Was ist eigentlich Masking im Autismus? | InsideAut

Als autistischer Mensch muss man viele Herausforderungen im Alltag meistern. Viele Autisten setzen dabei eine Maske auf, auch Masking genannt. Warum man maskiert, wie das funktioniert und ob das immer so gesund ist, erfahrt ihr in diesem Video.

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Musik: Ghostrifter - Afternoon Nap

[EinfachSpike]

Masking ist so anstrengend ... das Problem ist nur wenn man für jede Situation passende Masken hat, vergisst man irgendwann selbst wie und wer man im gewissen selber ist... Gutes Video auf jeden Fall.

[blacknargacuga]

Sehr angenehmes Sprechtempo für mich als Aspie.
Habe häufig das Problem, gar nicht hinterher zu kommen, weil die Leute auf YouTube immer so viel Information auf so wenig Zeit wie möglich bringen wollen.

[amoszazoun]

Kein nerviges Intro mit generischen Melodien und Geräuschen. Einfach nur kurz ein Logo eingeblendet ohne den Inhalt zu unterbrechen - wunderschön! Gefällt mir!

[LilaKaetzchen]

Danke für das Video :)
Immer schön von den NTs zu hören "du wirkst gar nicht autistisch", dann weiß ich, mein Masking läuft mal wieder im Autopilot.

[annabell]

Falls du noch auf Themensuche bist, mich würde interessieren: Autisten und Einsamkeit

Fühlen sich Autisten einsam? Mein bekannter Autist hat nahezu keine Freunde, nur Familie. Er ist eigentlich immer alleine. Ist Einsamkeit besser als anstrengende Kommunikation? Ich weiß, jeder Autist ist anders, aber vielleicht gibt es eine Tendenz.

Gruß, Annabell

[Reptilienfluesterer]

Masking finde ich schlimm. Ständig Leute zu beobachten und darüber nachdenken, welche Maske jetzt die Beste ist. Ich bin spätdiagnosizierter Aspie und habe Masking vor der Diagnose eingesetzt ohne zu wissen, dass es masking ist. Hab mir dadurch viele Tricks angeeignet, wie den Leuten auf die Nasenwurzel zu schauen, damit mein Gegenüber das Gefühl hat, ich schaue ihm in den Augen. Und Masking ist echt anstrengend und kann auf Dauer psychisch krank machen. Ich musste erstmal wieder lernen rauszufinden, wie und wer ich bin. Jetzt setze ich dieses nur noch sehr wenig ein. Entweder werde ich so akzeptiert wie ich bin oder der Mensch ist es nicht wert, mich kennenzulernen.

Ein Tipp für dein Kanal, lade doch mal auch andere Menschen aus dem Spektrum zu einem Interview ein. Den Autist ist nicht gleich Autist. Kennst du einen, dann kennst du nur Einen.

[juliaw.]

Mir ist irgendwann mal in einer meiner ständigen Selbstanalysen aufgefallen, dass ich anscheinend mein Masking immer dem jeweiligen Gegenüber anpasse. zb. was Betonung, Dialekt oder Körpersprache betrifft. Diese Erkenntnis war mir dann sehr unangenehm und hat mich noch zusätzlich blockiert, da ich mit der Frage konfrontiert war, was denn "mein" Ausdrucksstil ist? Kennst du diese Thematik auch? Es führt ja so weit, dass ich im Kontakt mit anderen Menschen nie das Gefühl hatte, "ich" zu sein. Auch da hat mir die Pandemiezeit geholfen, denn ich hatte so wenig Kontakte, dass ich endlich genug Zeit für diese Frage aufwenden konnte.

[tomteanders]

Danke für das Video!
Und überhaupt sehe ich Deine Videos gern, weil ich Dir gut zuhören kann.
Das ist nicht bei vielen Videos so. Gucke mir jetzt noch Differentialdiagnostik an.
Auch großesThema in meinem Leben.

[pokewagner]

Eine der wichtigsten Erkenntnisse in meinem Leben war, dass man beim Lachen die Augen leicht zukneifen muss, damit es „natürlich und echt“ rüberkommt.
Seitdem glauben mir meine Mitmenschen meine Gefühle und ich falle kaum noch auf.

[pokewagner]

Ich finde smalltalk auch so nutzlos, habe aber gelernt, dass die Menschen das brauchen, um erst mal „warm zu werden“ . Also um damit eine Stimmungsgrundlage für interessantere Themen zu schaffen.

[DerMarcus_.Juni.]

Wieder sehr gut und differenziert erklärt. Lieben Dank Nico☘. Ich habe wieder mehr über meine Schwierigkeiten gelernt.

[obsidianwing]

Ich hab Masking so verinnerlicht, einfach nur um normal sein zu wollen sowenig wie möglich aufzufallen. Als Frau fiel mir das immer etwas leichter Leute zu kopieren und nachzumachen wie miteinander umgeht. Basics des nett seins. Lieber schlucke ich den Frust runter, aber am ende des tages bin so erschöpft. Auch wenn mir oft leicht fällt weils so trainniert habe manchmal sogar postiv wirke wenn ich maske. Ich muss eher zuhause mehr masken als wenn ich unterwegs allein bin und normal mit den leuten umgehe. ich höre oft auf mein bauchgefühl im umgang mit Leuten, ich kann gut stimmungen in tonlagen erkennen, ich bin zwar nicht gut im ausdrücken meiner Gefühle, aber ich merke schon wie meinem gegen über ab und zu geht. Körpersprache fällt mir schwer, Mimik geht so. Aber die Microminik erkenne ich manchmal gut + stimmlagen. Also ich merke sehr gut bei leuten die kenne was los ist, ich bin emphatisch kanns nur nicht spiegeln. Dafür habe ich einen reichen Wortschatz voller Bilder und Methappern mir angeeigent um Dinge zu bescheiben wo mir Gefühle fehlen.

[gerritmarcias-klever]

Hallo Nico, danke für das tolle Video

[Philtopy]

Ich habe auch oft festgestellt, dass ich viel Pauschalisiere und Schubladen aufmache, oder mit einfachen Erklärungen Menschen einschätze. Da ich jetzt über meinen Autismus bescheid weis, weis ich auch wieso ich das so tue. Weil zum Masking sucht man sich die gröbsten Eckpunkte und geht von dort aus ins Detail um seine "Rolle" gut spielen zu können

[stefanheinzemann]

Ich sage zu masking lieber Chamäleon modus!😊

[annabell]

Hallo Nico,

Klasse, dass du das Thema Masking noch einmal genauer erläuterst. Du hast es sehr gut erklärt.

Wenn ich als NT höre, wie anstrengend es für Autisten ist, habe ich wirklich großen Respekt vor eurer Leistung. Wenn ich jeden Tag einen Vortrag halten müsste, wäre ich erledigt. Trotzdem finde ich es schade, dass ihr das überhaupt machen müsst/wollt, um ja nicht aufzufallen. Aber im privaten Umfeld ist es ja einfacher, wie du sagst.

Ich freue mich auf die nächste Folge. Ich höre dir gerne zu und lerne gerne mehr über Autismus.

Viele Grüße, Annabell

[dariotv]

Ich lerne gerne viele Menschen kennen obwohl ich eigentlich Probleme damit habe, aber dadurch das ich mit vielen verschiedene Menschen rede nehme ich auch verschiedene Verhaltensmuster, Mimik, Gestik usw. auf wodurch ich mehr Möglichkeiten habe mich Situation anzupassen. Ich wurde früher auch von Klassenkameraden/ Arbeitskollegen als Gedankenleser betitelt, weil ich halt durch meine übermässige analysierung meiner Mitmenschen zbs (wiederholende) Verhaltensmuster schon Voraussagen kann was die andere Person sagen wird ich sage es dann mit angeglichener Haltung, Mimik, Gestik, Stimmlage usw. Ich versuche sowas aber zu unterlassen, weil ich schon als gruselig und andere negative Dinge dargestellt wurde

[frkk]

Kommt mir alles schwer bekannt vor. Fast unheimlich. Wow! danke für dieses aufklärende Video!

[melbyho]

Ich war mir gar nicht bewusst, dass ich maske. Jetzt wo ich Dir so zuhöre, erkenne ich mich wieder.

Im schriftlichen ist das besonders anstrengend. Die NT versuchen wie üblich zwischen den Zeilen zu lesen und interpretieren Dinge in meine Watsup, die ich nie und nimmer gesagt habe.
Wie erlösend ist da der Austausch auf dem Discord... da werd ich einfach verstanden. Endlich...

[Valashu]

Gutes Video, InsideAut. Angenehm und unaufgeregt. Mag aber auch allgemein die Emotionen sehr.
Das Masking kostet auf jeden Fall Energie. Bei mir geschieht dies die meiste Zeit über unbewusst ohne dasss ich vorher einen Schalter umlege.

Ich habe öfter Phasen, wo ich auch aus laufender Bewegung plötzlich innehalte, stehen bleibe, verharre, und ich gerade einem Gedankengang nachgehe, wenn ich mich unbeobachtet oder alleine fühle. Dann kann ich Alles fallen lassen. Dabei sehe ich aus, wie wenn ich total abwesend wäre, nicht im Hier und Jetzt, das Gesicht total versteinert, ausdruckslos. Jedesmal, wenn das passiert machen sich dutzende, hunderte verschiedener Menschen Gedanken und Fragen" Ist alles okay" bei Dir? Und jedes Mal wundere ich mich neu darüber. Ich denke, "Gerade jetzt ist alles okay, ich habe nur etwas geplant, über etwas nachgedacht." "Und genau deshalb geht es mir jetzt besser."
Wenn ich einen stressigen Tag hatte, mich unverstanden fühle, Wut auf die Umstände und Menschen um mich herum hatte, hilft mir der Individual-Sport aus Trotz loszulassen, das Masking fallen zu lassen. Auf Grund meines Ausdrucks und meiner Bewegung machen sich die Kameraden immer dann die meisten Sorgen und Gedanken um mich, wenn es bei mir sportlich gerade gut läuft: Ich finde dann die innere Ruhe in mir. Die gesamte Wut und der Stress, gehen in Energie beim Sport über. Ich werde dann zum "Iceman", der dann mehr und mehr aus seinem Schneckenhäuschen kriecht und immer besser wird, sobald ich mehr loslassen kann, mich mehr mit meiner Umgebung aklimatisiere. Aber auch, wenn ich angespannt und verkrampft wirke, und Andere mir zur Lockerheit raten, kann ich daraus gute sportliche Leistungen beziehen. Immer dann wenn ich am gestresstesten vorher war, oder wenn ich traurig war, mich ungerecht behandelt gefühlt habe, und/oder wenn Andere sich Sorgen um mich machen, dann bringe ich meine besten sportlichen Leistungen.