Der Sinn der Zwecklosigkeit | Gert Scobel

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Wozu das alles? Wozu sind Zecken, Liebeskummer oder Hunger gut? Und wozu überhaupt dieses Video? Vielleicht müssen wir uns von dieser Frage lösen und uns vielmehr der reinen Zwecklosigkeit zuwenden. Das Überwinden von Zweck-orientiertem Denken erfordert auch ein Lösen von einer 2500 Jahre währenden aristotelischen Denktradition. Eine große Aufgabe also, aber es lohnt sich. Denn wenn wir die Idee des Zwecks aufgeben, erfahren wir die Quelle dessen, was wir letztendlich #Sinn nennen.

#zwecklos #philosophie

Weiterführende Links und Quellen:
Ludwig Wittgenstein: Tagebücher 1914 – 1916
Fjodor Michailowitsch Dostojewski: Die Brüder Karamasow, 1880
Michael Hampe: Wozu, 2024
Aristoteles: Physik, 347 v. Chr.
Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften, 1930

Auf das japanische Konzept von Komorebi geht Gert Scobel in folgendem Video ein:
"Perfect Days" – die Philosophie des perfekten Tags | Gert Scobel

Kapitel
00:00 Einleitung
01:41 Wozu? Philosophie als Therapie
02:45 Die aristotelische Philosophie
06:03 Der pars pro toto Fehlschluss
11:43 Mittel & Zwecklosigkeit
13:47 "Andere Zustände"
16:08 Der Sinn der Zwecklosigkeit
18:52 Fazit

Eine Produktion von objektiv media GmbH im Auftrag von ZDF/3sat
Autor & Host: Gert Scobel
Kamera: Thomas Gutberlet
Drehassistenz/Ton: Daniel Theo Giesen
Illustrationen: Claus Ast
Schnitt: Max Steinbach
Thumbnaildesign: David Weber
Producer objektiv media: Jennifer Lee
CvD objektiv media: Verena Glanos
Redaktion ZDF: Tanja Thieves, Christine Bauermann, Birgit Rethy, Darinka Trbic
Produktion ZDF: Daniel Born

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Комментарии
Автор

Diese Gedanken passen sehr gut auf meine aktuelle Situation. Früher dachte ich "Scheiße, das ganze Leben ist völlig sinnlos" und heute denke ich: Das Leben ist ZUM GLÜCK sinnlos. Die Loslösung von irgendwelchen Zwecken gibt einem die Freiheit das Leben nach den eigenen Wünschen zu gestalten.

ng
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Meines Erachtens besteht der womöglich einzige Sinn des Lebens darin, die Erfahrung des Vergänglichen zu machen, in seiner endgültigen Konsequenz also des Todes und all seiner Verkleidungen. Und da die Vorfreude doch bekanntlich die beste Freude darstellt, ist offensichtlich der Weg das wahre Ziel.

stas
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Die Freude, sich mit dem Konzept der Sinnlosigkeit beschäftigen zu können und zu dürfen, ist schon ein toller Luxus. Ich bin dankbar.

christinearon
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Ich würde sagen, dass alles sich nach unserem Inneren richtet. So wie wir die Realität betrachten, so sieht die Welt aus. Für mich gibt es immer kleine Zwecke/Ziele im Alltag, z.B., "etwas in einer bestimmten Zeit zu erledigen, z.B. "einkaufen", "kochen", "putzen", aber das Wichtigste daran sein sollte, sich in den Prozess zu vertiefen". Anderes Beispiel wäre es bei der Arbeit. Man sollte die Aufgabe erledigen, ohne unsere Leistung mit der anderer Kollegen*innen zu vergleichen. Einfach unser Bestens geben. Kurz gesagt: zielgericht arbeiten. Ihre Videos machen mich nachdenklich und das finde ich toll!

Rosa-jgyf
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Hier merkt man wieder wie wichtig Philosophie und Psychotherapie ist. Leute meinen, dass es unnötig ist, aber es ist wichtig um sich und anderes zu akzeptieren.

ErMachtIrgendwas
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Lieber Gert, es ist mir jedes Mal eine Freude, deine Beiträge zu erleben 🥹 Herzlichsten Dank dafür 🙏❤️

Lee.Chaeryeong
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Zuerst einmal: Danke für das gute Video, das ein Thema anschneidet, das wie jeden Menschen auch mich beschäftigt und eine Perspektive zeigt, die ich anregend finde.

Das Beispiel mit dem Haus zeigt allerdings, wie man mit Sprache Verwirrung stiften kann. Sowie man das nur leicht umformuliert, wird das deutlich.
Wozu gibt es das Fundament? Um die Mauern zu tragen. Wazu gibt es die Mauern? Das Dach zu tragen. Wazu gibt es das Dach? Und hier muss man den Blick weiten und das "System" Haus betrachten. Die Antwort ist: den Insassen Schutz zu gewähren oder allgemeiner einen geschlossenen und geschützten Raum zu schaffen.
Eine System-orientierte herangehensweise fragt auch eher nach der Funktion. Welche Funktionen haben Fundament, Mauern und Dach. Und gibt es noch andere Funktionen, die aus dem Wechselspiel innerhalb des Systems und mit der Umwelt und anderen Systemen entstehen? Da wären wir bei Emergenz. Bei sozialen Systemen könnte man nach Rollen fragen, die emergiert werden oder welche Rolle die einzelnen Komponenten und Beziehungen spielen. Im Falle des Hauses könnte man zum Beispiel mit Otto Rank sagen, das Haus emergiert eine Gebärmutter.

Ein weiterer Punkt liegt in dem Problem der Begründbarkeit eines Satzes wie "Das Leben hat keinen Sinn". Eine Aussage dieser Art erscheint mir etwas gewagt zu sein. Aus welcher Perspektive wird diese Erkenntnis gespeist? Dies würde verlangen, dass wir das System verlassen, um von einem umfassenderen System urteilen zu können. Nur haben wir zu diesem System keinen Zugang. Die in meinen Augen angemessenere Formulierung wäre "Das Leben hat keinen für uns erkennbaren Sinn". Damit können wir nur feststellen, dass es ein Rätsel ist, das von uns eine Lösung zu verlangen scheint und uns fortgesetzt zur Suche anstiftet.
"Perfect Days" ist ein wirklich großartiger Film, weil er in meinen Augen ehrlich ist und sich Antworten auf die Frage "Wozu?" spart. Diese Enthaltsamkeit ist schwer und zeichnet große Kunst aus.

MagisterLudi
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Das Dach trägt Schutz, wie Sicherheit vor schlechten Wetter. Das Ziel im Ziel ist es, was im Körper beim Wettlauf und beim Training dafür als Weiterentwicklung geschieht und nicht der erste Platz als Ziel ist dabei dann wichtig. Bei vielen solche Beispiele genügt eine andere Sichtweise einzunehmen und schon löst sich das stellen von Fragen, wie auch eigene Voreingenommenheiten auf.

naable
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Fascinating approach. Thanks for turning my thoughts upside down! 😊

dharmakaurkhalsa
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Nach 66 Lebensjahren bin auch ich zu dem Schluß gekommen: Der Sinn (Zweck) des Lebens ist das Leben selbst. Es so gut und erfüllend zu leben, wie es mir möglich ist, ohne Erwartungen oder nach einem "höheren Sinn" zu suchen. Nachdem ich dies verinnerlicht hatte wurde mein Geist viel ruhiger.

lillianekockritz
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Das Leben hat keinen Sinn, deshalb ist es so schön!

muho
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Ich würde hier unterscheiden in „Sinn“ und „Zweck“, was meines Erachtens oft unklar verwendet wird, wobei Zweck/Ziel ein „für etwas/in Bezug auf etwas“ ausdrückt und Sinn/Sinnhaftigkeit bedeutet, „was“ und somit „wie“ etwas ist. Die Einheit eines „wahren ganzen“ Sinns (also ein umfassendes Wie von Allem) besteht nach Plotin/Platon/Hegel im geistigen Sein, welches sich immer weiter in-sich ausdifferenziert.
Dazu gehören Ordnungsstrukturen, Zwecke und Zweckverhältnisse; sie sind also Teil des allgemeinen Geistigen, sozusagen „darin“ enthalten. Wir können diese wahrnehmen/geistig erkennen, sowohl bei Geordnetem (wie der Natur), als auch selber zum Ordnen nutzen. Und als biologischer Mensch erkennen wir, dass wir beides sind, „fremd“-geordnete Natur und selber ordnend, geistig tätig. Beides im Reich der Ordnungen, zu denen Zweckbedingungen gehören.

robertlillinger
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Lieber Gert, seit deinem Video, in dem du Teile des Buchs von Nolen Gertz "Nihilismus" vorgestellt hast, beschäftige ich mich - mal mehr, mal weniger - mit diesen Thema. Aber bisher immer mit dem Gedanken daran, einen Nutzen daraus zu ziehen. Dieses Video gibt der Sache eine neue Dimension, die meinen Fehlschluss aufdeckt. Sehr spannend! Vielen Dank!

MrJurents
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Freue mich immer wieder, meinem Lieblingsphilosoph zuhören zu können.

me-uhcy
Автор

" PERFEKT DAYS " best Film ever😍

anukaeichbaum
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Hallo, vielen Dank für das Video. Ich will frei sein. Habe selber oft gedacht und oft gehört. Frei wovon? Was soll anders sein? Schön wäre es gewesen, wenn ich während meiner Bildungszeit mehr Spaß am Lernen vermittelt bekommen hätte. Oder, wenn ich in der Lage gewesen wäre, die Ding anzunehmen und nicht immerzu verändern gewollt hätte. Das Bewusstsein darüber, der Zweck und die Ziele des Lebens sind nur eine Vorstellung aus der Welt, in der ich gerade lebe, macht mir das Leben einfacher. Ist Oben Oben? Immer? Nö. Anderen Orts vielleicht nicht. Mein Problem mit dem Drang nach Freiheit ist, dass irgendjemand dann nicht frei sein kann. Wir sind Teil der Gesellschaft und das fordert auch ein. Weshalb ich einen Zweck und ein Ziel sinnvoll finde. Liebe Grüße.

u.
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The answer to life, the universe and everything, is ..



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carl-marvin
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Erinnert mich sehr an Bataille mit den Grenzen der Zweckmäßigkeit. Wölltest du zu dem maln Video machen?

-arche-
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sinn und zweck verstehe ich synonym so einfach ist das

MichaelWald-Filterraum
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Lieber Gert Scobel, ich finde ihre Videoreihe Scobel sehr interessant. Auch dieses Thema der Zwecklosigkeit gibt wieder Impulse das Denken Grundsätzlich zu überdenken. Hier nun mal mein Bsp. Zur Frage der Zwecklosigkeit. Ich möchte aber vorab darauf hinweisen, das auch mein Kommentar, hinsichtlich der Frage seiner Zwecklosigkeit, zu Überprüfen ist, der er, auf die Frage Gottesexistenz hin, ja schon rein hypothetisch ist. Gottes Existenz ist nicht wissenschaftlich bewiesen 😂!
So und nun zum Kern meines Bsp. In der Bibel heißt es im Buch Genesis: "Lasst uns Menschen machen, Wesen die uns Gleich sind." Nun ist aber die Bibel, besonders das zweite Testament auf den Grundsatz der Moral aufgebaut, z.B. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Nun das Dilemma dieser Moral: Wenn wir Gott gleich sind, ist er uns auch gleich. Oder die Gleichung lautet Gott - X (X ist dann Mensch) = Zweck . Das währe dann die theologisch Rechtfertigungsgleichung Gottes. Denn dann stünde Gott Über uns, und hätte das Recht, unsere Fehlverhalten zu Maßregeln. Dies stelle ich aber in Frage. Wenn man sich ansieht wie der Mensch drauf ist ( Krieg, Umweltverschmutzung), und dann Berücksichtigt, was in Genesis steht: Lasst und Menschen, Wesen die uns gleich sind. Dann ist Gott ein Frecher Lümmel, der uns aus purer Langeweile geschaffen hat. Und mit uns spielt, wie die Götter auf den OLYMP ! Bleibt also die Zwecklosigkeitsfrage der Formel Gott - X = Zweck. Ist Gott also wirklich ein Wesen welches über uns steht und das Recht hat uns Maß zu regeln ? Aber vielleicht, und so sieht es der kleine Narzisst in mir, das wir die Power - Eigenschaften haben, die Welt die Gott in sieben Tagen erschaffen - wir aber im übertragenen Zeitfenster, von einem Tag zerstören, auch wieder in Ordnung bringen können ? Warum also sagen wir Immer Gott sei an allem schuld, oder bitten Gott, die Scheiße wegzuräumen, in die wir uns immer wieder hinein reiten. Interessant wäre mein Kommentar auch unter Betrachtung von Kants Kategorischen
Imperativ. Dan hätte die Formel "Gott - X = Zweck"evtl einen Sinn. 😉

martincremer