ADHS ist keine Krankheit: Gehirnforscher sagt die Wahrheit - Prof. Dr. Gerald Hüther

preview_player
Показать описание
Prof. Dr. Gerald Hüther erklärt in diesem Gespräch welche Erfahrungen er nach seiner Aussage „ADHS ist keine Krankheit“ machen durfte. Daraus ergibt sich ein Spiegelbild unserer Gesellschaft im Umgang mit Menschen. Prof Dr. Gerald Hüther wünscht sich mehr Würde im Umgang miteinander – nur so kann jeder sein ganzes Potenzial entfalten. Nach über 20 Jahren hat Prof. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe und Autor populärwissenschaftlicher Bücher seine Tätigkeit an der Universität beendet. Als Vorstand der Akademie für Potentialentfaltung kümmert er sich nun verstärkt um die Umsetzung all der vielen interessanten Erkenntnisse, die er im Rahmen dieser Tätigkeit gesammelt und weitergegeben hat.

Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Meine Diagnose von ADHS im Erwachsenenalter und die Herausforderungen meiner Kinder mit ADS und ADHS haben mich zu tiefgreifenden Überlegungen über die Strukturen unserer Gesellschaft geführt. Mein jüngerer Sohn, bei dem ADHS vermutet wird, hat bereits einen Klassenwechsel von der ersten in die dritte Klasse vollzogen, da er schneller lernt und sich oft langweilt, während seine Mitschüler mit dem Lernstoff kämpfen. Mein älteres Kind, das vermutlich ADS hat, ist ein talentierter Basketballspieler, der sich durch seine Sensibilität und Liebe auszeichnet.

Meine eigene Art zu denken ist ebenfalls unkonventionell. Ich stelle mir jeden Gedankengang als Vision vor, für jedes Gespräch. Wenn ich nachdenke, bewege ich mich in Multiversen, in Weiten und Tiefen, die nur wenige beherrschen. Meine Visionen und Ideen entfalten sich wie ein seidener Tuch, das ich gedanklich über ein Land lege. Diese Art zu denken wird in unserer Gesellschaft oft nicht verstanden, vor allem weil ich keinen Doktor- oder Mastergrad habe.

Zur Behandlung meiner ADHS-Symptome wurde mir von der Krankenkasse Cannabis verschrieben, da herkömmliche Medikamente nicht wirksam waren und zu starke Nebenwirkungen hatten. Seitdem ich Cannabis nutze, werde ich gesellschaftlich besser akzeptiert, aber ich fühle mich auch entfremdet, weil ich nun die Welt durch dieselbe Linse wie die anderen betrachte.

Die vorgeschlagene Medikation meiner Kinder, um sie anzupassen, wirft Fragen über unsere demokratischen Werte und die Akzeptanz von Vielfalt in unserer Gesellschaft auf. Sind wir zu sehr darauf fixiert, Abweichungen zu 'normalisieren' anstatt die Einzigartigkeit jedes Einzelnen zu schätzen?

Ich bin motiviert, ein Buch über ADHS zu schreiben, das zum Nachdenken anregt und vielleicht anderen in ähnlichen Situationen eine Stimme gibt. Meine Erfahrungen und Überlegungen könnten wichtige Einblicke in die Herausforderungen und Chancen bieten, die mit ADHS verbunden sind.

misterkure
Автор

Ich habe ADHS und mein Sohn auch. Ich habe nie verstanden, warum es eine Krankheit sein soll. Ich fand immer, dass unsere System Schule ein Problem hat, mit Kindern umzugehen, die nicht immer das tun, was man möchte. Es ist ein Problem, dass " der Durchschnittsmensch" meint, alle müssen so funktionieren und keine Toleranz dem anderen gegenüber hat.

PM_Noh
Автор

Ich denke das Problem an der ganzen Diskussion beginnt schon damit, dass man immer versucht alle über einen Kamm zu scheren. Nicht für alle Menschen mit ADHS ist ihr Syndrom eine Einschränkung, aber für wiederum andere ist es ein großes Problem. Manchen Leuten helfen Medikamente, anderen nicht. Ich denke es ist wichtig, sich mit jedem Menschen individuell zu befassen.

chiarareiner
Автор

Als betroffene Person kann ich nicht sagen ob es eine Krankheit ist, ich kenne es ja nicht anders. Aber selbst als Erwachsene merke ich, das ich abweiche von den "normalen Menschen". Ich verzettel mich, bin unkonzentriert, nehme alles ungefiltert wahr und "ticke" einfach anders.
Medikamente sind nicht der richtige Weg damit um zu gehen, aber man sollte früh in Therapien für sein Kind investieren damit man lernt mit sich selber um zu gehen.
Leider habe ich das verpasst, aber mittlerweile habe ich es auf den harten weg gelernt wenigstens meinen Kollegen nicht zur Last zu fallen und mich so zu organisieren das ich niemanden im Weg stehe.

klenerkeks
Автор

Bei mir wurde fälschlicherweise ads diagnostiziert. Hauptmerkmal dafür war meine Abwesenheit und Verträumtheit. Mir wurde auferlegt, dass ich nicht fähig wäre, mich konstant zu konzentrieren.. weil ich eben ADS hätte. Joa, ich war halt schwer traumatisiert, hatte Zuhause körperliche und psychische Gewalt erlebt und mein Schutzmechanismus war dann die Disassoziation. Allerdings wusste keiner davon, da ich als Kind nicht darüber sprechen konnte und mich auch nie einer gefragt hat. Ich hatte tatsächlich nie Probleme mich zu konzentrieren, wenn ich wollte. Die Realität war für mich nur oft so schmerzhaft, dass ich mich lieber weggeträumt habe. Wenn ich mir vorstelle, dass es ganz vielen anderen Kindern auch so geht, wie mir damals und sie dann mit ihrer Traumatisierung nicht gesehen werden und ihnen stattdessen noch ein Krankheitsbild aufgestempelt wird, wird mir ganz anders. Es besteht so viel Handlungsbedarf!

grenzsprengerinhh
Автор

Ich Hab auch Adhs allerdings hab ich im Laufe meiner Zeit einige sportliche sowie musikalische Talente entdeckt die ich extrem gut beherrsche. 26 bin ich mittlerweile und ich habe das Gefühl das ich noch viel mehr andere Talente entdecken werde

deniskreativitat
Автор

Ich bin Erzieherin. Unser System ist kaputt. Kinder brauchen mehr Zeit und Raum. Was macht der Betreuungsschlüssel mit Kinder und Erzieher?

doreenbullert
Автор

Vor ca.50 Jahren als ich 9 war, wurde mir wegen meine Hyperaktivität vom Ärzten empfohlen eine Sportschule zu besuchen. Es hat mich gerettet. Ausgepowert und immer aufs Neue. Bis heute.

dusitaschwartz-dinu
Автор

Ich kann die beiden Bücher "Eine andere Art die Welt zu sehen" und "zwanghaft zerstreut, die Unfähigkeit Unaufmerksam zu sein" sehr empfehlen. Es hat einen absoluten Paradigmawechsel bei mir verursacht und komme seit jeher viel besser mit meinem adhs klar.

MineThemed
Автор

Es gibt Menschen und Kinder die einfach extrem lebhaft sind und einen sehr ausgeprägten Bewegungsdrang haben, das ist doch keine Krankheit.
Mein Mann braucht auch sehr viel Bewegung und muss sich auspowern, sei es als Kind wo er praktisch nur in der Natur sein wollte und in der Schule aufmöpfig war oder jetzt wo er sich bei der Arbeit oder bei Baustellen zuhause richtig auspowert. Dann ist er danach auch entspannt und konzentriert.

Unser Sohn ist gerade mal 1, 5 Jahre und diese Energie und dieser bewegungsdrang sind extrem. Er will nur raus, klettern, laufen, Hühner fangen, 2km im Laufschritt sind für ihn kein Problem, mit 1, 5, da sitzen andere Kinder noch im Kinderwagen. Zum Glück haben wir eine Landwirtschaft, wohnen am Land und er kann sich den ganzen Tag bewegen. Ich weiß nicht wie das in einer Wohnung funktionieren sollte. 2 mal täglich zum Spielplatz und ansonst in der Wohnung spielen würden ihm niemals reichen. Das ist zwar anstrengend aber doch keine Krankheit. Krankhaft wäre es erst wenn man es ständig unterdrücken muss und zum still sitzen gezwungen wird.

alexandrast
Автор

Das meiste was ich aus Herrn Hüters Forschungen und Bildung heraus lese ist eine sehr starke Einbildungskraft.

macrohedge
Автор

Traurig das die Menschen die anders sind nicht ernst genommen

kristinaschupp
Автор

Sehr spannend, was er über Partnerschaft sagt! Ich sehe ganz viele solche Leute, die sich "zufrieden" geben.

catwalks
Автор

"Ob das jetzt stimmt oder nicht, ist ja egal". Irrationalität in a nutshell.

SebastesMarinus
Автор

Aber warum funktioniert mein Sohn in der Schule viel viel besser mit Medikamenten? Er rennt nicht mehr ohne zu schauen über die Straße (mit 9 Jahren). Ohne Medikament wäre er vielleicht schon verunglückt oder hätte einen viel schlechteren Notenschnitt. Er würde ein deutlich unbefriedigenderes und traurigeres Leben führen. Und ich war jahrelang gegen Tablette. :(

steffen
Автор

Guten Tag,

Ich komme aus sehr schweren familiären Verhältnissen. Jedoch gehe ich permanent in die Weiterentwicklung. Geliebt für das was ich bin wurde ich nie. Das stimmt nicht. Man sollte niemanden klassifizieren. Danke

lila_
Автор

So Leute wenn man sich die Kommentare so ließt merkt man, dass viele sich die Worte zu ernst genommen haben oder eine Sachliche Diskussion nicht trauen. Der Mann sagt doch selbst "Ihr müsst mir nicht glauben, aber das man einen angreift?". In dem Video geht es doch darum oder? Man sollte doch als Erwachsener in der Lage sein sachlich zu argumentieren. Und nein man muss seine Theorie nicht verstehen oder glauben. Glauben Sie das was Sie wollen aber gehen Sie in einer Diskussion nicht ein, wenn Sie dazu nicht bereit sind. Und hoffen Sie nicht ihre eigene Theorie über andere stellen zu können! Ich kann den Herrn Professor gut verstehen, wie Eltern reagieren. Ich bin selbst Lehrer und glauben Sie mir, ich muss mich über Eltern und ihr Geschwür nicht wundern. Das heißt nicht das alle so sind! Mit den Jahren kenne ich es so, dass es viele Eltern gibt, die immer nur an sich denken und Egozentrik sind. "Mein Kind zuerst" und ich muss Sie/Ihn Kontrollieren uns was es nicht so gibt. Schauen Sie sich bitte die Helikopter-Eltern vor der Schule an. Jeden Morgen der gleiche Mantra. Und auch hier wieder, es sind nicht alle so. Auch ich habe Schüler mit ADHS oder Dyskalkulie, der Vorteil für mich ist aber, dass ich mich um die nicht kümmern muss. Wissen Sie, es ist leicht Schüler abzustempeln und als "Lehrer" muss man dann nicht viel tun. Denn das ist ein Gendefekt. Natürlich bin ich nicht so einer und viele meiner Kollegen auch nicht. Ich als Lehrer sehe in jedem Schüler Potential, egal ob Er/Sie eine Behinderung oder andere Schwächen hat. Jeder Mensch ist individuell und brauchte seine eigene Methoden. Es gibt keine Wundermagie für alle. Aus meiner Schulzeit kenne ich das so, wenn man Fett oder Auffällig ist wird man gemobbt. Wenn Schüler wegen Aussehen oder Charaktereigenschaften nicht der Norm entsprechen, dann sind Sie nicht "normal". Viele fragen sich sicherlich, Sie sind der Lehrer warum unterbinden Sie das nicht? Wir als Lehrer kämpfen schon lange gegen Mobbing und es wichtig. Es ist aber die Aufgabe der Gesellschaft die freie Entfaltung und soziale Anerkennung auszuleben, man kann Sie nicht diktieren. Jeder muss sich selbst an der Nase fassen auch ich! Gehen Sie immer eine Diskussion mit Sachlichkeit an statt mit Emotionalität.

jumannseafight
Автор

Habe nur mal kurz reingeswitcht. Lohnt es sich, die ganzen 7:31 Minuten anzugucken? Finde es unangenehm, wie er spricht. "Die"! Er redet so abwertend. Erwähnt er an einer Stelle, ob er jemals einem von "denen" geholfen hat?

takhi_tec
Автор

Mir hat die Psychotherapie geholfen, mich besser trotz ADHS auf meine Ziele und Gedankengang zu konzentrieren.

MsChristaki
Автор

@Prof. Hüther Sie sagen im Video, dass ich mit Ihnen Kontaktaufnehmen soll, um das Thema mit Ihnen zu besprechen. Wie mache ich das?

DDDD-zmci