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'Das finde ich verrückt' - Nagelsmann schießt gegen Kritiker zurück | DFB
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"Das finde ich verrückt" - Nagelsmann schießt gegen Kritiker zurück | DFB
Julian Nagelsmann hatte nach dem EM-Aus den WM-Titel 2026 als Ziel ausgerufen und dafür einige Kritik einstecken müssen. Für den Bundestrainer ist diese Kritik nicht zu verstehen.
64 Tage nach dem EM-K.-o. gegen Spanien beginnt für Julian Nagelsmann und die Nationalmannschaft am Samstag gegen Ungarn die neue Zeitrechnung. Mit Siegen in der Nations League soll die Grundlage für eine erfolgreiche WM-Teilnahme gelegt werden.
Nein, er habe in den zwei spielfreien Monaten nach dem EM-K.-o. gegen Spanien (1:2 n.V.) nicht an Entzugserscheinungen gelitten, sagte Julian Nagelsmann am Freitag in Düsseldorf, "aber ich freue mich, wenn ich wieder an der Linie bin". Mit dem Start in die Nations League beginnt für den Bundestrainer am Samstag (20:45 Uhr) gegen Ungarn vor ausverkauftem Haus die neue Länderspiel-Saison. Und Nagelsmann formulierte bei der Abschluss-Pressekonferenz mit gewohnt klaren Ansagen seine Erwartungshaltung.
"Ich will den Enthusiasmus der EM wiedersehen", lautete seine Kernforderung an die 23 Berufenen: "Das erste Spiel nach der EM ist sehr wichtig, was die Art und Weise betrifft, um die Fans wieder mitzunehmen und Schwung für die nächsten zwei Jahre zu holen."
Die Rücktritte von Kapitän Ilkay Gündogan und den drei Weltmeistern Manuel Neuer, Toni Kroos und Thomas Müller werden nach Nagelsmanns Einschätzung nicht zu einem größeren Bruch im Team führen. "Wir haben natürlich eine andere Startelf, aber keinen neuen Kader. Ich glaube nicht, dass wir eine große Anlaufphase brauchen", sagte Nagelsmann und ergänzte: "Ich bin sehr guter Dinge, dass wir nicht nur morgen guten Fußball spielen werden."
Der neben ihm auf dem Podium platzierte Mittelfeldspieler Pascal Groß teilte den zur Schau gestellten Optimismus des Bundestrainers: "Wir konnten uns sehr gut vorbereiten und sind bereit für das Spiel."
Einig sind sich Nagelsmann und seine Spieler darin, dass die von den früheren Bundestrainern Joachim Löw und Hansi Flick gern als lästige Pflichtaufgabe und überflüssiger Wettbewerb abqualifizierte Nations League diesmal mit allem Ernst angegangen werden soll. Bei der Erstauflage 2018 stieg Deutschland als Gruppenletzter nur wegen der Aufstockung des Feldes nicht aus Liga A ab. Zwei Jahre später folgte im Gruppenfinale gegen Spanien in Sevilla die denkwürdige 0:6-Klatsche. Und bei der Austragung vor zwei Jahren gelang in sechs Gruppenspielen nur ein Sieg, das 5:2 gegen Italien in Mönchengladbach.
Diesmal reicht sogar der zweite Gruppenplatz zum Weiterkommen, weil von der UEFA vor dem Final Four im Juni noch ein Viertelfinale im März angesetzt wurde. Die K.-o.-Runde ist das erklärte Zwischenziel auf dem Weg zur WM, wo der Titel von Nagelsmann bereits nach dem EM-Aus als Fernziel ausgerufen wurde. Der Coach verteidigte die hoch angelegte Messlatte und nannte es "verrückt", wenn er dafür kritisiert werde.
Pikiert hatte ihn offensichtlich die von Europameister Andreas Möller am Donnerstag im kicker sehr moderat geäußerte Formulierung, Nagelsmann habe "die Mannschaft ziemlich unter Druck gesetzt und die Latte hoch gelegt". Die vom Bundestrainer demonstrativ an Groß formulierte Frage, ob er sich unter Druck gesetzt fühle, verneinte der Dortmunder natürlich.
Die Ungarn sind in der jüngeren deutschen Länderspiel-Geschichte zum Dauergegner geworden, auf den man sowohl in der Nations League vor zwei Jahren als auch in der Gruppenphase bei den letzten zwei Europameisterschaften traf.
Vor drei Jahren sicherte Leon Goretzka in München mit seinem späten Tor zum 2:2 den Einzug ins Achtelfinale, vor knapp drei Monaten wurde mit dem 2:0 in Stuttgart vorzeitig die K.-o.-Runde gebucht. Gündogan, damals als Torschütze und Vorlagengeber Matchwinner der Partie, ist aus dem damaligen Aufgebot ebenso Geschichte wie Neuer, Kroos und Müller nicht mehr dabei.
Wie sich die sportlichen Erben in den großen Fußstapfen schlagen, ist eine spannende Frage. Wie absolviert Marc-André ter Stegen seinen ersten Auftritt als etatmäßige Nummer eins? Wie führt der neue Kapitän Joshua Kimmich von seiner alten Position als Rechtsverteidiger aus die Mannschaft? Wie gelingt dem bei der EM nur im Eröffnungsspiel eingewechselten Groß die angestammte Führungsrolle im zentralen Mittelfeld? Und wie kommen die Offensiv-Zauberer Jamal Musiala, Florian Wirtz und Kai Havertz ohne einen erfahrenen Dirigenten wie Gündogan oder Müller zurecht?
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Julian Nagelsmann hatte nach dem EM-Aus den WM-Titel 2026 als Ziel ausgerufen und dafür einige Kritik einstecken müssen. Für den Bundestrainer ist diese Kritik nicht zu verstehen.
64 Tage nach dem EM-K.-o. gegen Spanien beginnt für Julian Nagelsmann und die Nationalmannschaft am Samstag gegen Ungarn die neue Zeitrechnung. Mit Siegen in der Nations League soll die Grundlage für eine erfolgreiche WM-Teilnahme gelegt werden.
Nein, er habe in den zwei spielfreien Monaten nach dem EM-K.-o. gegen Spanien (1:2 n.V.) nicht an Entzugserscheinungen gelitten, sagte Julian Nagelsmann am Freitag in Düsseldorf, "aber ich freue mich, wenn ich wieder an der Linie bin". Mit dem Start in die Nations League beginnt für den Bundestrainer am Samstag (20:45 Uhr) gegen Ungarn vor ausverkauftem Haus die neue Länderspiel-Saison. Und Nagelsmann formulierte bei der Abschluss-Pressekonferenz mit gewohnt klaren Ansagen seine Erwartungshaltung.
"Ich will den Enthusiasmus der EM wiedersehen", lautete seine Kernforderung an die 23 Berufenen: "Das erste Spiel nach der EM ist sehr wichtig, was die Art und Weise betrifft, um die Fans wieder mitzunehmen und Schwung für die nächsten zwei Jahre zu holen."
Die Rücktritte von Kapitän Ilkay Gündogan und den drei Weltmeistern Manuel Neuer, Toni Kroos und Thomas Müller werden nach Nagelsmanns Einschätzung nicht zu einem größeren Bruch im Team führen. "Wir haben natürlich eine andere Startelf, aber keinen neuen Kader. Ich glaube nicht, dass wir eine große Anlaufphase brauchen", sagte Nagelsmann und ergänzte: "Ich bin sehr guter Dinge, dass wir nicht nur morgen guten Fußball spielen werden."
Der neben ihm auf dem Podium platzierte Mittelfeldspieler Pascal Groß teilte den zur Schau gestellten Optimismus des Bundestrainers: "Wir konnten uns sehr gut vorbereiten und sind bereit für das Spiel."
Einig sind sich Nagelsmann und seine Spieler darin, dass die von den früheren Bundestrainern Joachim Löw und Hansi Flick gern als lästige Pflichtaufgabe und überflüssiger Wettbewerb abqualifizierte Nations League diesmal mit allem Ernst angegangen werden soll. Bei der Erstauflage 2018 stieg Deutschland als Gruppenletzter nur wegen der Aufstockung des Feldes nicht aus Liga A ab. Zwei Jahre später folgte im Gruppenfinale gegen Spanien in Sevilla die denkwürdige 0:6-Klatsche. Und bei der Austragung vor zwei Jahren gelang in sechs Gruppenspielen nur ein Sieg, das 5:2 gegen Italien in Mönchengladbach.
Diesmal reicht sogar der zweite Gruppenplatz zum Weiterkommen, weil von der UEFA vor dem Final Four im Juni noch ein Viertelfinale im März angesetzt wurde. Die K.-o.-Runde ist das erklärte Zwischenziel auf dem Weg zur WM, wo der Titel von Nagelsmann bereits nach dem EM-Aus als Fernziel ausgerufen wurde. Der Coach verteidigte die hoch angelegte Messlatte und nannte es "verrückt", wenn er dafür kritisiert werde.
Pikiert hatte ihn offensichtlich die von Europameister Andreas Möller am Donnerstag im kicker sehr moderat geäußerte Formulierung, Nagelsmann habe "die Mannschaft ziemlich unter Druck gesetzt und die Latte hoch gelegt". Die vom Bundestrainer demonstrativ an Groß formulierte Frage, ob er sich unter Druck gesetzt fühle, verneinte der Dortmunder natürlich.
Die Ungarn sind in der jüngeren deutschen Länderspiel-Geschichte zum Dauergegner geworden, auf den man sowohl in der Nations League vor zwei Jahren als auch in der Gruppenphase bei den letzten zwei Europameisterschaften traf.
Vor drei Jahren sicherte Leon Goretzka in München mit seinem späten Tor zum 2:2 den Einzug ins Achtelfinale, vor knapp drei Monaten wurde mit dem 2:0 in Stuttgart vorzeitig die K.-o.-Runde gebucht. Gündogan, damals als Torschütze und Vorlagengeber Matchwinner der Partie, ist aus dem damaligen Aufgebot ebenso Geschichte wie Neuer, Kroos und Müller nicht mehr dabei.
Wie sich die sportlichen Erben in den großen Fußstapfen schlagen, ist eine spannende Frage. Wie absolviert Marc-André ter Stegen seinen ersten Auftritt als etatmäßige Nummer eins? Wie führt der neue Kapitän Joshua Kimmich von seiner alten Position als Rechtsverteidiger aus die Mannschaft? Wie gelingt dem bei der EM nur im Eröffnungsspiel eingewechselten Groß die angestammte Führungsrolle im zentralen Mittelfeld? Und wie kommen die Offensiv-Zauberer Jamal Musiala, Florian Wirtz und Kai Havertz ohne einen erfahrenen Dirigenten wie Gündogan oder Müller zurecht?
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