Time is honey: Vortrag (2/3) von Prof. Dr. Karlheinz Geißler

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Prof. Dr. Karlheinz A. Geißler gilt als einer der führenden Zeitforscher Deutschlands. Er war u.a. Mitinitiator des Projektes „Ökologie der Zeit“ der Evangelischen Akademie Tutzing und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik. Er ist Gründer und Teilhaber von timesandmore (Institut für Zeitberatung).

Der Vortragsabend „Time is honey – Nachhaltige Zeitkultur und die Grenzen der Natur“ mit u. a. Harald Lesch, Karlheinz Geißler und Jonas Geißler fand am 3. Februar 2019 in der Alten Kongresshalle in München statt. Eine Kooperationsveranstaltung des Münchner Forum Nachhaltigkeit und der Münchner Initiative Nachhaltigkeit zum Auftakt von Sustain, dem 1. Münchner Nachhaltigkeitskongress.

Das gleichnamige Buch von Karlheinz Geißler und Jonas Geißler erschien 2017 beim oekom verlag:

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Alltag und Beruf sind für die meisten durch Zeitnot und Hektik geprägt. Alles, was dauert, dauert scheinbar zu lange. Zeit gilt per se als Zeitverschwendung, als knappes Gut, möglichst „effizient“ zu bewirtschaften. Gemäß dem Motto „Zeit ist Geld“ wird ein Kampf gegen das Langsame, Bedächtige und Pausierende geführt.

Hinter dem beschleunigten Leben verbergen sich der Wunsch und Zwang, sich möglichst unabhängig zu machen von den Zeiten der Natur. Dies ist der individuelle und soziale Preis, den wir für unsere Art von gesellschaftlichem Fortschritt und wirtschaftlichem Wohlstand zahlen.

Aber auch die Natur und zukünftige Generationen zahlen einen hohen Preis: Die Nonstopgesellschaft forciert die ökologische Krise. Durch den hohen Energie- und Ressourceneinsatz, auf dem unser allseits beschleunigter Lebens- und Wirtschaftsstil basiert, werden die Kapazitäten und Systemgrenzen der Natur überschritten. Was die Natur in Jahrtausenden an Werten geschöpft hat, wird in kürzester Zeit „verwertet“ und regelrecht verbrannt.

• Wie hängen Burnout der Natur und die zeitlich prekäre Lage vieler Menschen in unserer Gesellschaft zusammen?
• Welche Vorstellungen von Zeit dominieren unser Denken, Fühlen und Handeln – und sind sie wirklich „zeit-gemäß“?
• Wie ließe sich die Zeit aus ihrer Umklammerung durch das Geld befreien und ihre Vielfalt wieder für uns (er)lebbar werden („Time is honey“)?

Das Münchner Forum Nachhaltigkeit ist eine regelmäßige Vortragsreihe des oekom e.V. in Kooperation mit der Selbach-Umwelt-Stiftung und der Schweisfurth-Stiftung.

Bildquelle: "Stephan Rescher / Nachrichten München"
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Комментарии
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Über Zeit redete man jedoch schon vor fast 600 Jahren, als sich der Renaissancekünstler Leonardo sehr viel Zeit für die Ausgestaltung einer Schlachten-Scene, und der des letzten Abendmahles ließ, wobei er Ersteres sogar im Entwurfsstadium beließ, ....hier diskutierten die Auftraggeber … möglicherweise in der Geschichte der Menschheit, erstmals über die Zeit! Somit könnte man sagen, der Erfinder in der Renaissance, wäre der Erfinder gleichzeitig des Zeit Managements gewesen??!!...

flixifly
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Die Zeit hier auf der Erde ist in Technik gegossene Himmelsmechanik.
Also so lange es Sonne und Planeten gibt, gibts auch diese Zeitrechnung.
Was ja auch sehr sinnvoll ist. Vor 600 Jahren wurden die Menschern nicht sehr alt.
Wir heute, mit den exakten Uhren, werden mehr als doppelt so alt.
Also da seh ich nichts negatives dran und alle Autos heute haben eine digitale Uhr drin.
Mir ist die Sinnhaftigkeit des Vortrags nicht klar geworden.

nad_chario
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Die Uhr-Zeit hat sich überholt?
Naja...ich würde sagen, wenn die Menschen noch existieren wird es in 1000 Jahren noch Uhren geben.

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