PUTINS-KRIEG: Vor Panzer-Entscheidung - Medwedew holt wieder die Atomkeule heraus | WELT Hintergrund

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WELT Korrespondent Christoph Wanner in Moskau ordnet die neuesten Drohungen vom dem russischen Ex-Präsidenten Dimitri Medwedew ein.

Kurz vor Gesprächen der USA und Deutschlands über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine warnt Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew vor der Gefahr eines Atomkrieg. "Die Niederlage einer Atommacht in einem konventionellen Krieg könnte einen Atomkrieg auslösen", erklärte der enge Vertraute von Präsident Wladimir Putin und stellvertretende Vorsitzende des mächtigen russischen Sicherheitsrats am Donnerstag. "Atommächte haben noch nie große Konflikte verloren, von denen ihr Schicksal abhängt." Die Nato und andere führende Verteidigungspolitiker sollten sich genau überlegen, welche Risiken ihr Vorgehen berge.

Anders als zu seiner Zeit als Präsident zwischen 2008 und 2012, als er als Reformer mit Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den USA auftrat, hat Medwedew seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor knapp elf Monaten vor allem als Scharfmacher von sich reden gemacht. Der 57-Jährige überzog den Westen mit Beleidigungen und erwähnte wiederholt die Gefahr eines Atomkriegs. Der Kreml erklärte, Medwedews Äußerungen vom Donnerstag stünden im vollständigen Einklang mit Russland nuklearer Doktrin. Diese besagt, ein Atomschlag sei erlaubt nach "einer Aggression gegen die Russische Föderation mit konventionellen Waffen, wenn die Existenz des Staates bedroht ist".

Medwedews über den Messengerdienst Telegram verbreiteten Äußerungen fallen in eine Phase, in der Russland mehrere Rückschläge auf Schlachtfeldern in der Ukraine einstecken musste und im Westen zugleich zunehmend über die Lieferung auch schwererer Waffen wie etwa Kampfpanzer an die Ukraine diskutiert wird - ein Thema, das auch den Deutschland-Besuch von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bestimmen dürfte. Er soll im Laufe des Tages Gespräche in Berlin führen und wird am Freitag auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz erwartet. Dort beraten die westlichen Ukraine-Unterstützer über weitere Hilfen.

#russland #ukraine #medwedew

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