Heavy Mental: Sollten alle Menschen regelmäßig zum Therapeuten gehen? | Grauzone

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Solltet ihr selbst gerade Krisen oder psychische Herausforderungen erleben, gibt es diverse Anlaufstellen für Notfälle.
Für Jugendliche, Kinder und Eltern gibt es die Nummer gegen Kummer unter der 116 111.
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Die Frage, ob alle Menschen in ihrem Leben einmal eine Therapie machen sollten, spaltet - nicht nur die Gesellschaft, sondern auch Expert*innen. Denn: Eine Psychotherapie ist ein medizinischer Eingriff - und der kann auch Nebenwirkungen haben. Expert*innen schätzen sogar, dass bis zu zehn Prozent aller psychologischen Behandlungen negative Nebeneffekte haben können. Aber auf der anderen Seite sind es oftmals psychische Erkrankungen, die - früh erkannt - sehr gut behandelt und therapiert werden können.

Brauchen wir also ein regelmäßiges Screening? Oder würde es allen Menschen gut tun, "auf Verdacht" den Weg in die psychologische Praxis anzutreten? Wir schicken den systemischen Therapeuten Lukas Maher (der sagt: "Eine Therapie ist eine medizinische Behandlung!") und die Psychotherapeutin Anke Glaßmeyer (die sagt: "Wir sollten eigentlich nicht nur zweimal im Jahr zum Zahnarzt, sondern auch mal zur Therapeutin") auf einen Roadtrip - auf die Reise nach der Antwort auf die Frage: Sollten alle Menschen eine Therapie machen?

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Für das Format "Grauzone" schicken wir zwei Menschen mit unterschiedlichen Meinungen auf einen Roadtrip. Beide wissen nicht, auf wen sie treffen oder was heute passiert. Nur, dass ihr Gegenüber einen anderen Standpunkt in einer Frage vertritt, zu der man vortrefflich streiten kann. Wir wollen zeigen, dass die emotional geführten Diskussionen, die wir aus Kommentarspalten kennen, im echten Leben auch ganz anders diskutiert werden können. So, dass wir beiden am Ende die Frage stellen können: Trefft ihr euch in der Mitte? Gibt es eine Grauzone?

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#ZDFzoom #Grauzone #Therapie
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Комментарии
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Macht ihr aktuell eine Psychotherapie oder habt ihr an einer Therapie teilgenommen? Musstet ihr dabei feststellen, dass diese auch Nebenwirkungen mit sich tragen kann? Wenn Ja: Welche negativen Effekte sind im Laufe eurer psychotherapeutischen Behandlung aufgetreten und wie ging es euch damit?

ZDFheute
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Frau Glaßmeyers Art finde ich super anstrengend. Ich kann es nichtmal klar an einer Sache festmachen, ich vermute, es ist diese „gespielt“ allwissende, belehrende Art, die sie ebenfalls auf ihrem Instagram-Profil praktiziert.

lottikarotti
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Ein Muss darf es auf keinen Fall sein. Man muss auch nicht zu irgendeinem Arzt oder zu einer Vorsorgeuntersuchung. Wer meint, eine Therapie ist notwendig, sollte die Möglichkeit dazu bekommen, auch ohne Nachteile oder ohne dumm angesehen zu werden.
Die Entscheidung liegt aber bei jedem Einzelnen.

Mickis
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Ich bin durchaus dafür, zweimal im Jahr zum Psychotherapeuten zu gehen. Aber ich würde es dann nicht Therapie nennen.

jeyt
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Ich würde einen dritten Ansatz bevorzugen, dass man ein verpflichtendes Schulfach einführt, die die psychischen Themen aber auch Problembewältigung Themen behandelt. Dadurch erkennt man bei sich selbst und auch bei anderen schneller wenn es jemanden nicht gut geht und sucht sich oder anderen Hilfe oder bittet sie zumindest an. Auch wenn es oft "nur" ein Gespräch ist, hilft das anfangs ungemein.

bloodwynheronien
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Vielen Dank für diese super spannende Sendung sowie den ganz anregenden und authentischen Austausch! Ganz großes Kino an alle Beteiligten.

Vince
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Ich glaube schaden würde es gesunden Menschen nicht. Wenn es die Möglichkeit gäbe, fände ich das so wichtig wie regelmäßig zum Hausarzt, Gynäkologen etc. zu gehen, auch wenn man nichts schlimmes hat. Evtl. erkennt ein Experte, der objektiv von außen die Thematiken sieht, besser was hilft und ob weitere Therapie notwendig ist.
Also als Empfehlung für Erwachsene und Pflicht für Kinder einmal im Jahr fände ich das persönlich sehr gut.
Auch ist das eine sehr effektive Prävention, weil man dabei definitiv in Richtung gesünderes Leben angestupst wird. Man lernt mehr Verständnis für andere und Selbstwert und extrem vieles mehr. Das lässt einem die Notwendigkeit für ungesundes Essen, Drogen, Mobbing, Versinken in Social Media, Games etc. viel kleiner erscheinen. Dadurch würde man auch in anderen medizinischen Bereichen so viel einsparen, weil so körperliche, psychosomatische und evtl. schwerere psychische Erkrankungen vermindert oder sogar verhindert werden können und damit weitere Behandlungen nicht oder in kleinerem Ausmaß benötigt werden.

hobo
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So ein Quatsch, wenn alle einfach ohne ersichtlichen Grund zum Psychologen gehen würden wären die Kapazitäten schnell überlastet und für die Menschen die es nötig bräuchten wäre dann keine schnelle Hilfe vorhanden.
Damit werden wieder Probleme geschaffen wo eigentlich keine sind.
Ich glaube unsere Gesellschaft hat mittlerweile echt den Faden verloren welche Dinge wirklich wichtig sind.

gety
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Man muss ja nicht gleich eine ganze Therapie machen. Es langt ja auch mal mit einer Fachperson durchzugehen ob die sozialen Beziehungen, die Arbeit, das Freizeitverhalten gesund und nachhaltig laufen oder ob es da Tendenzen gibt die langfristig zu psychischen Problemen führen könnten.

petrairene
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Ich denke die Menschen arbeiten zuviel und haben viel zu wenig Urlaub

veggiejulia
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Liebe Community, was meint ihr? Sollten alle Menschen in ihrem Leben einmal eine Therapie gemacht haben? Schreibt es uns in die Kommentare!

ZDFheute
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Psychotherapie ist so ein wichtiges Thema. Ich weiß, dass das hier nicht der Hauptfokus ist und dennoch vermisse ich als Psychotherapeutin die Sicht aus unserer Berufsgruppe: Ausbeutung während der Ausbildung und im Vgl. schlechte Bezahlung später im Beruf (also geringe Wertschätzung dafür, dass es doch immer wieder als eine wichtige Berufsgruppe erkannt wird), fehlende Kassensitze und viele Scharlatane, die jetzt vermeintlich den Bedarf decken ("Coaches", "HeilpraktikerInnen für Psychotherapie" - darunter sind sicherlich auch gute, dennoch ist das überhaupt nicht mit einem Psychotherapeuten zu vergleichen). Dazu Überlastung der Psychotherapeuten - was dazu führt, dass die meisten in TZ arbeiten, oder ihren Fokus irgendwann auf Supervision oder Dozententätigkeiten zu legen und das noch mehr zu Versorgungsenfpässen führt. Auch bei PsychotherapeutInnen gibt es eine natürliche Grenze, wie viele PatientInnen sie pro Woche gut und aufmerksam behandeln können. Und das geht nicht in einer 40 Stunden Arbeitswoche.

c.g.
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Ich bin da zwiegespalten und verstehe beide Ansätze. Zum einen birgt das die Gefahr, Zustände zu pathologisieren. Eine Therapie ist, ich spreche auch aus eigener Erfahrung, harte Arbeit, die meistens viel Zeit braucht. Auch gehen die Menschen, die vielleicht eine Therapie bräuchten auch dann nicht zum Therapeuten, wenn der Zugang zu einem Platz niedrigschwelliger ist. Man muss da dir Hintergründe und Motivationen unterscheiden, weswegen und wann Mensch eine Therapie macht. Menschen wenden sich an ein therapeutisches Hilfsangebot, weil sie einen Leidensdruck verspüren, den sie selbst nicht bewältigen können. Diesen Leidensdruck muss man aber überhaupt erstmal erkennen! Ich finde auch, dass in dem Beitrag viele Sachverhalte zusammengemischt werden und konkrete kausale Zusammenhänge keine Beachtung finden. Man müsste z.B. erst einmal daran arbeiten, dass genug Therapeuten ausgebildet werden und dementsprechend mehr Plätze da sind. Das bedeutet, den Zugang zur Psychotherapeuten-Ausbildung vielleicht anzupassen, etc.

TheLittleDookie
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Da wird halt auch unterstellt, dass es an einem selber liegt, wenn man ein Problem mit der Schule oder Arbeit hat.

Vielleicht müsste man manchmal die äußeren Umstände ändern, nicht die inneren.

takeOcrust
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Ich denke nicht, dass jeder eine Therapie bräuchte, aber jeder bräuchte leicht zugängliche Bildungsangebote für psychische Gesundheit: erkennen von Burnout-Anzeichen, habe ich eine depressive Phase die vorüber geht oder eine Depression, wie verarbeite ich Trauer, wenn jemand stirbt, wie halte ich mich psychisch gesund, wenn der Stress zu groß wird, Achtsamkeit für Anfänger und dessen Nutzen etc.

Ich persönlich hatte immer das Problem, dass ich in akuten Krisen alleine gelassen wurde und mich selbt kümmern musste, Selbst als ich in 2 Fällen nach einem kurzen Gespräch (1-2 Sitzungen zur Diagnosestellung) beim Facharzt fragte, ob ich wegen Sache XY einfach einen Gesprächstermin beim Psychologen bekommen könnte und der schaut ob bei mir die depressiven Anzeichen relevant sind oder nur Symptome meiner Trauerphase, wurde da klar gesagt, dass ich nicht oben in der Warteliste stehen werde, weil ich nicht genügend Anzeichen zeige (Suizidgefahr etc war mein Schluss daraus). Quintessenz war, ich hab mich selbst weitergebildet, selbst bezahlt in dem Bereich, neben meinem Hauptberuf und ich selbst aus dem Sumpf gezogen. Ich hätte vieles von dem Wissen gerne in der akuten Phase oder vorher gehabt.

Wünschen würde ich mir, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eine Kampagne macht, wo sie einfach Wissen in den Bereichen als Hilfe zur Selbsthilfe vermittelt und vor allem Wissen, ab wann behandlungsbedürftige Anzeichen vorliegen. Und dabei auch die ganzen Telefonseelsorge Anbieter nochmal in den Fokus rückt. Die leisten eine unglaublich wertvolle Arbeit und viele wissen nicht, dass es die gibt. Oder wenn es das schon gibt, dann offensiver informiert.

Und zu etwas, was zum Beispiel amerikanische Dokuproduzenten bei Dokus über psychische Gesundheit machen: sie blenden am Ende die Anlaufstelle der Akuthilfehotline ein. Vielleicht gibt es da einen eleganten Weg so etwas bei psychischen Themen deutscher Videos auch zu machen?

thecakeisalie
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Ich denke, dafür gibt es weniger betriebsblinde Optionen. Gesundheit wird von Fachkräfte nicht unbedingt gerne gesehen. Da entstehen Revierkonflikte und Machtmissbrauch und dann hat man den sich evtl. selbst entfaltenden Salat, wenn man sich nicht zur Verschwiegenheit nötigen lässt (was eine Krankmachung wäre, zu Gunsten der Pharmaindustrie).

karmaindustrie
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Ich mache seit mindestens einem halben Jahr ein Coaching einmal die Woche. Ich Finde es total hilfreich. Sollte jeder bekommen. Entweder vom Arbeitgeber bezahlt bekommen oder von der Krankenkasse. Aber mir ist es so oder so wert. Und ich kenne viele die das bräuchten. Es aber nicht selbst sehen dass so eine Hilfe gold wert ist.

verena
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Ich denke wir sollten vor allem ein Assessment für Spitzenpolitiker*innen und Wirtschaftsbosse einführen um dem grassierenden Narzissmus und den daraus resultierenden Schäden für die Gemeinschaft vorzubeugen.

eshatbereitsbegonnen
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Ich finde jeder Mensch sollte mindestens einmal in Jahr sich Psychisch checken lassen, um bei Verdacht, die Menschen früher helfen zu können bevor es schlimmer wird oder es sehr schlecht Enden wird. Ansonsten halt den Leuten die Psychische Probleme haben, es einfacher zu machen, eine Therapie zu bekommen...

viertklassigsindwir.
Автор

Anke Glaßmeyer ist auch echt überall wenn im Fernsehen eine Therapeutin etwas kommentieren soll.

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