Wer sind Eltern eines Kindes? Feministische Perspektiven auf Elternschaft

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Vortrag mit Lisa Yashodhara Haller und Alicia Schlender

„Gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Familienministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.“

Wer sind Eltern eines Kindes? Wie werden Menschen zu Eltern? Und welche Rechte und Pflichten ergeben sich aus der Elternschaft?
Da sich die Verwandtschaft zwischen Eltern und ihren Kindern nicht wie allgemein angenommen, aus Blutsbanden, sondern aus einer rechtlichen Zuordnung ergibt, variiert die Zuordnung, wer Eltern und wer Kind dieser ist, im Ländervergleich sowie historisch. Eine zentrale politische Herausforderung besteht darin, die Eltern-Kind-Zuordnung so auszugestalten, dass sie allgemein für gerecht befunden wird. Aktuell ist die Frage, wer die Eltern eines Kindes sind, eine gesellschaftlich vieldiskutierte Frage, die mit dem aktuellen Koalitionsvertrag neue Fahrt aufgenommen hat: die rechtliche Bestimmung der Elternschaft soll sich damit für alle Konstellationen ändern, die Vaterschaft soll unabhängig der mütterlichen Zustimmung anerkannt werden können, für lesbische Paare sollen gleiche Voraussetzungen wie für heterosexuelle Paare gelten, die altruistische Leihmutterschaft soll geprüft werden und mit dem Konzept einer Verantwortungsgemeinschaft sollen mehr als nur zwei Erwachsene in ihrer Sorgeübernahme rechtlich abgesichert werden.
Mitten in diesen Entwicklungen ist das Handbuch Feministische Perspektiven auf Elternschaft erschienen, das anhand von 50 Schlagworten aktuelle Debatten aufgreift und in verschiedene feministische Diskurse einsortiert. Die Herausgeberinnen Lisa Yashodhara Haller und Alicia Schlender stellen das Handbuch vor und geben anhand einzelner Kapitel einen Einblick in rechtliche Chancen, Herausforderungen und feministische Überlegungen.

Lisa Yashodhara Haller ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung (IfS) der Goethe-Universität Frankfurt am Main und befasst sich in ihrer empirischen Forschung mit den Vermittlungszusammenhängen zwischen der staatlichen Steuerung unserer kapitalistischen Wirtschaft und vermeintlich ganz privaten Entscheidungen des Alltags.

Alicia Schlender forscht zu feministischen Kritiken der Kleinfamiliennorm und der Vergeschlechtlichung innerfamiliärer Arbeitsteilung sowie zu alternativen Familienmodellen, arbeitet freiberuflich u.a. in der politischen Bildungsarbeit und promoviert aktuell an der Humboldt-Universität Berlin.
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