Brauchen wir Bio wirklich? | Quarks TabulaRasa

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Du stehst im Supermarkt und musst dich entscheiden: Normales Obst, Fleisch, Milch – oder Bio?
Das Bio-Label suggeriert uns, etwas Gutes zu tun. Immerhin sind Mineraldünger und chemisch-synthetische Pestizide verboten, Regeln für die Tierhaltung sind viel strenger. Aber ist Bio deshalb gesünder für dich – und besser für Tiere, Umwelt und Klima?
Leider nicht unbedingt. Wir zeigen dir, wo Bio wirklich besser ist. Und was passieren muss, damit sich nachhaltig etwas ändert an Massentierhaltung, zu viel Dünger im Boden und Pestiziden auf dem Essen.
Denn klar ist: Die strikte Trennung zwischen Bio und konventioneller Landwirtschaft ist zu kurz gedacht – wir zeigen dir, wie es besser ginge.

Diese Frage beschäftigt übrigens auch endlich (!) die Politik.
Mit der “Farm-to-Fork”-Strategie legt die EU-Kommission erste Pläne auf den Tisch. Bis die Politik ihre Ideen aber wirklich in die Praxis umsetzt, schaut doch einfach unser Video.

Alle unsere Quellen findest du hier:

AutorInnen: Lara Schwenner & Dirk Gilson
Grafikerinnen: Julia Staufenbiel und Luisa Zanzani
Redakteurinnen: Carina Burek, Lisa Weitemeier und Andrea Wille

Unsere Kapitel:
00:00-01:31 Intro – Ist Bio besser als konventionelle Landwirtschaft?
01:31-02:42 Gesundheit
02:42-04:44 Klima
04:44-06:14 Tierwohl
06:14-07:34 Umwelt
07:34-09:30 Das Dilemma – Warum Bio uns nicht alle satt machen kann
09:30-14:41 Ideen, die besser sind als nur Bio

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#Bio #TabulaRasa
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Комментарии
Автор

Alter, dieses Video war ECHT gut!
Außerdem mag ich die Stimme des Syncronsprechers, die klingt irgendwie mega angenehm in meinen Ohren. xD

nebelchen
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Hallo allerseits, WICHTIGER KOMMENTAR! Alles in allem ein gutes Video. Ich als Landwirt habe allerdings ein paar Ergänzungen hinzu zu fügen.

Erstens: Meiner Meinung nach liegt die Verantwortung leider größtenteils beim Verbraucher. Denn kein Produkt auf der Welt nützt etwas, wenn es nicht gekauft wird. Ihr gebt also beim Einkaufen euer Stimmrecht ab, welche Form der Landwirtschaft ihr unterstützen wollt. Viele konventionelle Produkte haben eine schlechtere Umweltbilanz, da für sie Futtermittel (der Anbau von Futtermitteln, z.B. intensiver Sojaanbau in Südamerika fördert die Regenwaldabholzung und das Artensterben) und Dünger aus Übersee eingeschifft werden. Jedem Verbraucher sollte daher bewusste sein, was er mit seinem Handeln auslöst. Doch dieses Wissen wird heut zu tage kaum vermittelt. Appell an unser Bildungssystem! Politiker werden die Agrarwende kaum/ sehr schleppend durchsetzen, da sie mit viel zu vielen Geldern der Industriellen Agrarlobbies bestochen werden. Im Moment liegen die Interessen eher dabei an der Landwirtschaft Geld zu verdienen und nicht in der Landwirtschaft. Es liegt also an den Verbrauchern, sowie an den Landwirten selber, regionale Erzeugung, Verarbeitung und regionalen Verbrauch attraktiv zu machen.

Zweitens: Dass konventionelle Landwirtschaft höhere Erträge abwirft ist ein Fakt. Die Frage ist nur, wie lange noch? Durch Mineraldünger hat das Bodenleben keine Arbeit, es findet kein Humusaufbau statt und die Böden können kaum Wasser für Trockenzeiten speichern. Die Tendenz geht allerdings zur mehr Dürrezeiten. Noch etwas zu höheren Erträgen: Mit unseren Europäischen Überschüssen (welche bis zu 40% sind) an Agrarprodukten überschwemmen wir andere Märkte. Vor allem in Entwicklungsländern, können Bauern nicht mit unseren Billigpreisen mithalten und haben keine Chance sich eine Existenz und damit Wohlstand aufzubauen. Also kein Wunder warum viele Leute flüchten. Doch nicht nur in anderen Ländern, sondern auch in unserem eigenen richtet Überproduktion Schäden an. Die vielen Produkte drücken die Weltmarktpreise enorm. Die Bauern sind also bestrebt noch mehr, noch billiger zu produzieren. Und das liebe Leute ist auch der Grund warum es Massentierhaltung gibt. Das ist jedoch ein Teufelskreis. Die Landwirte weltweit machen sich gegenseitig das Leben schwer und spielen sich gegenseitig aus!

Drittens: Noch ein Wort zu Verschwendung. Uns wird immer suggeriert, dass wir Mühe und Not hätten die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Jedoch: bereits heute produzieren wir genug um 12 Milliarden Menschen zu ernähren. Durch Verschwendung ist dies allerdings nicht möglich. Bis zu einem Drittel der Erzeugisse wird weggeschmissen, auf Feldern, in Supermärkten und Haushalten.

Und zu letzt / viertens: Möchte ich bezweifeln, dass Pflanzenschutzmittel (Pestizide) durch Rückstände in Lebensmitteln keine Gesundheitsprobleme auslösen. Wenn Sie das interessiert können sich ja gerne mal die Dokumentation: “Round up-der Prozess. Das Monsanto-Tribunal“ ansehen. Auch präventiv eingesetzte Antibiotika, vor allem in der Geflügel- und Schweinefleischproduktion halte ich für gefährlich.

Im Endeffekt kann man nicht pauschalisieren, dass Bio gut und Konventionelles schlecht ist. Es gibt inzwischen auch konventionelle Betriebe, die versuchen ihre Arbeitsweise, mit schlauen Ideen ökologisch zu optimieren. Ich kann nur empfehlen regionale Produkte zu kaufen, um die Betriebe im eigenen Umfeld zu unterstützen. Wir, Erzeuger, Verarbeiter, der Handel und die Verbraucher müssen miteinander in Kontakt bleiben und gemeinsam zukunftsfähige Lösungen finden. Ich kann Ihnen nur ans Herz legen, sich mit den Lebensmitteln, die Sie täglich konsumieren auseinander zu setzen. Nur dann kann man verantwortungsvoll handeln. Wer Massentierhaltung nicht unterstützen möchte, sollte auch nicht bei den Fast Food Ketten essen gehen. Und bevor wir alle Veganer werden, sollten wir wohl erstmal weniger Fleisch aus guter Tierhaltung konsumieren, da Weidetiere unter anderem auch unsere Kulturlandschaft pflegen.

tobiasluschnitz
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Sieht ein bisschen so aus als wenn sich Quarks in Zukunft auf eine Stufe mit "Simplicissimus" und "Dinge Erklärt - Kurzgesagt" stellen möchte. Hochwertigen Content mit modernen jugendfreundlichen Animationen 🤔😜. Macht weiter so aber bitte verliert nicht euren hochwertigen Studio Style 😇

RappelLP
Автор

ich finde "Bio" ist die Einstellung und das Bewusstsein zur Nahrung, und wer sich dessen bewusst ist, macht einen ersten Schritt in die richtige Richtung, denn selbst, wenn Bio nur in 2 Punkten Vorteile hat, ist es doch immer noch besser als nichts 🥰

corneliarhine
Автор

Wow, gehört nicht zum Thema, aber ich war vom editing echt beeindruckt.

Also, Respekt an den Editor!

ランダムドイツ人
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Wenn Bio doch weniger Pestizide und Antibiotika enthält, warum sollte es dann nicht gesünder sein?
🤔

timorieseler
Автор

Diese einfache Kindersprache, die einem heutzutage in den Medien überall begegnet, sehr seltsam. Man fühlt sich wie in der Grundschule beim Zuhören.

GERMONEY
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Wir müssen einfach lernen zu verzichten.

runnerchris
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Auf unserem Hof experimentieren wir mit Milchwasser gegen Pflanzenpilze. Wir haben Erfolg damit. Unsere Pfirsich und Kirschbäume zeigen keine Pilzbefälle auf. Man könnte es auch im grossen Stil probieren...

leaka
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Beim Punkt Gesundheit wurde meiner Meinung nach das Thema Antibiotika Resistenz komplett ausgelassen. Trotzdem tolles Video!

selatic
Автор

Inhaltlich super Video. Aber bitte spart mit euren (Sound-) Effekten. Es ist echt anstrengend zu zu schauen, wenn die ganze Zeit irgendein "dong" oder "aha" kommt. Ihr müsst jetzt nicht CSYOU nach machen. :D

Philipp_f
Автор

Großartiges Format. Super recherchiert. Vielen, lieben Dank.

frozeneagle
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Wenn man früher als der Timestamp Typ von Quarks da ist^^

Ryan-jlhw
Автор

Der Wichtigste punkt wurde vergessen. Als erstes müsste es scharfe Gesetze gegen die mutwillige Vernichtung von Lebensmittel geben.
Damit meine ich natürlich alle grossen Baustellen wie die Vernichtung wegen des MHD´s oder der "Optik" in Geschäften, oder weil es nicht in gewisse "Klassen" passt etc. es werden sehr viele Lebensmittel aus Profitgier vernichtet. Solange hier nicht angesetzt wird ist alles andere kaum der mühe wert.

montyzuma
Автор

Der Umwelt bzw. Nachhaltigkeitsaspekt ist halt ein richtig großer Pluspunkt. Man kann in vielen Teilen der Erde, vereinzelt auch in Deutschland, sehen, wohin der immer stärkere Einsatz von Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden führt. Die Böden sind nachhaltig belastet und auch wenn es nicht in den Nutzpflanzen landet, die wir Essen, so schädigt es doch nachhaltig die Bodenqualität.

Tierwohl ist auch ein Aspekt. Wobei man bei dem EU-Bio eher von "weniger schlimm" reden muss. Da sollte man dann doch eher auf sowas wie Bioland bzw Demeter achten. Das kostet halt auch ordentlich Geld, was aber den positiven Nebeneffekt hat, dass man eben auch weniger davon isst und es auch mehr wertschätzt. Das tut unserer Gesundheit, der Umwelt und dem Klima gleichermaßen gut.

Bei tierischen Erzeugnissen gibt es bei Bio oftmals auch einen deutlichen, geschmacklichen Unterschied. Speziell bei Milch, Butter und Fleisch ist mir das aufgefallen. Bei Milch sogar "blind", denn als ich in meiner Familie kommentarlos Biomilch gereicht habe, kam direkt die Frage, warum die auf einmal so viel besser schmeckt. Beim NDR (ich glaube es war Marktcheck) gabs auch mal nen Bericht, dass in Biomilch die Zusammensetzung der Fette besser ist, als bei konventionell erzeugter Milch.

Langfristig müssen wir aber einfach weniger Fleisch essen. Und wenn wir dann auch noch nicht ~30% unserer Lebensmittel wegschmeißen würden, hätten wir auch schon extrem viel gewonnen. DAS ist eigentlich das schlimmste. Lebensmittelproduktion für die Tonne.

Anpanator
Автор

Wenn ich in den Bioladen renne, sehe ich Bio-Käse in Plastik eingeschweis obwohl man den nicht einschweißen müsst. Das Bio-Sojagetränk gibt es im Tetrapack und Biomilch in der Plastikflasche. Die aufwändige Produktion für die Verpackungen, die dann anschließend weggeworfeb wird und über Jahre irgentwo rumliegen werden nicht berücksichtigt.

Zapato
Автор

6:06 "Wenn dir Tierwohl wichtig ist" sollte man auch auf deren Ausbeutung verzichten können, oder?

niklas
Автор

Gutes Video, nun ist es doch trotzdem die bessere Wahl Bio zu kaufen, alleine wegen dem Bienensterben ohne die Bienen machen wirs auch nicht mehr lange. Wenn man sich Cuba (welches durch Subventionen zum biologischen Anbau gezwungen wurde) und ihre jährlich rekordträchtigen Honigernten anschaut, sieht man was die Pestizide den Bienen (und weiteren Arten) antun.

suntoy
Автор

Starkes Format! Ich brauchte erst einige Zeit um mich an die Erzählweise und die AFX und so zu gewöhnen, aber dann hat’s mir echt gut gefallen.
Ich freu mich auf mehr!

emilbuchner
Автор

Ich möchte gern anmerken, dass es eine seltsame Schlussfolgerung gleich am Anfang ist, wenn weniger Pestizide, also Gift, was man mitisst, und weniger Antibiotikaeinsatz bei ansonsten gleichen Nährstoffen nicht als gesünder gewertet werden. Die Gefahr durch Antibiotikaresistenzen wird leider nicht behandelt.
Ansonsten schön gemacht :)

VerenaRauEntertainmentArtist
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