Das Ende des Kapitalismus? Streitgespräch Ulrike Herrmann & Lars Feld | Freiburger Horizonte 17.4.23

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Rationieren, reduzieren, schrumpfen – Sorgen um die Energieversorgung und die Folgen hoher Gaspreise prägten im Winter 2022/23 den öffentlichen Diskurs in Deutschland. Mitten in diese Zeit fiel die Veröffentlichung des Buches "Das Ende des Kapitalismus" der taz-Journalistin und Autorin Ulrike Herrmann, das zum Bestseller avancierte.

Werden wir durch die Klimakrise gezwungen, die Systemfrage zu stellen? Sind Kapitalismus, grünes Wachstum und Klimaneutralität wirklich unvereinbar? Und ist ein „grünes Schrumpfen“ der Wirtschaft mit der Demokratie vereinbar? Über diese Fragen debattierte Ulrike Herrmann im Rahmen der Freiburger Horizonte mit Lars Feld, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg.

00:00 Einführung durch Dr. Arndt Michael (Colloquium Politicum)
06:15 Vortrag Ulrike Herrmann: Warum der Kapitalismus an sein Ende kommt
29:30 Gegenrede Lars Feld: "Der Weg aus der Klimakrise führt über die Marktwirtschaft"
37:38 Herrmann: "Grünes Schrumpfen ist unumgänglich"
52:53 Lars Feld: "Über wissenschaftlichen und technischen Fortschritt die Probleme lösen"
58:35 Diskussion: Ist klimaneutrales über Instrument der C02-Bepreisung möglich?
01:14:16 Klimaschutz geht nur global - aber wie?
01:22:46 Diskussion mit dem Plenum

#kapitalismus #FreiburgerHorizonte #frias
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Комментарии
Автор

Immer das Gejammer des Moderators über die fortgeschrittene Zeit. Dann plant doch einfach mal drei Stunden für solche Themen ein.

luckyhook
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Warum setzt man fuer so ein interessantes und umfassendes Thema mit so hochkaraetiger Besetzung nur 1, 5 h an? Das ist doch unsinnig! Schade um die Reisekosten.

wahrheitsfinder
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Fänd toll wenn Herr Feld auch einen Punkt machen kann, ohne herablassend zu sein...

TRLONST
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Es ist sehr beunruhigend, dass Herr Feld mit seinem offensichtlich stark begrenztem Wissen (oder handelt es sich einfach um Realitätsverweigerung?) einen Lehrstuhl an einer Universität hat und mit diesem Unwissen dann den Nachwuchs ausbildet. Erstaunlich auch, dass einem beträchtlichen Teil des politischem Spektrums die Widersprüchlichkeit seiner Argumentation nicht aufzufallen scheint...

politikmehr
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Herzlichen Dank für das Hochladen dieses "Streitgespräches" - ich würde mir eine Fortsetzung in derselben Konstellation wünschen.

Gedichte
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Bei den Aussagen von Herrn Feld fällt mir nur ein: magisches Denken.
Mit Wissenschaft hat das rein gar nichts zu tun.

andreasschmalzl
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Frau Herrmann ist sich sicher, dass der Ökostrom nicht ausreicht und dann staatliche Zuteilung den Weg weisen soll;
versteht aber nicht wie ein System relativer Prise funktionieren soll bei dem Individuen entscheiden würden.

Ich will in einem System staatlicher Zuteilung nicht leben.

JS-dmsp
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Weniger Wirtschaftsleistung im Industrieland bedeutet auch weniger Leistung im Entwicklungsland. Die werden sich bedanken.

Lars_Vegas
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Das Herr Feld mit seiner Erklärung der Inflation der Chefberater des Finanzministers ist, ist sehr bedenklich. Erklärt aber den Schuldenbremsen Fetisch im Finanzministerium.

tobe
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Neben Herrmann wirken die meisten einfach planlos und ideologisch. Man hätte von Feld gerne konkrete, machbare Vorschläge gehört, wie Klimaneutralität hergestellt werden kann. Stattdessen so ein schales Prinzip Hoffnung. Leute wie er nehmen das Problem nicht ernst.

drumkick
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Vorschlag: Wir rechnen erstmal nur mit den Technologien die da sind und alles was da noch in Zukunft Marktreif entwickelt wird, sehen wir als Bonus

BastiK
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Wer meint CO2 Preise würde mehr Freiheit bedeuten sollte verstehen was es wirklich bedeutet. Unbezahlbare Preise für den normalen Bürger.
Es passiert das was jetzt in der Gaskrise passiert ist. Die Preise gehen nach oben und die Reallöhne sinken drastisch. Die Frage nach Bauen und Fliegen stellt sich nur für Superreiche.
Und das ist die „Freiheit“ die Herr Feld meint.
Über Preise wird eben auch rationiert aber die Verteilung ist klar. Wer viel Geld hat bekommt auch viel und wer wenig hat bekommt halt nichts.

daveX
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Man sollte erwähnen dass Herr Feld chefvolkswirt von Christian Lindner ist. Nur zur Einordnung der denkschule die er vertritt

impossiblephysix
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Die Diskussion um direct air capture ist unsinnig.
Solange wir Punktquellen wie Zementwerke, Kläranlagen, Biogasanlagen, Blockheizkraftwerke usw.. haben, wir niemand auf die Idee kommen, im großen Stil das CO2 aus der Atmosphäre zu ziehen. Zumal uns der Wasserstoff fehlt, um das CO2 in nutzbare Moleküle (Methanol, Methan, Naphtha..) umzuwandeln.

In einer Raffinerie wird auch nichts "auseinander gehackt". Das werden die verschiedenen Fraktionen lediglich voneinander destillativ getrennt. Das "Zerhacken" findet dann im Steam Cracker statt.

Lars Feld hat ja recht, dass wir Technik brauchen und in dem Gebiet langsam Fortschritte machen.
Was er unterschlägt ist der Aufwand, materiell sowie personell, um die fossile Infrastruktur in 30 Jahren komplett zu ersetzen.
Und fehlen die Fachkräfte um Wärmepumpen zu installieren, er aber träumt davon in Patagonien Millionen Tonnen Treibstoffe für PKW, LKW, Flugzeuge, Schiffe, Ölheizungen und die chemische Industrie zu bauen. Mal davon abgesehen, was das an Metallen, Zement und seltenen Erdenmetallen erfordern wird, was ja auch irgendwo aus dem Boden geholt werden muss.

Saifork
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Lars Feld ist der persönliche Berater von Christian Lindner... Wir sind verloren.

generischgesichtslosgeneri
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Feld: „Ich habe als ‚Wissenschaftler‘ Respekt davor, dass es diese Objektive Wahrheit nicht gibt…“ - das zeigt wohl das Problem, wenn ein Thema aus Richtung eines unseriösen Laberfaches wie VWL betrachtet wird…

Pyriander
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Danke für das Hochladen dieses Streitgesprächs, leider ist es so das Herr Feld mit den Thesen und Argumenten von Frau Herrmann hoffnungslos überfordert ist. Frau Herrmann ist dagegen völlig unterfordert und ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass man für Frau Herrmann einen Gesprächspartner auf Augenhöhe einlädt.

RobertWilhelm
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Eines spielt in den ganzen Diskussionen kaum eine Rolle:
Es gibt eine immense Überproduktion. Dinge, die der Handel nicht verkauft bekommt, landen auf dem Müll.
Obst und Gemüse, das den Normen nicht entspricht, ist produziert worden, um direkt weg geworfen zu werden. Den ganzen Tand in den 1 Euro Läden braucht nochmal wer?!
Und was ist mit dem Spruch eines Mannes der Wirtschaft in einer Talkshow: "wir kreieren Bedürfnisse "?!

Solange wir das billigend hinnehmen, haben wir etwas Grundlegendes nicht verstanden: das ist ein völlig sinnbefreiter Verbrauch von Ressourcen.
Außerdem hat die Wirtschaft kein Interesse am Recycling, weil man damit nicht so viel verdient. Deshalb halten selbst Markengeräte heutzutage nicht ansatzweise so lange wie vor 40 Jahren.

Schrumpfen bedeutet vor allem zunächst erst einmal aufzuhören, sinnbefreit Millionen Dinge zu produzieren, für die es gar keine Käufer gibt und wo irgendeiner glaubt, dafür tatsächlich einen Käufer zu finden.

lanikeha
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Planwirtschaft hat noch nie funktioniert

utepauli
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Nach Frau Herrmanns Definition gibt es den Kapitalismus in Mitteleuropa schon seit mindestens 1000 Jahre und in anderen Kulturen (Indien, China) schon erheblich länger. Die Angabe 1780 hat sie wohl aus ideologischen Gründen willkürlich gewählt.

hans_am_ende