Corona – Exit als Chance zur Revolution? | Gert Scobel

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Corona macht die Prozesse und Strukturen, die bereits vor der Corona Krise brüchig waren, umso sichtbarer. Ein ähnlicher Vorgang war bereits im Jahr 2015 bei der sogenannten Flüchtlingskrise zu beobachten. Auch wenn die Coronakrise jetzt Missstände im Bereich der Pflege sichtbar macht, reichen diese Missstände lange zurück.
Es bietet sich eine Chance zu einer Revolution, zu einem ethischen Fortschritt, ohne den kein wahrer Fortschritt möglich sein kann.

Es kann sich eine Aufklärung 4.0. entwickeln – Nach der ersten griechischen Aufklärung, der klassischen Aufklärung im 18. Jahrhundert, der Dialektik der Aufklärung im 20. und nun einer neuen Aufklärung im 21. Jahrhundert.
Die Bedingung ist, dass sie Pluralität der Menschen berücksichtigt, ihr Recht, unterschiedlich zu sein, anders zu leben - Das fand im 18. Jahrhundert nicht statt, da wurden schliesslich die Frauenrechte nicht beachtet.

Die Gesellschaft muss lernen, mit der Ungewissheit zu leben und erkennen, dass die Errettung durch künstliche Intelligenz und Big Data ein Mythos ist. KI nützt nichts, wenn nicht genug Daten zur Verfügung stehen, die falschen oder sie nicht richtig evaluiert werden, wie die Kritik an der ‚Heinsberg-Studie‘ zeigt.

Der Kompass ist dabei das Gemeinwohl – und das schließt andere Lebewesen und die Natur mit ein.
Denn wenn wir so weitermachen wie bisher, machen wir weiter wie bisher.

Scobel-Sendung zum Anthropozän

Philosoph Markus Gabriel

Regierungserklärung der Bundeskanzlerin am 23.4.2020

„Man sollte annehmen, schreibt Aristoteles, dass es Gegenstand derjenigen Disziplin ist, die am meisten leitet und anordnet. Als so beschaffen erweist sich die Politik.“
(Aristoteles, Nikomachische Ethik, 1094 a)

Heinsberg-Studie:

Kritik an der Heinsberg-Studie:

Scobel ist eine Produktion des ZDF in Zusammenarbeit mit Objektiv Media.

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Комментарии
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Ich äußere mich etwas zurück haltend, 3 Jahre corona, ist das ausreichend für einen Rückblick Herr Scobel ? Ich würde mir eine objektive nachbetrachtung von ihrer Seite aus wünschen zu all dem Unrecht in dieser Zeit.

klausbaumann
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Täusche ich mich, oder ist der Ton anders geworden? Bisher habe ich die Ausgewogenheit der Videos geschätzt, auch das Humorvolle und Spielerische. Jetzt häufen sich apodiktische Behauptungen nach dem Schema: "So und so ist es, Punkt." Ich verstehe nicht ganz, wie das zusammenpasst mit der im Video getroffenen Aussage, dass wir überhaupt nichts wissen. Es ist auch nicht besonders spannend. Das Aufstellen von Behauptungen schafft in Wahrheit kaum je Erkenntnis, aber immer Zwietracht. Und die führt meist zu Verhärtungen, und bald stehen sich zwei Fraktionen unversöhnt gegenüber. Natürlich ist es schwer, die Mitte zu halten in so aufgeladenen Zeiten. Aber genau das ist die Aufgabe – bis wir etwas "wissen". Erkenntnis ist ein Kind der Mitte.

literaturistleben
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Es stimmt: wir wissen wenig. Aber warum soll dieses wenige Wissen die Abschaffung von Recht und Freiheit rechtfertigen?

manfredherrig
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Sie sprechen mir aus Bauch, Kopf und Herz, Herr Scobel.
Danke dafür! 🌠
Respekt und Wertschätzung für Sie, für uns, für Mutter Erde!

stephanieboehringer
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"Wir konnten uns nicht alle Folgen des Lockdowns ausdenken".Wenn "wir" das schon nicht konnten, obwohl es doch genügend Simulationen, Studien etc. gab( und das geleakte Papier des BMI ganz am Anfang, wie auf uns eingehämmert werden sollte), dann hätte man vielleicht auf die Herren Giesecke und Tignell hören können, die offenbar besser Auswirkungen bedenken können.
Sorry, Herr Scobel, hätte man diese Aufgabe einem Kaffeekränzchen oder Stammtisch gestellt, "wir"wären auf ganz schön viele Folgen gekommen. Und einige von "uns" kennen inzwischen schon
Todesfälle mit Herzinfarkt, Selbstmord u.ä., nicht "mit", nicht "an", sondern wegen Corona.

e.marker
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Als ich die ersten Videos von diesem Kanal gesehen habe, war ich richtig misstrauisch, weil ich dachte der ist doch zu schön um Wahr zu sein... :D

Aber die Produktionen sind einfach hammer und danke, dass du über so wesentliche Dinge sprichst 💜

xxmaster
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Hat eine Menge Nachdenkenswertes, ist mir jedoch zu unkritisch gegenüber der Politik.

fortunatusheidelmann
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Danke für dieses Plädoyer in Sachen Demut für den Einzelnen vor der Unübersichtlichekit der Welt.

thwh
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Ein Video über das Thema Abtreibung oder genauer gesagt "Wann beginnt Leben" wäre interessant. Fällt vielleicht unter die Kategorie "Philosophisch betrachtet"

WASD-
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Danke, sie haben mir aus der Seele gesprochen. Ich denke nur leider wird sich nicht viel ändern. Die Revolution wird leider aus bleiben. Menschen sind bequem. Im Endeffekt war es für viele in Deutschland nicht schlimm genug um einen Wandel einzufordern. Am ehesten hoffe ich auf einen Wandel im Bildungsbereich, leider haben wir da aber meiner Meinung nach eine völlig ungeeignete Ministerin.

heikorichter
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Gold wäre es auch, wenn ihr Gerald Hüther oder Franz Hörmann zu einem Interview einladen würdet, in Welchem sie über Zukunftsvisionen sprechen und wie das Zusammenleben in der Zukunft aussehen und langsam organisiert werden könnte 👍

xxmaster
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Diese Video zum Thema Corona von Ihnen, mit so späten und trotzdem ersten "mutig open minded" Stellungnahmen, zur Entwicklung der Lage, mit Ideenangeboten über Themenzusammenhänge, die Fassbarkeit der Weltlage, sowie Aussagen, was sich alles aus der Situation schaffen liesse, sind immer auch sehr beruhigend, auf gehaltvolle Wege weisend, dicht, und hier jedenfalls angenehm reichlich einige schmeichelhafte Nummern zu gross.

reha
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Lieber Herr Skobel, vielen Dank für diesen und alle ihre Beiträge, gewiss sind hier und da einige Sätze streitbar (wie die Kommentarspalte zeigt), aber ich finde es toll, dass Sie den Mut besitzen, die Philosophie in die Öffentlichkeit zu tragen. Gewiss sind die Höhlenmenschen mit ihrem "Befreier" stets ungnädig (Anspielung auf das Höhlengleichnis), um so mehr schätze ich es, dass Sie den Ausspruch "Habe Mut" von Kant auch ernst nehmen :)

ChrisSchu
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Danke für Ihre Stimme, die wesentlich ist. Ich hoffe, sie wird von möglichst vielen gehört.

thomaskamper
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"Die Vereinigten Staaten von Silicon Valley" ist eine passende Bezeichnung für diese technokratische Ideologie.

bastiangro
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Einer der wertvollsten Kanäle! Vielen Dank <3

ahoi
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Vielen Dank für dieses Video, welches ich sehr wertvoll finde. Besonders geholfen hat mir eins Ihrer Videos zu Corona, in denen Sie mir verdeutlicht haben, dass sich im Prinzip wenig geändert hat an den äußeren Verhältnissen. Wir gingen nur fälschlicherweise vor Corona davon aus, dass "alles" sicher sei und wir die Situation (unser Leben) unter Kontrolle haben, was aber nicht stimmt. Dieser Perspektivenwechsel in Ihrem Video hat mir sehr geholfen, mit meiner Angst und Unsicherheit bzgl. Corona besser umzugehen, danke dafür.
Auch in diesem Video wird wieder deutlich, dass die Welt und unser Leben komplex sind und wir immer in Unsicherheit leben müssen, unsere Kontrolle über die meisten äußeren Faktoren ist eine Illusion. Das befreit mich irgendwie. Und ich denke genau das ist am schwersten auszuhalten für alle Menschen. Dass Leben immer auch Unsicherheit und Nicht-Wissen bedeuten wird.

juliebaker
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Hallo Herr Scobel, vielen Dank für eine weiteres aufschlussreiches, interessantes Video. Allerdings sehe ich die ein oder andere Sache etwas anders.
Ist es nicht gerade der „Leichtsinnige“, der vielleicht aufgrund eines gewissen Vertrauens, vielleicht aufgrund der Akzeptanz seines Unwissens angesichts der unfassbaren Komplexität die bessere Einstellung an den Tag legt? Ein qualitativ „besseres“ Leben lebt? Ein „leichteres“? Ist nicht Angst ein eher schlechter Ratgeber? Obgleich ich das zutiefst menschliche Streben nach Wahrheit nicht ablegen kann und will, verschafft mir die Akzeptanz ihrer letztendlichen Unerkennbarkeit ein gewisses Maß an Frieden. Sollte man aus Angst vor dem Tod das Leben vermeiden? Es stimmt mich äußerst nachdenklich, dass in unserer menschlichen Hybris und dem anhaltenden „Symptombehebungswahn“ nun ein weiteres Schlachtfeld gegen einen zutiefst natürlichen „Gegner“ eröffnet wird ohne (wie übrigens auf jedem Schlachtfeld) nach dem „warum“ zu fragen.
Die Welt mittels reduktionistischer Methode zu objektivieren halte ich für teilweise menschlich aber auch einen Irrweg und eine Ursache für die anhaltende ökonomische Diktatur. Auch das Axiom „Wettbewerb als alleiniger Innovationstreiber“ halte ich für längst überholt und sähe in dieser Rolle viel lieber „menschliche Kreativität“ und es ist in meinen Augen ein qualitativer Fortschritt, könnte man sie vom ökonomischen Zwang befreien. Nun kann sicher auch Kreativität als den Zwang, seiner eigenen Endlichkeit zu entfliehen interpretiert werden nur fühle ich mich diesem bedeutend näher als dem ökonomischen.
Selbst als Freund des Gemeinwohlgedankens halte ich die Erwähnung dessen ohne Verweis auf individuelle Freiheit für gefährlich, wie die Geschichte lehrt.

thomasfaustmann
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Wo bitte war hier irgendetwas freiwillig?

r.r.
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Danke für den interessanten Beitrag! Ich teile einiges, was in diesem Video gesagt wird, die Aussagen über Prognosen bzw. Berechenbarkeit halte ich allerdings für nicht ganz zu Ende gedacht. Prognosen geben i.d.R. nicht vor, mit hundertprozentiger Sicherheit das Ergebnis von etwas vorherzusagen sondern haben eine gewisse Unsicherheit. Wenn man dann überrascht wird, dass das vorhergesagte Ergebnis nicht eintritt, lag das nicht an der Prognose sondern an der eigenen Interpretation, sofern man sich der Schwächen des Modells/der Berechnung bewusst war. Die Frage ist auch, ob in dem Video das Konzept der Komplexität oder das Konzept des Zufalls beschrieben wird. Ein Würfelexperiment ist nicht furchtbar komplex, aber hunderprozentig vorhersagen lässt es sich trotzdem nicht. Eine gute Prognose inklusive Unsicherheit kann aber sehr wohl z.B. Politik helfen zu einer Entscheidung zu kommen (das nimmt der bewusste Umgang mit Vorhersagen ja sowieso niemandem ab), ein Irrtum ist bei zufälligen/"komplexen" Sachverhalten nie ausgeschlossen.

lutzoffun