#30 Atomkraftwerk-Laufzeitverlängerung - Aber sicher? | Das ist eine gute Frage PODCAST

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Atomkraftwerke sollen länger laufen und uns über den Winter retten, wenn es nach dem Willen von AfD, CDU, CSU, FDP und Springer-Presse geht. Dabei ist der Atomausstieg für den 31.12.2022 gesetzlich festgeschrieben, Brennelemente und Personal fehlen und viele Sicherheitsfragen sind ungeklärt. Ginge eine Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken überhaupt und wenn ja wie lange? Wie hoch sind die Risiken und orientiert sich die Diskussion an Fakten oder soll sie nur von energiepolitischen Fehlern der Vergangenheit ablenken?

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00:00:00 Intro
00:01:30 Zombie-Energie: Kernkraft war schon beerdigt
00:04:15 Kernkraftwerke erzeugen nur Strom
00:05:10 Der Anteil der Kernenergie an der Energieversorgung
00:07:10 CDU und FDP haben einst die Photovoltaik gebremst
00:08:40 Bayern als schlechtes Beispiel
00:10:30 Die 10-H-Regel
00:12:15 Söders Nebelkerzen
00:15:20 Wie man aus der Kernenergie politisches Kapital schlägt
00:17:15 Laufzeitverlängerung kritisch betrachtet
00:19:00 Wer haftet eigentlich für die Risiken der Kernkraft?
00:20:30 Kernkraft und der TÜV
00:25:20 Kernkraftwerke sind Grundlastkraftwerke und passen deshalb nicht zur Energiewende
00:29:00 Tschernobyl und Fukushima haben das hohe Risiko gezeigt
00:30:20 Unfälle, Störfälle und Angriffe
00:34:40 Ein GAU in Westeuropa
00:36:40 Wer würde haften? Niemand?
00:39:45 Outro

Bayern hat statt auf eine ambitionierte Energiewende und den Windkraftausbau auf klimaschädliches Erdgas gesetzt und wird nun Opfer der eigenen katastrophale Energiepolitik. Darum fordern Söder und Aiwanger Laufzeitverlängerungen von Kernkraftwerken. Die Diskussion wird von der Springer-Presse angeheizt. Doch wie viel Energie können Atomkraftwerke überhaupt einsparen? Gibt es genug Uran? Welche rechtlichen Hürden gibt es? Wie riskant wäre ein Weiterbetrieb und wer haftet, wenn es schief geht? Diese Fragen besprechen Volker und Cornelia Quaschning in diesem Podcast.

Literatur:
Energy Charts
AG Energiebilanzen
Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung vom 17. Mai 2022
Energieatlas Bayern
Windkraft-Ausbau in Bayern
Atomkraft-Betreiber erteilen Laufzeitverlängerung Absage
Staudammbruch in Brasilien - trägt der TÜV Süd Schuld?
TÜV-Süd Gutachten zur Laufzeitverlängerung
Söder: Brennelemente leicht besorgbar
Der nukleare GAU ist wahrscheinlicher als gedacht
Fast-GAU in Schweden
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Es ist ein einziges Trauerspiel, dass man immer wieder längst bekanntes aufwärmen muss, ein Dank an das Ehepaar Quaschning, dass sie sich dennoch der Mühe unterziehen.

fetteente
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Unser sächsischer Ministerpräsident ist auch so ein Oberbremser in Sachen Energiewende. Er ist der Braunkohle hörig, überdies, so meine Meinung auch Fürsprecher der blaugefärbten Politik in Sachsen. Danke, für Euren faktenreichen Beitrag.

helgemai
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Die hohen Herren sollten mal lieber alle PV Anlagen ans Netz bringen, welche seit langem auf ihre Zertifizierungen warten. Machen ist wie wollen, nur krasser.

frankwitten
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Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich war bis vor einer Stunde auch Befürworter einer Laufzeitverlängerung. Ich bin Söder und Komplizen auf den Leim gegangen. Das ist vorbei. Diese Informationen gehören zur Primtime ins Fernsehen.

tribonian
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Gleich das nächste Thema: TÜV. Herr Quaschning sollte eigentlich wissen, dass man eine PSÜ nicht mit dem TÜV beim Auto vergleichen kann - der Vergleich hinkt gewaltig.
Der TÜV beim Auto überprüft die technischen Einrichtungen des Fahrzeugs und genau das wird bei den AKWs bei den jährlichen Revisionen gemacht (wird z.B. gerade im Kernkraftwerk Neckarwestheim gemacht, obwohl es ja zum Jahresende stillgelegt wird). Eine PSÜ überprüft dagegen, ob die technischen Sicherheitseinrichtungen noch ausreichend und auf dem Stand der Technik sind. Um beim Vergleich mit dem TÜV zu bleiben - der würde nach 10 Jahren die technischen Unterlagen (Konstruktionspläne) eines Autos prüfen und feststellen, dass der 20 Jahre alte Polo noch keine Seitenairbags, kein ESP und keinen Kollisionswarner hat. Das müsste dann nachgerüstet werden, damit das Auto wieder auf dem aktuellen Stand der Technik ist und auf die Strasse darf.
OK - die Prüfung wurde 2019 nicht gemacht, aber man sollte dann ehrlicherweise auch dazu sagen, dass die Kraftwerke nach Fukushima einem Stresstest und einen Analyse unterzogen wurden und (außerplanmässig - weil nicht im Rahmen einer PSÜ) nachgerüstet wurden.

rayengel
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Sehr gut, dass ihr immer wieder aufklärt 🙏🏻

Maralein.
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Die aktuelle "Diskussion" beschert mir Kopfschütteln, Wut, Übelkeit und Depression. 🙄🤦‍♂️😡🤮😨
Das Anhören dieser Podcastfolge konnte das zwar nicht auf einen Schlag beenden, hat mir aber nochmal die nötigen faktenbasierten Argumente für kommende Diskussionen an die Hand gegeben. 📊☺👍

Herzlichen Dank dafür, Cornelia und Volker! 🥰

Gwydion
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Zu teuer, keine von Importen unabhängige Energie, nicht kompatibel mit EE und dann noch ohne Perspektive für die nächsten Jahre bei einem immer noch ungelöstem Abfallproblem. Wer betrachtet dann noch das Risiko?

martinjoest
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Danke! Das war bissig und richtig gut.

karacho
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Super Video, wäre eigentlich eine Pflichtlektüre für unsere Stammtisch Plappermäuler.
Die Kernenergie Frankreichs wird uns wohl auch noch lange beschäftigen, bei einem Störfall ist halt zu bedenken dass wir in D zum Großteil Westwind haben, viel Spaß dabei. Und da können wir nicht eingreifen. Herr Söder sollte auch noch dazusagen was seine Reaktivierung kostet, davon spricht keiner. Was kostet nun letztendlich eine kwh Kernenergie?

helmut
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Wie immer ein super Postcast. Vielen Dank dafür. Sie müssen unbedingt in ganz viel Talkshows um aufzuklären.

thomash.
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Gegen die Union und FDP muss echt stark Widerstand gehalten werden

Maralein.
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Bei Energy-Charts siehst du für Mai 2022 den Anteil AKW-Strom mit 5.86% und den Anteil EE-Strom mit 55, 16%, in Summe => 61, 02%.

Im Mai 2023 sind es 68, 53% EE-Strom. So wurden bereits => 5, 86% AKW-Strom und => 7, 51% Kohle-Strom mit vorhandenen Erzeugungsanlagen ersetzt.

Im Juni 2022 waren es 5.94% AKW-Strom und 52, 13% EE-Strom, in Summe => 58, 07%.

Im Juni 2023 waren es 66, 85% EE-Strom. So wurden => 5, 94% AKW-Strom und => 8, 78% Kohle-Strom mit vorhandenen Erzeugungsanlagen ersetzt.

Mit der Stilllegung der AKW verloren fossile Einheiten Marktanteile.

Und, Freunde der radioaktiven Wasserkocher, wo bleiben die versprochenen
Dunkelflauten,
Bläckauts und der
Kohlestrom?

Ah, verstehe, wie immer alles nur heiśe Luft.

franzruther
Автор

Das Risiko-Nutzen Verhältnis ist zum brüllen schlecht!😱 danke für euren Einsatz!

Wellensittlich
Автор

Endlich. Diese Frage der Laufzeitverlängerung "spaltet" mal wieder die Nation 😅 Wann sehen und hören wir sie bei Lanz?

fuelbasti
Автор

Ich schäme mich für die bayrische Energiepolitik 🤦 Inkompetenz at its finest!!!

Bin selber Bayer.

noechristopher
Автор

wir brauchen ein separaten strompreis für süddeutschland... dann können die mit ihren netzentgelten so viele erdleitungen verlegen wie sie wollen und/oder zuschauen wie industrie abwandert weil die strompreise bei ihnen zunehmend unattraktiv werden

huibu
Автор

Hallo Herr Quaschnig, Interessieren würde mich ja schon, wie gross der "Rucksack" an Leistung, den ein stillstehendes AKW zum Betrieb der Kühlung braucht, tatsächlich ist. oder wie viel die in deutschland Stillgelegten AKW mit Abfalllagern und Brennelemente-Abklingbecken insgesamt brauchen. Bei den PV-Anlagen gab es doch immer den Einwand: "bis so viel Strom erzeugt ist, dass die Produktionsenergie eingebracht ist, dauert xxx Jahre...

bernibonsai
Автор

Danke für sachliche und präzise Aufklärung. Söder ist ein Opportunist. Er springt auf den Zug auf, der für ihn gerade nützlich ist. Dabei steht die Wiederwahl als primäres Ziel.

twincamDeluxe
Автор

Wieder einmal sehr gut zusammengefasst. Und im Gegensatz zur "normalen" Presse werden auch Gründe und Fakten genannt. Bitte nicht verzagen! Macht weiter so!

klauswimuller