FRIEDENSNOBELPREIS: Nobelkomitee zeichnet iranische Menschenrechtlerin Narges Mohammadi aus

preview_player
Показать описание
FRIEDENSNOBELPREIS: Nobelkomitee zeichnet iranische Menschenrechtlerin Narges Mohammadi aus

Die in ihrer Heimat inhaftierte iranische Menschenrechtlerin und Journalistin Narges Mohammadi wird mit dem Friedensnobelpreis 2023 geehrt. Die Freiheitskämpferin werde für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und für ihren Einsatz für Menschenrechte und Freiheit für alle ausgezeichnet, teilte das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo mit. Die Auszeichnung würdige auch die Hunderttausenden, die gegen die Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen durch das theokratische Regime demonstriert haben.

«Dieser Preis ist zu allererst eine Anerkennung für die sehr wichtige Arbeit einer ganzen Bewegung im Iran mit ihrer unbestrittenen Anführerin Narges Mohammadi», sagte die Nobelpreiskomiteevorsitzende Berit Reiss-Andersen. «Wir hoffen, dass er eine Ermutigung ist, die Arbeit in der Form fortzusetzen, die diese Bewegung für angemessen hält.»

Reiss-Andersen sagte, die 51-jährige Mohammadi habe in ihrem mutigen Kampf schlimme persönliche Folgen in Kauf genommen. Mohammadi habe sich bereits als junge Physikstudentin für Gleichheit und Frauenrechte eingesetzt. 2011 sei sie erstmals verhaftet und wegen ihres Einsatzes für inhaftierte Aktivistinnen und deren Familien zu einer hohen Haftstrafe verurteilt worden. Nach ihrer Freilassung gegen Kaution habe sie sich gegen die Todesstrafe eingesetzt, weshalb sie 2015 erneut verhaftet und zu einer zusätzlichen Gefängnisstrafe verurteilt worden sei.

Insgesamt wurde Mohammadi den Angaben zufolge 13 Mal verhaftet, fünf Mal zu insgesamt 31 Jahren Gefängnis und 154 Peitschenhieben verurteilt. Zuletzt wurde sie 2021 verhaftet. Als nach dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei Hunderttausende Iranerinnen auf die Straße gingen, habe Mohammadi ihnen aus ihrer Haft im berüchtigten Evin-Gefängnis Mut gemacht, sagte Reiss-Andersen und verwies auf einen Kommentar, den Mohammadi aus dem Gefängnis heraus in der «New York Times» veröffentlichte, in dem es hieß: «Was die Regierung vielleicht nicht versteht, ist, dass wir umso stärker werden, je mehr von uns sie einsperren». Reiss-Andersen sagte, das Motto der Demonstrantinnen und Demonstranten, «Frauen - Leben - Freiheit», bringe das Engagement und die Arbeit Mohammadis treffend zum Ausdruck. Sie sitze bis heute im Gefängnis.

#weltnachrichtensender #friedensnobelpreis #iran #nargesmohammadi

In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen.

Danke für Eurer Verständnis - das WELT-Team

Video 2023 erstellt
Рекомендации по теме