Der harte Weg zur Akademikerin

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Kennen Sie das Gefühl, nicht gut genug zu sein? Bei Nichtakademikerkindern sind diese Ängste besonders ausgeprägt. Und verstärken sich im Studium oft noch - mit dem Ergebnis, dass viele erst gar nicht weiter machen. Isabell und Ann-Kristin, beide aus Familien ohne Akadamiker, haben das auch erlebt.
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Комментарии
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Ich habe meine Studienunterlagen gewogen als ich fertig war. Und immer wenn mich jemand frägt wie schwer mein Studium war sage ich 18 Kilo :-)

pyonier
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Ich nehme hier nur mit, dass die beiden Frauen Eltern haben mit wenig Selbstwertgefühl, da sie sich anscheinend von ihren Töchtern in ihrem Sein bedroht fühlen

m.l.
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Danke für diesen Beitrag. Ich denke auch, das man einen ähnlichen Background haben muss, um die Botschaften dieses Beitrages vollumfänglich verstehen zu können. Ich als Arbeiterkind und Akademikerin habe auch erst vor kurzem begriffen, wie sehr meine Herkunft mich in meinem Werdegang beeinflusst hat und mir teilweise Minderwertigkeitsgefühle mitgegeben hat, die auf Grund meiner Leistung nicht berechtigt sind.

bettyweissalles
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Mein Vater, Frauenschläger und Junkie, seit der Grundschule hatte ich sehr gute Leistungen, aber nein da mein Vater dieser Bast... Meine Mutter geschlagen hat bis vor schreien die Polizei kam und uns in ein Frauenhaus brachte und ich durch seine Verfolgungen dutzende Male die Schule wechseln durfte und Traumata erlebte auch durch das Leid meiner Mutter ging das mit der Schule bergab.
Sprich von der 5. Hauptschule zur 5. Realschule mit Wiederholungsjahr, Ausbildung Techn Zeichner, Techniker 4 Jahre nebenbei Abendschule, heute Projektleiter in der Schweiz mit 30.
Und mein Leben lang verfolgen mich diese Fam. Zustande.
Also kann ich definitiv bestätigen, die Eltern, bzw. Vater ist regelrecht Schuld wegen fehlender Bildung oder einem sehr steinigen Weg ihrer Kinder!

Blatnjak
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Als Erstakademiker kam ich mir in der Uni vor, wie ein Muggle in Hogwarts. Gerade im Jura Studium, welches ich dann auch abgebrochen habe. Die Relevanz von Praktika, die Kontakte, die Arbeitseinstellung, generell der Weg ins Studium, alles war deutlich schwerer und das Vorwissen weniger vorhanden. Inzwischen bin ich fertiger Lehrer, aber auch hier merke ich häufig noch, dass es starke Klassenunterschiede gibt. Viele stereotypisch weibliche Studierende hatten damals schon ein Pferd, teure Hobbys und Kleidung, mussten nicht nebenbei arbeiten und fuhren schon während des Studiums oft in den Urlaub. Das war schon belastend. Aber hier haben wenigstens die fehlenden Kontakte eine geringere Rolle gespielt als während des Jura-Studiums. Vermutlich kann man hier also auch nochmal nach dem Grad des Elitären innerhalb der Studiengänge unterscheiden.

francis
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Nur weil man aus einer Arbeiterfamilie kommt, bedeutet dies nicht dass die Eltern und Kinder nicht intelligent sind. Diese Ansicht ist völlig krank.

gepard
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Die beiden sprechen mir aus der Seele.

parvaneyekuchulu
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Ich glaube dass Ann-Kristins Oma Stolz auf die Doktorarbeit ihrer Enkelin ist, sonst hätte sie diese gar nicht erst gewogen. Die Doktorarbeit zu wiegen ist ein Weg es für sie greifbarer zu machen. Mich freut die Doktorarbeit von Ann-Kristin :)

Laurel
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Das schlimmste ist wenn Arbeiterkinder andere Arbeiterkinder nieder machen und unten halten wollen. Sogar unter jungen Menschen ist mir dies aufgefallen. Die erhöhte Kraftaufwendung die man als Arbeiterkind leisten muss wird auch noch durch fehlende Unterstützung verstärkt. Diese Menschen wissen es leider nicht besser. Ich empfehle jedem sich in den Anti- Klassismus Referaten der eigeben Uni zu engagieren. Lg

kirschkuchen
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Für mich nicht nachvollziehbar. Studiere selber, ohne einen akademischen Hintergrund, sowie viele Freunde auch.

schneider
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Ich kann die beiden Frauen schon verstehen. Ich glaube wer nicht in einer solchen Situation ist, hat Probleme, dies nachzuvollziehen. Vielleicht hätte man den psychologischen Aspekt mehr beleuchten können, damit man es als Außenstehende(r) es besser versteht. Ich hatte damals im Studium ähnliche Probleme. Das was man tut ist nie genug oder sinnvoll. Auch wenn man sich schon längst aus dem Elternhaus gelöst hat, sind diese Glaubenssätze aus Kindheit und Jugend selbst in einen verankert und man merkt manchmal gar nicht, wie sehr man sich damit selbst im Wege steht und warum man das Gefühl hat, nicht am richtigen Ort zu sein. Dann kommen Zweifel auf.."studiere ich das Richtige? Bin ich hier richtig?". Das geschieht oft unbewusst, das macht es noch viel schwieriger, diese Zweifel hinter sich zu lassen und einfach sein Ding zu machen. Jeder der hier sagt, die Damen sollen nicht so über ihre Familie sprechen sollten sich erstmal damit auseinander setzen, was es psychologisch bedeutet keine Unterstützung für den beruflichen Werdegang erfahren zu haben.

avifauna
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Wie unreif und unreflektiert die Aussage der Eltern "Glaubst du du bist jetzt was besseres? Einfache Leute sind auch gut", statt stolz zu sein, hat der Wissensdurst ihrer Tochter ihr eigenes niedriges Selbstwertgefühl getriggert und deswegen kommt ein Abwehrmechanismus zum Ausdruck: Abwertung

lindamoi
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Ich hole dieses Jahr auch mein allgemeines Abitur nach (habe zuvor eine Ausbildung absolviert) und werde damit die erste in meiner Familie sein, die Abitur hat und studieren wird! Ich kann mir dieses Gefühl noch gar nicht vorstellen jetzt bald mein Abi bestanden zu haben. Ich bin da wirklich sehr stolz auf mich selbst und freue mich auch auf das Studium. ☺️

linaalessa
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meine eltern haben auch nicht studiert, hatte nie irgendeins der angesprochenen probleme und kenne auch niemanden der durch seine herkunft probleme hatte sich zurechtzufinden oder ähnliches (abgesehen von finanziellen engpässen). wieso das ganze hier als frauenproblem dargestellt wird erschließt sich mir auch nicht so wirklich, als ob es für kerle leichter wäre wenn die eltern noch nie ne uni von innen gesehen haben...

DrKlenk-ihsb
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Haha, bin ich hier das einzige Arbeiterkind, das versteht, dass es hier eigentlich um die Theorie des Soziologen Bourdieu geht?

janleo
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Scham über die Eltern, weil diese nicht studiert haben? Wie absurd ist das denn? Mein Großvater war gelernter Schuster, gearbeitet hat er auf dem Bau, als Hilfsarbeiter. Mein Vater war dann Personalreferent bei einem Großunternehmen; beide hatten bei Abitur und kein Studium. Wofür sollte ich mich da schämen?

Ich habe Abitur und bin heute Rechtsanwalt. Das macht mich aber nicht zu einem besseren Menschen, sondern nur zu einem Spezialisten für Recht. Die Welt wäre auch nicht untergegangen, wenn ich Bankkaufmann geworden wäre.

xornxenophon
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Ich habe als Arbeiterkind Geisteswissenschaften studiert. Ich habe mich auch immer minderwertig und eingeschüchtert gefühlt. Schade finde ich nach wie vor, dass Geisteswissenschaften so belächelt werden. Ich würde zwar auch keine mehr nehmen, aber schade ist es trotzdem.
Peinlich fand ich, dass ich in einer mündlichen Prüfung mal ein bisschen ausfallend geworden bin, da hat mich eine Prüferin sehr getriggert. Und einmal kam ich zu spät und wusste nicht, dass an diesem Tag einige Dozenten in diesem Seminar etwas präsentieren. Das war auch sehr unangehm, als ich da zu spät kam und richtig gestört habe.

Für mich war die UniZeit trotzdem schön, vor allem war es für mich gut von zu Hause auszuziehen. Ich war in meiner Schule und Heimatstadt und Elternhaus richtig "gelähmt", ich konnte dort keine Persönlichkeit entwickeln. Ich habe das gemacht, was alle gemacht haben.

juliaann
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studieren ist mittlerweile normaler als ne Ausbildung.

eccehomo
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Eines der wichtigste Dinge in der akademischen Ausbildung ist es stets kritisch zu hinterfragen, was einem vorgelegt wird und den Diskurs nicht zu scheuen. Leider sind Universitäten heutzutage äußerst politisch und dann links eingestellt. Das verengt den wissenschaftlichen Diskurs massiv und steht einer freien Forschung und Lehre gegenüber.

ehrenmann
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Danke, interessantes Thema. Kann ich nur teilweise nachvollziehen.

Was das Zugehörigkeitsgefühl angeht...
Ich denke, gibt halt nicht die homogene Masse "die Studierenden". Da gibt's unter anderem immer die "normalen Menschen", und auch gerade die Leute, die im ersten Semester "akademischer" und konservativer als der Professor selbst sein wollen... Das ist in anderen Studiengängen, denke ich, viel schlimmer 😉
Die negative Wahrnehmung des eines Studiums kenne ich zwar nicht persönlich, aber das ist schon sehr hart, die Sache mit ihrem Vater...
Ich denke die Wahrnehmung eines Studiums hängt, aber auch stark vom Studiengang ab, insbesondere was eine Promotion angeht.

richxyz