Wie gefährlich ist Fahrradfahren in Berlin? | rbb24 explainer

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Wie gefährlich ist Fahrradfahren in Berlin? Autofahrer:innen und Radfahrer:innen kämpfen auf den Straßen um jeden Zentimeter. Felix ist im rbb24 explainer mit dem Fahrrad auf Berlins Straßen unterwegs und spricht mit Verkehrsteilnehmenden.

Er trifft Katja, die viel mit dem Auto in Berlin unterwegs ist. Sie sagt: "Ich habe das Gefühl, die Fahrradfahrer bekamen in den letzten Jahren immer mehr Rechte. Also sie sind stärker geworden in ihrer Meinung."

Außerdem spricht er mit Beate, sie wurde vor einigen Jahren von einem Lkw überrollt: "Bei der aktuellen Verkehrspolitik denke ich mir: Ach du schöne Scheiße! Dem wird entgegengearbeitet. Es werden also noch weniger Leute Fahrradfahren."

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2023 kam es laut Polizei in Berlin zu 7.032 Unfällen mit Fahrradfahrenden. Zum Vergleich: in Hamburg waren es etwa 4.000 und in München etwa 3.000 Fahrradunfälle im vergangenen Jahr. In Berlin starben 12 Menschen, knapp 5.000 wurden verletzt.

Die meisten Unfälle gab es im vergangenen Jahr in Berlin-Mitte (961) und Friedrichshain-Kreuzberg (672). Am wenigsten waren es in Marzahn Hellersdorf mit 181 Unfällen. Am häufigsten waren bei den Fahrradunfällen Autos oder Lkws mitbeteiligt, nämlich in rund 4.500 Fällen.

Eine Auswahl unserer Quellen:

Timecodes:

01:42 Felix fährt auf den Berliner Straßen
03:09 Treffen mit Autofahrerin Katja
04:45 Zukunft der Radwege in Berlin
06:09 Zahl der Unfälle in Berlin
06:40 Interview mit Beate, Unfallopfer

Host: Felix Edeha
Autorin: Anna Bordel
Kamera: Karo Krämer
Schnitt: Melanie Lueft
Grafik: Joanna Winograd
Redaktion: Salomé Hénon-Cohin, Anna Graefe, Melanie Manthey, Mara Nolte
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Welche Erfahrungen habt ihr mit Fahrradfahren in Berlin gemacht?

RBB
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Ich fahre jeden Tag Fahrrad und die Fahrradinfrastruktur in Berlin ist ein schlechter Witz. Das Leben von Fahrradfahrer:innen wird aufs Spiel gesetzt für die Bequemlichkeit anderer. Berlin sollte sich mal an Paris, Kopenhagen oder Amsterdam orientieren. Der Zugewinn an Lebensqualität für alle ist enorm, wenn der Autoverkehr deutlich reduziert wird. Das ist inzwischen common sense in der Forschung. Die akutelle Verkehrspolitik ist einfach nur aus der Zeit gefallen.

fritzlimoorange
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Viele verstehen auch nicht, dass auch Autofahrer von einer ordentlichen Fahrradinfrastruktur profitieren.
Was Parkplätze Angeht muss ich sagen, dass man mit dem kauf eines Autos und dem zahlen von Steuern rund um das KFZ sich nicht automatisch das Recht kauft, überall und 24/7 ein Parkplatz auf ÖFFENTLICHEN STRASSENLAND bereitgestellt zu bekommen.

Khalidazizphoto
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cdu und autolobby kuscheln nachts im bett.

elonmadetwitterracist
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Es ist natürlich naheliegend, in einem Bericht zum Fahrradfahren zuerst ein Interview mit einer Autofahrerin zu führen... 😂

philippge
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Ja, wenn dem Auto nun mal 95% des Straßenverkehrs gehörten und es jetzt ausgeglichener wird, dann fühlt es sich so an als würden Radfahrer mehr Rechte bekommen. Tun sie auch, weil sie vorher kaum welche hatten, die ihnen aber zustehen. Das wäre so als würde man einen Kuchen ganz alleine essen und irgendwann dürfen andere, die mitgeholfen haben den zu backen, auch Stücke abbekommen, und sich dann darüber aufregen.

Tyriandor
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Wenn mir der Fahrradweg nicht sicher erscheint, durch parkende Autos, Hindernisse oder auch einen schlechten Zustand, fahre ich auf der Straße. Da ist mir das hupen absolut egal. Auch wenn ich Auto fahre habe ich dafür immer Verständnis und halte immer Abstand zu Rad Fahrern. Kostet niemanden etwas und rettet Leben.

Meiner Meinung nach sollten Fahrservice wie uber und Bolt verboten oder viel starker kontrolliert werden. Die Fahrer scheinen 1. unter großem Druck zu stehen Fahrten schnell abzuschließen und fahren 2. Oft einfach absolut wie Sau in der Stadt. Keine Ahnung wie die ihre Fahrerlaubnis erhalten haben. Wenn ich einen Toyota Auris sehe gehe ich in Deckung.

nicolangel
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Wie schwer es Autofahrenden fällt, die jahrzehntelange Bevorzugung aufzugeben, zeigt der Kommentar der Mutter. Natürlich bestehen viele Radfahrende auf ihre Rechte, sonst wird man einfach ignoriert. Einfach mal selbst auf's Rad setzen und den Alltag auf den Straßen erleben.

nostromo
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Cool dass es offenbar noch Leute gibt mit denen man über das Thema Verkehrspolitik sprechen kann ohne dass es laut wird.
Kleines Feedback trotzdem an die Autofahrerin mit dem Micra: „auf sein Recht bestehen“ ist nicht das Problem. Das kann man ja nur, wenn man auch recht hat. Und dafür haben wir ja Regeln.
Wenn alle so wären wie sie hätten wir aber sicherlich kein Problem. Zu ihrer Kritik: Leider bestehen auch häufig Autofahrer auf „ihr Recht“, ohne recht zu haben. Ich werde fast täglich von Autofahrern geschnitten, Vorfahrt genommen, angepöbelt, usw. Daher kommt vermutlich das Bedürfnis ab und zu auch mal auf sein existenzrecht zu bestehen.

chresse
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Das Problem ist das die zuständige Senatsverwaltung präventiv keine Kreuzung umbaut, erst nach erst schweren Unfällen wird was gemacht. In diesem Laden fühlt sich keiner zuständig für die Verkehrssicherheit. Warum läuft es in anderen Städten besser?

gruenblau
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Wann wurde das denn gedreht? Sonntag Mittag? Die paar Autos auf den Straßen entsprechen nicht der Realität. Selbst als Autofahrer ist es unfassbar stressig, weil die Straßen einfach voll mit Autos sind und es so viele Autos und Fahrradfahrer gibt, die sich nicht an die StVO halten, dass ständig gefährliche Situationen entstehen.

Ich würde mich in der Lage nicht in Berlin aufs Rad schwingen. Außerhalb vom Ring, zumindest im Osten von Berlin, ist es aber okay.

CyKoDeLiC
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4:18 Wenn auf 4-5 Parkplätzen nun Radbügel stehen passen da die Räder von 20-30 Leuten hin, anstatt 4-5 Autos.
Räder sind extrem platzsparend und wenn man sich mal die Bügel anguckt sind sie immer voll. Es gibt also den Bedarf unbedingt.

agerken
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Ich fahre jeden Tag und bin doppelt und dreifach achtsam.
Trotzdem wurde ich kürzlich von einem hinter mir wartenden, plötzlich anfahrenden Pkw auf die Kreuzung geschoben, während ich noch auf der viel befahrenen, schwer einsehbaren Straße nach links schaute.
Die Begründung des betroffenen Autofahrers: „Ich dachte, sie fahren los.“
So schnell kann es gehen. Nur trage ich als Radfahrerin buchstäblich meine Haut zu Markte! 😢

arianemielke
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Radfahren in Berlin ist die reinste Hölle. Die Radwege sind eine Beleidigung an jeden der der Umwelt und der Stadt was gutes tun will. Autoverkehr gehört in der Innenstadt abgeschafft, so schnell wie möglich.

freiburgermax
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Letzte Woche Mittwoch am Ku damm auf der Busspur mit Rad unterwegs gewesen. Von Halensee bis Kantstraße von 3 Autofahrern überholt worden. Keine Taxis, kein Bus!
Autos mit nem Mindestabstand von 50 cm bis 3 cm neben meinem Lenker!!!
Nur weil es nicht schnell genug geht.

Ich habe das Gefühl, seit es Pop Up Radewege gibt/ gab und mehr Klimademos gehalten wurden, ist der Ton rauer.
Außerdem wissen viele Radfahrer vielleicht ohne Führerschein nicht welche Regeln gelten?
Z.B. Thema Bushaltestellen!
Es ist schlicht falsch, dass die Fahrgäste warten sollen! Der Radfahrer hat zu warten!

Jesmo-fxyt
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finde es immer lustig wenn PKW Fahrer sagen man muss als Radfahrer auf seine Rechte mal verzichten und nicht auf sein Recht beharren ....Aber es passieret niemals das ein PKW Fahrer auf seine Vorfahrt verzichtet :D Da wird gedrängelt und das Auto als Waffe benutzt weil man weiß man gewinnt. Also purer Egoismus. Und es gibt Gesetze um sich dran zu halten nicht das man sagt der Radfahrer muss darauf verzichten für Sicherheit.

Love
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War früher der Fall. Für mich ist das Fahrradfahren in Berlin vorbei.

Nebulak
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3:15 Es tut mir schon leid, dass jetzt andere Rechte bekommen, als Autofahrer. 🤣

Karonar
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Ich war vor 4 Wochen in Wedding unterwegs. 2 Bremslicht Vorfälle hatte ich.

Als Fußgänger:
Die Fußgängerampel ist beim Schritt auf die Straße vor mir auf rot gesprungen. Da wollte ich gerade leicht nach vorne hoppsen, wie man das eigentlich so macht, wenn man noch die Bahn erwischen wollte und schnell hinter einer Gruppe hinterher läuft. Ich war aber alleine unterwegs. Auf der 2-3 Spurigen spur fuhr dann aber ein Auto das eig. Rot hat vor mich ( steuerte in meine Richtung) und hat den Motor aufheulen lassen. Da bin ich natürlich umgedreht.

Als Radfaher:
Etwas später bin ich denn mit dem Rad gefahren. Ich habe an der Ampel links abbiegen wollen, habe auf grün gewarter. Ein Auto fuhr mit save über 70 auf einer 50 Zone bei Kirsch gelb über die Ampel und hat mich mit 20-10 cm abstand gerade so nicht erwischt. Aber hat mich sicher gesehen. Vor schreck bin ich umgefallen und habe mir den Kopf aufgeschlagen. Noch auf dem Boden liegend wurde ich Angehupt, als die ampel auf grün sprang. Ein Fußgänger halfen mir gerade hoch. Im Krankenhaus habe ich alle meinen Wohnungsbesichtigungen absagen müssen. vielleicht war es schicksal. Ich habe dann doch einen anderen Job in Hannover angenommen, obwohl ich vor 4 Jahren sehr lange schon in Berlin gelebt hatte (10 Jahre).

Für mich hat sich berlin stark ins negative entwickelt. Ich glaube es hat aber mit der generellen Stimmung gegen grüne "fahrradfahrer" menschen die etwas für die Umwelt tun zu tun. Es war für mich ein schreckliches erlebnis, obwohl ich viele freunde und nette menschen getroffen habe.

maxpower
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Wenn jeder Autofahrer auch Radfahrer wäre und natürlich umgekehrt, dann wäre das Miteinander vielleicht angenehmer. Ich fahre beides in Berlin und kenne daher auch beide Seiten und nehme entsprechend Rücksicht und habe Verständnis.

MauriceBln