PUTINS KRIEG: 'Man mag es kaum glauben! Der Iran spielt bei diesen Angriffen eine zentrale Rolle'

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PUTINS KRIEG: "Man mag es kaum glauben! Der Iran spielt bei diesen Angriffen eine zentrale Rolle"

Zahlreiche mit Sprengstoff beladene russische Drohnen haben am Montagmorgen die ukrainische Hauptstadt Kiew attackiert. Laute Explosionen erschütterten die Stadt, Gebäude wurden in Brand gesetzt, Menschen retteten sich in Schutzräume. Bürgermeister Vitali Klitschko sagte, es sei unter anderen das zentrale Stadtviertel Schewtschenko getroffen worden. Wohnblocks und ein anderes Gebäude seien in Brand geraten. Die Einwohner der Stadt rief er auf, Schutz zu suchen.

Aus den Trümmern eines Wohngebäudes seien 18 Menschen gerettet worden, sagte Klitschko. Rettungskräfte versuchten, zwei weitere Menschen zu finden, von denen man wisse, dass sie sich unter den Trümmern befänden. «Die ganze Nacht und den ganzen Morgen terrorisiert der Feind die Zivilbevölkerung», erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. «Kamikaze-Drohnen und Raketen greifen die ganze Ukraine an.» Und: «Der Feind kann unsere Städte angreifen, aber er wird nicht in der Lage sein, uns zu brechen.»

Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AP, der unterwegs war, um morgendliche Szenen einzufangen, fotografierte eine der Drohnen, die die Stadt in mehreren Wellen angriffen. Auf dem Bild war der Gefechtskopf des Flugobjekts deutlich zu erkennen. Auf Bildern in sozialen Netzwerken waren Flammen zu sehen, Rauchschwaden stiegen in den Himmel auf. In einem Beitrag waren auch anhaltende Schüsse zu hören - offenbar ein Versuch, eine Drohne abzuschießen.

Wie viele Drohnen zum Einsatz kamen, war zunächst unklar. Allein in der Region Kiew seien 13 Drohnen abgeschossen worden, die aus südlicher Richtung gekommen seien, sagte ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat.

Eine Woche zuvor hatte Russland weitreichende Luftangriffe in der gesamten Ukraine orchestriert. Dabei waren unter anderem Raketen an einem Kinderspielplatz und einer Kreuzung nahe den Hauptgebäuden der Kiewer Nationaluniversität in Schewtschenko eingeschlagen.

Der Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Andrij Jermak, schrieb in der Messaging-App Telegram, Russland habe Kiew unter anderem mit vom Iran gelieferten Schahed-Drohnen angegriffen. Russland hat die sogenannten Kamikaze-Drohnen in den vergangenen Wochen mehrfach eingesetzt, um Stadtzentren und Infrastruktur, darunter Kraftwerke, zu attackieren.

Angriffe in Kiew waren in den vergangenen Monaten zu einer Seltenheit geworden, nachdem dem russischen Militär die Einnahme der Hauptstadt zum Beginn des Krieges nicht gelungen war. Die Explosionen der vergangenen Woche waren die ersten Explosionen im Stadtzentrum binnen Monaten.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Angriffe der vergangenen Woche als Vergeltung für die Beschädigung der Kertsch-Brücke dargestellt, die Russland mit der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim verbindet. Die Brücke, die für Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine einen hohen strategischen und symbolischen Stellenwert hat, war am 8. Oktober von einer Detonation erschüttert worden. Moskau sprach von einer Lastwagenbombe. Der Straßen- und Schienenverkehr über die Brücke kam vorübergehend zum Erliegen - womit die wichtige Versorgungsroute für die Streitkräfte des Kreml ausfiel. Putin machte für die Explosion die Ukraine verantwortlich.

Der neuerliche Angriff auf Kiew fällt in eine Zeit, in der die Kämpfe in den von Russland illegal annektierten ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk, die gemeinsam den Donbass bilden, das industrielle Kernland der Ukraine, wieder an Intensität gewonnen haben, ebenso die fortgesetzte ukrainische Gegenoffensive im Süden, in den ebenfalls völkerrechtswidrig annektierten Regionen Cherson und Saporischschja. Selenskyj sagte in seiner Videoansprache am Sonntagabend, es gebe schwere Kämpfe um die Städte Bachmut und Soledar in der Region Donezk.

Am Sonntag erklärte die von Russland unterstützte Verwaltung in der Region Donezk zudem, die Ukraine habe im Rahmen eines direkten Angriffs ihr zentrales Verwaltungsgebäude beschossen. Berichte über Opfer lagen zunächst nicht vor.

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