filmov
tv
Schule ohne Aussortieren - Wie Menschen aus der Region Bildung neu denken
Показать описание
Seit langem und unisono beklagen Bildungsexpert*innen die Bildungsungerechtigkeit im Lande. Für sie ist es höchste Zeit, das strukturell veraltete und hierarchische Schulsystem zu modernisieren. Es brauche einen Paradigmenwechsel weg vom Aussortieren hin zum Fördern, vom Beschämen zum Stärken. Für eine solche Bildungswende demonstrierten am 23.09. Menschen in ganz Deutschland. Auch in bayerischen Städten schlossen sich zahlreiche Verbände und Initiativen dem Bildungsprotest an.
In Erlangen wurde die Demo von „Viel Lärm um Kidz“ organisiert, einer Elterninitiative für mehr Personal und Qualität in Kitas und Schulen. Deren Aktivistin Lisa Feldmann sorgt sich um die Demokratie angesichts eines Schulsystems, in dem Schülerinnen und Schüler kaum Selbstwirksamkeit erfahren. Der emeritierte Professor für Inklusionspädagogik Hans Wocken ist Mitinitiator des Bündnisses Gemeinschaftsschule. Das Bündnis setzt sich für die überfällige Zulassung einer Gemeinschaftsschule in Bayern ein. Dort könnten Kinder verschiedener Begabungen gemeinsam, aber differenziert unterrichtet werden. Förderschullehrer Florian Kohl kritisiert als stellvertretender GEW-Landesvorsitzender in Bayern ein Schulsystem, das tausende Jugendliche ohne Abschluss verlassen und Lehrkräfte überlastet.
Der Film der Medienwerkstatt stellt hiesige Akteur*innen des Protests vor – und er zeigt, wie es anders längst geht, nämlich an der Eichendorff-Mittelschule in Erlangen. Deren Schulleiter Helmut Klemm hat die bayerische Mittelschulordnung großzügig ausgelegt und gemeinsam mit seinem Team den Schulalltag komplett umgekrempelt. Sein Ziel: Mehr Bildungsgerechtigkeit für seine diverse Schülerschaft, mehr Lernfreude und Motivation. Im gebundenen Ganztag und mit eigenverantwortlichem Lernen im eigenen Tempo erreichen an seiner Schule inzwischen doppelt so viele Schülerinnen und Schüler den Mittleren Schulabschluss nach der 10. Klasse. Gerade wurde die Schule als zeitgemäßer Bildungs- und Kulturort mit dem Deutschen Schulpreis 2023 ausgezeichnet – ein Denkanstoß fürs Kultusministerium?
Ein Film von Vanessa Hartmann
In Erlangen wurde die Demo von „Viel Lärm um Kidz“ organisiert, einer Elterninitiative für mehr Personal und Qualität in Kitas und Schulen. Deren Aktivistin Lisa Feldmann sorgt sich um die Demokratie angesichts eines Schulsystems, in dem Schülerinnen und Schüler kaum Selbstwirksamkeit erfahren. Der emeritierte Professor für Inklusionspädagogik Hans Wocken ist Mitinitiator des Bündnisses Gemeinschaftsschule. Das Bündnis setzt sich für die überfällige Zulassung einer Gemeinschaftsschule in Bayern ein. Dort könnten Kinder verschiedener Begabungen gemeinsam, aber differenziert unterrichtet werden. Förderschullehrer Florian Kohl kritisiert als stellvertretender GEW-Landesvorsitzender in Bayern ein Schulsystem, das tausende Jugendliche ohne Abschluss verlassen und Lehrkräfte überlastet.
Der Film der Medienwerkstatt stellt hiesige Akteur*innen des Protests vor – und er zeigt, wie es anders längst geht, nämlich an der Eichendorff-Mittelschule in Erlangen. Deren Schulleiter Helmut Klemm hat die bayerische Mittelschulordnung großzügig ausgelegt und gemeinsam mit seinem Team den Schulalltag komplett umgekrempelt. Sein Ziel: Mehr Bildungsgerechtigkeit für seine diverse Schülerschaft, mehr Lernfreude und Motivation. Im gebundenen Ganztag und mit eigenverantwortlichem Lernen im eigenen Tempo erreichen an seiner Schule inzwischen doppelt so viele Schülerinnen und Schüler den Mittleren Schulabschluss nach der 10. Klasse. Gerade wurde die Schule als zeitgemäßer Bildungs- und Kulturort mit dem Deutschen Schulpreis 2023 ausgezeichnet – ein Denkanstoß fürs Kultusministerium?
Ein Film von Vanessa Hartmann