PUTINS KRIEG: Wagner-Söldner melden Durchbruch bei Bachmut – Panzer-Palaver vor Ende? | WELT Stream

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Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, meldet die Einnahme des Dorfs Klischtschijiwka unweit der seit Monaten umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut. Es handle sich um eine wichtigen Vorort, der nun vollständig unter Kontrolle der Wagner-Truppe stehe, teilt Prigoschin in einer Audiobotschaft mit. Er warnt jedoch davor, davon auszugehen, dass die ukrainische Soldaten auch bald aus Bachmut vertrieben werden könnten. "Entgegen diverser Meinungen, wonach die Streitkräfte der Ukraine aus Artemowsk (russischer Name für Bachmut) fliehen, ist dem nicht so. Die ukrainische Armee arbeitet klar und aufeinander abgestimmt. Wir können viel von ihnen lernen."

Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat die westlichen Verbündeten vor ihrem Treffen in Ramstein aufgefordert, mehr Mut gegenüber Russlands Präsident Wladimir Putin zu zeigen. Es sei an der Zeit, "aufzuhören, vor Putin zu zittern und den letzten Schritt zu gehen", erklärte Mychailo Podoljak am Donnerstag im Online-Dienst Twitter. Die Ukraine brauche Panzer, schrieb Podoljak weiter. Panzer seien "der Schlüssel zur Beendigung des Krieges".

Zuvor hatten Präsident Selenskyj sowie sein Außen- und Verteidigungsminister erneut die Lieferung schwerer Kampfpanzer angemahnt. "Es gibt Zeiten, in denen man nicht zögern und vergleichen sollte", sagte Selenskyj am Donnerstag per Videoansprache in Davos. Außenminister Dmytro Kuleba und Verteidigungsminister Oleksij Resnikow baten "alle Partnerländer", ihren Beitrag zur Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeiten "deutlich zu verstärken".

Mögliche Panzer-Lieferungen sind das zentrale Thema beim Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe auf der US-Militärbasis Ramstein in Rheinland-Pfalz am Freitag. Dabei geht es auch um eine Stärkung der ukrainischen Luftabwehr.

Die Ukraine fordert schon seit längerer Zeit die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern. Die westlichen Partner der Ukraine hatten die Lieferung von schweren Panzern an Kiew allerdings lange abgelehnt. Zuletzt hatten sich jedoch Polen und weitere EU- und Nato-Staaten zur Lieferung von in Deutschland hergestellten Leopard-Panzern bereiterklärt. Dafür müsste die Bundesregierung grünes Licht geben.

Polen deutete nun an, notfalls auch ohne grünes Licht aus Berlin Leopard-Panzer an die Ukraine zu liefern. Die Zustimmung der Bundesregierung sei eine "zweitrangige Frage", sagte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki dem TV-Sender Polsat News. "Entweder werden wir das grüne Licht schnell bekommen oder wir werden handeln, wie wir es müssen." 

Es sei wichtig, dass die westlichen Partner und insbesondere Deutschland der ukrainischen Armee so schnell wie möglich "ihre modernen Panzer, ihre moderne Ausrüstung anbieten". Seine Regierung werde daher "weiterhin Druck auf das Kanzleramt, auf Deutschland ausüben, damit es so schnell wie möglich auf unseren Vorschlag reagiert".

EU-Ratspräsident Charles Michel unterstützte am Donnerstag bei einem Besuch in Kiew die Forderung der Ukraine nach weiterer Militärhilfe. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Panzer geliefert werden müssen", schrieb Michel nach einem Treffen mit Selenskyj im Onlinedienst Twitter. Die nächsten Wochen könnten "entscheidend sein" für den weiteren Kriegsverlauf. "Wir hören Ihre Botschaft. Sie brauchen mehr Luftabwehr- und Artilleriesysteme und mehr Munition", schrieb Michel.

#ukraine #russland #krieg

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