Sächsisch Schlesien! - Deutschlands letztes Schlesien

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In diesem Beitrag geht es um den einst westlichsten Teil von #Schlesien, der sich in der Gegend um #Görlitz und #Hoyerswerda erstreckte und noch heute ein Teil von #Deutschland ist. Um die bewegte #Geschichte und #Kultur sowie die lokalen #Dialekte und #Mundarten soll es in diesem Beitrag gehen!

Video auf Odysse:

Videogliederung:
00:00 Vor- und Frühgeschichte
02:34 Mittelalter und Neuzeit
05:45 Moderne
07:56 Jüngere Geschichte
09:42 Schlussteil

Hintergrundmusik:
Titel: Teller of the tales
Künster: Kevin McLeod
CC: 3.0 Lizenz

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Комментарии
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Vielen Dank für die tolle Arbeit. Immerwieder lehrreich!Nie wieder Krieg!🕊️

achime.
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Das Dorf in dem ich wohne liegt in den Grenzen des alten Königreichs Sachsen, aber nur einen Kilometer von der Grenze zur Provinz Schlesien entfernt. Sehr interessantes Video und schön das du noch den Rest der Oberlausitz angesprochen hast. Ich finde du hättest aber noch etwas mehr auf das Sorbische eingehen können.

newgamer
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Sehr interessanter Beitrag, vielen Dank für diesen Vortrag!

Mein Vater und seine Eltern/Vorfahren stammten aus Niederschlesien. Briesnitz (Opa) und Kalkreuth (Oma) hießen die deutschen kleinen Orte damals in der Nähe von der größeren Stadt Sagan. Mein Opa mit Frau u. insgesamt 5 Kindern besaßen eine kleine Landwirtschaft mit 168 Morgen Fläche, Wiesen und Weiden und Wald. Opa wurde mit allen männlichen Erwachsenen des Dorfes im Frühjahr 1945, nachdem sie eine Wiese zu einem Art Flugplatz bearbeiten mußten, mitgenommen. Erst 1998 erhielten wir vom DRK Kopien von Original russischen Unterlagen aus denen hervorging, dass er schon im Okt. 1945 im Alter von 49 Jahren im Raume Murmansk verstorben ist. Er ist verhungert und dann an Schwäche wohl gestorben. Meine Oma ist mit den jüngsten 3 Kindern (darunter auch mein Vater, der Jüngste mit Jahrgang 1931) nach Westen geflohen, aber nachdem die Front weiter Richtung Westen ging sind sie wieder zurück in ihr Haus in Briesnitz gegangen. Dann wurden Polen in das Haus gesetzt und meine Oma und die 3 Kinder hatten zu Viert nur 1 Zimmer im eigenen Hause und mußten auch für die Polen arbeiten. Dann in 1946 mussten sie endgültig ihre Heimat verlassen und kamen hier in dem Westen nach Königswinter am Rhein.

Im Frühjahr 1998 und noch vor dem Mauerfall sind meine Eltern, 2 Brüder meines Vaters und ich mit einer Reisegesellschaft nach Schlesien durch die damalige DDR gefahren, über Görlitz wo alle auf der Rückfahrt aus dem Bus raus mußten und DDR Grenzbeamte mit Hunden den Bus durchsucht haben.

Ich war am ehemaligen Elternhaus von Vater in Briesnitz, habe auch die ehemaligen Scheunen gesehen die auch auf alten verschmutzten Bildern die gerettet wurden zu sehen waren. Alles war aber vernachlässigt, der Putz fiel überall ab. Eine alte Dame wohnte nun da im Haus, wir gaben ihr Kaffee und Strümpfe und gingen dann durch den Ort, waren in der schönen Kirche und Vater erzählte wie er die Glocken geläutet hat, über Seile. Am Haus vorbei fließt ein Bach, die Briesnitz (Name wie der Ort), er fließt später in den Bober. Wir waren auf der Schneekoppe und in Hirschberg. Man konnte erahnen wie Hirschberg einmal vor dem Krieg ausgesehen hat, wunderschöne Häuser und Balkone, es war wohl ein beliebter Kurort damals.


Schlesien hat mich sehr beeindruckt, auch wenn ich nur kurz und wenige Tage da war. Wunderschöne geschwungene Landschaften. Für Vater bleibt es die einzige Reise in die ehemalige Heimat, er ist jetzt 93 Jahre alt, seine Brüder sind mittlerweile verstorben. Ich habe für mich entschieden, dass ich bald nochmal an diesen Ort fahren werde, dann aber alleine mit Auto. Ob wiederum meine 2 Söhne dann mitfahren glaube ich eher nicht, aber ich werde sie fragen und ich erzähle ihnen auch alles was ich weiß. Und ihr Opa ist noch da, er weiß noch alles von damals, nur nicht das was vor wenigen Minuten gesprochen wurde. Aber er hat Frieden mit seiner alten Heimat, hat seit 1946 eine zweite Heimat im Siebengebirge gefunden.

helmann
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Vielen lieben Dank für das aufschlussreiche Lehrmaterial über meine schöne Heimat.

Grüße aus Bautzen!

Ich bin sehr stolz das ich hier aufgewachsen bin und das ich hier lebe. Bautzen hat eine so schöne historische Altstadt. Und das Oberlausitzer Bergland bietet schöne Wanderwege und viel Natur. 👍🏻🇩🇪😊

Die Fahne der Oberlausitz ohne Wappen ist die selbe wie die der Ukraine. 🇺🇦

In der Oberlausitz und Niederlausitz gibt es zweisprachige Orts und Straßenschilder. Der deutsche Name der Straße und oder des Ortes steht groß auf deutsch geschrieben und darunter etwas kleiner auf obersorbisch. Das ist einmalig für Deutschland und gibt es meines Wissens nur hier in der Lausitz.

dennisschneider
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Danke für den tollen Beitrag. Hier etwas Alltag, den ich kenne. Die Sparkasse bei uns nennt sich auch hier bei uns im Landkreis Görlitz, Löbau und Zittau heute noch , ,Sparkasse Oberlausitz- Niederschlesien, , . Das Görlitz hatte auch in den Zeiten der Kreisform NOL als Autokennzeichen für den dörflichen Raum und bezeichnete damit (N)iederschlesischer (O)ber(L)ausitzkreis. Das Wappen zu Kreis hatte ein Teil das Bautzner Wappen mit Zinne und blauen Himmel und das Lindenblatt inne, was ein Zeichen der Sorben ist und dazu der gelbe schlesischen Adler. Das Verkehrszeichen verschwand dann bei einer erneuen Kreisform eine weile in das Zeichen GR für Görlitz, bis dann die Wahl in ganz Deutschland wieder frei wurde und man sich die alten Nummernschilder, die es mal seit 1992 gab, wieder offiziell holen konnte. Bis heute gilt Görlitz als die Stadt die heute für Schlesien steht. Der große Makel an der ganzen Sache ist, dass die dörfliche Struktur eigentlich komplett vom Braunkohleabbau her vernichtet und weggebackert wurde und davon so gut, wie nichts mehr übrig geblieben ist. Der Rest vergammelt jämmerlich und stirbt aus.

Okamiyokaidono
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Tolles und informatives Video mal wieder. Vielen Dank!

felixvollzeit
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Danke für diesen Beitrag, Mütterlicherseits über 300 Jahre die Familie nachweisbar in Görlitz, Väterlicherseits ebenfalls lange in Oppeln ansässig bin ich eine Schlesierin durch und durch...und kenne das Land nicht in dem ich sogar noch geboren wurde😞 vielen Dank für die Infos 👍

MariaWahrheitsliebend
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Vielen Dank für den interessanten Bericht. Ich bin in Hoyerswerda geboren und habe gut 20 Jahre dort gelebt. Später noch paar Jahre in Dresden und jetzt schon über 20 Jahre in BW. Viele meiner Verwandten sind schon gestorben, aber ich bin regelmäßig in meiner Heimat zu Besuch. Meine Mutter ist 80 Jahre und hat auch noch einiges zu erzählen.

ralfbergmanm
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Danke für diesen tollen Beitrag. Schön, dass jemand auch mal deises Gebiet betrachtet. Ich komme aus der Gegend nördlich von Kamenz und hab nun auch eine Vermutung, warum die Sorben um Hoyerswerda nochmal andere Trachten hatten als die Ober- bzw. Niedersorben. Sprachlich bin ich auch wieder im Mischgebiet. Tja, einfach keine Zuordnung möglich...

yvonnezschornack-lubner
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Ich komme aus Sachsen und bedaure den "Untergang" unserer Schlesien Kumpels 😢

Basti_XD
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Im Kreis Lauban gab es ein Sächsisch-Haugsdorf und ein Schlesisch-Haugsdorf.

GedankenzurZeit
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Meine Oma und mein Opa kamen aus Schlesien. Schade das dieser charmante Dialekt so am Austerben ist. Kann leider auch nur noch Phrasen davon wiedergeben. So ist halt die Geschichte 🤷‍♂️

Julz
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Für mich als Geschichte interessierter Mensch wird dieser Teil Deutschland die Lausitz sein. Dieser Teil wurde einfach politisch von Preußen an Schlesien zugeschlagen. Bitte mehr über die Lausitz, Sachsen und Böhmen informieren und keine wichtigen Sachen weglassen.

TorMonteur
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Deshalb hat die Gegend "NOL" als Kfz Kennzeichen, für Niederschlesischer Oberlausitz Kreis.

nicolaslefort
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Gut gemacht und schön erklärt! Allerdings hätte durchaus noch einmal betont werden können, dass die Zugehörigkeit der nordöstlichen Oberlausitz zur preußischen Provinz Schlesien eine rein verwaltungstechnische war. Es gab und gibt kulturelle und sprachliche Ähnlichkeiten und Parallen zu Schlesien, aber das Gebiet zwischen Hoyerswerda und Görlitz gehört kulturhistorisch zur Oberlausitz und nicht zu Schlesien. Das ist wie mit der Altmark im heutigen Sachsen-Anhalt. Die Altmark ist kulturhistorisch eine norddeutsche Region, die eng mit Brandenburg verbunden gewesen ist, wie man auch am heutigen Altmärker Dialekt noch unschwer heraushören kann. Dennoch gehörte die Altmark zur preußischen Provinz Sachsen, zeitgleich eingerichtet wie die preußische Provinz Schlesien mit Görlitz. Auch dies war ein rein verwaltungstechnischer Akt. Die Altmark wurde dadurch genauso wenig sächsisch wie Görlitz durch die Zuordnung zur Provinz Schlesien selbst schlesisch wurde.

SaporoshezA
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ich hatte nie das Gefühl, dass die schlesische Vergangenheit im Alltag irgendeine grosse Rolle gespielt hat. Im Endeffekt war das alles schon 50 und mehr Jahre zurück. Die sorbischen Wurzeln waren immer das worauf sich bezogen wurde. In den Kleinstädten sicher anders. In Hoyerswerda und Spremberg hab ich nie was vom schlesischen gemerkt. In Weisswasser ein bisschen. Richtung Niesky und Görlitz wurde das bei den Leuten dann teilweise schon etwas mehr vorangestellt. Aber alles subjektive Eindrücke. Ich kenn auch nicht jeden 😂

elFranzo
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Und wieder was aus meiner Heimatstadt gelernt (Görlitz)

florianforster
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Toller podcast, die Oberlausitz gehörte doch aber auch einmal längere Zeit zu Böhmen.
Karl IV. war auch der Gerichtsherr in der Oberlausitz.
Das führen Sie nicht an.
Ich glaube, dass das eine entscheidende Zeit für unsere Region war.

wolfgangwagner
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Sehr interessant, sehr gut erklärt! Bitte nur den Begriff "Stadtbezirke" gegen "Bezirke" tauschen.

TeddyBear-ktqc
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Wie Sie schon sagen, historisch gesehen ist das Gebiet bis zur Bober-Queis-Linie eigentlich Lausitz.

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