Der „Neukölln Komplex“ – Ferat Kocak

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Bereits seit 2009 versuchen Neonazis in Neukölln ein Klima der Angst zu verbreiten - durch Bedrohungen, Angriffe und Brandanschläge auf Linke und Antifaschist*innen. Doch jahrelang konnte von zielführenden Ermittlungen durch die Strafverfolgungsbehörden nicht die Rede sein. Als die Anschlagserie auf massiven zivilgesellschaftlichen Druck endlich ernst genommen wurde, kamen irritierende Details der Ermittlungen ans Licht, die das Vertrauen - nicht nur der Betroffenen - in den Rechtsstaat nachhaltig erschütterten:

Von rechten Sympathisanten in der Staatsanwaltschaft über Polizeibeamte, die selbst rassistische Straftaten begehen oder sich mit Verdächtigen in Kneipen treffen, bis zu Telegram-Chats, in denen sich Beamte und AfD über die Ermittlungen austauschen. Zwar versucht mittlerweile ein Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses Licht in die Sache zu bringen, aber dieser kann die verkorksten Ermittlungen nicht wettmachen: Während der Untersuchungsausschuss um jede Akteneinsicht kämpfen muss, endeten die Strafverfahren gegen die angeklagten Nazis wegen mangelnden Beweisen weitgehend in Freisprüchen.

Ferat Koçak ist antirassistischer Aktivist und Mitglied des Abgeordnetenhauses. Er war selbst Opfer eines Brandanschlags und sitzt im Untersuchungsausschuss zur Aufklärung des "Neukölln-Komplexes".
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