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WHO IS THE BOSS? - GLENN GOULD VERSUS LEONARD BERNSTEIN
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Leonard Bernstein gibt eine Erklärung ab vor der Aufführung des Konzertes für Klavier und Orchester d-Moll op. 15 von Johannes Brahms in der Carnegie Hall. Es spielen die New Yorker Philharmoniker unter seiner Leitung und der Solist ist Glenn Gould.
Es ist viel diskutiert worden über diese Aufnahme, sie sei zu langsam, sie ignoriere die dramatischen Ausbrüche indem der Solist sie ins genaue Gegenteil verkehrt, in nach innen gewandte Negativhöhepunkte usw. Bernstein hat natürlich aus seiner Sicht argumentiert, da er wahrscheinlich größte Sorge hatte, dass ihm das Konzert in dem Tempo sozusagen in den Händen zerbröselt und er die Innenspannung verliert, was ja auch teilweise passiert ist. Nicht so bei Glenn Gould: Er macht ein großartiges lyrisches Gemälde daraus, jedoch ist sein Gefühl immer dramatisch, aufs Äußerste gespannt. Und so spielt er fast engelhaft, die schwierigen Stellen problemlos umschiffend, indem er sie so genial meistert, als ob es ein Leichtes wäre und deshalb klingt alles schwerelos und leichter als es in Wirklichkeit ist. Eine lyrische Sicht auf Johannes Brahms mit langsamem Zeitmaß, jedoch mit starkem Gefühl und genuiner Musikalität.
Diese Aufnahme gehört meiner Meinung nach, sei sie auch noch so umstritten, zum Besten, was je dem d-Moll-Konzert widerfahren konnte, es ist meisterhaft und großartig, ein wahrer artistischer und musikalischer Hochgenuß.
by berlinzerberus
Es ist viel diskutiert worden über diese Aufnahme, sie sei zu langsam, sie ignoriere die dramatischen Ausbrüche indem der Solist sie ins genaue Gegenteil verkehrt, in nach innen gewandte Negativhöhepunkte usw. Bernstein hat natürlich aus seiner Sicht argumentiert, da er wahrscheinlich größte Sorge hatte, dass ihm das Konzert in dem Tempo sozusagen in den Händen zerbröselt und er die Innenspannung verliert, was ja auch teilweise passiert ist. Nicht so bei Glenn Gould: Er macht ein großartiges lyrisches Gemälde daraus, jedoch ist sein Gefühl immer dramatisch, aufs Äußerste gespannt. Und so spielt er fast engelhaft, die schwierigen Stellen problemlos umschiffend, indem er sie so genial meistert, als ob es ein Leichtes wäre und deshalb klingt alles schwerelos und leichter als es in Wirklichkeit ist. Eine lyrische Sicht auf Johannes Brahms mit langsamem Zeitmaß, jedoch mit starkem Gefühl und genuiner Musikalität.
Diese Aufnahme gehört meiner Meinung nach, sei sie auch noch so umstritten, zum Besten, was je dem d-Moll-Konzert widerfahren konnte, es ist meisterhaft und großartig, ein wahrer artistischer und musikalischer Hochgenuß.
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