ist, weil die Schulstunden einfach nicht ausreichen, es richtig zu vertiefen - aber wo keine Kontrolle, da wird es auch nicht gemacht.
Ich hab während meiner Elektronikerausbildung, nebenher noch Fernseher repariert - obwohl das gar nicht meine Fachrichtung war, aber das war wie Hausaufgaben nur besser - ich kann nur sagen dass ich zb. mit 1.0 praktisch und 1.1 theoretisch abgeschlossen habe (wegen Gemeinschafts und Wirtschaftskunde) - das damals aber noch echte Noten waren.
Was ich total grausig finde, dass man anfing, den Schülern entgegen zu kommen, also eine heutige Note 1 ist das was früher eine 3 - 4 war, einfach weil man ja nicht wollte dass die Schüler frustriert sind, was eben dazu führt, dass egal in welche Branche man schaut, die Leute einfach total überfordert sind, kein Fachwissen haben und nichts.
Wäre ich Lehrer, würde ich gerade in dem Bereich Elektrotechnik Elektronik, obwohl der sehr komplex ist (also ich beneide Ärzte wenn die jammern dass der Mensch so kompliziert wäre) da wäre mir egal ob die Schüler mich mögen oder nicht, wenn sie fertig sind hätten sie es wirklich dann auch drauf - nicht so wie heute. Ich denke das sollte die Motivation der Lehrer sein - und wenn ich ganz ehrlich bin, ich war kein leichter Schüler, aber ich habe eben die Lehrer geliebt, die man nicht verarschen konnte - also die wo wirklich konsequent und hart waren - auch wenn man sie seinerzeit auf den Mond schießen wollte - ich erinnere mich heute vorwiegend an die Lehrer, die wirklich gnadenlos waren - und eben denen verdanke ich mein Wissen. Verurteilen tue ich eher die wo auch so lasch waren, dass die ganze Klasse gebremst hat - und ich mir das fehlende Wissen später aneigenen musste.
Deswegen kann ich nur empfehlen oder würde es als Lehrer tun, wirklich wieder so zu benoten wie 1970 - 1980, und auch wirklich hart sein im Unterricht, nur so lernt man auch was. Zu meiner Zeit war der Standardspruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" - verstanden hab ich den glaub erst dann 10 bis 20 Jahre später.

christiang.
join shbcf.ru