Marode Brücken und Straßen: Hat Deutschland seine Infrastruktur kaputtgespart? | Panorama 3

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Bröckelnde Brücken in Deutschland: Bürgermeister-Smidt-Brücke als Sinnbild der Infrastrukturkrise

Die marode Bürgermeister-Smidt-Brücke in Bremen steht exemplarisch für den kritischen Zustand vieler deutscher Brücken. Ab November 2024 wurde sie für vier Monate vollgesperrt.

Dringende Stabilisierungsarbeiten an einer wichtigen Bremer Brücke

Die Maßnahme ist dringend notwendig, um die Stabilität der Brücke zu gewährleisten und größere Schäden zu verhindern. Der Zustand dieser Brücke ist leider kein Einzelfall, sondern spiegelt den zunehmend maroden Zustand der deutschen Infrastruktur wider.

Kurzfristige Maßnahmen und langfristige Herausforderungen
- Installation neuer Zuganker als Übergangslösung
- Neubau in 10-20 Jahren unausweichlich
- Gestiegene Verkehrslasten: Von 24 auf bis zu 80 Tonnen
- Alarmierende Zahlen zur Brückeninfrastruktur

Eine Umfrage unter 700 norddeutschen Kommunen offenbart:
- 29% der kommunalen Straßen sind in schlechtem oder sehr schlechtem Zustand
- Bei 12% der kommunalen Brücken ist der Zustand „nicht ausreichend“ oder „ungenügend“. Bei 33% der Brücken ist der Zustand „noch ausreichend“
- Beispiel Winsen/Aller: Großteil der 34 Brücken sanierungsbedürftig
Dipl.-Ing. Wulf-Holger Arndt (TU Berlin) mahnt: “Richtige Priorisierung und ausreichende Finanzierung sind entscheidend für eine zukunftssichere Infrastruktur.”

Deutschlandweite Infrastrukturkrise - Sanierungsstau bei Brücken ist Teil einer größeren Problematik:
- Marode Straßen und veraltete Bahnanlagen
- Investitionsstau in Milliardenhöhe
- Dringender Handlungsbedarf für Verkehrssicherheit und Wirtschaftsstandort

00:00 Brückensperrung Bremen
02:30 Kooperation Umfrage TU Berlin
03:40 Beispiel Winsen/Aller
05:29 Furten als Alternative?
07:21 Mangelhafte finanzielle Situation
08:37 Auch Straßenbau betroffen
11:16 Zustand alle kommunalen Straßen
11:48 Beispiel Ratzeburg
14:17 Notwendige Investitionen

#Panorama3 #MarodeBrücken #Sanierungsstau #Deutschland

Foto Thumb: NDR

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Комментарии
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Aus meiner Sicht werden 2 entscheidende Fragen nicht ausreichend beleuchtet. 1. Warum kosten die Bauwerke so viel Geld 2. Warum fehlt den Gemeinden das Geld.

mackaiser
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Also nichts für ungut, aber wenn die Brücke bei 4:19 250.000 Euro kostet dann läuft da doch was falsch. Das sind die Neubaukosten eines kleinen Einfamilienhauses (ohne Grundstück). Und das da sind ein oder vielleicht zwei größere Betonfertigteile.

johanmesser
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Gut das CDSU in Zeiten günstigster Kredite und bester Wirtschaft gerade mal die schwarze Null halten konnten. Was für eine geballte Wirtschaftskompetenz 👍👍👍👍

knalltutemichl
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Die "Nach mir die Sintflut"-Generation stellt gerade fest, dass die Sintflut früher kommt als gedacht.

johanneswerner
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Der deutsche Pleitestaat par excellence !

samuelkeller
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Jahrzehnte lang wurde Geld in Neubauten gesteckt, für Instandhaltung war nie viel Geld da. Es wurde das Notwendigste gemacht, fertig.
Dann kam die Wiedervereinigung, der "Aufbau Ost", in den Länder und Gemeinden einzahlten. Jetzt habe ich zwar nur ein paar Zahlen aus NRW, aber für die Norddeutschen Länder wird es genau so aussehen:

Gelsenkirchen, die ärmste Stadt Deutschlands, musste 65, 53 Millionen Euro einzahlen, vollständig durch Kredite finanziert. Insgesamt kostete es der Stadt einschließlich Zinsen dann 96, 01 Millionen Euro. Essen zahlte mit Zinsen 922, 7 Millionen, Dortmund 847, 7 Millionen Euro, Oberhausen 211, 7 Millionen.... Köln zahlte sogar 1, 1 Milliarden Euro. Alle Städte und Gemeinden in NRW zahlten insgesamt 14, 8 Milliarden Euro.
Die Folge davon war, dass Städte und Gemeinden jeden Cent drei mal umdrehen mussten, teilweise unter die Haushaltssicherung fielen. Gelder für marode Straßen, für Schulen, Schwimmbäder, Sportstätten waren nicht vorhanden, es bleib alles liegen.

Die anlaufende Konjunktur und billiges Geld hat dafür gesorgt, dass bis etwa 2019, 2020 zumindest die Schulden halbwegs getilgt waren. Nur.... in den rund 20 Jahren, in denen kein Geld in den Städten und Kommunen vorhanden war, sich enorme Schulden aufgehäuft hatten, hatte sich auch die Infrastruktur enorm verschlechtert. Brücken waren nur noch einspurig befahrbar, wurden für LKWs gesperrt, wurden unbefahrbar (bekannte Beispiele Leverkusener Rheinbrücke an der A1, Rahmede-Talbrücke auf der A45, kleine Brücken der Städte und Gemeinden erst gar nicht zu erwähnen).

Jetzt haben wir die "Schwarze Null", die "Schuldenbremse" als Goldenes Kalb, der alles untergeordnet wird. Eine Entschuldung der Kommunen ist damit fast unmöglich, von Investitionen in die Infrastruktur ganz zu schweigen. Nicht nur die großen Brücken der Autobahnen und Fernverkehrslinien der Bahn, die Brücken in Touristenzentren wie Bremen oder Dresden werden in den nächsten Jahren spektakulär kollabieren oder für Monate gesperrt werden, auch die kleinen und kleinsten Brücken werden wegbröseln. Nur eben nicht öffentlichkeitswirksam und unspektakulär, nur für die Betroffenen katastrophal.

Aber keine Sorge - wenn auch die Brücken nicht halten, die Schuldenbremse hält.

Seppuku
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Eine Furt wäre schon nicht verkehrt, wenn da eigentlich nur Verkehr für Landwirtschaft und Forstwirtschaft rollt. Funktioniert in England auch, da sind Furten teils im öffentlichen Straßennetz
In Spanien findest in den Wäldern auch oft Furten, die Durchfahrt ist kein Problem

EnjoyFirefighting
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Die Infrastruktur hätte nicht privatisiert werden dürfen und es hätten, so meiner Meinung nach, ebenso auch einen staatlichen Brücken-Bauer mit Fertigbeton-Brücken geben sollen. Damit wäre ein theoretischer Brücken-Neubau schneller und kostengünstiger um- und aufgebaut werden können. Bei beschädigten Brückenteilen, hätten diese schnell umgebaut werden. Alte Brücke raus und neue rein..

M-qir
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02:40 Besser wäre die Frage gewesen, " Wie sehen ALLE Brücken in GANZ Deutschland aus " ?, den alle Vorangegangenen Regierungen haben in ganz Deutschland gespart und nicht nur im Norden !

03:25 Dann fragt man halt die Firmen, die diese Brücken warten tun !

07:30 Tja... An wem liegt das wohl im generellen ?

baragon
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Kann nicht nachvollziehen wie eine Brücke über einen Bach ne viertel Million kosten kann?!?

Die Idee mit der Furt finde ich gut, wenn das wirklich umsetzbar ist. Auch wenn das dem Landwirt nicht gefällt.

hustensaftschrle
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ad 4:20: Gibt es vielleicht einen Bautechniker hier, der mir erklären kann, wie so eine winzige Brücke 250k€ kosten kann? Das ist ein Standard-Produkt, tausende Male im Einsatz. Da muß es doch genügend Standard-Varianten je nach Spannweite, Tragkraft udgl. geben, aus denen man auswählen kann.
* Also bestenfalls 10k€ für den Planungsingenineur/Statiker.
* Abriß der alten Brücke 10k€
* Neubau Material+Personal 20k€
* Finale Prüfung 5k€

Gesamt: 55k€. Oder sind das deutsche Goldrandlösungen, wo sinnlose Extras verbaut werden sollen und auch 40-tonner jeden Tag drüberfahren dürfen?

osterreichischerflochlandl
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11:07 Die Frage ist doch, ob eine kleine Gemeinde überhaupt hinreichend Entscheidungsspielraum hat, wo sie sparen will, wenn kommunale Haushalte teilweise mit 80/90 % durch Ausgaben für Pflichtaufgaben belastet sind.

sinform
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250.000 Euro für eine 4 Meter Breite, 8 Meter lange Brücke über ein Rinnsal. Läuft.

michaelburger
Автор

Wir sparen uns kaputt das fängt klein bei uns im öffentlichen Dienst an und endet in Dresden bei einer Brücke

stefanfischer
Автор

Bissl ausputzen und etwas neue Farbe, schon ist das Problem auf den nächsten Amtsträger abgewälzt.

mahartma
Автор

"Hat Deutschland seine Infrastruktur kaputtgespart?" - Nicht Deutschland, sondern die CDU.

Ultrlard
Автор

Zustände langsam wie in der dritten Welt.
Vermutlich hat Kalkutta bessere Straßen und Brücken.😅

AnBo-wobl
Автор

Das sind keine Einzelfälle sondern bald die Regel. Wir haben allein 4.000 marode Autobahnbrücken in Deutschland, die in den nächsten 10-15 Jahren saniert werden müssen. In den meisten Fällen hilft nur noch Abriss und Neubau, mit massiven Auswirkungen auf den Verkehr

lukasschmidt
Автор

Das Problem liegt darin das so eine mini Brücke auf einmal 250.000€ kosten soll.

jobcentertycoon
Автор

Das die Ausgaben kommen würden, war den Gemeinden und Städten schon lange vorher bekannt. Warum haben sie also nicht das Geld dafür zurückgehalten? Stattdessen kommt man mit Flickschusterei wie in HB und wie das endet, kennen wir aus Dresden. Also nichts aus der Nummer gelernt.

Esteem
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