PUTINS KRIEG: 'Das ist sehr, sehr peinlich!' Russland-Experte nimmt kein Blatt vor den Mund

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PUTINS KRIEG: "Das ist sehr, sehr peinlich!" Russland-Experte nimmt kein Blatt vor den Mund

Die über dem Kreml abgeschossenen Drohnen könnten nach Einschätzung von US-Experten in Russland gestartet worden sein. Für diese Annahme spräche, dass die Flugobjekte wahrscheinlich eine ganze Reihe von Abwehrsystemen in und um Moskau überwunden haben müssen, sagte Dana Goward, Präsident der gemeinnützigen Stiftung Resilient Navigation and Timing, die sich für stärkere GPS-Systeme einsetzt. Spätestens seit 2015 werde zum Schutz des Kremls das sogenannte "Spoofing" eingesetzt, bei dem die Leitsysteme auch von Drohnen durch GPS-Störsignale getäuscht würden. Die bis zum Kreml vorgedrungenen Drohnen könnten deshalb ohne GPS geflogen und stattdessen manuell gesteuert worden sein - was auf einen Start in der näheren Umgebung hindeute.

In den sozialen Medien kursieren Aufnahmen von den Drohnen über dem Kreml. Regierungsexperten, aber auch Analysten, die sich auf frei verfügbare Quellen stützen, suchen in den Filmen nun nach Hinweisen zur Herkunft der Flugobjekte. Russland hat die Ukraine beschuldigt, mit einem Drohnen-Angriff auf den Kreml ein Attentat auf Präsident Wladimir Putin versucht zu haben. Die Ukraine hat das zurückgewiesen. Die USA haben ihrerseits russische Vorwürfe, dass sie die Drahtzieher seien, als Lüge bezeichnet.

Drohnen-Experte Goward erklärte weiter, die Drohnen könnten auch nur auf den Kreml gerichtet auf eine bestimmte Flugbahn gebracht und dann im "Kamikaze-Stil" sich selbst überlassen worden sein. "Es ist überraschend, dass diese Drohne durch ganz Moskau bis hin zum Kreml fliegen konnte, ohne entdeckt und zerstört worden zu sein", sagt der Gründer und Chef des Drohnen-Herstellers BRINC, Blake Resnick. Auch er bringt in diesem Zusammenhang den Verzicht auf eine GPS-Steuerung oder jegliche Kommunikation mit einer Bodenstation ins Gespräch. Auch die vergleichbar geringe Größe der Geräte und die niedrige Flughöhe könnten dies ermöglicht haben.

Eine Drohne eine lange Strecke fliegen zu lassen, ohne dass sie aufgespürt wird, gilt als schwierig. Überhaupt gibt es laut Dan Gettinger, Drohnen-Experte bei der Ingenieurs-Vereinigung Vertical Flight Society, nur rund ein halbes Dutzend größere Militärdrohnen-Modelle, die eine Strecke von mehr als 400 Kilometern fliegen könnten - also beispielsweise aus der Ukraine bis nach Moskau. Nur wenige Länder produzierten Drohnen dieser Größe und mit diesen Möglichkeiten, neben China, Indien und Taiwan allerdings auch die Ukraine. Solche Flugobjekte sind also eher selten. Bei einem Start innerhalb Russlands sei die Bandbreite an Drohnen, die einen solchen Angriff ausführen könnten, deutlich größer, resümiert Gettinger.

#ukraine #russland #krieg #weltnachrichtensender

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