Comeback der Atomkraft? So stehen Deutschland, Frankreich & Kanada dazu | LOOKAUT

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Die Energiekrise verschärft sich: Weil Russland die Gaslieferungen nach Europa drosselt, geht die Debatte um Atomkraft los. Atomstrom ja oder nein? Wir berichten, wie Kanada, Frankreich und Deutschland dazu stehen.

Während Deutschland streitet und einige keinen Grund sehen, die Laufzeit der letzten drei aktiven Kraftwerke zur Stromerzeugung zu verlängern, möchte Frankreich seine Atomkraftproduktion weiter ausbauen. Kanada hingegen betreibt aktuell 19 Atomkraftwerke und könnte zum wichtigsten Lieferanten von Uran werden. 3 Länder, 3 Wirtschaftsdelegierte der WKÖ und die Frage: Atomkraft – ja oder nein?

In Kanada gibt es insgesamt 19 Atomkraftwerke, 18 davon alleine hier in der bevölkerungsreichsten Provinz Ontario. Die Abhängigkeit von Atomkraft ist in Kanada von Provinz zu Provinz unterschiedlich: Während British Columbia und Québec primär den Strom aus Wasserkraft erzeugen, wird in Ontario 57 Prozent des Stroms aus Atomkraft erzeugt. Kanada hat aber auch ambitionierte Klimaziele, die es gilt, bis 2050 zu erreichen. Damit ist klar, dass Atomkraft nach wie vor eine Rolle spielen wird.

In Frankreich ist die Kernenergie heute die wichtigste Quelle für die Erzeugung und den Verbrauch von Strom. Die französische Stromproduktion ist zu 70 Prozent von der Atomkraft abhängig. Frankreich hat sich bis 2050 auch zur CO2-Neutralität verpflichtet. Kurz vor seiner Wiederwahl betonte Frankreichs Präsident Macron, dass sowohl der Ausbau der Kernkraft als auch der Erneuerbaren Energien, und hier vor allem Offshore-Windkraft, zur Energiezukunft Frankreichs gehört. Auch wenn Atomkraft also einen hohen Stellenwert in Frankreich erlangt hat, heißt es aber nicht, dass sie mehrheitlich in der Bevölkerung als grüne Energie angesehen wird.

Mit dem Regierungswechsel im Dezember 2021regieren nun SPD, die Grünen und die FDP zusammen. Mit einem sehr ehrgeizigen Programm wollte man den raschen Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien, aber ohne Atomkraft. Nunmehr stellt sich aber die Frage, angesichts der Lieferengpässe und der drohenden Versorgungslücken: Was macht man?

CDU/CSU fordern bereits wieder die Inbetriebnahme der Atomkraftwerke. Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck möchte aber nicht eine neue Atomkraftdiskussion in Gang setzen und schließt eine Wiederinbetriebnahme oder eine Verlängerung der noch laufenden Atomkraftwerke aus. Aus seiner Sicht soll jetzt mit Kohle dieser Übergang geschafft werden bzw. die Versorgungssicherheit garantiert werden.

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00:00 Kommt jetzt die Atomkraft zurück?
00:40 Kanadas 19 Atomkraftwerke gehören zur Energiewende
01:13 70% des Stroms in Frankreich kommt aus Kernenergie
01:52 Deutschland streitet über Kernkraftwerke

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Die mehreren hundert Prozent Kostenexplosionen und extremen Zeitverzögerungen der zuletzt in Industrieländern gebauten AKW in Frankreich Flamanville (13, x Mrd. statt 3, 3 Mrd), UK (Hinkley Point C), FIN (Olkiluoto) und USA (Virgil Summers - nach 10 Mrd. Investment im Rohbau aufgegeben) zeigen, dass Atomkraft keine wirtschaftlich sinnvolle Alternative ist.
Der Strom aus diesen zuletzt gebauten Atomkraftwerken kostet deutlich mehr, als Strom aus Wind- und Solarenergie.

michaelvanallen
Автор

Alle AKW in Betrieb nehmen Kohle Kraftwerke hochfahren

franzreichsthaler