Die Polarbahn (360° - GEO Reportage)

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Die Polarbahn auf der sibirischen Halbinsel Jamal bildet die Lebensader für die gigantische Erdgasförderstätte Bowanenko. Sie startet hinter dem Polarkreis und verläuft als nördlichste Eisenbahn der Welt über den 70. Breitengrad hinaus. Die 572 km lange Strecke muss um jeden Preis befahrbar bleiben, auch bei meterhohem Schnee und Temperaturen unter minus 50°C.

Ein Film von Wolfgang Mertin
© 2013, Lizenz MedienKontor / ARTE
Staffel 15 - Folge 2

Pressetext:
Die Halbinsel Jamal liegt im Nordwesten Sibiriens und ragt weit in das Polarmeer hinein – eine karge Heimat für Nomaden und Rentiere. Seit 2011 durchqueren mehrmals pro Woche Züge der Polarbahnlinie die Ödnis der Tundra. Sie starten in der Station Obskaja und fahren 572 km über Permafrostböden und Moore immer weiter nach Norden bis zu den Erdgasfeldern von Bowanenko. Die Bahn ist Eigentum des russischen Energiekonzerns Gazprom, der über die Schienen Material und Mitarbeiter zur Gasförderstätte bringen lässt. Dafür dass die Züge stets verlässlich bei bis zu -60° C im Winter oder 30° C im Sommer rollen, sorgt ein enormer Aufwand an Technik - und der Einsatz des erfahrenen Streckenchefs Alexander Choroschailo. 360° - GEO Reportage begleitet ihn und seine Kollegen auf dem Schneeräumzug hinter dem Polarkreis.
Der 53-jährige Alexander Choroschailo ist Eisenbahningenieur und Herr über mehrere Schneeräumzüge auf der Jamal-Strecke der sibirischen Polarbahn. Die hochmodernen Züge wurden speziell für extreme Wetterbedingungen in der Arktis entwickelt. Sie sind vor allem im Winter pausenlos zwischen den Stationen im Einsatz. Mit riesigen Schaufelauslegern befreien Alexander Choroschailos Züge Gleise und Weichen von Schnee und Eis. Andere Spezialisten kontrollieren regelmäßig die Lage der Gleise auf dem Permafrostboden. Auch noch so starke Schneestürme und Temperaturschwankungen dürfen die Polarbahn nicht aufhalten, denn sie versorgt Tausende Menschen, die auf den Gasfeldern von Bowanenko arbeiten. Es ist ein permanenter Kampf zwischen Zivilisation und Natur.
Leichter fällt das Leben jenen Menschen, die hier seit jeher ohne Technik auskommen. Das seit vielen Generationen auf der Polarhalbinsel Jamal lebende Nomadenvolk der Nenzen ist an die harten Lebensbedingungen nahezu perfekt angepasst. Dass die Polarbahn seit einigen Jahren durch ihre angestammten Lebensräume fährt, sehen sie mit gemischten Gefühlen. Die Züge können ihnen zwar den Zugang zu Konsumgütern der modernen Welt erleichtern. Doch zugleich bedroht genau dies ihre althergebrachte Lebensweise und Kultur.
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Комментарии
Автор

Der Typ der einfach mal im Nichts aussteigt und zu seinem Zelt latscht....
Menschen sind schon krass.

goldencheese
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Alles so nette, sympathische, umgängliche und charakterstarke Menschen. Andere kann man vermutlich da draußen auch nicht gebrauchen.

danielhoffmann
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absolut beeindruckt. lässt einen komplett eintauchen und regt zum nachdenken an. großes Kompliment.

l.sommer
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Unglaublich was die Menschen dort leisten, meine absolute Hochachtung für diese Leistung.

walterkohler
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Schöne Doku, irgendwie beruhigend bei dem ganzen Mist der so auf der Welt abgeht. Der Polarkreis ist meiner Meinung nach der wundervollste Ort der Welt, so friedlich

BabaSaft
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Schöne angenehm ruhige Doku die man so auf sich wirken lassen kann.

MaxMustermann
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ausgezeichnete Reportage; informativ, ausgeglichen, kurzweilig. Großartig. Danke!

strictmotivation
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Das sind Menschen mit Herz !! Da können wir uns ne Scheibe von abschneiden !

lamashta
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27:43 das kind ist einfach der hammer xD

robat
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Derzeit interessanter denn je. Hoffe dass das Gas dennoch an Kunden verkauft werden kann, nicht wegen Gazprom aber wegen all der netten Menschen die sich dort einen Lebensunterhalt verdienen können.

Man kann sich nur wünschen dass Deutsche und Russen wieder zueinander finden werden.

Tolle Doku.

rico
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Tolle Reportage! Ich hätte auch gern mal gesehen, wie der Sommer dort aussieht!

TheRenamay
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Die Ureinwohner, die Nenzen, sind die wahren Überlebenskünstler .. und haben dabei noch den Durchblick 👍

stefanlang
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27:22: Auch bei den Nenzen darf das Nutellaglas nicht fehlen...😅
Die Doku finde ich einfach nur atemberaubend, wie die meisten 360° - Geo Reportagen.
Wenn man bedenkt, wie sich die Welt in dieser kurzen Zeit politisch und somit auch wirtschaftlich verändert hat, macht das schon nachdenklich und betroffen.
Sehr interessant, das in dieser Doku auch auf das Urvolk, den Nenzen, eingegangen wurde.
Von deren Existenz wusste ich bis eben noch garnichts.
Unfassbar, wie die sich auf diese Gegebenheiten aus Kälte, Schnee und Eis eingestellt haben.
Absolut faszinierend!

jsgermany
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Fantastische Dokumentation.
Respekt an diese Menschen!

ercanarslantravel
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Das sind echt tolle Reportagen, die einen richtig eintauchen lassen, ohne so lästige wie pathetische Emphase und zu hektischen Schnitten oder Pseudorahmenhandlungen wie in entspr. US- oder US-Abklatsch Formaten. Aber kauft euch mal gescheite Optik! Die Aberration ist gruselig!

LCdrDerrick
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Danke für diesen informativen Einblick in die Arbeit von Gasprom und in die russische Seele... Spassibo i Druschba = Freundschaft

C-Rebell-um
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Ich find das beeindruckend, wie die Ureinwohner alle eine Schulbildung genossen hatten. Sie sind gut Artikulier und auf keinen Fall Rückständig. 32:12

dieLX
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was für tolle Menschen...was für ein Gejammer in Deutschland...

Tom_
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"Der Norden hält die Menschen frisch" :)

avmobile
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super doku, verstehe die daumen nach unten nie bei euren videos, alles super dokus

bo