Franz Kafka ~ Brief an den Vater

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Franz Kafka ~ Brief an den Vater ~ gelesen von Hans-Jörg Große

Dieses Hörbuch ist im Jahre 2009 entstanden. Franz Kafka schrieb diesen Brief an seinen Vater in Schelesen 1919, schickte ihn jedoch nicht ab.

Das Hörbuch, das neben dem kompletten "Brief an den Vater" auch einen Tagebucheintrag Franz Kafkas vom 19. Juni 1910 mit Betrachtungen über die Erziehung in verschiedenen Varianten enthält, wurde von Hans-Jörg Große und Christian Mantey unter einer Creative Commons License (Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen) veröffentlicht. Die Bilder (Cover und Postkarte) entstanden im Rahmen der Hörbuchproduktion.

Viel Freude beim Hören wünschen

Hans-Jörg Große und Christian Mantey

INHALT - Teil I

1. Seite 01 - 10 - 00:00:07
2. Seite 11 - 20 - 00:08:41
3. Seite 21 - 29 - 00:17:32
4. Seite 30 - 39 - 00:25:58
5. Seite 40 - 48 - 00:35:57
6. Seite 49 - 55 - 00:46:11
7. Seite 56 - 63 - 00:54:04
8. Seite 64 - 69 - 01:04:53

INHALT - Teil II

1. Seite 70 - 75 - 01:13:24
2. Seite 76 - 82 - 01:22:07
3. Seite 83 - 90 - 01:31:50
4. Seite 91 - 97 - 01:41:56
5. Seite 98 -103 - 01:51:03

TAGEBUCH ~ 19. Juli 1910 ~ Betrachtungen über die Erziehung

(6) I 01:58:23 | (7) II 01:59:24 (8) III 02:00:31 | (9) 02:00:32 |
(10) 02:03:10 (11) 02:10:00
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Комментарии
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Pov :„es ist mittlerweile 2024 ich bin hier mir kF Briefe für die Seele und zum einschlafen anzuhören ", verrückte Zeit!?

franziskakiel
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Als Muttersprachler von Spanisch höre ich mir gerne Hörbücher an, damit ich mein "deutsches Gehör" üben kann. Eines Tages bin ich auf dieses Video gestoßen und es war, als hätte ich ein Schatz aufgetan. Meiner Ansicht nach wohl das beste Vorlesen aller Zeiten: Die Stimme ist gleichzeitig kräftig und beruhigend, ernst und sanft. Man hätte es nicht besser vorlesen können. Ruhe in Frieden, Hans-Jörg Großer. Herzlichen Dank.

ramonmenendezrecio
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Dieser Brief ist... ich kann diese Zeilen nicht immer hören. Das macht mich kaputt und gleichzeitig will ich mir Teile davon immer wieder anhören. Das ist der sensibelste Text, den ich kenne. Keine Schuldzuweisungen, kein Opfertum, ausgewogen bis ins Detail und doch nicht gestellt. Da ist einfach nichts, was fragwürdig wäre und das ist einfach so wunderschön traurig. Wenn tausend Männer bereit sind zu schlachten und sich in eben diesem Moment dem Text öffnen, dann werden sie die Waffen fallen lassen und nach Hause gehen. Dieser Brief geht noch weit über die Beziehung eines Sohnes zu seinem Vater hinaus, als wäre dies nicht schwer genug. Wer die Ohren und das Herz dafür hat, der kann daraus über sämtliche Beziehungen seines Lebens lernen. Manche Texte heißt man heilig, dieser ist es für mich. Ich hoffe Kafka hat nichts dagegen, wenn wir dem zuhören.

thomasschneider
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wow, ich bin echt erstaunt über wie gut ihre stimme klingt und die Art und Weise wie Sie lesen ist so ausgeglichen, dass ich gerne zugehört habe. Sie sind echt begabt.

Raxputina
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Das ist so wunderbar! Vielen Dank für´s Hochladen!

NovaWar
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Ich, als nicht Muttersprachler, freue mich sehr über dieses wunderbare Hörbuch des Briefes. Es hat mir sehr in meinem literature Kurs geholfen, da ich ein langsamer Leser bin in Deutsch. Aber dies zusammen mit dem Buch zu hören war eine große Hilfe. Vielen Dank.

connorlicharz
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Eine wirklich eindrucksvolle persönlichkeit! Ich finde es sehr schade dass wir den Brief nicht in der schule lesen, wo er doch so viel über Kafka und seine Werke aussagt! Kein Wunder, dass so viele Menschen seine Werke nicht mögen, da sie ohne Hintergrundkentnisse über Kafka nicht in der lage sind jene "richtig" zu lesen.
Daher vielen dank! :)

nomnomnom
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Sehr gute "Vorlese"-Arbeit! Und dann der Inhalt, diese großartige Aufklärungsarbeit, ohne die Mithilfe eines Psychoanalysten! Da werden die tiefsten Saiten eines jeden Vaters berührt und die eigenen Zweifel an der Unfehlbarkeit des - nun vergangenen - Umgangs mit den eigenen Kindern verstärkt. Ein erster Impuls: Leg es jedem werdenden Vater - am besten: jedem Jugendlichen - in die Hand, damit er die Komplexität dieser besonderen Vater-Sohn Interaktion und die eigene Verantwortung begreift.

drapoification
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Wirklich sehr lebendig gelesen und ein toller Text.

larissafox
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Ich bin so froh das ich diese Kommentarspalte und dieses Video gefunden hab❤

Oldwoman
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Wirklich gut und sehr einprägsam gelesen😃. Ich lese gerad Band 1 der 3-teiligen Biografie über Franz Kafka von Rainer Stach (übrigends sehr empfehlenswert). Die Kindheit Kafkas muss erschütternd gewesen sein, die reinste Hölle und Gefühlskälte (Vater, Mutter, Aufsichtspersonen etc.) in welcher er sich befand. Man kann von Glück sagen, das er im Schreiben Zuflucht fand und seinem Leben nicht schon frühzeitig ein Ende setzte. Ich bin 55 Jahre alt, lese viel, auf Kafka greife ich immer wieder zurück. Danke Franz Kafka für dein Werk 😃👍, Danke für diesen UL

matthiasmnich
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Klasse gelesen, dass nehme ich mir gerne zum Vorbild!

timliest
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The absolute beauty and complexity of this letter could be compared to one of the flower still-lives by Jan Davidsz de Heem. For those who love language for its unusual architecture and beauty, Kafta's letter to his mascalzone father, is one vivid example of what a dedicated young man can achieve. For those who think that it was a waste of time and talent that his father never knew of this letter, does it really matter? Even if Hermann Kafka had a chance to have it in his hands, probably he wouldn't have had the patience and desire to read it; the letter is a highly stilled essence of complex literature that demands sustained attention; even less his simple-minded mother. The letter was typed and given to her who preferred never to deliver it. She gave it back to Franz without probably even looking at it. None of them had the motivation to read any of Franz books; both parents went to the grave never knowing what their son had written. The same can we say about his sisters, soon after their parents death they were in custody by the Nazis, perplexed, ignorant of literature and expropriated from their businesses.

cristobalinaramos
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Sehr schön
Danke für den upload
Kafka ist immer sehr inspirierend, die Art wie es vorgelesen wurde ist sehr gut :)

erwachenunduberwindung
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Hermann kafka war ein toller mensch, die briefe an ihn sind sehr gut, schade dass er von seinem sohn enttäuscht war bzw dass es so war wie es war, die briefe sind absolut lesenswert

elbpgjm
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FRANZ KAFKA ~ BRIEF AN DEN VATER

gelesen von Hans-Jörg Große - www.hans-joerggrosse.de

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HansJorgGroe
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Das hast du richtig richtig gut vertont

JamieGee
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Vater, du warst so stark. Du wirst in Erinnerung bleiben, als Mann, der in der Gesellschaft überdauerte. Ich liege hier in meinem Unrat, meinem Staub. Ich kann meinen Haushalt nicht nach deinem Willen umsetzen, obgleich ich es schaffe meine Nachbarn nicht mit Ungeziefer und Gestank zu belästigen. Ich kann genauso wenig eine Frau so dermaßen beeindrucken, dass es einer vernünftigen Unterdrückung gleichkommt. Deine Erziehungsmittel haben eine gewisse Auswirkung auf mich gehabt: in gewisse Stunden erhebe ich mich zu einer Gottheit, erhebe ich mich geistig über den derzeitigen Menschen. Dafür danke ich dir. Jedes mal, wenn ich glaube dir nicht zu genügen, übertreffe ich dich in meiner Psyche und meinen Worten und vernichte die gesamte Menschheit... in sanfter Weise. Wie du es mich gelehrt hast.

thomasschneider
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Was ich geleistet habe, ist nur ein Erfolg des Alleinseins


Franz Kafka

AndreaWehren-hbzy
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Danke für diese großartige Lesung, kombiniert mit den Bildern! Dieser Brief begleitet mich als herausragendes Stück Literatur seit bestimmt über 30 Jahren. Er ist Trauergesang und gnadenlose Anklage gleichzeitig. Die Frage, wie sei Vater reagiert hätte, hätte er ihn gelesen, stellt sich mir jedes Mal wieder neu. Hätte er verstanden? Wäre wuttosender Angriff die Folge gewesen oder wäre er unter dem Gewicht der Anklage verzweifelt zusammengebrochen? Wir dürfen uns den Vater ja nicht als intellektuellen Simpel vorstellen - sonst hätte er nicht ein so erfolgreicher Geschäftsmann werden können, erfolgreich genug, dass die von ihm schikanierten Angestellten immerhin nicht einfach zur Konkurrenz flohen.
Wenn man diesen Brief hinsichtlich des Schreibers analysiert, so stellt sich einem unwillkürlich die Frage, die einem auch bei vielen seiner Liebesbriefe an Milena oder Felice kommt: wie konnte er hoffen, mit solchen Briefen "etwas zu erreichen"? Womöglich war das Schreiben dieses Briefes für ihn eine Art Selbst-Therapie. Er konnte sich beim Schreiben seine Sicht auf die Beziehung gestalten, konnte das Verhältnis zu seinem Vater auf einem Kampfschauplatz, betrachten, den er wählen und gestalten konnte: wie mit stählernen Fesseln zur Bewegungsunfähgikeit verdammt liegt der Vater da und wird von dem Operationsbesteck, dass Franz wie niemand sonst zu führen wußte, seziert: mit der Sprache. Da kann nicht ausgewichen werden, jede die Verhältnisse verdeckende Blutung wird durch eine elegante Wendung, mit der Franz sich immer selbst als Mit- oder Auch-Schuldigen zeichnet, gnadenlos weggetupft. Der gottgleiche Vater wird vor dem Tribunal schuldig gesprochen so unentrinnbar, wie der jüdisch-christliche Gott, dessen Theodizee (Verteidigung/Rechtfertigung Gottes) angesichts der grausamen Tatsachen eine verlorene Sache ist.
Wenn man zwischen dem "Brief an den Vater" und der Erzählung "Das Urteil" lesend hin- und her switcht, wird man man noch klarer erkennen können, wie Leben und Literatur für Franz Kafka ein und dasselbe waren. Irgendwo in seinen Tagebüchern findet sich eine (sinngemäß zitierte) Formulierung hinsichtlich einer Schauspielerin, in die er sich wohl mal verliebt hatte und der er Blumen schenkte: "Blumen waren eigentlich nicht das angemessene Mittel, ihr meine Liebe zu zeigen. Dazu taugten höchstens Beischlaf oder Literatur." Beischlaf und Literatur als austauschbares Mittel, ein Gefühl auszudrücken? Hier wird Literatur verwendet, statt, wie es dem Gefühl entspräche den tyrannischen Vater in einem Akt der Befreiung tot zu schlagen.
Mal liest das (oder hört es sich vorgelesen an...) und weiß nicht, ob man weinen oder jubeln soll. Am Ende setzt sich aber die Trauer durch, weil die Literatur Franz weder bei den Frauen noch bei seinem Vater wirklich voran brachte. Es ist schon bezeichnend, dass ausgerechnet hinsichtlich seiner letzten, anscheinend endlich erfüllenden, Liebesbeziehung, nämlich der zu Dora Diamant (den Namen kann man sich auch nicht ausdenken... 😀) _keine_ Liebesbriefe überliefert sind. Als er keine Angst mehr haben mußte, als er endlich Frieden fand, mußte er nicht mehr gegen den Schmerz anschreiben. Hätten die beiden doch nur miteinander friedlich und glücklich alt werden dürfen!

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