Familie zerbrochen: Mein Papa war heimlich schwul | reporter

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“Mein Sohn, ich bin schwul.” Mit diesen Worten beginnt die Coming Out Story von Raphaels Vater – nach einem jahrelangen Doppelleben und großen Selbstzweifeln. 15 Jahre lang war er verheiratet, hat drei Kinder. Timm begleitet die beiden beim CSD, auf den Andreas seinen Sohn zum ersten Mal mitnimmt. Wie kommt Raphael mit dieser Seite seines Vaters klar?

🌈 Seit Andreas 15 war, wusste er, dass er schwul ist. Und trotzdem: Über lange Jahre hat er alles verdrängt und geheiratet. Er hat sich eine Familienidylle aufgebaut - ein Kartenhaus, das irgendwann zusammenbrach. Andreas wird schwerer Alkoholiker und merkt in der Therapie, wer er wirklich ist.

👨‍👦 Raphael bekommt von all dem fast nichts mit. Er merkt nur, dass sein Vater nicht glücklich ist. Irgendwann gesteht Raphaels Vater ihm sein Geheimnis und spricht mit ihm über seine große Angst: Seine Kinder könnten sich von ihm abwenden.
Diese Angst erfüllt sich nicht. Auch wenn in vielen Familien mit dieser Situation große Konflikte entstehen, schafft es Raphaels Familie zusammenzuhalten.

00:00 – Intro: Raphaels Vater ist schwul
00:32 – Das erste Mal beim CSD
02:27 – Wieso ist seine Familie zerbrochen?
04:10 – Andreas' Doppelleben als schwuler Mann
04:46 – Pride feiern beim CSD in Saarbrücken - Raphaels Reaktion
06:48 – Andreas' Outing – so war es für seinen Sohn Raphael
09:46 - Wie geht es anderen Familien in so einer Situation?
10:26 – So reagiert Raphael auf seinen Vater beim CSD
11:19 – Schlechtes Gewissen durch das Outing?
12:06 – Timms Fazit
12:36 – Endcard: Diskriminierung queerer Personen

🎵 Musik:
Felix Nova - Don’t speak
Made by Pete - Horizon Red
Sometimes Jah - Golf Gigs don’t count
Giriu Dvasios - Tiesa
Xinobi Ivy - The Moment
Vascaprod - Sunrise House Mix
Maybe it's love - Yungpolar

👬 Es gibt deutschlandweit verschiedene Gruppen für Schwule Väter:

Mehr Infos zu den Belastungen für schwule Väter findet ihr hier:

Team: Timm Giesbers, Julia Hombach, Katja Reutter, Lea Brockhaus, Lisa Schöffel, Mareen Janssen

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Timm ist seit 2017 im reporter-Team. Er hat Journalistik und Politikwissenschaft studiert und parallel beim WDR seine journalistische Ausbildung gemacht. Daneben hat er für andere Medien, wie Die Zeit, Handelsblatt und den Deutschlandfunk gearbeitet. Seine größte Leidenschaft: kontroverse Interviews. Die größte Schwäche: schwarze Pullis.
Timm findet ihr hier:
Twitter: timmgiesbers

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Комментарии
Автор

Ich denke mir würde das sehr sehr schwer fallen es zu akzeptieren. Und bevor hier Leute 'homophob' rufen, hear me out: Ich denke für mich wäre der Fakt, dass mein Vater jahrelang meiner Mutter und der Familie gegenüber eine "Rolle" gespielt hat, erstmal ein Schock. Auch als Frau, sie Vorstellung dass der Mann, den ich liebe, mir jahrzehntelang seine Realität verschwiegen hat; das würde mir den Boden unter den Füßen wegziehen. Mich würde interessieren, wie es der Mutter hier erging, als sie erfuhr dass ihr Mann eigentlich schwul ist. Als Tochter eines Vaters, der sich outet, würde für mich auch erstmal ein Weltbild zusammenbrechen. Nicht, weil das neue Familienbild nicht meinem Ideal entsprechen würde, sondern wegen den Lügen und dem Vertrauensbruch, die passiert sind. Hoffentlich würde ich dann darüber hinwegkommen und dann erleichtert sein, dass jeder nun seine Wahrheit leben kann.

Etrielle
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Finde es schön, wie ihr mal den Graubereich zeigt zwischen Intoleranz und direkter kompletter Offenheit! Es zeigt einfach so schön, wie es ein Prozess ist, der als Kind vielleicht gar nicht so einfach ist. Umso schöner, wenn man bereit ist, sich zu öffnen und mit einer Welt zu beschäftigen, die man vorher schlicht und ergreifend nicht kannte.

cebellawolf
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Solange es sich nur um Sex und nicht um Liebe handelt ist das doch völlig egal wer was ist.

hesa
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Ich denke auch dass jeder seine Neigung/Sexualität ausleben kann. Dennoch bin ich der Meinung dass es nur 2 biologische Geschlechter gibt und dass sexuelle Handlungen außerhalb der eigene 4 Wände verboten bleiben muss, ja natürlich auch für hetero Lebensgemeinschaften. Operativer Wechsel der äußerlichen Geschlechtsmerkmale bei Erwachsenen ok aber ohne Änderungen im Pass. Siehe Thailand etc.

M.S-vw
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Mir hat dieser Beitrag nicht gut gefallen. Es sind einige Schwulenfeindliche Aussagen enthalten. Egal ob sie so gemeint sind oder nicht, sie werden hier reproduziert. Ich habe mich nach dem Schauen des Filmes schlechter gefühlt als zuvor.

steinstein
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Erinnert mich an meine Tante 😂😂 war auch verheiratet +Kind und dann war sie am ende Lesbisch.
Ich kenne sie halt nur mit Partnerin deswegen weiß ich auch nicht wie ihr outing war

booboo
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Es ist toll wie Raphael seine Gefühle und Vorbehalte äussern kann und trotzdem offen bleibt. Und auch der Vater, der seine Emotionen zeigt. Wirklich tolles Vorbild 😊

giurav
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Schade, dass ihr nicht noch auf die Mutter eingegangen seid, mich hätte es sehr interessiert wie sie die Ehe wahrgenommen hat. Oder warum Raphaels Vater 15 Jahre in einer Ehe war, obwohl er nie glücklich war? Das ist für mich schwer nachvollziehbar.

zissymalfoy
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Der Sohn ist Gold! Als er sagte, dass er sich einen glücklichen Papa wünscht, schossen mir direkt Tränen in die Augen! ❤

blubberbernd
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Ich finde man hat gut an den Aussagen von Raphael gemerkt, warum sein Vater 15 Jahre als Hetero gelebt hat. Man hört doch sehr konservative Ansichten heraus, die in deren Wohnumfeld vermutlich noch stärker ausgeprägt waren, weshalb Andreas Leugnung der eigenen Sexualität nur verständlich nachvollziehbar ist. Und Respekt an Raphael, wie er sich trotz dieses Umfelds scheinbar Stück für Stück öffnet.

nodobrainpig
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Mir fehlt hier ein bisschen die Perspektive der Mutter. Schwul sein ist nichts Schlimmes, keine Frage, aber mit jemandem zusammen sein und Kinder kriegen, obwohl man weiß, dass man demjenigen was vorspielt? Dann doch lieber Single bleiben als sowas abzuziehen...

cauliflower
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Respekt für den Sohn damit vor die Kamera zu treten. Danke für die Doku und danke für die Offenheit!!!

sandroene
Автор

das video war wie eine kleine Therapiestunde zwischen den beiden. sehr schön

rayvvenn
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Wow, das war eine berührend-bewegend positive Reportage. Sehr beeindruckend. Danke an alle Protagonisten und Eure ReporterInnen.

UweKeim
Автор

Leider kommt die Perspektive der Frau in den seltesten Fällen vor, sei es in Dokus oder in Filmen. Ich bin so eine Frau, die in 30 Jahren Beziehung und 2 Kindern von dem Doppelleben betroffen war ohne es zu wissen. Es zieht einen den Boden unter den Füßen weg und ich weiß noch nicht ob ich jemals wieder einem Partner so vertrauen kann wie ich es getan habe.
Die sexuelle Orientierung ist nicht das Problem für mich, sondern von Anfang an belogen worden zu sein.
Ja, es ist traurig, dass im Jahre 2023 die Gesellschaft immer noch nicht so tolerant ist wie sie sein sollte, aber im Gegenzug sich eine Alibi-Familie zuzulegen und nicht zu sich selbst zu stehen, ist für mich indiskutabel.
Man muss sich nicht outen und kann auch als Single seiner Orientierung heimlich nachgehen, wenn man es nicht möchte. Nicht das späte Outing ist egoistisch, sondern die Entscheidung nicht zu seiner Orientierung zu stehen und ein Doppelleben zu führen.
Es ist für mich schwer zu ertragen, wieviel Verständnis und Empathie diesen Männern entgegengebracht wird und die Partnerinnen, die anschließend in Therapie müssen, um das Trauma zu verarbeiten sind nicht existent.

travelbird
Автор

Mir wäre es sehr Recht wenn sich jmd outet, denn meine Eltern saufen beide noch -.- das ist die wahre Zumutung für eine Familie! Gut das er aufhören konnte... Respekt!

tigerlilly-jtcu
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OH, ich bin Jahrgang 1961 ich war meiner Sexualität mit 8 jahren klar und ich habe meine Hochs und Tiefs gehabt aber mein Leben habe ich niemals Fremd Bestimmen lassen!
Ich war in den 80er Jahren Mitbegründer des CSD München!
Seit 30 Jahren in fester Beziehung, ich habe jeden Job bekommen jede Wohnung und war offen Schwul Ausgrenzung nie erlebt! Meine Familie war immer offen für mich meine Eltern hatten kein Problem damit auch meine Schwiegermutter die mich mit 33 kennen gelernt hat war als 70 Jährige sehr froh für ihren Sohn und Mich!

andreassaturna
Автор

Puh, ich habe gerade geheiratet. Die Vorstellung, mein Mann würde mir jetzt 15 Jahre lang was vorspielen von wegen Liebe und so, obwohl er sich gar nicht wirklich zu mir hingezogen fühlt... Meine Güte, das hat auch einfach mal was mit Ehrlichkeit und Verantwortung zu tun... Wenn jemand 15 Jahre lang, aus welchen Gründen auch immer, eine andere Person so hinters Licht führt, ist das nichts, wovor ich Achtung haben kann.

mariadasilva
Автор

Mein Papa hat sich auch als ich 14 war „geoutet“, tatsächlich war meine Kindheit auch total normal & letztendlich war die Trennung meiner Eltern damals viel schlimmer für mich, als die „neue Sexualität“ meines Vaters. Letztendlich ist er ja der selbe Mensch geblieben. Meine Schwester & ich gehen mittlerweile auch jedes Jahr mit unserem Vater & seinem Partner auf den CSD. Ich finde mich hier richtig wieder. 👍🏻

poetryporle
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Videobeschreibung für Menschen mit einer Sehbehinderung: Mein Vater ist schwul

00:00 – 00:28 Intro: Unser Reporter Timm ist mittig im Bild. Es laufen Ausschnitte aus der Reportage. Auf dem ersten Ausschnitt befindet er sich auf der CSD. Raphael und sein Vater sitzen am Esstisch. Raphael ist ein junger Mann mit kurzen dunkelblonden Haaren. Er trägt ein schwarzes T-Shirt.
00:30 – 02:22 Links oben im Bild wird „Saarbrücken“ eingeblendet. Timm läuft auf dem CSD auf Raphael zu. Bei ihm befinden sich sein Vater und die beiden jüngeren Geschwister. Der Vater, Andreas, ist ein Mann mittleren Alters. Andreas trägt ein blaues T-Shirt. Auf dem T-Shirt steht der Name einer Initiative, mit der Andreas über den CSD läuft: „Schwule Väter“. Rechts mittig im Bild wird „Raphael, 22“ eingeblendet. Es werden Pride-Besucher:innen gezeigt. Einige sind in Drag-Kostümen. Rechts oben im Bild wird „Nichts mehr verpassen? Abonnieren und Glocke aktivieren!“, das Abo-Button und die Glocke eingeblendet.
02:23 – 04:35 Timm ist auf dem Weg zur Andreas Wohnung. Bei der Haustür wird Timm von Andreas und Raphael begrüßt. Sie sitzen alle am Esstisch. Links oben im Bild wird „Zuhause bei Andreas“ eingeblendet. Rechts mittig wird „Andreas, 45“ eingeblendet. Auf dem Bücherregal steht aus Holzbuchstaben „Lieblingsplatz“. Als Deko hat Andreas auch zwei grüne Vögel aus Lego und ein Bild mit dem aktuellen Partner. Auf einem Tablet zeigt Andreas alte Familienbilder, aus dem Jahr 2010. Auf den Bildern ist er auf einer Achterbahn mit seinen Kindern. Andreas sieht auf den alten Bildern anders aus als heute: Er hat mittlerweile abgenommen, ist gepiercet und hat Tattoos.
04:36 – 07:05 Timm und Raphael schauen sich gemeinsam die Parade an. Zwei Menschen tragen Latex-Hundemasken. Ein queeres Paar in Unterwäsche küsst sich. Eine Drag-Queen ist als Freiheitsstatue verkleidet.
07:06 – 09:46 Timm, Raphael und Andreas sitzen am Esstisch. Auf dem Tablet ist ein altes Foto von Raphael als Kind.
09:47 – 12:05 Clips von der Parade werden gezeigt. Timm spricht mit anderen queeren Vätern. In einer Seitenstraße unterhalten sich Timm, Raphael und Andreas.
12:06 – 13:07 Im Hintergrund feiern Menschen auf der CSD-Parade. Rechts oben wird „Nichts mehr verpassen? Abonnieren und Glocke aktivieren!“, das Abo-Button und die Glocke eingeblendet. Der Link zur Reportage mit Jona befindet sich links oben und der Film von Max links unten im Bild.

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