Blossfechterpodcast #4 Der Einfluss von Schutzausrüstung auf unser Fechten

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In der vierten Folge beleuchte ich die Einflüsse von Schutzausrüstung auf das Fechten. Dabei konzentriere ich mich auf die psychologischen und biomechanischen Aspekte.
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Ingenius.
Eine absoult geniale Abhandlung über die Probleme und Erfahrungen die ich in meinem ersten Jahr historischen Fechten und den Blick über den Tellerrand in andere Gruppen machen konnte.

Narguhl
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Sehr interessante Folge!
Zum Thema Gefechtspsychologie möchte ich aber einen "Einwand" einbringen:
Ja, wir haben mit voller Schutzausrüstung keine "Angst" mehr vor dem Treffer. Das verzerrt die Art die wir Fechten.
Was wir allerdings auch nicht haben ist die "Motivation" unseren Partner zu verletzen.

Um das kurz zu erläutern: Je nach Kontext (Duell oder Fechtschul Fechten) hatten historische Fechter auch eine ganz andere Motivation mit der sie in das Gefecht gegangen sind. Wut oder der Druck eine Entscheidung erzwingen zu müssen, findet in unseren Gefechten quasi nicht statt. Wir modernen HEMAisten fechten mit "Partnern" aber nicht mit Gegnern. Das verzerrt unser Fechten ebenfalls.

In einer HEMA Facebook Gruppe hatte jemand einmal Duellberichte aus der frühen Neuzeit eingestellt, in denen beschrieben wurde, dass die Duellanten teils sehr aggressiv aufeinander losgegangen sind und trotz eigener Verletzungen nicht voneinander abgelassen haben. Ich finde leider gerade die Quelle dazu nicht (werde versuchen sie wiederzufinden).

Daher würde ich zustimmen, dass ein Fechten mit verminderter Schutzausrüstung in einigen Aspekten näher an einer realistischen Gefechtssimulation ist. In anderen Aspekten könnte man argumentieren, dass es sich wieder davon entfernt. Wenn Du und ich miteinander fechten dann möchte ich nicht verletzt werden, dich aber auch nicht verletzen. Das ist ein riesiger Unterschied verglichen zu einem Duell auf Leben und Tod.

Vitadoc