Jonas Grethlein, sind wir ohne Hoffnung verloren? | Sternstunde Religion | SRF Kultur

Hoffnung macht den Menschen erst zum Menschen, sagt Jonas Grethlein. Der Altphilologe hat dies um eigenen Leib erfahren, als er mit 27 an Krebs erkrankte, die Hoffnung aber nie aufgab. Die Hoffnung hilft, morgens aufzustehen, Krisen zu überstehen und die Welt aktiv zu gestalten.

Themen in dieser Folge:
00:00 Was hat die Krebsdiagnose mit Ihnen gemacht?
10:19 Was ist Hoffnung?
22:22 Hoffen Sie und wenn ja, worauf?
30:56 Gestaltet Hoffnung unsere Gegenwart?
42:36 Wie kann angesichts der Klimakrise noch gehofft werden?
46:47 Wie lernen wir Hoffnung?
52:33 Was würde fehlen, wenn wir keine Hoffnung hätten?

Als Jonas Grethlein mit 27 Jahren die Diagnose Krebs erhält, stürzt das den jungen Wissenschaftler in eine existenzielle Krise. Doch als Altphilologe findet er Hoffnung und Trost bei den alten Griechen. Und in der Bibel. Grethlein schreibt und erzählt von Achill, Odysseus, Abraham und Hiob. Und wie die Hoffnung von einer Emotion zu einer Tugend wurde. Eine Tugend, die uns Menschen erst zu Menschen macht. Denn Hoffnung ist Leben, ohne Hoffnung würden wir sterben, so Grethlein.

Jonas Grethlein im Gespräch mit Ahmad Milad Karimi über Abraham, Anne Frank und das Vaterunser, und warum es sich lohnt, auch in hoffnungslosen Zeiten jeden Tag hoffnungsfroh zu beginnen.

Sternstunde Religion vom 25.08.2024
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✨ Wöchentlich neue Gespräche mit spannenden Gästen

Sendungsverantwortliche:
🎥 Regie: Stephan Brülhart, Redaktion: Christine Zimmermann, Produktion: Christian Walther, Leitung: Judith Hardegger, SRF 2024
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Die grossen Fragen des Lebens, erörtert im Gespräch mit Menschen, die bewegen, verstehen, glauben und zweifeln. Das ist unser Ansatz. Wir führen gesellschaftliche Debatten und tiefgreifende Gespräche, die unterhalten und inspirieren. Religion kann vieles sein und sie reicht bis tief in die Mitte der Gesellschaft.

Von Zen Meditation bis zu kirchlichem Machtmissbrauch, vom Fussball-Fankult bis zur Genderdebatte: Wir nehmen uns mit kritischer Distanz dem breiten Themenfeld Religion, Glaube und Spiritualität an.
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Moderation:

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[srfkultursternstunden]

Liebe Community, was bedeutet Hoffnung für euch?

[buildyourdreams]

Hoffnung, auch das größte aller Übel. Man befriedigt sich in der Vorstellung und wird passiv.

[WolfgangThomas-Wopeto]

Die Hoffnung in die Vergangenheit, dass der zwischenmenschliche Austauscht vom Gegenüber auch richtig gedeutet wird, ist trotzdem eine Hoffnung in die Zukunft gerichtet. Weil letztlich beim folgenden Zusammentreffen das Hoffen auf historischen Konsens vorherrscht.

[SeeStern-dnxx]

Wer nichts erwartet, kann auch nicht enttäuscht werden.

[Balazsia]

Very interesting discussion. Can anyone explain how Hope differs from Trust? Maybe Prof. Grethlein? Isn't Trust in that things will become better same as Hope?

[nickifrickel]

In meinem Tagebuch (beim Aufräumen in der Hand gehabt) fand ich vor einiger Zeit aus Anfang der 80iger:

"Die Hoffnung ist nur die Kehrseite der Verzweiflung.
Lebe, statt zu hoffen!" 😀

[alfshumway]

Dann kann der Jonas mit Tiereen sprechen? Wenn ein Tier um sein Leben läuft, hat es wirklich nicht die Hoffnung zu entkommen? Wie kann man da sicher sein? Ich finde es sehr typisch Mensch, aber auch typische menschliche Überheblichkeit. Lieben Gruß und alles Gute Herr Grethlein

[Hamstie_]

Gutes Thema, hätte mich interessier. Aber wie schon mehrere vor mir gesagt haben, ist nicht jeder Professor und kann so einem Gespräch folgen. Damit ist ja auch dann der Buchkauf sicher herausgeworfenes Geld. Schade um das gute Thema.

[same]

~ im co°kreativer Wirksamkeit des Menschen ist Hoffnung hingebungsvoll er Glaube welcher Möglichkeit erzeugt
~ ° ~

[anabelv]

Wenn ein Hund fiebernd aus dem Fenster schaut, dann ist das nicht bloß ein Warten auf den Besitzer (denn warten könnte er auch ganz gelassen in seinem Hundekorb schlafend). Er HOFFT, dass sein Besitzer wieder zurückkommt oder bald zurückkommt. Hoffnung zeichnet den Menschen nicht aus.

Abgesehen davon gefällt mir der Bezug zu altertümlichen Mythen sehr!

[fathervictoralexanderalber]

Ohne Hoffnung kann man nicht leben, aber ohne Glaube der einen Irritiert und verblendet! Wenn wir mehr lernen und erkennen würden bis ins hohe alter, dann bräuchten wir keinen Glauben mehr! Der wäre überflüssig und wir wären weise und Erleuchtet geworden!

[Bergziegen]

Schade, ein sehr menschliches, emotionales Thema leider sehr überintellektualisiert vom Gast. Kann da nicht folgen.

[BlucBoster]

Es ist wahrlich absurd, die Hoffnung in Gott zu legen, wenn dieser doch letztendlich für das Leiden einer Krebserkrankung verantwortlich ist? Für mich ein Beispiel von positiver Überblendung und Verblendung.

[trullo_sensi]

Wer kann unsere Hoffnungen erfüllen, ausser Gott? Legen wir nicht mit unserem hoffen die Macht in seine Hände?