Die harte Arbeitswelt in Amerika

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In Amerika zu arbeiten bedeutet mehr Leistung, mehr Druck, und die Angst auch jederzeit den Job zu verlieren!

Seit langer Zeit lebe und arbeite ich schon in USA. Und vorher habe ich auch für große Konzerne in Deutschland gearbeitet. Somit habe ich mittlerweile einen sehr guten Vergleich beider Länder in Bezug auf die Arbeitswelt. Wie ist die Arbeitskultur zwischen USA und Deutschland? Wie weit sind aber auch technologisch fortgeschritten im Vergleich zu Deutschland? In vielerlei Hinsicht mag man die Arbeitskultur und-welt in Amerika als wesentlich härter bezeichnen als in Deutschland. Es gibt aber auch sehr viele positive Seiten der Arbeitswelt in den USA.

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Комментарии
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Wenn mir ein Anwalt innerhalb 2 Stunden antwortet, würde ich als Deutsche denken er hat keine Mandaten und nichts zu tun 😂

MeewMeew
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Ich arbeite in Deutschland (genauer gesagt in Hamburg) seit ca. 25 Jahren in der IT. Natürlich nicht im des Onlinemarketings - ich bin nur einfacher Systemadministrator für Linux, Firewalling und Systemmonitoring.
Natürlich ist das agile Arbeiten auch bei uns angekommen - und frisst wie fast überall auf der Welt oftmals mehr Zeit, als es erspart.
Ich finde es ulkig, das es in den USA offenbar für agil gehalten wird, bei einem asynchronen Kommunikationsmedium wie EMail umgehende Antworten zu erwarten, dringende Rückfragen aber brav erst einmal im Kanban-Board im Jira ins Backlog einzukippen und ggf dann in x Tagen/Wochen per Termin abzusprechen. Viel widersprüchlicher geht es nicht, da hat man einige Grundlagen nicht verstanden. Vielleicht ist es aber auch einfach so, das es in diesem Business einfach nicht so "drauf an kommt" und die Maxime gilt "besser schlecht als gar nicht". Das funktioniert im Bereich der IT-INfrastruktur halt nicht. Zumindest nicht langfristig.

In meinem Job - der naturgemäß sehr techniklastig ist - wird in anderen Zeiträumen gedacht und geplant. Im Marketing mag es wohl so sein, das alles, was älter ist als ca. 1 Jahre, als veraltet gilt.
Im IT-Sektor - womit ich hier die Planung, Realisierung und Betreuung von Netzwerken, Infrastrukturen, usw. meine - sind selbst 3-5 Jahre noch sehr sehr kurz gedacht. Wenn ich unternehmensweit ein Produkt einsetze, möchte ich zumindest halbwegs sicher sein können, das ich hierfür auch einige Jahre Support erhalte. Schließlich hängt von meinem Job und den von mir ausgewählten Tools auch das IT-technische Überleben meines Arbeitgebers ab.
Natürlich kann man alle 6-12 Monate alles Mögliche über den Haufen werfen und sich oder die Welt neu erfinden. Allerdings wird man dann feststellen, das sich dies massiv negativ auf Produktivität und IT-Sicherheit niederschlägt. Falls nicht, war diese Änderung offenbar so winzig, das es eigentlich keine solche war.

Ich bin dieses Jahr 17 Jahre beim selben Arbeitgeber. Ich kenne jedes Netzwerkkabel, jeden (Linux-)Server, jeden Switch, jede Firewall-Policy und jedes Item und Trigger unseres Monitoring, und -Alertingsystems. Warum? Weil ich es selbst ausgesucht, installiert und betreut habe. Würde ich jetzt den Arbeitgeber wechseln, würde ich wieder erneut 3-4 Jahre benötigen, um mich ähnlich tief in die dortigen IT-Strukturen einzuarbeiten.
Das bedeutet nicht, das ich besonders lahm wäre, sondern, das IT-Infrastruktur in anderen Zeitzyklen "atmet" als bunte "kauf mich - kauf mich"-Bildchen und Videos.

Nix_Besonderes
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Ich bin mit 62 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand gegangen. Diese gesundheitlichen Gründe hatte ich der Arbeitswelt zu verdanken. Ich bin nach diesem Video davon überzeugt, hätte ich in den USA gearbeitet, hätte ich meinen 62. Geburtstag gar nicht erlebt. In Deutschland zu leben, hat also auch Vorteile. Ein langes Leben kann man sich für das Geld, dass man mit "schneller, höher, weiter" verdient, nicht kaufen. Ich glaube auch nicht, dass es möglich ist auf diesem hohen Leistungsniveau bis man 67 Jahre alt ist "On Top" zu Arbeiten. Zumindest nicht ohne dann für die Rente kaputt zu sein oder kurz danach den Löffel abzugeben.

sengfranz
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Ein deutscher Anwalt in den USA hat mir mal gesagt: "Werde Anwalt in Deutschland und verbringe deine Ferien in den USA, dann siehst du mehr vom Land, als wenn du hier als Anwalt mit 14 Tagen Urlaubsanspruch pro Jahr (die aber keiner nimmt) arbeitest.'

brushemteeth
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Jetzt weiß ich "endlich", warum so viel schlechte Arbeit aus Amerika kommt. Danke für die Aufklärung!

AG-kdsw
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"Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Freiheit." Ich bezweifle zwar, dass man unter solchen Umständen und Dauerdruck wirklich glücklich werden kann aber der Mensch kann sich ja selbst dystopische Zustände wie die letzten 2 Jahre noch iwie schön schwetzen. Ich empfehle als Antithese dazu das Buch: Die Kunst des Müßigganges :-).

Veritas-jnco
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Das gleiche Prinzip hat in meiner Pharma-Firma einzug gehalten. Für eine neue Anwendung hatten wir eine amerikanische Teamleiterin die immer sagte, dass wir uns mit so unwichtigen Details wie lokalen Vorschriften erstmal nicht beschäftigen können. Wir beschäftigen uns damit wenn es soweit ist, danke für dein Jammern, war so der Grundton. Als diese Vorschriften dann zum Problem wurden und die Zeitpläne umgestoßen werden mussten, musste sie dann auch ihren Stuhl räumen. "We will figure it out along the way" ist für mich ein Synonym für "Quantity before quality" damit man erstmal Rechnungen stellen kann. Probleme werden so lange schön geredet bis es nicht mehr geht. Der deutsche Ansatz sich die komplette Arbeit erstmal zu überblicken, Hürden vorab zu bewerten und den Aufwand realistisch einzuschätzen kennen die nicht. Auf die praktische Verwendung der neuen Software warten wir im übrigen immer noch. Liegt auch an der Größe und Trägheit der Firma, aber ehrliches kommunizieren gibt es nicht mehr bei uns, weil niemand genug Zeit für seine Arbeit bekommt. Alle sind von den unrealistischen Ideen gestresst.

katerbln
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Ganz so rückständig ist Deutschland nun auch nicht. In den letzten 3 Unternehmen in denen ich gearbeitet habe, gab es auch keine Telefone mehr. Konferenztools waren auch hier der Standard. Ticketsysteme haben auch hier fast alle Unternehmen. Zudem wird auch hier sehr viel Agil gearbeitet. Viele der englischen Begriffe die du genannt hast, werden auch genauso in der deutschen Unternehmenssprache genutzt. Bei den vielen Mittelständlern wird das zwar nicht so sein, aber viele große und vor allem internationale Unternehmen können hier locker mit den USA mithalten, oder sogar noch einen drauf setzen.
Das mit dem Antworten auf E-Mails stimmt zwar, ist aber nicht wirklich besser. Wir sind Kunde bei einem großen Unternehmen in den USA und selbst bei einfachen Problemen kommen Antworten zwar rasend schnell, dafür aber in unterirdischer Qualität. Die geben die Anfrage auch fast nie an jemanden weiter der Ahnung hat, sondern wollen immer Mittelsmann spielen. Das dauert jedes mal unnötig lange eine Lösung zu bekommen und ist einfach nur frustrierend.

sofort.support
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Das Arbeitssystem ist doch unser Kinderspiel "Stille Post" in Perfektion. Keine persönlichen Gespräche, alles wird in mehr oder weniger missverständliche Mails verpackt, das Ergebnis ist Unproduktivität und Verwirrung in Perfektion.
Meine Erfahrung (bin bei einem grossen Automobilhersteller in der Entwicklung): Nichts geht über ein direktes Gespräch! Gruss...

dirkstawarz
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Hey, ich finde deine Videos super gemacht und auch dieses Thema wieder sehr spannend. Einen Vorteil in dieser Arbeitsweise kann ich aber weder hinsichtlich Effizienz, Qualität oder Work-Live-Balance erkennen. Als IT-Sysadmin weiß ich ungefähr, von was du sprichst, wenn auch die IT-Administration anders tickt als die IT-Anwendungsentwicklung. Der Griff zum Telefon ist meiner Ansicht nach, nicht antiquiert sondern effizient. Alle Fragen für ein Meeting zu sammeln ist manchmal effizienter, wenn die Klärung Zeit hat oder aber sehr ineffizient weil ich das Thema nicht vorantreiben kann, wozu ich einen Sachverhalt abklären muss. Die Erstellung und Bearbeitung von Tickets, hat zwar den Vorteil dass es gleichzeitig dokumentiert ist, aber es ist unglaublich ineffizient. Zeit- und Nervraubend und das Ergebnis nicht selten qualitativ mäßig. Auch die Verwendung von Meeting-Software wie Skype, Teams o.ä. ist nur eine gute Ergänzung zur klassischen Telefonie oder Konferenzschaltung. Das persönliche Treffen ist bei komplexen oder umfangreichen Themen nicht selten effektiver. Auch jedes mal auf die neue Sau aufzuspringen, die gerade durchs Dorf getrieben wird (heute die, morgen die Software) führt sehr häufig zu Chaos, Ineffizienz, Schulungsbedarf und Geldverbrennung. Eine zuverlässige und gut durchdachte Implementation einer Lösung ist viel effizienter und effektiver. Leider führt dies ab und an auch zum Gegenteiligen, dass man ewig an alten Lösungen festhält, weil die Suche und vernünftigen Implementation einer neuen Lösung sehr aufwendig ist und kann somit nicht die Vorteile neuer Lösungen nutzen. Ich habe nun erst in zwei Unternehmen hautnah miterleben dürfen, welchen Fluch und Segen Microsoft Office 365 mit sich bringt. Flexibilität und mehr Effizienz auf der einen Seite, aber auch Chaos und Sicherheitslücken ohne Ende, wenn die Implementation nicht gut geplant, dafür aber langwierig durchgeführt wird. Ich vermute, dass entstehende Chaos und die Probleme interessieren den Amerikaner jedoch wenig. Der Mindset ist einfach ein anderer. IT-Security, Datenschutz, Datenverlust, Qualität, alles egal. Hauptsache schnelles Geld verdienen. Ob das unterm Strich Volkswirtschaftlich besser ist, bzw. zu mehr Wohlstand führt, da habe ich meine Zweifel. Vielleicht führt es dazu, dass das Geld in den USA immer schneller zirkuliert, Reiche im Reicher werden und Aktienkurse schneller steigen, aber ob der Wohlstand in der gesamten Bevölkerung deswegen schneller Wächst, das glaube ich nicht. Eher wächst die Privatverschuldung und die Inflation schneller, was wiederum Reiche noch Reicher macht.

Richard-fkgy
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Ich werde nie verstehen, was am Telefon so schlecht sein soll.
Wenn ich früher ein IT Problem in meiner Firma hatte, habe ich beim Service angerufen und wir haben in einem kurzen Dialog das Problem lokalisiert. Oft konnte das Problem dann schnell per "Tele-guiding" später dann auch über Remote controlle abgestellt werden.
Heute mache ich ein Ticket auf und versuche das Problem in meiner Laiensprache zu erklären. Daraufhin kommen dann Nachfragen, die dann auf Screenshots hinauslaufen.
Im Zweifelsfall kommt dann am Ende doch ein Anruf.
Wo ist die Verbesserung?
Gerade wenn es um fachübergreifende Kommunikation geht, bei der nicht beide über das gleiche Fachvokabular verfügen, ist das Gespräch einem Schriftwechsel meilenweit überlegen.
Aber bei den Ticketsystemen geht es auch gar nicht um Effizienz, sondern um Messbarkeit.
Liebe Grüße an Big Brother😉

markusdietrich
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Ich hatte mal den Auftrag zu analysieren wie die Amerikaner arbeiten und war dafür zwei Monate in Kalifornien.
Die Supporter arbeiten knall hart nach Vorgaben, alles muss schnell gehen, die werden gemessen ohne Ende.
Unser weltweites Team (Asien, Europa) hatte in dieser Zeit ein Training dort, und man ging zusammen aus und hatten richtig Freude, bis auf die US Truppe, ein katastrophales Bild war das für mich.
Die jüngeren Ingenieure waren praktisch kaputt gemessen, rein on Paper sahen die gut aus, in der Realität ineffektiv, zwischenmenschlich ging bei denen nichts.
Aber wenigstens hatten die unsere Dokumentation aus Europa intensiv genützt und natürlich keine Satz dazu beigesteuert.

praxistest_ch
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Interessanter Beitrag. Ich arbeite im finance sector in Irland und habe viel mit amerikanischen Unternehmen zu tun (vor allem aus NYC und Chicago).
Oft habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, das die Kommunikation mit Amerikanern weniger effizient ist. Entweder entsteht ein email ping pong oder für jeden Pfurz wird ein conference call mit zig Leuten einberufen.
Da wäre ein kurzes klärendes Gespräch wesentlich zeitsparender.

Crumliner
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Es mag ja sein das im IT-Bereich die Amerikaner sehr schneellebig sind. Ich kann aber aus eigener Erfahrung berichten, das gerade im Bereich Maschinenbau die USA teilweise heute noch auf dem Stand der 70er Jahre sind.

Christian-qlbi
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Hey, danke für die Infos!
"Kurios" daran finde ich (ich bin mit einer US Amerikanerin verheiratet) das meine Schwiegermutter in Ihrer Firma (einem grossen Gas & Stromanbieter) versucht, die deutsche Arbeitsweise zu etablieren, da sie diese für deutlich menschlicher und damit auch effizienter hält!

FrankBaker
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Es freut mich total das es jetzt wieder so regelmäßig Videos gibt. Die Themen sind so unglaublich interessant!!! Grüße

annpetcap
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Immer wieder spannend zu erfahren wie in anderen Kulturkreisen gearbeitet wird. Danke für den Einblick :)

PepeAmused
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Ich wohne jetzt seit 6 Monaten in Denver, Colorado und deine Videos haben mir echt geholfen !

Zum Glück wohnt meine Tante hier schon seit 25 Jahren, sie hilft mir auch sehr mich einzugewöhnen!

Bleib wie du bist, super Typ !

LG Leon

CowboyBSC
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05:15 min Arbeite seit Jahren in Nordamerika, ich muss sagen das stimmt aber wir in Deutschland sind viel viel flexibler wenn es darum Probleme an zu gehen. Und da finde ich gehört ein kurzes Telefonat dazu. Ich habe schon sehr oft gesehen wie un flexibel das Management in den USA wenn es darum geht etwas in 2 Std um zu setzen.

vaalajj
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Hey Bill, ich finde das mega interessant. Aber das muß doch total stressig sein. Da würde ich erstens nicht lange überleben und zweitens sehr unglücklich sein. Ich bewundere dich und die anderen ehrlich. Bleib also weiterhin gesund und munter.🙂👍👍👍

noxaluna