GELDPOLITIK: Die Unabhängigkeit der Bundesbank ist hin - EZB gibt den Takt an

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Die Richter in Karlsruhe stellen die Geldpolitik der EZB in Frage. So würde ein Teil des Anleihenankaufprogramms nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sein. EZB-Präsidentin Lagarde sieht das anders. Dazu Alexander Siemon im Gespräch mit Robert Halver, Kapitalmarkt-Analyst.

Die Bundesbank muss sich nach Überzeugung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde trotz des einschränkenden Karlsruher Urteils weiterhin an Anleihenkäufen beteiligen. "Nach dem Vertrag müssen alle nationalen Zentralbanken in vollem Umfang an den Entscheidungen und der Durchführung der Geldpolitik des Euro-Währungsgebiets teilnehmen", sagte Lagarde in einem am Montagabend online veröffentlichten Interview mit vier europäischen Zeitungen, darunter das "Handelsblatt".

Das Bundesverfassungsgericht hatte am 5. Mai die milliardenschweren Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) im Rahmen des sogenannten PSPP-Programms beanstandet (Az. 2 BvR 859/15 u.a.). Die Bundesbank darf sich dem Urteil zufolge künftig nur an diesen Käufen beteiligen, wenn der EZB-Rat deren Verhältnismäßigkeit nachvollziehbar darlegt. Das oberste deutsche Gericht gab der Bundesregierung drei Monate Zeit, die EZB zu einer Überprüfung zu bewegen. Erstmals stellte sich Karlsruhe mit seiner Entscheidung gegen ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH).

#ezb #bundesbank #staatsanleihen

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