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Alte Scheune erhalten und in Wohnhaus für die ganze Familie umgebaut | ARD Room Tour
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"Opa Karle" und Tochter Doris haben ihre alte Scheune erhalten und in ein Wohnhaus für die ganze Familie umgebaut. Es war schon lange ein Traum der beiden, die alte Scheune ihres Bauernhauses umzubauen. Da sich Oma Bärbel aber immer vor den Bauarbeiten fürchtete, verwarfen Opa Karle und Doris ihre Umbaupläne zunächst.
Erst ein Jahr nach dem Tod von Bärbel beschloss die Familie, die lang gehegte Idee vom Umbau der alten Scheune doch in die Tat umzusetzen. Sie kontaktierten fünf Architekturbüros, die alle dafür plädierten, die alte Scheune abzureißen und ein neues Mehrfamilienhaus zu bauen.
Opa Karle und Doris aber wollten so viel wie möglich von der alten Scheune erhalten, um die Erinnerung an das Familienerbe zu bewahren. Und das, obwohl Abriss und Neubau 10-15 % günstiger gewesen wären. Schlussendlich fanden sie dann doch ein Architekturbüro, das sich für ihre Umbaupläne begeistern konnte und den Auftrag zur Rettung der Scheune annahm.
Um die hohen Kosten für den Umbau der alten Scheune bewältigen zu können, nahm quasi jeder in der Familie einen Kredit auf. Dann machte sich die Familie gemeinsam an die Arbeit. Der Scheunen-Umbau dauerte mehr als zwei Jahre. Ohne den 91-jährigen Opa Karle hätte die Familie es nicht geschafft, sagt Doris. Ihr Vater wusste am besten, wo alle Leitungen der alten Scheune liegen, arbeitete unermüdlich und hat die gesamte Familie mit seiner Energie begeistert und motiviert.
Die alte Scheune mit Stallungen für Schweine und Kühe musste komplett entkernt und neue Böden für die Wohnungen eingezogen werden. Sie haben so viel wie möglich von den alten Balken und Mauern der Scheune erhalten. Für die Statik des neuen Wohnhauses mussten überall Stahlträger eingezogen werden, was zum gemeinsamen Konzept passt: Alt mit Neu verbinden. Auch das Dach der alten Scheune und das Dachgeschoss des 1906 erbauten Bauernhauses mussten neu ausgebaut werden.
In der alten Scheune von Opa Karle sind nun fünf moderne Wohnungen auf drei Ebenen entstanden: eine für Enkelin Alexandra, eine für Enkel Felix und unter dem Dach die Wohnung von Tochter Doris. Zwei weitere Wohnungen sind vermietet. Opa Karle wollte in seiner Wohnung im alten Bauernhaus bleiben. Drei Generationen wohnen somit eng beieinander.
Das große Scheunentor aus Holz wollten sie ursprünglich erhalten, entschieden sich dann aber für eine moderne Glas- und Stahlkonstruktion, weil dies einfacher und kostengünstiger war. Von hier führt eine moderne Stahltreppe in die fünf Wohnungen. Auch an einen behindertengerechten Zugang zu den Wohnungen haben sie gedacht und einen Aufzug in die alte Scheune eingebaut. Die Außenwände wurden mit einer Innendämmung versehen, damit die originäre Backsteinfassade und das Fachwerk sichtbar bleiben.
Das neue Wohnhaus in der alten Scheune hat insgesamt 375 Quadratmeter Wohnfläche. Dazu gekommen sind auch drei neue Terrassen. Es ist ein mit KFW 55 eingestuftes energieeffizientes Haus mit Naturfaserdämmung, Holzrahmen, Luft-Wärmepumpe und Fußbodenheizung.
Im Frühjahr 2024 hatte die Familie es geschafft: Sie hatten ein neues Wohnhaus in die alte Scheune gebaut, in dem alle unter einem Dach wohnen können. Alle sind glücklich, dass sie gemeinsam mit Opa Karle ihren Traum verwirklichen und noch mehrere Monate mit ihm in ihrem neuen Reich wohnen konnten. Und auch der verstorbenen Oma Bärbel hätte es gefallen, da sind sich alle sicher.
Opa Karle hatte noch im Herbst die Äpfel seiner selbst gepflanzten Bäume geerntet und strotzte vor Energie. Dann erkrankte er plötzlich und starb am 18. Oktober 2024 im Alter von 92 Jahren noch vor der Fertigstellung der Room Tour. Die Familie trauert um ihn. Aber sie ist froh, dass er noch die Verwirklichung seines Traums, ein Mehrgenerationenhaus für die Familie in seiner alten Scheune, erleben und genießen konnte. Und, dass er ohne leiden zu müssen, gestorben ist. Die fertige Room Tour konnte er nicht mehr sehen, aber Doris ist sich sicher, dass er von oben zuschaut.
Ein Film von Uli Paulus (Redaktion), Jonas Simoneit (Kamera & Schnitt) und Elisabeth Drobny (Ton).
00:00 Leben im Mehrgenerationenhaus
02:16 Küche und Wohnzimmer
04:53 Schlafzimmer
05:50 Badezimmer
06:37 Arbeitsbereich
07:09 Terrasse
08:19 Garten
09:52 Werkstatt
Auf dem YouTube-Kanal von ARD Room Tour öffnen Menschen die Tür zu ihrem ungewöhnlichen Zuhause. Bei einem ganz persönlichen Rundgang erzählen sie Details zu Ausbau, Einrichtung und Architektur und sprechen über ihre Lebensphilosophie.
ARD Room Tour ist eine Produktion von NDR, MDR, WDR, SR und SWR für die ARD.
Room Tour gibt es auch in der ARD Mediathek:
Impressum:
Kommentare sind gern gesehen – aber bitte unter Beachtung unserer Netiquette:
Datenschutz:
#Scheune #familie #roomtour
Erst ein Jahr nach dem Tod von Bärbel beschloss die Familie, die lang gehegte Idee vom Umbau der alten Scheune doch in die Tat umzusetzen. Sie kontaktierten fünf Architekturbüros, die alle dafür plädierten, die alte Scheune abzureißen und ein neues Mehrfamilienhaus zu bauen.
Opa Karle und Doris aber wollten so viel wie möglich von der alten Scheune erhalten, um die Erinnerung an das Familienerbe zu bewahren. Und das, obwohl Abriss und Neubau 10-15 % günstiger gewesen wären. Schlussendlich fanden sie dann doch ein Architekturbüro, das sich für ihre Umbaupläne begeistern konnte und den Auftrag zur Rettung der Scheune annahm.
Um die hohen Kosten für den Umbau der alten Scheune bewältigen zu können, nahm quasi jeder in der Familie einen Kredit auf. Dann machte sich die Familie gemeinsam an die Arbeit. Der Scheunen-Umbau dauerte mehr als zwei Jahre. Ohne den 91-jährigen Opa Karle hätte die Familie es nicht geschafft, sagt Doris. Ihr Vater wusste am besten, wo alle Leitungen der alten Scheune liegen, arbeitete unermüdlich und hat die gesamte Familie mit seiner Energie begeistert und motiviert.
Die alte Scheune mit Stallungen für Schweine und Kühe musste komplett entkernt und neue Böden für die Wohnungen eingezogen werden. Sie haben so viel wie möglich von den alten Balken und Mauern der Scheune erhalten. Für die Statik des neuen Wohnhauses mussten überall Stahlträger eingezogen werden, was zum gemeinsamen Konzept passt: Alt mit Neu verbinden. Auch das Dach der alten Scheune und das Dachgeschoss des 1906 erbauten Bauernhauses mussten neu ausgebaut werden.
In der alten Scheune von Opa Karle sind nun fünf moderne Wohnungen auf drei Ebenen entstanden: eine für Enkelin Alexandra, eine für Enkel Felix und unter dem Dach die Wohnung von Tochter Doris. Zwei weitere Wohnungen sind vermietet. Opa Karle wollte in seiner Wohnung im alten Bauernhaus bleiben. Drei Generationen wohnen somit eng beieinander.
Das große Scheunentor aus Holz wollten sie ursprünglich erhalten, entschieden sich dann aber für eine moderne Glas- und Stahlkonstruktion, weil dies einfacher und kostengünstiger war. Von hier führt eine moderne Stahltreppe in die fünf Wohnungen. Auch an einen behindertengerechten Zugang zu den Wohnungen haben sie gedacht und einen Aufzug in die alte Scheune eingebaut. Die Außenwände wurden mit einer Innendämmung versehen, damit die originäre Backsteinfassade und das Fachwerk sichtbar bleiben.
Das neue Wohnhaus in der alten Scheune hat insgesamt 375 Quadratmeter Wohnfläche. Dazu gekommen sind auch drei neue Terrassen. Es ist ein mit KFW 55 eingestuftes energieeffizientes Haus mit Naturfaserdämmung, Holzrahmen, Luft-Wärmepumpe und Fußbodenheizung.
Im Frühjahr 2024 hatte die Familie es geschafft: Sie hatten ein neues Wohnhaus in die alte Scheune gebaut, in dem alle unter einem Dach wohnen können. Alle sind glücklich, dass sie gemeinsam mit Opa Karle ihren Traum verwirklichen und noch mehrere Monate mit ihm in ihrem neuen Reich wohnen konnten. Und auch der verstorbenen Oma Bärbel hätte es gefallen, da sind sich alle sicher.
Opa Karle hatte noch im Herbst die Äpfel seiner selbst gepflanzten Bäume geerntet und strotzte vor Energie. Dann erkrankte er plötzlich und starb am 18. Oktober 2024 im Alter von 92 Jahren noch vor der Fertigstellung der Room Tour. Die Familie trauert um ihn. Aber sie ist froh, dass er noch die Verwirklichung seines Traums, ein Mehrgenerationenhaus für die Familie in seiner alten Scheune, erleben und genießen konnte. Und, dass er ohne leiden zu müssen, gestorben ist. Die fertige Room Tour konnte er nicht mehr sehen, aber Doris ist sich sicher, dass er von oben zuschaut.
Ein Film von Uli Paulus (Redaktion), Jonas Simoneit (Kamera & Schnitt) und Elisabeth Drobny (Ton).
00:00 Leben im Mehrgenerationenhaus
02:16 Küche und Wohnzimmer
04:53 Schlafzimmer
05:50 Badezimmer
06:37 Arbeitsbereich
07:09 Terrasse
08:19 Garten
09:52 Werkstatt
Auf dem YouTube-Kanal von ARD Room Tour öffnen Menschen die Tür zu ihrem ungewöhnlichen Zuhause. Bei einem ganz persönlichen Rundgang erzählen sie Details zu Ausbau, Einrichtung und Architektur und sprechen über ihre Lebensphilosophie.
ARD Room Tour ist eine Produktion von NDR, MDR, WDR, SR und SWR für die ARD.
Room Tour gibt es auch in der ARD Mediathek:
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